Erhöhte Nierenwerte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
sand

sand

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14. März 2015
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Hallo,

ich habe gestern meinen vierjährigen Kater wegen häufigen Erbrechens zum TA gebracht und ein Blutbild erstellen lassen.
Heute sind die Ergebnisse da und die TÄ meint, er hätte es an der Niere wegen erhöhtem Kreawert und wegen des SDMA-Markers. Nun möchte sie unbedingt mit Nierendiät beginnen... Trockenfutter natürlich.

Ich bin jetzt natürlich etwas fertig deswegen, ABER...
-ist er nicht viel zu jung für eine CNI?
-ist SDMA zuverlässig?
-was ist mit Phospahatbindern?
-wenn es eine ANI wäre, ginge es ihm nicht schlechter?
-was ist mit Infusionen?

Ich habe jetzt erst nur kurz mit ihr gesprochen und heute Abend wird es ein ausführliches Gespräch geben. Von daher bräuchte ich bis dahin etwas Input, was ich noch ansprechen sollte.

Urin wird nachher getestet bzw. morgen falls ich nichts bekomme.

Ich wäre euch dankbar für ein wenig Hilfe, ich bin nämlich leicht durch den Wind.
 
A

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Es gibt erhebliche und berechtigte Zweifel an der Zuverlässigkeit des SDMA, bzw daran, ob die Referenzwerte dafür nicht zu niedrig angesetzt sind.

Ein erhöhter Krea ist da schon kritischer zu sehen, allerdings reicht ein einmalig erhöhter Krea nicht aus, um zweifelsfrei eine CNI zu diagnostizieren.

Erbricht Dein Kater nüchtern oder erbricht er Futter? Bei CNI-Katzen hat man sehr häufig Nüchternerbrechen. Erbrechen von Futter wiederum könnte auf andere Erkrankungen hinweisen, die sich unter Umständen auf die Nierenwerte auswirken können.

Hat die Tierärztin auch den fpli (Pankreas) getestet?

Vier Jahre ist zwar recht jung für eine klassische CNI, aber es gibt auch andere CNI-Formen, die junge Katzen treffen können, wenngleich das nicht so häufig vorkommt.

Bevor therapeutische Maßnahmen ergriffen werden, ist eine Urinuntersuchung auf jeden Fall sinnvoll. Der Urin sollte vor allem auf das spezifische Gewicht und den Protein-Kreatinin-Quotienten untersucht werden. Ist beides in der Norm, spricht das eher gegen eine CNI. Ein Nierenultraschall könnte auch sinnvoll sein. Ich würde auch gleich auf Kistalle und Bakterien untersuchen lassen, um zu schauen, ob nicht ein Harnwegsinfekt vorliegen könnte, der Krea in die Höhe treibt.

Wie hoch ist denn Kreatinin?

Wenn die TÄ bei Verdacht auf CNI allen ERnstes zu Trockenfutter statt zu Nassfutter rät, dann würde ich über einen TA-WEchsel nachdenken. Nierendiäten gibt es auch als Nassfutter und die sind bei CNI-Verdacht immer die bessere Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort.

Meistens erbricht er gerade gefressenes Futter. Manchmal aber würgt er auch länger und dann kommt nur Schaum.

Sie sollten auch den Pankreas getestet haben, das ich zumindest gesagt.

Das Blutbild lasse ich mir noch geben, da ich die genauen Werte vor lauter Aufregung vergessen habe. Spätestens morgen bzw. wenn ich den Urin weg bringe.
 
Gerade vergessen, könnte sich eine Pankreatitis auch auf die Nierenwerte auswirken? Nur für den Fall, dass sie den fpli vergessen haben sollten zu testen.
 
Das wäre durchaus im Rahmen des Möglichen. Das mit dem fpli würde ich überprüfen, manchmal sagen Tierärzte, dass sie die Pankreas getestet haben, meinen damit aber die Werte, die im normalen Blutbild unter Pankreas auftauchen, nämlich Lipase und Amylase. Die aber sind bei Katzen nur bedingt aussagekräftig.
 
Hallo,

ich habe gestern meinen vierjährigen Kater wegen häufigen Erbrechens zum TA gebracht und ein Blutbild erstellen lassen.
Heute sind die Ergebnisse da und die TÄ meint, er hätte es an der Niere wegen erhöhtem Kreawert und wegen des SDMA-Markers. Nun möchte sie unbedingt mit Nierendiät beginnen... Trockenfutter natürlich.

