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ollibommel
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- 8. September 2020
- Beiträge
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also meine Katze hatte vor 8 Jahren Tritrichomonas foetus.Hallo. Ich wollte mal Fragen, wie es euren Katzen heute geht, die an Trichomonaden tritrichnomonas foetus erkrankten.
Leben diese noch? Habt ihr behandelt? Welches Futter gebt ihr? Gibt es Rückfälle? Welche Folgen nach Ridziol etc.
Du weißt also nicht, ob deine Dauerausscheider sind?Meine beiden waren / sind ? auch an TF erkrankt.
Da ihr trotz starker Symptome nicht mit Ronidazol behandelt habt, kam es nicht zu einer schnellen Beseitigung der Erreger.Wir hatten damals auch viel Spezialfuttet getestet und auch Trofu. Auch mit sehr geringen Kohlebhydratsnteil. Hat aber alles nichts genutzt. Wir haben kein Rodazinol gegeben, ua wegen der Nebenwirkungen für Mensch und Tier und zum anderen, weil eine Katze mittlerweile viel zu schwach war für solch eine Maßnahme.
Chronisch infizierte Katzen (s.o.) können längere Phasen mit Symptomfreiheit zeigen, aber Ernährungsumstellungen oder Stressereignisse können Durchfallrückfälle auslösen.Wir haben uns futtermässig gaaanz langsam rangetastet. Erst gekochtes Huhn. Dann mit etwas Reis. Durchfall. Dann wieder nur Huhn. Kartoffeln. Durchfall. Erst als wir konsequent auf Kohlebhydrate verzichteten wurde es besser. Heute ist der Stuhl meist hart.
Du schreibst, dass deine Katzen mittlerweile frei von TF sind. Eher die Frage: kannst du wieder ALLES füttern?
Aber rein Kohlenhydratfrei habt ihr nicht probiert? Bei uns ist es jetzt ca 3 Jahre her.Ich kann längst nicht alles füttern.
Meine Katze hat seit der Trichoinfektion kein stabiles Verdauungssystem mehr.
Ich muss Ultra vorsichtig sein.
Mais scheint problematisch, kartoffel weniger.
Ich glaube das ist sehr individuell.
TroFu gibt es bei uns maximal 15g pro Tag als Leckerchen und zur überbrückung für die Nacht.
Aber auch nur ausgewählte Sorten: vc intestinal low fat und vc büffel
Aber ganz ehrlich: meine Katze hatte mit den Trichos nicht nur blutigen durchfall sondern auch starke Bauchschmerzen.
Ich bezweifle, dass sie das ohne ronidazol überlebt hätte.
Wenn deine Katzen keine Symptome haben, dann würde ich das weiterfüttern was sie jetzt gut vertragen.
Wie lange ist die Infektion bei euch denn her?
Ich fand im anderen Faden auch Deinen Erfahrungsbericht sehr interessant - vielleicht kannst Du den hier auch nochmal posten? Falls hier auch mal jemand anderes nachliest wäre das super für denjenigen 🙂...ähm..ich dachte du willst und suchst Futter ohne jedwelche Kohlenhydrate. Wenn bei deinen Katzen aber Futter mit einem Prozentsatz Karotten geht (Karotten besitzen ja auch Kohlenhydrate) dann ist die Angabe, dass deine Katzen nichts was auch nur irgendwie Kohlenhydrate enthält, ja nicht stimmig, widerspricht deiner immer wieder efolgten Darstellung, das Kohlenhydrate bei T.foetus in jeder Form für dich inakzeptabel sind. Ich denke du machst es dir damit selber schwer.
Nun gut, wenn Anteilig Karotten als Ballasstoffe im Futter bei euch gehen (Karotte ist obwohl sie nicht gerade zu den Gemüsen mit wenig Kohlenhydraten zählen) gerade bei Magen-Darmkranken Katzen eigentlich meist ein wikrlich guter Ballasstoff ebenso wie z.B Kürbis.
