Endoskopie für 1.000 € oder pauschal Ab geben?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Chriss_986

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29. Februar 2024
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Hallo Zusammen,


unser Kater (10 Jahre) Mainecoon-Norweger Mix hat folgendes Problem

Wir haben Ende November 23 festgestellt das er nießt und zähen weiß/gelben Ausfluss aus der Nase hatte.

Sind dann zum TA, dieser spritze ihm ein Antibiotikum und dann sollten wir ihm noch 3 Tage Cladaxxa 40 (2x tägl. 1,75 Tabletten) geben.

Es wurde dann kurzzeitig besser und dann wieder schlimmer.

Wir sind dann zu einem Anderen TA, dieser hat es dann bis zum 20.12 mit Hexasolvon Schleimlöser 2x täglich ¼ Teelöffel und Engystol probiert.

Da dies nicht anschlug und er auch einmal Ausfluss hatte, der minimal blutig wirkte bekam er vom 20.12 – 9.02 (7 Wochen) Amoxiclav 40/10 mg

Vom 20.12 – 16.01 bekam er 2x täglich 1,25 Tabletten. Am 16.01 habe ich neue Tabletten geholt und mir wurde der Beipackzettel mitgegeben. In diesem habe ich dann festgestellt das, dass AB zu niedrig dosiert war (6,5 Kg Gewicht). Nach Rücksprache mit dem TA wurde die Dosierung dann vom 16.01 – 09.02 auf 2x tgl. 1,75 Tabletten angepasst. Während dieser Zeit war alles okay, außer dass man lautere Atemgeräusche gehört hat. Also kein Nasenausfluss oder ähnliches.

Nach absetzten des AB (09.02) hatte er dann am 12.02 genießt und wieder etwas Nasenausfluss. Wir sind gerade umgezogen so dass wir in die Tierklinik in der Nähe gefahren sind.

Dort wurde am 13.02 ein Röntgenbild gemacht und festgestellt das die Bronchien leicht belegt sind. Man konnte beim Abhören auch eine leicht verschärfte Atmung hören. Er hat dann 1 Woche Schleimlöser und 3 Zylexis Injektionen bekommen

Bei der letzten Injektion wurde er abgehört und es war nichts mehr auf der Lunge zu hören. Seit der ersten Zylexis Injektion am 13.02 hat er auch keinen Nasenausfluss mehr. Allerdings hört er sich ab und zu verschnupft an. Es hört sich an, als wenn er losen schleim in der Nase hat. Hört man allerdings nicht immer, wenn man ihm zum Beispiel ein Leckerli vor die Nase hält an dem er schnüffelt, hört man nichts.

Es wurde dann ein Abstich gemacht und das Ergebnis heute sagt alles Negativ bis auf Mykoplasmen.

Die Tierärztin sagt, sie kann nicht sagen, ob die Mykoplasmen die Probleme verursachen, da auch gesunde Katzen diese mit sich tragen.


Sie hat uns zwei weitere Behandlungsmethoden genannt:

  • Endoskopie der Nase und Lunge mit Probenname unter Vollnarkose (Kosten ca. 1.000 €)
  • Gabe eines speziellen Antibiotikums gegen Mykoplasmen, was aber von den Katzen meistens sehr schlecht vertragen wird
Man hätte dem Kater von Anfang nie angemerkt das er „Krank“ ist hätte er nicht Nasenausfluss gehabt bzw. würde er jetzt nicht ab und an verschnupft klingen. Er frisst, spielt und verhält sich so wie all die Jahre. Er ist auch beim spielen nicht schneller erschöpft als früher. Er hatte von Ende Dezember-jetzt auch viel Stress da wir im Februar 300 km weit umgezogen sind und wir entsprechend der ganzen Zeit in der alten Wohnung gepackt und umgeräumt haben.

Wir haben die ganze Zeit zuerst Flumax und danach Immustim K gegeben.

Er ist eine reine Wohnungskatze und lebt mit 2 Artgenossen. Diese haben in der ganzen Zeit ganz selten mal genießt und hatten mal feuchte Nasen. Wir haben den beiden Pauschal je 2 Spritzen Zylexis gegeben lassen. Bei den beiden ist alles normal.


Hat Jemand von euch vielleicht eine Idee, was es sein könnte bzw. was wir machen sollten?

