"Demnach führt die Kastration bei Katzen zu einer Gewichtszunahme um mehr als das Dreifache
Da wäre interessant, wie der Satz zuvor lautet bzw. die Argumentation.
Wonach demnach?
Fragt sich bei welchen Katzen. Bei Freigängern ist eine Gewichtszunahme schlüssig erklärbar, da sich ihr Revier verringert und damit die Bewegung, um es zu überwachen. Auch Raufereien und Weglaufen nehmen wohl ab.
Daß Tiere, die übergewichtig sind, auch ein höheres Diabetes-Risiko haben, scheint mir auch logisch.
Allerdings spielt da IMO die mehr oder weniger qualitative Ernährung, aber auch, was immer mehr ins Katzenfutter kommt, eine Rolle.
Bei Wohnungskatzen kann ich dir sagen, daß sich von allen meinen kastrierten Katern (die durchschnittlich mit 6 Monaten unters Messer kamen) nur 2 einen Speckbauch zugelegt haben, wobei ich da mehr den Leckerli und mir die Schuld gebe.
Weder FORL noch Diabetes ist zwangsläufig aufgetreten.
Es gab auch keine Kleinwüchsigkeit und keinen Hochwuchs.
Die Ursache (Ätiologie) der FORL ist immer noch nicht endgültig geklärt.
Das weiter unten dann noch "auch" und "könnte" steht, macht das ganze doch recht wacklig.
Ich bin total für Kastration, sehe auch die ganzen Vorteile, finde es aber trotzdem komisch, wenn man ausschliesst, dass es auch negative Folgen geben könnte.
Eben - könnte ..
🙂
Natürlich hat der geänderte Hormonhaushalt Auswirkungen, aber gegen eine frühe Kastration spricht in meinen Augen nichts.
Aber selbst wenn wirklich alles so wäre, wie du anführst, dann dürfte man ja gar nicht kastrieren, auch nicht nach der Geschlechtsreife.
Und dann wird es schlicht und ergreifend zu einer Aufwand-Nutzen-Frage.
Wenn du mit mehreren potenten Tieren in einer reinen Wohnungshaltung leben möchtest, wenn du Pyometra und Tumor als weniger schlimm bewertest als Übergewicht und FORL, dann kastriere nicht.
Weder früh noch spät.
Wenn du weißt, wohin mit dem Nachwuchs der Freigänger und auch hier die möglichen gesundheitlichen Folgen von Kastration vs. Nichtkastration abwägst, dann kannst du eine entspr. Entscheidung treffen.
Oder du weichst auf Sterilisation aus.
IMHO sind die Argumente dagegen ebensowenig überzeugend wie für dich die Argumente dafür.
Es bleiben dann also nur die handfesten Vorteile für den Mensch, nämlich sichere Verhinderung von Nachwuchs und einfachere Haltung.