Magst du vielleicht nochmal genauer schreiben was deine Katzen an Gemüse/Getreide/Obst im Futter nicht vertragen? Die Angabe Kohlenhydrate scheint ja nicht ganz so korrekt zu sein. Deshlab wäre es besser, du schreibst einfach z.B Kartoffel geht nicht oder Soja oder oder..anstelle einfach pauschal rein von Kohlenhydraten zu schreiben.
Ich denke dann kann man dir hier wahrscheinlich bessere Empfehlungen geben.
wir hatten nur Tf und Corona.Hallo @ollibommel
Mein Rocky hatte als Kitten TF und ich hab (eigentlich für mich selber) recherchiert und einen "Bericht" zusammengestellt.
Tritrichomonas foetus – ein Durchfallerreger bei Katzen
Bei einem Befall mit Endoparasiten ist Durchfall eines der häufigsten Symptome.
Eine Untersuchung des Kots von 3167 Katzen in Deutschland zeigte bei 771 (24,3%) den Hinweis auf Befall mit Endoparasiten. Hauptsächlich handelte es sich um Spulwürmer (6,4%) und Protozoen (vorwiegend Giardien mit 12,6%)
Der Erreger:
Auch Tritrichomonas foetus (im weiteren Text mit T.f. bezeichnet) gehört zur Gruppe der Protozoen und ist weltweit bekannt als Überträger der Deckseuche bei Rindern. Er verursacht bei ihnen Fehlgeburten, Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und Unfruchtbarkeit.
Durch Einführung der künstlichen Besamung, regelmäßiger Untersuchung des Spermas und getrennter Haltung der Bullen ist die Erkrankung fast verschwunden.
Es ist ein birnenförmiger Einzeller, der drei nach vorne und eine nach hinten gerichtete Geißel (Schleppgeißel) besitzt zur Fortbewegung. Im Gegensatz zu Giardien bildet T.f. keine Zysten, die Vermehrung erfolgt durch Teilung.
Bei Katzen wurde der Erreger 1996 erstmals im Kot nachgewiesen. Außerdem kann er Hunde, Pferde, Kamele und Rehe befallen. Ob eine Übertragung auf den Menschen möglich ist wurde bisher nicht eindeutig geklärt, trotzdem sind im Umgang mit einem infizierten Tier Hygienemaßnahmen angebracht.
Übertragung:
Über den infizierten Kot wird der Erreger von Katze zu Katze übertragen, eine Übertragung über die Fäkalien von Rindern die T.f. ausscheiden auf die Katze ist inzwischen widerlegt aufgrund der genetischen Unterschiede.
In verschiedenen Studien waren Rassekatzen stärker betroffen ( Siamesen Bengalen), ferner Katzen aus Tierheimen und Mehrkatzenhaushalten. Das Durchschnittsalter lag bei unter einem Jahr.
Diagnose:
-Nachweis der Erreger in einer frischen Kotprobe unter dem Mikroskop (nur wenige Stunden nach Gewinnung der Probe möglich)
-Anlegen einer Kultur (sehr arbeits- und zeitaufwändig) außerdem schwierig da T.f. empfindlich auf Trockenheit und Kälte reagieren
-PCR-Test zum molekularen Nachweis der Erreger (sehr genau, schneller als die Kultur)
-Biopsie der Darmschleimhaut (durch die vom Erreger verursachte Colitis ist diese verdickt, es können Lymphozyten und Plasmazellen nachgewiesen werden.)
Symptome:
-Durchfall, chronisch oder intermittierend (möglicherweise mit Schleim- und Blutbeimengungen)
-häufiger Kotabsatz kleiner Mengen
-schmerzhafter Stuhldrang
-unkontrollierter Kotabsatz
-bei chronischem Durchfall Entzündung der Analregion
-unangenehmer Geruch des Kots
-Fieber (sehr selten)
Der AZ ist in der Regel gut, die betroffenen Tiere haben normalen Appetit und leiden nicht unter Gewichtsverlust.
Verlauf:
Ohne Therapie können die Durchfälle zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren dauern. Oft kommt es innerhalb dieses Zeitraums bei fast 90% der Fälle zu einer spontanen Heilung bzw. Normalisierung der Kotkonsistenz. Stress (Tierarzt-Besuche, Reisen, Umzug usw.) ist ein ungünstiger Faktor bei einer T.f.-Infektion und kann die Durchfälle erneut auslösen oder verschlimmern. Auch Futterwechsel kann diesen unerwünschten Effekt haben.
