Entscheidungshilfe gesucht - Pflegestelle

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Alakandra

Alakandra

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29. Juli 2011
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Berlin
Hallo zusammen,
ich brauche mal euer geballtes Katzenwissen und euren gesunden Menschenverstand! 😉 Ich habe seit einer kurzen Weile einen Pflegekater, Maxi. Er sollte eigentlich nur für eine Woche bei mir bleiben, in letzter Sekunde sprang sein neues Forever-Heim dann aber ab und jetzt bleibt er doch länger bei mir. Die Tierschützerin, zu der er gehört, sucht aktiv ein neues Zuhause für ihn, aber es wird sicherlich nicht leicht. Immerhin hat er nur ein Auge und ist außerdem positiv auf FIV und FeLV getestet. Nicht gerade beste Voraussetzungen.
Nun habe ich mich bewusst dafür entschieden nur eine Kurzzeit-Pflegestelle zu sein. Ich habe weder genug Platz (1Raum, kein Balkon) noch genug Zeit (Vollzeit, Abenddienste, Überstunden) für ein Haustier. 🙁
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Maxi ist eindeutig einsam. Ihm ist langweilig. Ist ja auch klar. Da helfen auch Kratzbaum und Fummelbrett nicht wirklich. Natürlich schoss mir durch den Kopf, das er mit einem (positiven) Spielgefährten glücklicher wäre. Aber in meiner kleinen Wohnung? Und die beiden dann wieder trennen? Oder wenn sie sich nicht verstehen, was dann? Ist es überhaupt eine gute Idee? Immerhin konnte er in der Katzengruppe der Tierschützerin nicht bleiben, weil er von einem anderen Kater gemobbt wurde...
Aber das heißt ja nicht, dass er sich mit keinem anderen vertragen würde oder?
Fragen über Fragen. Wie ist eure Meinung? Sehe ich etwas vollkommen falsch?
 
A

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Grundsätzlich würde ich ein weiteres positives Tier (vielleicht eine Katze?) begrüßen, aber: du willst ihn ja nicht dauerhaft behalten, was wäre dann mit ihr? Auch nicht oder? Was passiert also wenn er vermittelt wird und sie noch da ist? Sie vermitteln? Dann dauert es wieder so lange und so. Schwierig.

Wie groß ist deine 1 Zimmer wohnung? Manche sind ja groß genug für dauerhaft 2 Katzen.
 
Ja, das ist dann wieder die Frage. Ideal wäre natürlich, sie dann auch zusammen zu vermitteln, aber das ist wohl utopisch. :-(
Meine Wohnung hat etwas über 40qm, insgesamt. Und ein Hochbett, das Maxi zu seinem Regierungssitz erkoren hat. ;-)
 
Würdest du ihn denn gerne behalten?

Dann würde ich nach einer 2. Katze gucken

Er darf eh nicht mehr raus und deine Wohnung klingt gut, falls du es willst.
 
Meine Lieblingslösung wäre immer noch der wunderhübsche Maxi könnte bei dir bleiben und du holst ihm ein ruhiges Tier dazu.
In deinem Vorstellungstreat, sah der Kater so fröhlich und selbstsicher auf der Treppe vom Hochbett aus, dass ich mir vorstellen kann, dass er es prima bei dir findet.

Nun gut, aber diese Option scheidet wohl aus und ich verstehe deine Gründe sehr gut.
In sofern, würde ich kein Tier dazuholen, was ja dann auch wieder vermittelt werden muss und die Beiden dann ggf. wieder auseinander gerissen werden.
Das dient keiner der beiden Katzen.

Aber wenn Maxi langweilig ist, muss er irgendwie beschäftigt werden. Hast du evtl. liebe Nachbarn oder Freunde, die vielleicht während du arbeiten bist mal ne Stunde zum spielen vorbei kommen können?

Ich finde Maxi so toll und das fehlende Auge übersieht man auf den Bildern, weil der Kater eine riesen Ausstrahlung hat.
Ganz im Ernst, wenn mit meinen Katzen die Bude nicht schon voll wäre, würde ich mich um Maxi's Gunst bewerben...so ein hübscher Schelm :pink-heart:
 
Ich denke eigentlich auch, das es Maxi ziemlich gut bei mir geht.
Aber einen Katzenkumpel kann ich ihm natürlich nicht ersetzen.Und ich mache mir Sorgen, dass er nun doch noch viel länger als erwartet bei mir hockt und dabei einsam und unglücklich ist. 🙁
 
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Ich denke eigentlich auch, das es Maxi ziemlich gut bei mir geht.
Aber einen Katzenkumpel kann ich ihm natürlich nicht ersetzen.Und ich mache mir Sorgen, dass er nun doch noch viel länger als erwartet bei mir hockt und dabei einsam und unglücklich ist. 🙁

dann such ihm doch wirklich einen Katerkumpel, mit dem er als Doppelpack vermittelt werden kann

gerade Katzenanfänger / aktuell katzenlose nehmen doch gerne ein Doppelpack auf, das sich gut versteht... das spart die Zusammenführung und ist daher wesentlich stressfreier für alle beteiligten
 
Aber verschlechtere ich seine sowieso schon nicht so guten Chancen, wenn ich ihn zu einem Doppel mache? :hmm:
 
Aber verschlechtere ich seine sowieso schon nicht so guten Chancen, wenn ich ihn zu einem Doppel mache? :hmm:

jein... meiner Meinung nach eher nicht..
er ist FIV und FELV positiv...

