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Maik_04
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- Mitglied seit
- 22. November 2019
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Hallo liebe Katzenfreunde,
ich muss mal meine Trauer niederschreiben und wende mich daher an Euch.
Wir mussten letzte Woche Donnerstag unsere geliebte Katze einschläfern lassen mit der Begründung einer Blutarmut (das Blutbild könnte ich noch nachreichen). Sie wurde „nur“ 13 Jahre alt… 🙁
Nun, wie kam es dazu…
Alles fing damit an, dass sie eines Abends von ihrem alltäglichen Freilauf zurück kam und mit ihrem Hinterteil humpelte bzw. ab und an sogar umfiel.
Wir haben uns nichts bei gedacht und sie erstmal ein paar Tage in Ruhe gelassen. Wir dachten, sie habe sich irgendwo versprungen oder ist doof aufgekommen (sie klettert gerne öfters mal auf unsere Bäume).
Aber nach 2-3 Tagen kam sie nicht mehr wie gewohnt in der Regelmäßigkeit zu uns eine Etage tiefer um sich ihre Streicheleinheiten zu holen oder einfach nur bei uns zu sein. Sie verblieb in der 1. Etage in unserem Wohnzimmer, mal auf der Couch, Sessel oder Computertisch und bewegte sich nicht mehr viel oder wie gewohnt. Wir dachten wir lassen sie noch weiter auskurieren und die Knochen erholen sich vielleicht noch die kommenden Tage, aber dem war nicht so.
Sie wollte immer aufstehen wenn ich sie besucht habe, aber selbst beim Hinterteil strecken kippte sie immernoch hinten weg. Sie war vom Körperbau her hintenrum schon sehr „eingefallen“, das war aber die letzten Monate auch schon so.
Nun, das Fressen und Trinken wurde immer weniger bzw. im Verlauf dieser 1 Woche wollte sie schon fast gar nichts mehr zu sich nehmen. Nur noch wenn man es ihr quasi vors Mäulchen gestellt hat. Sie kam in dieser Zeit glaube nur noch 1x die Etage runter und nach kurzer Zeit ging sie wieder hoch, aber wie sie die Treppen hoch ging… das Bild könnt ihr Euch nicht vorstellen. Das war eine reinste Tortur, sie quälte sich richtig die Treppen hoch. Den Tag später haben wir ihr wieder das Fressen und Trinken auf die Couch gestellt und nach ein bisschen Weichfutter hat sie das direkt wieder rausgebrochen…
Danach kämpfte sie sich irgendwie nochmal auf den Computertisch (aber nun mithilfe des Stuhles, vorher ist sie immer so drauf gesprungen), verkroch sich in eine Art Nische neben dem Monitor und starrte mehr oder weniger durchweg die Wand an. Ihre Pupillen waren auch in dieser Zeit ununterbrochen ziemlich erweitert, selbst bei Lichteinfach. Normal ist das ja glaube nur bei Dunkelheit (?).
Am nächsten Tag wurde es aber noch schlimmer, sie verließ den ganzen Tag nicht mehr ihr Plätzchen auf dem Sessel und starrte einen nur noch mit großen Augen an wenn man zu ihr ging. An Fressen und Trinken war gar nicht mehr zu denken. Wir hoben sie dann mal aus dem Sessel um zu sehen wie sie sich verhält. Da wollte sie ein paar Schritte versuchen zu laufen aber nach gefühlt 2 Schritten legte sie sich wieder hin. Sie hatte Herzrasen, aber sichtlich aus der Puste war sie nicht.
Dann schrillten bei uns erst die Alarmglocken und haben sofort beim Tierarzt angerufen und haben die Sache auch telefonisch vorab geschildert. Es war schon abends 17:30 Uhr und somit konnten wir erst am nächsten Tag mit ihr dahin fahren.
Am nächsten Tag in der Praxis haben wir unsere Katze vorgestellt und es wurde auch sofort ein Blutbild gemacht, da der Ärztin ihr Verhalten direkt komisch vorkam (konnte auf dem Tisch kaum stehen bzw. sitzen und legte sich sofort hin wenn sie zum Test mal 2-3 Schritte laufen sollte).
Nach 10 Minuten kam sie wieder mit der Aussage „Ich hatte es befürchtet.“ Sie hatte kaum bzw. quasi gar keine roten Blutkörperchen im Blut. Und auch diverse andere Werte waren dermaßen im Keller, sodass sie unserer Katze kaum noch Hoffnung machte. Die einzige Dauerlösung wäre eine Bluttransfusion, aber das wäre mit mehreren Klinikaufenthalten und viel Stress verbunden gewesen. Sie sagte auch, es gäbe keine Garantie, dass die Katze mit den Werten die nachfolgenden Narkosen überleben würde. Meine Eltern und ich wollten ihr die weiteren Strapazen ersparen und haben schweren Herzens und mit Tränen in den Augen einer Einschläferung zugestimmt. Ich hielt sie auf meinem Arm, damit die Ärztin ihr die Beruhigungsspritze geben konnte.
