Erst abweisend, jetzt guten Willens. Aber jetzt will die "Neue" nicht mehr

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Nisilein

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Als vor einem Monat unsere Tierheim-Fellnase Sophie (13) bei uns einzog war sie in ihrer Neugierde auch sofort am Kontakt mit unserem alten Moritz (16) intressiert. Dieser büxte dann zuerst einmal aus und versteckte sich unterm Bett und als er sich dann bald mutig raus traute, da war er sehr bedacht, dass sie ihm ja nicht zu nahe kommt. Bei allen Gelegenheiten gab es fauchen und Tatzenhiebe (ohne Krallen). Im Prinzip ganz normal, wenn eine Neue kommt, denke ich. Sophie hat noch einige Male naiv-freundschaftlichen Kontakt gesucht, aber die Abweisungen schnell kapiert.
Ca. 2 Wochen lang gingen sich beide aus dem Weg und ignorierten sich gegenseitig
Nun seit etwa einer Woche sucht Moritz aktiv Kontakt zu ihr. Geht zu ihr hin wenn sie schläft und beschnuppert sie, versucht auch so zu ihr zu gehen. Nach ner Baldrian-Orgie schmeißt er sich vor ihr sogar auf den Rücken und streckt die Pfötchen nach ihr aus. Alles was sie dann tut ist zu Salzsäule erstarren, Buckel machen und Fauchen - und bei der nächsten Gelegenheit einige Meter auf Abstand gehen.

Wird sich das noch geben? Ich meine Anfangs war es ja genau umgekehrt. Oder hat unser Dicker durch seine anfänglichen Drohgebärden nun seine Chance bei ihr vertan? Zu uns Dosis ist sie wie Anfangs auch schmusig und anhänglich. Können wir außer gemeinsamen streicheln und spielen (immer auf ca. 1 Meter Abstand, bevor das Fauchen losgeht) noch irgendwas tun, damit die Maus wieder so gutgesinnt zu dem Dicken ist, wie am Anfang? Feliway, Baldrian und Bachblüten sind zwischendurch immer mal wieder dezent im Einsatz.
 
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Eine Idee?

Ich würde es mit Leckerli für beide zur gleichen Zeit versuchen, evtl. auch was wo sie beide nach den Leckerli Pföteln können.
Es sind ja beide keine jungen Katzen mehr die brauchen halt was Zeit. Feliway Stecker hatte ich hier auch im Einsatz und hat super funktioniert, bei mir ist die Chefin aber gerade mal 3 Jahre alt, ihre Tochter 1 Jahr und der kleine 7 'Monate. Da geht so was schon mal schneller.
 
Fressen tun sie schon gleichzeitig , also jeder aus dem eigenen Napf. Die stehen ca 50 cm auseinander.
Auf Leckeries steht die Süße nicht so. Am Anfang war das Activity Board ganz intressant für sie, aber inzwischen ist das wieder allein Moritz Ding. Der wiederrum steckt bei den Näpfen eher zurück und wenn sie da mal faucht, tritt er lieber den Rückzug an. Letztendlich haben die beiden wenig gemeinsame Vorlieben, die man ausnutzen kann :grummel:

Moritz läuft grad wieder rufend durch den Raum und versucht sich vor Mausi hinzuschmeißen. *fauch fauch* und ab untern Tisch.

Also es ist ja nicht mal Dominanz bei ihr, sondern sie scheint ja Angst zu haben, obwohl er ihr inzwischen überhaupt keinen Anlass mehr dazu gibt :sad:.

Im Alltag allgemein kommen sie ja gut klar, wenn sie jeder ihre Wege gehen. Nur tut mir das so leid, dass sie noch nicht richtig zusammen finden, obwohl Moritz mehr als bereit dazu ist.
 
Hallo Nisilein,


Ca. 2 Wochen lang gingen sich beide aus dem Weg und ignorierten sich gegenseitig

das ist völlig normal bei Zusammenführungen und vor allem auch gut so.
Die wenigsten Katzen fallen (glücklicherweise) nicht sofort über den neuen Gefährten her, sondern warten ab, beobachten ihn.

Meiner Erfahrung nach beginnt die eigentliche Zusammenführung erst nach 10 oder 14 Tagen, wenn die Katzen sich gegenseitig einschätzen können.

Die ersten ruhigen Tage bedeuten also nicht zwangsläufig, dass sich die Katzen mögen.


und als er sich dann bald mutig raus traute, da war er sehr bedacht, dass sie ihm ja nicht zu nahe kommt.

Sophie hat noch einige Male naiv-freundschaftlichen Kontakt gesucht, aber die Abweisungen schnell kapiert.


Nach ner Baldrian-Orgie schmeißt er sich vor ihr sogar auf den Rücken und streckt die Pfötchen nach ihr aus. Alles was sie dann tut ist zu Salzsäule erstarren, Buckel machen und Fauchen - und bei der nächsten Gelegenheit einige Meter auf Abstand gehen.


Oder hat unser Dicker durch seine anfänglichen Drohgebärden nun seine Chance bei ihr vertan?


Euer Kater war immer Einzelkater, aber eben Freigänger mit möglichem Kontakt zu Artgenossen.

Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass er in dem Alter noch seine beste Freundin finden wird.

