Fangaktion - Herz aus, Hirn ein, nur wie?

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MiMo23

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30. Oktober 2023
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Hallo zusammen, ich habe ein „schräges“ Problem: seit kurzem habe ich Kontakt zur örtlichen Katzenhilfe und angeboten, beim Katzen fangen zu helfen.

Nun bin ich schon beim ersten Fall gefühlstechnisch überfordert. Ich soll eine sehr, sehr misstrauische Mutterkatze aus einem Pulk von anderen kastrierten Katzen, die in einer Scheune wohnen, zu fangen. Die Kitten zu fangen, sollte kein Problem sein, sie fressen brav zusammen in der Falle, während ich ca 6,7 m daneben stehe (Falle ist auf manuelles Auslösen umgebaut wegen der vielen bereits kastrierten Katzen).

Irgendwie tu ich mir aber wahnsinnig schwer, die Kleinen jetzt einzutüten und ins Tierheim zu bringen. Es fühlt sich total falsch an. Mir ist völlig klar, dass sie dort medizinisch versorgt werden und die Chance auf ein liebevolles Zuhause haben. Gleichzeitig weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die beiden, wenn sie erstmal drin sind, nur unter strengsten Auflagen vermittelt werden und sie deshalb vermutlich lange dort sein werden. Die Auflagen sind in meinen Augen völlig überzogen, aber das soll hier nicht Thema sein.

Mir zerreißt es das Herz, wenn ich dran denke, ich muss sie heute von der Mama wegnehmen und sie aus ihrer vertrauten Umgebung herausreißen. Auch die Mutterkatze tut mir so leid, sie wird sich nicht fangen lassen (KH hat sie bereits abgeschrieben), wird sicher durch die Falle, die ihr ihre Kitten nimmt, so verschreckt, dass sie noch misstrauischer wird.

Wie bekomme ich nur die irrationalen Gedanken in den Griff, damit ich den Auslöser drücken kann?
 
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Ganz einfach: wenn sie draußen bleiben haben sie ein hartes, kurzes Leben. Eventuell sterben sie schon in ein paar Monaten an Unterernährung und Katzenschnupfen.

Sie werde zwar jetzt Trennungsschmerz erleben, dafür dann aber später sehr liebe Menschen bekommen bei denen sie immer die geliebte Nummer 1 sind. Die sich und Medizin, Futter, kuscheln und Spiel und Spaß kümmern.

Es ist eine große Chance für sie wenn Du sie fängst.
 
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Hallo zusammen, ich habe ein „schräges“ Problem: seit kurzem habe ich Kontakt zur örtlichen Katzenhilfe und angeboten, beim Katzen fangen zu helfen.

Nun bin ich schon beim ersten Fall gefühlstechnisch überfordert. Ich soll eine sehr, sehr misstrauische Mutterkatze aus einem Pulk von anderen kastrierten Katzen, die in einer Scheune wohnen, zu fangen. Die Kitten zu fangen, sollte kein Problem sein, sie fressen brav zusammen in der Falle, während ich ca 6,7 m daneben stehe (Falle ist auf manuelles Auslösen umgebaut wegen der vielen bereits kastrierten Katzen).

Irgendwie tu ich mir aber wahnsinnig schwer, die Kleinen jetzt einzutüten und ins Tierheim zu bringen. Es fühlt sich total falsch an. Mir ist völlig klar, dass sie dort medizinisch versorgt werden und die Chance auf ein liebevolles Zuhause haben. Gleichzeitig weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die beiden, wenn sie erstmal drin sind, nur unter strengsten Auflagen vermittelt werden und sie deshalb vermutlich lange dort sein werden. Die Auflagen sind in meinen Augen völlig überzogen, aber das soll hier nicht Thema sein.

Mir zerreißt es das Herz, wenn ich dran denke, ich muss sie heute von der Mama wegnehmen und sie aus ihrer vertrauten Umgebung herausreißen. Auch die Mutterkatze tut mir so leid, sie wird sich nicht fangen lassen (KH hat sie bereits abgeschrieben), wird sicher durch die Falle, die ihr ihre Kitten nimmt, so verschreckt, dass sie noch misstrauischer wird.