Ich bin jetzt natürlich etwas fertig deswegen, ABER...
-ist er nicht viel zu jung für eine CNI?
-ist SDMA zuverlässig?
-was ist mit Phospahatbindern?
-wenn es eine ANI wäre, ginge es ihm nicht schlechter?
-was ist mit Infusionen?

Ich habe jetzt erst nur kurz mit ihr gesprochen und heute Abend wird es ein ausführliches Gespräch geben. Von daher bräuchte ich bis dahin etwas Input, was ich noch ansprechen sollte.

Urin wird nachher getestet bzw. morgen falls ich nichts bekomme.

Ich wäre euch dankbar für ein wenig Hilfe, ich bin nämlich leicht durch den Wind.


Hallo,

ich kann mir vorstellen, wie Dir zumute ist. Ich bekam bei Shiva damals mit 8 Jahren die Diagnose... und es war grauenhaft... der Arzt gab mir die SUC Therapie mit und Royal Canin Renal. Ich weiß, dass viele Leute gegen solches Futter schimpfen... aber der Kreawert von Shiva war nach ein paar Monaten deutlich niedriger und ich verfütterte es weiterhin. Man kann natürlich auch mit Phosphatbindern arbeiten, aber Shiva hat das nie vertragen. Ihr wurde übel und sie hat es wieder ausgekotzt. Demnach bin ich beim Renal NaFu geblieben und sie liebte es... warum möchte der TA nicht das NaFu anbieten? TroFu hat Shiva zu Beginn auch bekommen.

Infusionen hat Shiva im Endstadium bekommen, sozusagen die letzten Tage... 😡 sie konnte weder fressen, noch trinken... gar nichts mehr... die Jahre zuvor hab ich ihr gelegentlich mit einer Spritze zusätzliches Wasser gegeben (ins Mäulchen gegeben), damit sie genügend trinkt.

Wünsche Dir ganz viel Kraft... mehr fällt mir dazu leider nicht ein.. :reallysad: macht mich gerade sehr traurig...
 
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Vielen Dank für eure Worte!

@ Anubis0305
Es tut mir sehr leid für dich und deine Katze. :sad:

Bei uns sieht es schon wieder etwas besser aus.

fPli wurde natürlich nicht getestet und habe ich dann nachgefordert. Er liegt absolut in der Norm.
Urin habe ich auch endlich bekommen. Nierenrelevante Werte sind wohl völlig ok. Allerdings sind minimal Kristalle ausgefallen und Bakterien waren wohl auch minimal vorhanden. Meine TÄ (diesmal eine andere, da Gemeinschaftspraxis) wollte daran aber erstmal nichts machen, da der Urin nicht steril war und "Kann mal vorkommen". Ich soll ihn zum Trinken kriegen....
Wegen des Erbrechens tippt sie eher auf eine Futterunverträglichkeit und ich soll mal darauf achten, ob und wann es sich häuft. Da ich bereits einen IBD-Kater zuhause habe, der Mjamjam super verträgt, wird diese Marke bei uns nunmal fast ausschliesslich verfüttert und Futterwechsel gestaltet sich etwas schwierig.

Vielleicht hat jemand noch eine andere Idee bezüglich des Erbrechens?!

PS: Und fast vergessen, Krea lag wohl bei 1,9 was bei Idexx noch knapp in der Referenz ist.
 
Was die Kristalle angeht, ist es wohl auch relevant, wie frisch der Urin war. Wird Urin zu lange gelagert, dann fallen Kristalle aus, ohne dass da wirklich ein Problem mit Kristallen vorliegt.

Eine Unverträglichkeit kann in der Tat zu häufigem Erbrechen führen. Es gibt z.B. Katzen, die auf Cassia Gum so reagieren, andere wiederum vertragen kein Getreide oder Soja im Futter. Die Nierendiät, die die erste TÄ Dir aufschwatzen wollte, wäre in so einem Fall vermutlich absolut kontraproduktiv gewesen.

Da musst Du Dich leider nach und nach "durchtesten", um den Auslöser herauszufinden, am besten mit Futtertagebuch.

Aber es ist schon mal gut, dass der Urin bezüglich der Nierenparameter ohne Befund ist und Krea, wenn auch nur knapp, im Blutbild wieder in der Norm liegt.
 

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