Sie sagte man soll das auch davon abhängig machen, wie er sich verhält, und ihm geht es scheinbar gut.

Sollten wir das AB geben, oder die Endoskopie machen lassen? Gibt es vielleicht ein alternatives Wundermittel gegen Schleim in der Nase.

Wir sind leider mit unserem Latein am Ende, vielleicht kann uns ja jemand helfen.

Viele Grüße und viele Dank


Christian
 
A

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Generell bin ich eher für Abklärung als schnelle AB-Gabe, aber wenn Mykoplasmen schon positiv sind, hat man da ja zumindest einen Anhaltspunkt. Wenn die Alternative die Vollnarkose ist, würde ich tatsächlich erstmal das AB probieren. Mykoplasmen sind halt sehr resistent, daher darauf achten, ein nachgewiesen wirksames AB zu nehmen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Mykoplasmen für die Probleme verantwortlich sind. Ich kenne das von meinen Hühnern, Mykoplasmen sind resistente Biester. Träger sind hier alle, aber nur wenn ein Huhn eh schon geschwächt ist, gibt es Probleme. Die anderen stecken die Mykos einfach weg. Vermutlich ist es bei eurem Kater ähnlich. Mein Weg wäre zuerst das AB.
 
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Nach dem Abstrich und dort muss auch draufstehen, was für AB gegeben werden darf und wie hoch der Last ist.

Es deutet auf Katzenschnupfen hin, deswegen wurde ich erstmal AB geben und das Gängige ist erstmal Doxycyclin und das geht unter 4 Wochen nicht, oft länger, je nach Last.

Zudem kann man die Lungen mit Pulmo alfa sehr gut unterstützen.
 
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Wir hatten der Katzenhilfe auch schon ein paar Katzen mit Mykoplasmen. Das Antibiotika wurde von allen gut vertragen. Wichtig ist jenes genau nach Anleitung zu geben. Danach Darmsanierung, weil schon öfter Antibiotika gegeben wurde
 
Ich hatte das heute wieder mit meiner Tierärztin, weil einer meiner alten Kater da auch ein Problem hat.
Die anderen haben auch immer wieder mal Schnupfenprobleme. Dieser stellt aber regelmäßig das Fressen ein.
Meine Tierärztin ist extrem zurückhaltend mit Antibiotika, weil es rasch passiert, dass es so viele Resistenzen gibt, dass nichts mehr hilft.
Sie empfiehlt Schleimlöser wie ACC und Sinupret und vor allen Dingen Inhalierknast oder Kaltvernebler oder wenigstens die Miez beim Duschen mit ins Bad zu nehmen. Der Inhalierknast pflegt die Schleimhaut, und eine gut gepflegte Schleimhaut kann Keimen besser widerstehen.
Bei Frau Königin sind wir trotz Fistel zwischen Maulhöhle und Nase mit täglichem Inhalierknast gut gefahren und haben dann keine Antibiotika mehr benötigt.

Grund für diese Zurückhaltung ist die Veränderung der Schleimhaut im Bereich der oberen Atemwege. Bei wiederholten / chronischen Entzündungen verdicken die sich und falten sich auf zu regelrechten Polypen. In den Tälern zwischen den Polypen bleibt immer "Müll" aus Zellresten und Keimen, die durch die schlechte Belüftung in diesem Bereich nie ganz ausgerottet werden und sich nach jeder Antibiose wieder vermehren. Damit bekommt man immer mehr resistente Keime. Irgendwann hilft nichts mehr.
Dazu kommt, dass sich einige Keime mit einem Film überziehen, der von Antibiotika nicht durchdrungen werden kann.
Beim Menschen werden diese Polypen dann per Op abgetragen, damit diese Täler weg sind. Ob das bei der Katze geht, weiß ich nicht.

Somit werde ich jetzt meinen Urlaub im nächsten Monat nutzen, um mit dem Kater das Thema Inhalierknast endlich mal sicher zu installieren.
 