Wie bekomme ich nur die irrationalen Gedanken in den Griff, damit ich den Auslöser drücken kann?

Hey
Was würde denn passieren wenn die Kitten nicht gefangen werden?

Schlimm finde ich das die KH die Mutter abgeschrieben hat, denn die müsste schnellstens gefangen und kastriert werden.
 
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Es ist doch gut, wenn Du manuell auslöst und direkt dabei bist. Klar, das gibt einen ganz kurzen Schreck, aber dann kannst Du sie ja auch direkt einsammeln und fortbringen. Es wird ihnen später gut gehen. Und kleine Katzen werden doch eigentlich immer ganz gut vermittelt. Die Mutter würde sie jetzt ohnehin bald "verstossen" das ist der Gang der Natur. Wenn sie ja jetzt schon selbständig fressen, nimmt das Interesse des Muttertiers immer mehr ab. Ich finde es auch traurig, dass die KH da nicht mehr weiter aktiv werden will, dann wird es ja durch sie immer weiter Junge dort geben. Im Zweifel gleich im Frühjahr schon der nächste Wurf...
 
Und vielleicht ein paar Stunden, es wird wieder wärmer, die Kleinteile dazu zu benutzen, die Mama anzulocken und in die Falle zu bringen? Dann hast du alle zusammen. Die Chance kommt erst nächstes Frühjahr wieder.

Auch wenn die Kleinen dann in der Umsetzbox jammer, je lauter desto besser. Herz ausschalten und Daumen drücken, dass die Mama sich kümmern will und auch in die Falle geht.
 
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Hey
Was würde denn passieren wenn die Kitten nicht gefangen werden?

Schlimm finde ich das die KH die Mutter abgeschrieben hat, denn die müsste schnellstens gefangen und kastriert werden.

Die Kitten würden sich abnabeln und selber Kitten produzieren und wären ungleich schwerer zu fangen. Mein Kopf weiß das.

Ja, die Mama ist so scheu, und sieht auch noch aus wie ein paar andere. Kann man im Dämmerlicht nicht unterscheiden. Und die Falle automatisch auslösen, hat 0 Sinn, da sitzen zuerst 3 andere drin. Allerdings kommt eh keine der großen, wenn ich da stehe. Die sind ja nicht blöd. 😊
 
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Ich finde es auch traurig, dass die KH da nicht mehr weiter aktiv werden will, dann wird es ja durch sie immer weiter Junge dort geben. Im Zweifel gleich im Frühjahr schon der nächste Wurf...

Diese Kitten sind der zweite Wurf dieses Jahr … 🥲 der nächste ist somit vorprogrammiert.
 
Diese Kitten sind der zweite Wurf dieses Jahr … 🥲 der nächste ist somit vorprogrammiert.

Hier sind einige mit viel Ahnung unterwegs.
Wenn du es willst, dann kannst du hier ganz bestimmt gute Tipps bekommen wie ihr doch noch an die Mutter kommt.
Aufgeben sollte da echt keine Option sein, zumal es dann ja nie ein Ende nimmt mit den Kitten da Vorort.
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass wenn einem manche Dinge zu sehr nachhängen, man eventuell auch einfach zu sensibel für die Sache sein könnte.
Bei mir wäre es definitiv so!

Vllt kannst du versuchen das ganze etwas distanziert zu sehen. Nicht zu sehr vermenschlichen, das „große Ganze“ mehr in den Vordergrund rücken..
Ansonsten gibt es eventuell auch andere Tierhilfe Vereine die anders rangehen, keine Katze zurück lassen oder Ähnliches und du bist vllt einfach nicht beim Richtigen für dich gelandet?
 
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Kannst Du nicht auch einfach erst mal nur dabei sein, ein anderer drückt den Knopf? Musst Du das unbedingt alleine durchziehen, vom Verein aus?
 