FIV ist kein Problem, aber wer holt sich zu eiejnr gesunden katze einen Leukoseträger und riskiert eine stressige Zusammenführung bei der es eben auch mal "knallen" kann?

Nicht falsch verstehen, aber eine, vielleicht schwer vermittelbare (vielelicht auch positive), Tierschutzkatze bekäme nach einer ZuSaFü bei dir gemeinsam mit ihm eine gute Chance auf ein eigenes Zuhause...

Meine Katze, mit der ich vielleicht viele Jahr zusammenlebe, würde ich bewusst vermutlich nicht dem Risiko aussetzen, dass sie sich bei eienr ZuSaFü infiziert, auch wenn der kater noch so liebenswert ist

also ja, ich glaube, dass die Chancen für ihn im Doppelpack besser stehen- eben WEIL er positiv ist
 
Ich kopiere mal die Antwort von Taskali aus einem anderen Thread hierein, ich hoffe, das ist ok😉

...
Der Mensch geht von seinem menschlichen denken und fühlen aus. Für ihn bedeutet Freundschaft miteinander spielen, miteinander kuscheln usw. Nun hat man in den letzten Jahren umgelernt, dass Katzen keine Einzelgänger sind, sondern soziale Tiere und alle erwarten nun, dass man wenn man eine Zweitkatze dazusetzt diese miteinander spielen und kuscheln. Das kann durchaus passieren und ist für uns Menschen dann eine tolle Erfahrung. Aber es ist so, dass diese Dinge unter den Katzen eigentlich eine übersozialisierung ist. Katzen sind soziale Wesen, ja, aber es gelten in den Sozialgesetzen andere Regeln als beim Menschen. Die Individualdistanz ist eins der wichtigsten Gesetze - und damit verbunden gilt unter Katzen Distanz als Höflichkeit. Gerade ältere Katzen sind oft sehr höflich und verlangen diese Individualdistanz. Für uns Menschen sieht das dann oft so aus, als wenn die Katzen sich nur dulden - aber tatsächlich ist findet da ganz viel statt - nur eben nonverbal für uns Menschen nicht fassbar. Ich vergleiche das immer gern mit einem alte Ehepaar um es bildlich dazustellen: der eine sitzt im Wozi auf der Couch vor dem Fernseher und der andere in der Küche und löst Kreuzworträtsel, abends sitzt man gemeinsam am Tisch zu Abendessen, viele Worte werden nicht gewechselt, jeder scheint in seiner eigenen Welt versunken - und dennoch ist aber jemand da und das fühlt sich gut an - wäre der andere weg, wäre man einsam... 😉
Diese extreme Anhänglichkeit ist oft ein Zeichen von Einsamkeit. Sie haben dann ja nur noch den Menschen und kleben sich deshalb an ihn - was bleibt ihnen anderes übrig?
Deshalb plädiere ich in solchen Fällen zur Zweitkatze mit langsamer Zusammenführung allerdings eben unter der Bedingung die Erwartungshaltung runter zu reduzieren. Nicht das gemeinsame Kuscheln und Spielen sollte die Erwartung sein, sondern eben das Ziel sollte eine stille gemeinsame Übereinkunft sein - wird dann doch mehr daraus um so besser, wenn nicht ist das aber auch super.
.

Ich sehe es genauso, alleine die Gegenwart eines anderen Tieres ist für Tiere wichtig.

Wegen deiner Wohnung und den fehlenden Balkon, kannst du ziemlich leicht dir selbst einen Fensterbalkon bauen. Fenstersicherung basteln
 
Also wäre es schon eine gute Idee, eine zweite Katze zu uns einzuladen. Aber sollte es eine Katze sein oder ein Kater?
 
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Also wäre es schon eine gute Idee, eine zweite Katze zu uns einzuladen. Aber sollte es eine Katze sein oder ein Kater?

besser ein freundlicher, gut sozialisierter Kater
In jedem Fall etwa gleich alt und - wegen Fiv / Felv möglichst genauso selbstbewusst und sozial

Viel Erfolg bei der Suche
 
Die Tierschützerin, zu der Maxi gehört, hat mich heute gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, einen kleinen (7 Monate) positiven Kater dazu zu nehmen. Er ist sozial, fröhlich und offen, musste aber jetzt separiert werden, als klar wurde, das er positiv ist. Seither sitzt er allein in einem Raum und versteht die Welt nicht mehr.
Und ich überlege...
 
wie alt ist Maxi denn jetzt?
 
Er wird irgendwo zwischen 3 und 5 Jahren eingeschätzt.
 
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Linus und Maxi. :pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut gemacht....Nettes Paar😀
 
Sie sind auf jeden Fall die allersupersüßesten. 😀
Und die Zusammenführung ging bisher recht gut.
Ich fühle mich zumindest nicht mehr so schlecht, wenn ich für viele Stunden aus dem Haus gehe. Und vielleicht findet sich ja wirklich ein schönes Zuhause für beide zusammen.
Daumen drücken!!!
 
Ich finde es schön, dass die beiden bei Dir zusammen sein dürfen.:smile:
 

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