Eure Erfahrung: muss es IMMER eine Zweitkatze sein?

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Hi!
Einige kennen uns ja bereits. Tja, wir sind noch nicht weiter.
Wir sind wirklich am „zum verrückt werden“ am Überlegen - was jetzt am Besten ist. Wir haben leider kaum Infos, inwieweit Bounty andere Katzen kennt. Also Zeitspanne, Menge und Alter der anderen Katzen.
Manchmal kommt die Nachbarskatze in den Garten. Sie starren sich dann immer mit Entfernung durch die Terrassentür an. Manchmal versucht Bounty mit ihr zu sprechen, dann hat er wieder 0 Interesse, selten sitzt er rum und guckt, ob sie kommt und „meckert“ dann, wenn sie nicht da ist - sie ist eine Siam und heißt Romy.

Letztens war es komisch. Hatten auf dem Handy ein Katzenvideo angeguckt mit Kitten. Als Bounty die gehört hat, kam er angelaufen und hat aufmerksam geschaut und das Handy geköpfelt. Ein Test danach mit „erwachsenen“ Katzen: null Reaktion.

Es ist echt schwer, zumal das Gäste-WC sehr schmal ist, wäre gemein für die neue Katze als Ankunftszimmer. Auch haben wir Angst, dass aus unserem quasi perfekten Kater ein kratzendes, markierendes Fellmonster wird. Unsere Kinder sind so ausgeglichen durch Bounty - zwei sind Asperger Autisten (zwei in Testung) und wir wissen auch nicht, wie sie das dann alles verpacken mit langsamer Zusammenführung. Oder wenn der/die Neue wieder weg muss.

Ich weiß, man kann nicht „in“ die Katze reinschauen. Aber: er rennt nicht nonstop rum und miaut - nur zur Begrüßung seiner Menschis. Schwanz ist immer erhoben und Richtung Kopf abgeknickt, Bounty ist eher der Chiller - er spielt zwar gern wild (im Sinne von „rauf auf sämtliche Möbel, Treppe hoch- und runterdüsen“), aber nicht stundenlang. Er jagt gern Bällen hinterher und liebt Angelspielsachen. Er rauft weder mit uns noch groß mit Spielsachen. Er schmust gern mit allen. Er hat hier viele Klettermöglichkeiten und Fenster zum „Rausgucken“ in drei Himmelsrichtungen. Augenscheinlich - für uns Menschen - scheint er recht zufrieden zu sein.
Muss man wirklich - auf Biegen und Brechen - einen Kumpel holen? Oder Kumpeline - da er nicht so der Raufbold ist.? Oder könnte man da mehr mit zerstören?

LG und Danke vorab für eure Antworten, vielleicht auch von Einzelkatze-Besitzern
Nadine
 
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Die Empfehlung, Katzen nicht alleine zu halten, gilt auch für deinen Kater. Muss man wirklich auf Biegen und Brechen Gründe suchen, die eventuell dagegen sprechen könnten? So kommt deine Frage jedenfalls bei mir an.
 
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Warum versucht ihr es nicht einfach?
 
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Nein, muss man nicht. Aber ich finde, man muss immer den individuellen Einzelfall betrachten. Und nicht verallgemeinern. Man muss nun mal vieles bedenken. Das ist doch nicht so einfach, wie neben einer Pflanze eine zweite zu stellen oder zwei Kitten zusammen zu führen.

Du schreibst selbst „Empfehlung“. Wäre er direkt mit Partner zu vermitteln gewesen, hätten wir natürlich beide genommen. Aber so haben wir nur die knappe Aussage vom Vorbesitzer - Zitat:
„Zu der Frage ... er ist lieber alleine mit Kinder Hat aber kein Problem mit ner anderen Katze“ ... das kann vieles bedeuten.

Und man darf nie von sich und seinen Lebensumständen auf andere schließen. Was bei dem einen gut ist, passt beim anderen gar nicht. Daher fände ich es schöner, wenn nicht gleich Vorwürfe kommen, sondern Erfahrungsberichte. Vielleicht aus „beiden“ Lagern.

Gruß
 
Letztens war es komisch. Hatten auf dem Handy ein Katzenvideo angeguckt mit Kitten. Als Bounty die gehört hat, kam er angelaufen und hat aufmerksam geschaut und das Handy geköpfelt. Ein Test danach mit „erwachsenen“ Katzen: null Reaktion.