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Ich hatte das heute wieder mit meiner Tierärztin, weil einer meiner alten Kater da auch ein Problem hat.
Die anderen haben auch immer wieder mal Schnupfenprobleme. Dieser stellt aber regelmäßig das Fressen ein.
Meine Tierärztin ist extrem zurückhaltend mit Antibiotika, weil es rasch passiert, dass es so viele Resistenzen gibt, dass nichts mehr hilft.
Sie empfiehlt Schleimlöser wie ACC und Sinupret und vor allen Dingen Inhalierknast oder Kaltvernebler oder wenigstens die Miez beim Duschen mit ins Bad zu nehmen. Der Inhalierknast pflegt die Schleimhaut, und eine gut gepflegte Schleimhaut kann Keimen besser widerstehen.
Bei Frau Königin sind wir trotz Fistel zwischen Maulhöhle und Nase mit täglichem Inhalierknast gut gefahren und haben dann keine Antibiotika mehr benötigt.

Grund für diese Zurückhaltung ist die Veränderung der Schleimhaut im Bereich der oberen Atemwege. Bei wiederholten / chronischen Entzündungen verdicken die sich und falten sich auf zu regelrechten Polypen. In den Tälern zwischen den Polypen bleibt immer "Müll" aus Zellresten und Keimen, die durch die schlechte Belüftung in diesem Bereich nie ganz ausgerottet werden und sich nach jeder Antibiose wieder vermehren. Damit bekommt man immer mehr resistente Keime. Irgendwann hilft nichts mehr.
Dazu kommt, dass sich einige Keime mit einem Film überziehen, der von Antibiotika nicht durchdrungen werden kann.
Beim Menschen werden diese Polypen dann per Op abgetragen, damit diese Täler weg sind. Ob das bei der Katze geht, weiß ich nicht.

Somit werde ich jetzt meinen Urlaub im nächsten Monat nutzen, um mit dem Kater das Thema Inhalierknast endlich mal sicher zu installieren.
Ich bin immer wieder erstaunt über die Expertise in diesem Forum🥰
Ich hatte ja auch mal einen Herpeskater, der als Kitten beinahe eines seiner Augen verloren hatte. Das hat mein TA mit einem Hinweis aus dem Forum, ="Wir müssen das versuchen, weil man das Auge immer noch entfernen kann!"
wirklich ein Schnellschuß als Versuch und man konnte wirklich mit dem richtigen Medikamenten sehen wie das Auge abgeschwollen ist.
Was aber von dem Schnupfen geblieben ist: er hat alle paar Monate mal einen richtigen Katzenpopel ausgeniest.
So einen richtigen dicken grünen 🤮
Aber das haben wir auch mit inhalieren und wenn mal die Zähne gemacht werden mussten mit spülen in den Griff bekommen. Durch diese Infektion hatte Onyx anscheinend Aussackungen in den Nebenhöhlen und wenn das voll war, dann kams wieder raus.
Wir haben da nichts mit AB, auch keine Endoskopie für richtig viel Geld gemacht, dann lieber mal einen Katzenpopel vom Fenster wischen 😉
 
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Danke für eure Antworten 🙂
Inhalieren wurde uns auch empfohlen. Hab so einen klienen vernebler gekauft aber er mag das gar nicht. Hat jemand tipps und tricks zum Inhalieren?

Viele Grüße
 
Danke für eure Antworten 🙂
Inhalieren wurde uns auch empfohlen. Hab so einen klienen vernebler gekauft aber er mag das gar nicht. Hat jemand tipps und tricks zum Inhalieren?

Viele Grüße
Onyx wanderte entweder in seine Transportbox, Schüssel mit heißem Salzwasser davor, Badetuch über alles und nach 10-15 min. durfte er auch wieder raus. Wenn ich auch erkältet war, lag er bei mir auf dem Schoß und wir haben uns ein Badetuch geteilt, die Schüssel stand auf dem Tisch 😉
 
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' N Abend,
ein spezielles AB gegen Mykoplasmen kenne ich jetzt nicht, vermute aber auch, dass Deine TÄ Doxycyclin meint. Haben wir gegen Mykoplasmen auch unseren beiden 4 Wochen lang gegeben - ohne Probleme! Es gibt durchaus häufiger Katzen, die das gar nicht vertragen, aber ob Euer Kater dazu gehört, ist ja gar nicht gesagt. Ich würde es, wenn Vernebler etc., nicht reichen sollte, auf jeden Fall ausprobieren.
Wurde vom Labor ein Antibiogramm gemacht oder braucht man das bei Mykoplasmen nicht?
 
