Ich kann es mir, abgesehen von einem akuten notfall wo man dann entscheidet, es ist besser, sein Tier gehen zu lassen, absolut nicht vorstellen aktiv mit dem Bewusstsein zum Tierarzt zu fahren, dass mein Tier eingeschläfert wird.
Mein Tierarzt kommt für den letzten Weg nachhause.
Was ich mir aber auch schlecht vorstellen kann ist, wenn klar ist, dass das Tier erlöst werden muss, dafür dann einen Termin zu vereinbaren wo der Tierarzt nachhause kommt.
Damit war ich aber auch noch nie konfrontiert.
War nur mal bei meiner Hündin so, dass ich den Tierarzt angerufen hab und gesagt hab, dass es soweit ist und sie sagte dann, sie würde nach ihrem Dienst kommen.
Ich hab keine Erinnerung mehr daran, wie ich diese wenigen Stunden verbracht hab, obwohl das noch nicht so lange her ist. Ich weiß es einfach nicht mehr.
Tierbestattungen holen sowohl zuhause als auch beim Tierarzt ab. Da müsste man wahrscheinlich nur gucken, wie das zeitlich zusammenpasst, dass das Tier beim Tierarzt abgeholt wird, während die Praxis geöffnet ist. Wichtig wäre mir noch zu wissen, was passiert in der zwischenzeit, falls Tod des Tieres und abholzeit mit einer wartezeit von mehreren Stunden verbunden ist.. Kann ich solange warten? Möchte ich so lange warten? usw.
Die angst, dass du das Bild der letzten minuten nicht mehr aus dem Kopf bekommst, kann ich dir aber nehmen. Irgendwann kommt der Moment, wo "es" einfach nicht mehr so weh tut und dann überwiegen die schönen Erinnerungen. Nicht die letzten Wochen, Tage, Stunden an denen es dem Tier schlecht geht.
Ich denke die voraussetzung dafür ist, dass du mit der Entscheidung, dein geliebtes Tier zu erlösen, im reinen bist. Hast du Zweifel, siehst du noch Chancen oder Hoffnung auf Besserung, lässt du dir die Entscheidung z.B von aussen aufdrängen,.. dann könnte es sein, dass du daran zu knabbern hast. Aber du klingst mir jetzt eh so, als hättest du dich bewusst damit auseinander gesetzt und wüsstest, dass es das richtige ist.
Ich glaube du darfst hier entscheiden, wie es für dich richtig ist. Dein Tier weiß ja, wie schon jemand gesagt hat nicht, dass es nicht mehr nachhause kommt und die Tierärzte sind heut zu Tage, so denke ich, auch auf das "Abschied nehmen" eingestellt, agieren sensibel und lassen einem die Zeit, die man benötigt um abschied zu nehmen.
Edit: was mir noch eingefallen ist: Ich glaube bei meinen Katzen würde ich auch so entscheiden. z.B der eine Kater verkriecht sich in die letzte ecke, wenn es an der tür klopft... ich weiß nciht wie das wäre, wenn es ihm schlecht geht. aber die Idee, dass er sich komplett verkriecht und dann von mir und tierarzt zum einschläfern irgendwo rausgezerrt wird.. ne danke.. also da würde ich auch eher danach entscheiden, wie ich das stressfrei ermöglichen kann und eventuell den Gang zum Tierarzt in erwägung ziehen.