Das machen Mimi uns Simba auch wenn sie Kitten hören, das hat nicht unbedingt etwas mit Einzelhaltung zu tun.

Aber ganz allgemein brauchen Katzen Gesellschaft. Ich weiß nicht wie alt euer Kater ist, aber normalerweise sollte er sich noch vergesselschaften lassen. Nur bei Senioren die ewig alleine waren würde ich es mir zweimal überlegen.

Die zweite Katze ist ahlt für die Katzen-exklusiven Interaktionen da, die wir Menschen ihnen nicht geben können.

Negative Folgen von Einzelhaltung treten ja auch nicht sofort auf, das solltet ihr auch bedenken. Manchmal dauert es auch länger, bis man Folgen feststellen kann oder es ist für Menschen unauffällig. Könnte mir z. B. auch vorstellen, dass er mehr spielt, wenn eine zweite Katze da ist.

Eure Ängste sind denke ich unbegründet, solange ihr die vergesellschaftung nicht überstürzt.
 
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Ist Freigang denn keine Option?
 
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ich hatte meinen Moritz, ein Freigänger, Raufer , eben ein Kater (natürlich kastriert).
Dann fand mein Schäferhund ein Kitten, so 5 Wochen alt im Gebüsch neben seinen toten Geschwistern.

Ab da war der Moritz der Freund von Katy, der kleinen Katze.

Ja, da hätte ich noch gesagt, immer zwei Katzen!!!

Als Moritz starb, war Katy da. Undich dachte, sie muss nun einen zweiten Kumpel haben.

Es tut mir noch im Herzen weh, wie schrecklich ich alles missverstanden habe.
Ich holte Vente, den schönen roten Kater, aufgewachsen in einer Katzenfamilie in Griechenland.
Es war für beide nicht schön, trotz aller Bemühungen, Gitter usw.

Katy war nur noch im Keller, kotete unter sich....


Vente , der schöne Rote fand eine gutes Zuhause, aber erst als Zweitkater, klappte nicht, er wurde dort unsauber.
Sein Glück fand Vente als Einzelkater !!!

Und Katy erholte sich , sie blieb alleine als Freigängerin, immer ägstlich vor anderen Katze.
Aber sie hatte ihr zu Hause, schlief in meinem Bett, Einzelkatze.
 
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So, habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, das einzigste mögliche Ankunftszimmer auszumessen:
Das Gäste-WC misst längst 2,84 m, Breite 0,95 m. Eine Längstseite hat zwei 82 cm große Fenster. Die andere eine 78 cm Tür. An der einen Breitseite steht die Toilette, gegenüber auf der anderen Breitseite das Waschbecken.
Möglich wäre es eventuell noch, die WZ-Tür zu reaktivieren. Dann hätte der Neue Flur, Nebenflur, Gäste-WC und Küche - aber auch schnell die Haustür. Oder sind wir da zu überängstlich?
 
Ich verstehe Deine Bedenken. Habe selbst eine (Freigänger-)Einzelkatze aus dem TH und mich nach einem Jahr an eine Vergesellschaftung gewagt. Und ich hatte ziemlich Fracksausen davor. Es war auch nicht so dass die vorhandene Katze iwie verhaltensauffällig war. Ich war einfach zu dem Schluss gekommen einen (sehr gut überlegten, geplanten und geduldigen) Versuch sei ich ihr schuldig. Es hat funktioniert und ich sehe, dass beide Tiere davon profitieren. Erstkatze Luzi ist entspannter, aktiver, kuschliger und verspielter geworden. Alleine mit Freigang wäre sie nun auch nicht total unglücklich, aber mit Kumpeline ist es schöner. Ich sehe auch, dass sie definitiv ein introvertierter Charakter ist der seine Auszeiten und Rückzugsmöglichkeiten braucht. Eine dritte Katze würde ich daher eher nicht dazupacken, aber ich bin gottfroh, dass ich Anni dazu geholt habe. Da euer Kater keinen Freigang hat fehlen ihm halt viele Sinnesreize. Spielen kann weder Freigang noch Katzengesellschaft ersetzen. Echte Einzelgängerkatzen sind die Ausnahme, und oft haben sie Menschen durch lange Einzelhaltung oder ein hartes Streunerleben mit Kampf um Ressourcen erst dazu gemacht. Daher mein Votum pro Zweitkater - einen Versuch seid ihr ihm einfach schuldig für ein glückliches Katzenleben. Ich würde unbedingt ein Tier von einer Pflegestelle nehmen, da trifft die Charaktereinschätzung meist gut zu, und wenn es trotz aller Mühe und Sorgfalt und Geduld nicht klappt kann er wieder zurück. Aber ein Versuch muss sein.
 