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Hier sind einige mit viel Ahnung unterwegs.
Wenn du es willst, dann kannst du hier ganz bestimmt gute Tipps bekommen wie ihr doch noch an die Mutter kommt.
Aufgeben sollte da echt keine Option sein, zumal es dann ja nie ein Ende nimmt mit den Kitten da Vorort.

Ich will die Mama auf keinen Fall aufgeben, bitte her mit den Tipps! Die KH hat halt nicht die Zeit, da immer hinzufahren. Hinzu kommt, dass klassisches „Futter nur in der Falle“ nicht richtig funktioniert, weil immer irgendjemand zwischenfüttert. Ja, Mama geht auch in die Falle zum Fressen, aber ich bräuchte ne Überwachungskamera, die aufs Handy live überträgt. So dass ich mit viiiiiel Glück vielleicht die richtige erwische. Die Aussage der KH ist ja, ich soll einfach fangen und dann schauen, wen ich erwischt habe. Zur Not war halt die Fahrt zum TA und die Narkose umsonst? Hmm, weiß ich nicht. Finde das total unbefriedigend.
 
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Kannst Du nicht auch einfach erst mal nur dabei sein, ein anderer drückt den Knopf? Musst Du das unbedingt alleine durchziehen, vom Verein aus?

Tja, kommt mir so vor, als sei man grad froh, dass man nen Dummen für diese schwierige Situation gefunden hat. Aber jetzt geht es mich halt auch an und ich tu“s ja für die Katzen.
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass wenn einem manche Dinge zu sehr nachhängen, man eventuell auch einfach zu sensibel für die Sache sein könnte.
Bei mir wäre es definitiv so!

Vllt kannst du versuchen das ganze etwas distanziert zu sehen. Nicht zu sehr vermenschlichen, das „große Ganze“ mehr in den Vordergrund rücken..
Ansonsten gibt es eventuell auch andere Tierhilfe Vereine die anders rangehen, keine Katze zurück lassen oder Ähnliches und du bist vllt einfach nicht beim Richtigen für dich gelandet?

Ich glaube, ich habe eher ein Problem damit, dass ich die Kitten hergeben muss und ihr Schicksal nicht mehr in meinen Händen liegt. Vermutlich gibt sich das, wenn man so Aktionen öfter macht. Oder irgendwann wächst einem dickes Fell.
 
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sind die schon kastrierten nicht gekennzeichnet?
Üblicherweise wird die Spitze eines Ohres gekappt. Dann sieht man schnell(er) in der Falle, ob ein kastrierte oder ein unkastrierte gefangen wurde.

Wenn nicht, unbedingt anregen und bei den nächsten Kastras durchführen, sonst wächst der Aufwand und es kommen keine neu kastrierten Katzen raus.
 
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Ich glaube, ich habe eher ein Problem damit, dass ich die Kitten hergeben muss und ihr Schicksal nicht mehr in meinen Händen liegt. Vermutlich gibt sich das, wenn man so Aktionen öfter macht. Oder irgendwann wächst einem dickes Fell.


Hast du vielleicht die Möglichkeit selber Pflegestelle zu werden?
Dann könntest du die Kitten noch nen Moment bei dir behalten?
Wobei, leicht ist das bestimmt auch nicht.

Was die Tipps betrifft, da können dir @Taskali und @bohemian muse vielleicht helfen.
Geduld wirst du aber ganz sicher brauchen.
 
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sind die schon kastrierten nicht gekennzeichnet?
Üblicherweise wird die Spitze eines Ohres gekappt. Dann sieht man schnell(er) in der Falle, ob ein kastrierte oder ein unkastrierte gefangen wurde.

Wenn nicht, unbedingt anregen und bei den nächsten Kastras durchführen, sonst wächst der Aufwand und es kommen keine neu kastrierten Katzen raus.

Hat man früher gemacht, ist jetzt anscheinend verboten. Es wird tätowiert, aber das sieht man halt bei schwarzen Ohren nicht (von Weitem).
 
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