Sein Verhalten zeigt, dass er Abstand möchte, das hinlegen auf den Boden ist m.E. in diesem Zusammenhang als Präsenz und "Dominanz" (im weitesten Sinne) zu sehen.
Es ist kein "Komm ich umarm Dich, weil ich Dich so nett finde".


noch irgendwas tun, damit die Maus wieder so gutgesinnt zu dem Dicken ist, wie am Anfang?

Siehe oben. Die ersten Tage sind nur Abchecken des neuen Gefährten und danach sucht sich jeder seinen Platz in diesem Katzenduo.


Wenn sie sich nicht angreifen, wenn er nicht mobbt oder stalkt, dann läuft es doch ganz gut.
In dem Alter werden die beiden Katzen eher keine Liebespaar, aber sie können ein freundliches, friedliches Katzenduo werden.

Und gerade in dem Alter werden sie noch Zeit brauchen, um sich wirklich miteinander zu arrangieren.
 
Meinst du wirklich, er möchte Abstand? Er geht immer wieder zu ihr hin und blinzelt sie auch an und wenn sie grad den Rücken zu ihm dreht und nicht mitbekommt, dass er da ist, dann stupst er sie kurz mit der Pfote am Schwanz an.

Kann sein, dass ich das völlig missdeute, aber mir scheint es, als ob er ihre Ausmerksamkeit im positiven Sinne sucht.
 
Meinst du wirklich, er möchte Abstand? Er geht immer wieder zu ihr hin und blinzelt sie auch an und wenn sie grad den Rücken zu ihm dreht und nicht mitbekommt, dass er da ist, dann stupst er sie kurz mit der Pfote am Schwanz an.

Wenn er nur stupst ist es doch ok, er könnte ihr ja auch ins Kreuz springen 😉

Blinzeln ist ein gutes Zeichen 🙂

Beschäftige Dich mit den beiden, wenn sie nicht gemeinsam wollen, dann eben einzeln. Wichtig ist, dass jeder das bekommt was er braucht und mag.

Hat der Kater noch Freigang? Soll die Katze auch Freigang bekommen?
 
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Nee, die beiden haben keinen Freigang mehr. Moritz haben wir vor drei Jahren reingeholt, weil sein Gehör nicht mehr so ganz will und seine Aufmerksamkeit nachließ. Das wurde mit dem Straßenverkehr einfach zu riskant, weil er teilweise gar nicht mehr mitbekam, wenn ein Auto kommt, während er sich gemütlich auf der Fahrbahn sitzend putzte. Den Übergang hat er völlig gelassen genommen. Der Balkon reicht ihm nun völlig aus. Mausi werde uns als reine Wohnungskatze vom Tierheim vermittelt. Sie traut sich nicht mal sehr oft auf den Balkon, wenn dann auch nur für ´10-20 Sekunden. Alles was mit "draußen" zu tun hat, ist ihr unheimlich.

Wir haben allerdings auch eine große Wohnung, in der sich beide aus dem Weg gehen können. Das klappt auch gut. Nur wenn sie sich mal zufällig treffen oder er ihre Nähe sucht, dann wird gefaucht.

Heute wurde es Moritz dann auch zuviel, dass er immer angefaucht wird und hat quasi einmal im Vorbeigehen zurückgefaucht. Kurze Zeit später hat er aber auch schon wieder interessiert ihr leeres Körbchen beschnüffelt und später hat er sie wieder aus der Ferne angeblinzelt.


Ich versteh jetzt gar nichts mehr.

Beschäftigt werden die beiden ganz gut. Wir spielen viel mit ihnen - einzeln (die haben auch ganz unterschiedliche "Spielzeiten") . Und einmal am Tag wird geklickert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm. Heute habe ich gesehen, dass Moritz auf Sophies KaKlo war. Sie hat es dannach auch ganz normal weiter benutzt.

Aber vielleicht will er ihr gegenüber doch seine Dominanz ausleben. Keine Ahnung. Sonstige Situation eigentlich unverändert: geflissentliches ignorieren. Und wenn er doch mal zu nahe kommt, wird ab und zu mal gefaucht- ansonsten auf Abstand gegangen.
 
Meinst du wirklich, er möchte Abstand? Er geht immer wieder zu ihr hin und blinzelt sie auch an und wenn sie grad den Rücken zu ihm dreht und nicht mitbekommt, dass er da ist, dann stupst er sie kurz mit der Pfote am Schwanz an.

Kann sein, dass ich das völlig missdeute, aber mir scheint es, als ob er ihre Ausmerksamkeit im positiven Sinne sucht.

Das Den-Rücken-zudrehen von ihr ist nicht grundlos. Das ist eine De-Eskalation, sprich: sie versucht, ihn nicht anschauen zu müssen, damit er ihre Blicke auf keinen Fall als Provokation auffassen kann. Und er stupst nicht, weil sie nichts mitbekommt.

Und das mit der Faucherei klingt für mich eher danach, als dass sie in Verteidigungshaltung gegangen ist, weil er ihr dauernd und klar macht: das ist mein Revier (z.B. auch mit dem Klo).

Ich glaube, Du solltest Dich ein bisschen in Verhaltensbüchern einlesen. Du siehst beide Tiere noch von der arg menschlichen Seite.

EDIT: Du solltest, statt sie einzeln und zu verschiedenen Zeiten zu bespielen, genau das Gegenteil machen, nämlich für gemeinsame positive Erlebnisse sorgen. Leckerlis gleichzeitig geben, mit beiden spielen (so, dass sie sich nicht direkt ins Gehege kommen) usw.
 
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