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Bitte, nicht böse gemeint (hoffe es hört sich jetzt nicht zu hart an): Katzen sind Gruppentiere, Punkt. Sie alleine zu halten ist immer, immer sehr unartgerecht. Und zwar SEHR, SEHR unartgerecht. Wenn man nur ein Tier will, holt man sich eine sehr alte (schon psychisch zerstörte) Katze oder eben ein anderes Tier, welches man alleine halten kann. 😉

Ansonsten, wenn man sein Tier aufrichtig liebt sollte man meiner persönlichen Meinung nach immer versuchen das Viecherl zu vergesellschaften. 😉
Bei einer unsicheren Vergesellschaftung empfiehlt sich umbedingt eine seriöse Pflegestelle, wo man den Charakter der "neuen" Katzen sehr gut kennt UND: Wo man die neue Katze gegebenenfalls wieder zurückgeben kann, falls die Vergesellschaftung nicht klappt.
 
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Ich finde die Bedenken nachvollziehbar und habe sie auch gehabt. Auch gerade die Frage, ob man dem Kater damit einen Gefallen tut, weil Vergesellschaftung ja auch Stress ist und schiefgehen kann und so weiter.

Für mich hat den Ausschlag gegeben, dass ich gelesen habe, wie oft Einzeltiere dann nach Jahren irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Dann "weiß" man, dass die Einzelhaltung ihm nicht gut getan hat, aber man hat dem Tier schon viel zugemutet und es ist vielleicht sogar zu spät, das Ganze wieder zu drehen. In diese Situation wollte ich auf keinen Fall kommen.

Somit war dann recht schnell klar, wir machen - wie Razielle geschrieben hat - einen gut geplanten und überlegten Versuch. Wir haben viel mit katzenerfahrenen Menschen geredet, seit kurz vor Ostern wohnt nun Bonnie mit bei uns und ich habe es bisher keinen Tag bereut. 🙂 Sicher ist nicht alles nur Rosen und er findet es bestimmt nicht angenehm, wenn Frau Katze mal etwas nicht passt und sie ihn dafür anmotzt oder ihn haut, aber auf der anderen Seite suchen sie oft die gegenseitige Nähe und sie vertreibt prima die Langeweile - und sei es nur, weil man hingehen kann, um die Katze zu foppen.

Zum Ankunftszimmer wäre die Frage, ob evtl. auch ein anderer Raum in Frage kommt, auch wenn euer Kater den vielleicht auch gerne nutzt - es ist ja nicht für immer. Wir haben nur 85 Quadratmeter, da ist im Ankunftszimmer fast zwangsläufig irgendwas, was Ureinwohnerkatz mag oder nutzt. Das überleben die auch.
 
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Wir hatten vor unseren jetzigen 3 Katzen auch eine Einzelgänger-Freigängerin. Und ich hatte die Bedenken in puncto Vergesellschaftung auch, weil sie sich augenscheinlich nicht mit anderen Katzen vertrug. Und irgendwann hatten wir den Zeitpunkt wahrscheinlich auch tatsächlich verpasst. Heute weiß ich, dass sie einfach sehr territorial war; und man vom Verhalten fremden Katzen gegenüber nicht auf das Verhalten den Katzen gegenüber schließen kann, die in einem Haushalt leben (hier sind alle 3 sehr lieb zueinander, Streit gibt es eigentlich nie. Aber zumindest unser Kater und unsere jüngere Katze vertreiben Fremdkatzen aus dem Garten (= ihrem Revier).

Zu allem Unglück hatte Thaleia bei ihrem 1. Freigang auch noch schlechte Erfahrungen mit ein paar Rüpelkatern gemacht, das half natürlich auch nicht, sie anderen Katzen gegenüber einzunehmen. Trotzdem bin ich rückblickend der Meinung, dass ich in jungen Jahren zumindest eine Vergesellschaftung hätte versuchen sollen (und zwar mit der richtigen Katze. Das Katerkitten meiner damaligen Nachbarn einer Katzendame im besten Alter vorzusetzen, war halt auch nicht die beste Idee ...🤐)
 

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