Ich konnte zuvor ihr rasendes Herzchen vernehmen und sie hatte eine ganz flache, schwache Atmung. Als ob sie wüsste, dass es nun zuende geht… 🙁
Nachdem sie eingeschlafen war, legte ich sie auf ihre Decke im Katzenkörbchen und wir konnten noch gut 10 Minuten zum Abschied bei ihr sein. Als dann die Ärztin mit der Überdosis Narkose reinkam, verließen wir den Raum, da wir uns die „letzten Atemzüge“ nicht antun wollten. Ob es richtig oder falsch ist, weiß ich nicht. Es tat ohnehin schon sehr weh diese Entscheidung getroffen zu haben.
Danach haben wir sie im Körbchen in einer Decke eingewickelt wieder mit nach Hause genommen und am nächsten Nachmittag bei uns im Garten begraben.
Nun ist mittlerweile eine Woche vergangen, aber ich mache mir seitdem Vorwürfe, dass wir nicht früher auf die Gedanken gekommen sind mit ihr zum Tierarzt zu fahren. Das macht mir am meisten zu schaffen. Die Ärztin meinte, dass der Prozess einer Blutarmut schleichend kommt und wir selbst eine Woche früher die gleiche Diagnose bekommen hätten.
Jetzt stellt sich mir die Frage wie so eine Krankheit entstehen kann? Es gibt viele Möglichkeiten, aber eine explizite Meinung hat sie nicht abgegeben.
Unsere Katze war quasi seit klein auf Freigänger und wurde auch schonmal von anderen Katzen in der Umgebung angegriffen. Im Frühjahr kam sie sogar mal mit einer Wunde am Schwanz wieder (sah wie seitlich ein Stück abgebissen aus – Haare und Haut fehlten), aber wurde sofort entsprechend von uns behandelt und desinfiziert.
Sie fehlt uns nun so sehr… es ging hinterher eigentlich alles so schnell und dabei dachten wir erst an eine Art Hüftverletzung… 🙁
Vielleicht habt Ihr ja etwaige Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht und könnt mir ein paar Rückmeldungen geben.
Ich komme immernoch nicht über diesen, doch sehr schnellen, Verlust hinweg.
Viele Grüße
Maik
P.S. Meine Eltern sagten mir, dass sie vor gut einem Jahr schon damit begonnen hat desöfteren die Pflastersteine vorm Haus abzulecken. Im Haus hat sie nichts abgeleckt. Hätte das was zu bedeuten?
Sie war in ihrem Leben noch nie (außer Sterilisation) beim Tierarzt gewesen, da sie immer einen total fitten Eindruck gemacht hat und wir deswegen nie einen Grund dazu hatten.
ich muss mal meine Trauer niederschreiben und wende mich daher an Euch.
Wir mussten letzte Woche Donnerstag unsere geliebte Katze einschläfern lassen mit der Begründung einer Blutarmut (das Blutbild könnte ich noch nachreichen). Sie wurde „nur“ 13 Jahre alt… 🙁
Nun, wie kam es dazu…
Alles fing damit an, dass sie eines Abends von ihrem alltäglichen Freilauf zurück kam und mit ihrem Hinterteil humpelte bzw. ab und an sogar umfiel.
Wir haben uns nichts bei gedacht und sie erstmal ein paar Tage in Ruhe gelassen. Wir dachten, sie habe sich irgendwo versprungen oder ist doof aufgekommen (sie klettert gerne öfters mal auf unsere Bäume).
Aber nach 2-3 Tagen kam sie nicht mehr wie gewohnt in der Regelmäßigkeit zu uns eine Etage tiefer um sich ihre Streicheleinheiten zu holen oder einfach nur bei uns zu sein. Sie verblieb in der 1. Etage in unserem Wohnzimmer, mal auf der Couch, Sessel oder Computertisch und bewegte sich nicht mehr viel oder wie gewohnt. Wir dachten wir lassen sie noch weiter auskurieren und die Knochen erholen sich vielleicht noch die kommenden Tage, aber dem war nicht so.
Sie wollte immer aufstehen wenn ich sie besucht habe, aber selbst beim Hinterteil strecken kippte sie immernoch hinten weg. Sie war vom Körperbau her hintenrum schon sehr „eingefallen“, das war aber die letzten Monate auch schon so.
Nun, das Fressen und Trinken wurde immer weniger bzw. im Verlauf dieser 1 Woche wollte sie schon fast gar nichts mehr zu sich nehmen. Nur noch wenn man es ihr quasi vors Mäulchen gestellt hat. Sie kam in dieser Zeit glaube nur noch 1x die Etage runter und nach kurzer Zeit ging sie wieder hoch, aber wie sie die Treppen hoch ging… das Bild könnt ihr Euch nicht vorstellen. Das war eine reinste Tortur, sie quälte sich richtig die Treppen hoch. Den Tag später haben wir ihr wieder das Fressen und Trinken auf die Couch gestellt und nach ein bisschen Weichfutter hat sie das direkt wieder rausgebrochen…
Danach kämpfte sie sich irgendwie nochmal auf den Computertisch (aber nun mithilfe des Stuhles, vorher ist sie immer so drauf gesprungen), verkroch sich in eine Art Nische neben dem Monitor und starrte mehr oder weniger durchweg die Wand an. Ihre Pupillen waren auch in dieser Zeit ununterbrochen ziemlich erweitert, selbst bei Lichteinfach. Normal ist das ja glaube nur bei Dunkelheit (?).