Therapiemöglichkeiten:
Eine Behandlung der Infektion durch T.f. ist schwierig und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, da es oft zu Rückfällen kommt. Je weniger Katzen in dem Haushalt zusammenleben, desto besser sind die Chancen.
Leider spricht der Erreger auf keines der für Katzen zugelassenen und eingesetzten Antibiotika bei Protozoen an. Fenbendazol oder Metronidazol, welches bei Giardien eingesetzt wird zeigt nur vorübergehende Verbesserung, nach Absetzen kommt es schnell zu erneuten Durchfällen.
Mit Ronidazol (Spartrix) einem Medikament für die Behandlung von Trichomonaden bei Tauben, das aber für die Katze nicht zugelassen ist, wurden in einer Studie gute Erfolge erzielt. Die Kotkonsistenz verbesserte sich sofort und bei allen behandelten Tieren wurde ein halbes Jahr im Kot keine T.f. mehr nachgewiesen.
Spartrix wird von einigen Tierärzten trotz fehlender Zulassung für die Katze gegeben, im Internet ist es auch erhältlich.
Bei hartnäckigem Giardienbefall greifen viele verzweifelte Katzenbesitzer ebenfalls zu Spartrix.
Mir persönlich war und ist das Risiko von möglichen Spätschäden zu groß weil es keine Erfahrungen gibt, was es bei der Katze verursachen kann.
Die Nebenwirkungen können ebenfalls heftig sein: Zittern, Ataxie (gestörte Bewegungsabläufe), Krämpfe, Erregbarkeit.
Fazit:
Je nach Schwere der Krankheitssymptome ist eine Behandlung möglicherweise wenig sinnvoll zumal die Prognose gut ist, dass der Durchfall auch ohne Therapie verschwindet.
Vielleicht gelingt es ja allein durch hochverdauliche, rohfaserreiche Kost die Kotkonsistenz zu verbessern. Auch Heilerde oder ein Moorpräparat zur Unterstützung der Darmflora ist hilfreich.
Quellen:
www.idexx.de,
http://www.vetmed.fu-berlin.de…/kliniken/we20/index.html
(Prof. Dr. Barbara Kuhn) Berlin
http://oldsite.laboklin.de/pag…/aktuell/lab_akt_0902.htm
Eigene Erfahrungen von Kyano :
Unser Rocky bekam mit 4 Monaten Durchfall und als der nach einigen Tagen trotz Diät nicht aufhörte wurde ein großes Kotprofil gemacht.
Neben Tritrichomonas f. wurden Giardien und Coronaviren nachgewiesen. Es waren also mehrere Erreger für die Symptome verantwortlich was nicht selten der Fall ist.
Die Giardien konnten wir mit Metronidazol erfolgreich bekämpfen, die beiden anderen Übeltäter blieben ihm erst einmal erhalten. Rocky hatte immer wieder Durchfall allerdings nie blutig oder flüssig.
Sein Bruder hat offenbar ein besseres Immunsystem denn er hatte nie Durchfall.
Im Alter von 3 ½ Jahren waren die Tritrichomonas f. weg, allerdings ist er Corona-Dauerausscheider und hat vermutlich (wohl durch die lange Zeit des Befalls) eine sensiblen Darm behalten. Er bekommt Sensitive-Futter bzw. nach Testen und für gut befundene andere Futtersorten und damit haben wir die Durchfälle ganz gut im Griff.
Es gibt immer mal Ausrutscher aber im großen und ganzen sind wir zufrieden.
Ich fand im anderen Faden auch Deinen Erfahrungsbericht sehr interessant - vielleicht kannst Du den hier auch nochmal posten? Falls hier auch mal jemand anderes nachliest wäre das super für denjenigen 🙂
Tatsächlich find ich es momentan ziemlich schwer den beiden Fäden hier zu folgen weil es sich irgendwie vermischt..