Wenn es Deinem Kater gut geht, würde ich vor dem Antibiotikum und einer eventuellen Narkose zur weiteren Abklärung erstmal den alternativen Weg versuchen. Das Problem mit der Resistenzbildung bei häufigen Antibiosen hat Max Hase ja schon sehr gut und ausführlich beschrieben. Und eine Narkose zur Endoskopie ist auch wieder Stress und kontraproduktiv fürs Immunsystem.
Mein Weg wäre folgender:
1. Darmaufbau nach den vielen Antibiosen, ein gesunder Darm ist Voraussetzung für ein funktionierendes Immunsystem
2. Inhalieren wie empfohlen
3. Versuch, die Erreger mit alternativer Therapie einzudämmen, sehr gut finde ich z.B. die Sanum-Therapie bei chronischen Erregerbelastungen oder die Mikroimmuntherapie. Häufig kann man bei den Firmen direkt Kontakte zu Therapeuten bekommen, die damit arbeiten. Alternativ kannst Du auf der Seite der GGTM nach einem ganzheitlich arbeitenden Tierarzt in Deiner Nähe suchen.
 
Beim Menschen werden diese Polypen dann per Op abgetragen, damit diese Täler weg sind. Ob das bei der Katze geht, weiß ich nicht.
Doch, das geht auch bei Katzen, das wäre dann die angesprochene Endoskopie, da kann man dann die Polypen mit einer Schlinge ziehen kann.
das würde ich aber erst machen lassen, wenn gar nichts anderes mehr hilft oder Atmung dauerhaft eingeschränkt ist.
Und Onyx ist in seinem neuen Heim 15 und hat bis auf hin und wieder einen Katzenpopel keine Probleme.
Wo man bei solchen betroffen Tieren aufpassen muss, sind wirklich die Kiefer und Zähne, weil die Entzündungen nach unten durchbrechen können.
 
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@teufeline
Deshalb sind meine Katzen fast alle entzahnt worden, zumindest im Oberkiefer auch sehr großzügig.
Es ist weniger ein Durchbrechen der Entzündung nach unten. Das häufigere Problem ist, dass neben der Entzündung in der Kieferhöhle von unten auch Keime im Zehnfach hochkrabbeln. Das Zahnfleisch liegt ja nur am Zahn an, da wandern immer Keime rein und werden vom Immunsystem in Schach gehalten. Somit werden die Kieferhöhlen auch noch von unten beschossen. Es sei denn, die Beißer sind raus.

Danke, bei der Abtragung von Polypen ist allerdings auch die Nachsorge entscheidend. Nur Antiobiotikum reicht da nicht.


Meine Vorgaben für Inhalierknast für Angsthasen sind:
Korb an einer Stelle positionieren, wo nie für den Tierarzt eingetütet wird.
Korb nie mit Katze drin bewegen.
Inzwischen nutze ich dafür den großen flugtauglichen Korb, der aber über 40 Jahre alt ist. Zum Tierarzt geht es im Drahtkorb.
Korb steht also mit offener Tür und Handtuch und lädt für ein Nickerchen ein. Drüber eine Wolldecke.
Lieblingskekse gibt es immer weiter drin.
Irgendwann geht die Tür zu, befreien, wenn gerade nicht randaliert wird. Natürlich auch mit Lieblingskeksen.
Topf mit heißem Salzwasser davor, anfangs bis zu 3 x 15 Minuten, später nur noch einmal täglich.
 
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Reaktionen: Mietzmatz und teufeline
Vielen Dank für euer Antworten.

Für den Darm haben wir seit heute Omnibiotic Cat

Inhalieren werden wir ab morgen auch versuchen.

Habt ihr noch ein empfehlenswertes pflanzliches Mittel?

Er bekommt momentan Immustim K und ich bin am Überlegen das Puur Sinus zu bestellen.

Hat jemand Erfahrungen damit oder eine Andere Empfehlung?

Viele Grüße
 
Sinupret empfiehlt meine Tierärztin. Intervallbehandlung mit einer Pille täglich auf drei Gaben geteilt über eine Woche, dann mal Pause und gucken.

Ich arbeite ja auch noch mit Pferdemineral, in dem Fall einer recht hochdosierten Sorte. Ist eh im Haus und das damals schon kranke Katerchen hat immer die Zinkpellets geklaut. Also krümele ich immer ein paar Pellets in die Leberwurstpraline.
Zink braucht der Körper zum Aufbau von Zellmembranen. Und Zellen gehen bei allen Infekten kaputt.
 

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