Am nächsten Tag wurde es aber noch schlimmer, sie verließ den ganzen Tag nicht mehr ihr Plätzchen auf dem Sessel und starrte einen nur noch mit großen Augen an wenn man zu ihr ging. An Fressen und Trinken war gar nicht mehr zu denken. Wir hoben sie dann mal aus dem Sessel um zu sehen wie sie sich verhält. Da wollte sie ein paar Schritte versuchen zu laufen aber nach gefühlt 2 Schritten legte sie sich wieder hin. Sie hatte Herzrasen, aber sichtlich aus der Puste war sie nicht.
Dann schrillten bei uns erst die Alarmglocken und haben sofort beim Tierarzt angerufen und haben die Sache auch telefonisch vorab geschildert. Es war schon abends 17:30 Uhr und somit konnten wir erst am nächsten Tag mit ihr dahin fahren.
Am nächsten Tag in der Praxis haben wir unsere Katze vorgestellt und es wurde auch sofort ein Blutbild gemacht, da der Ärztin ihr Verhalten direkt komisch vorkam (konnte auf dem Tisch kaum stehen bzw. sitzen und legte sich sofort hin wenn sie zum Test mal 2-3 Schritte laufen sollte).
Nach 10 Minuten kam sie wieder mit der Aussage „Ich hatte es befürchtet.“ Sie hatte kaum bzw. quasi gar keine roten Blutkörperchen im Blut. Und auch diverse andere Werte waren dermaßen im Keller, sodass sie unserer Katze kaum noch Hoffnung machte. Die einzige Dauerlösung wäre eine Bluttransfusion, aber das wäre mit mehreren Klinikaufenthalten und viel Stress verbunden gewesen. Sie sagte auch, es gäbe keine Garantie, dass die Katze mit den Werten die nachfolgenden Narkosen überleben würde. Meine Eltern und ich wollten ihr die weiteren Strapazen ersparen und haben schweren Herzens und mit Tränen in den Augen einer Einschläferung zugestimmt. Ich hielt sie auf meinem Arm, damit die Ärztin ihr die Beruhigungsspritze geben konnte.
Ich konnte zuvor ihr rasendes Herzchen vernehmen und sie hatte eine ganz flache, schwache Atmung. Als ob sie wüsste, dass es nun zuende geht… 🙁
Nachdem sie eingeschlafen war, legte ich sie auf ihre Decke im Katzenkörbchen und wir konnten noch gut 10 Minuten zum Abschied bei ihr sein. Als dann die Ärztin mit der Überdosis Narkose reinkam, verließen wir den Raum, da wir uns die „letzten Atemzüge“ nicht antun wollten. Ob es richtig oder falsch ist, weiß ich nicht. Es tat ohnehin schon sehr weh diese Entscheidung getroffen zu haben.
Danach haben wir sie im Körbchen in einer Decke eingewickelt wieder mit nach Hause genommen und am nächsten Nachmittag bei uns im Garten begraben.
Nun ist mittlerweile eine Woche vergangen, aber ich mache mir seitdem Vorwürfe, dass wir nicht früher auf die Gedanken gekommen sind mit ihr zum Tierarzt zu fahren. Das macht mir am meisten zu schaffen. Die Ärztin meinte, dass der Prozess einer Blutarmut schleichend kommt und wir selbst eine Woche früher die gleiche Diagnose bekommen hätten.
Jetzt stellt sich mir die Frage wie so eine Krankheit entstehen kann? Es gibt viele Möglichkeiten, aber eine explizite Meinung hat sie nicht abgegeben.
Unsere Katze war quasi seit klein auf Freigänger und wurde auch schonmal von anderen Katzen in der Umgebung angegriffen. Im Frühjahr kam sie sogar mal mit einer Wunde am Schwanz wieder (sah wie seitlich ein Stück abgebissen aus – Haare und Haut fehlten), aber wurde sofort entsprechend von uns behandelt und desinfiziert.
Sie fehlt uns nun so sehr… es ging hinterher eigentlich alles so schnell und dabei dachten wir erst an eine Art Hüftverletzung… 🙁
Vielleicht habt Ihr ja etwaige Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht und könnt mir ein paar Rückmeldungen geben.
Ich komme immernoch nicht über diesen, doch sehr schnellen, Verlust hinweg.
Viele Grüße
Maik
P.S. Meine Eltern sagten mir, dass sie vor gut einem Jahr schon damit begonnen hat desöfteren die Pflastersteine vorm Haus abzulecken. Im Haus hat sie nichts abgeleckt. Hätte das was zu bedeuten?
Sie war in ihrem Leben noch nie (außer Sterilisation) beim Tierarzt gewesen, da sie immer einen total fitten Eindruck gemacht hat und wir deswegen nie einen Grund dazu hatten.