Felines Asthma?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Macoco

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30. November 2016
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Hallo erst einmal von mir, ich bin ganz neu in diesem Forum 🙂

Es hat mich allerdings auch ein Grund hierher geführt und das ist der derzeitige Gesundheitszustand meiner Katze Mücke (geb. 2006).
Ich weiß nicht mehr so richtig weiter und hoffe einfach hier einige Einschätzungen/Ratschläge/Erfahrungsberichte zu erhalten, wie ich evtl. weiter verfahren kann.
Ich fange dann mal an:

Vor ca. einem dreiviertel Jahr hatte sie zum ersten Mal diese Hustenanfälle, die wir zuvor noch nie bei ihr beobachtet haben. Zuerst haben wir das noch nicht einmal als Hustenanfall identifiziert, sondern als Versuch sich zu übergeben. Wir sind zum Tierarzt und haben das dann so geschildert (also, dass sie versucht sich permanent zu übergeben) woraufhin eine Magenspiegelung gemacht wurde.
Der Magen war kerngesund, allerdings ist ein vereiterter Rachen bei der Untersuchung aufgefallen. Es wurde davon ein Abstrich genommen und ins Labor geschickt. Hier konnten jedoch keine bedenklichen Mikroorganismen oder welche in höherer als normaler Konzentration festgestellt werden.
Wir wussten aber nun, dass es wohl ein Husten (mit Atemnot) und kein Würgen war. Sie bekam vom Tierarzt eine Cortisonspritze und der Husten verschwand für ca. einen Monat. Als er wieder auftrat gingen wir wieder zum Tierarzt, es wurde schon der Verdacht auf felines Asthma geäußert und ein weiteres mal Cortison gespritzt.
Wieder 1 Monat später, nächster Anfall, ab zum TA. Dort habe ich geäußert, dass es vielleicht doch ein bisschen viel ist, immer wieder Cortison (alles ja auch nur auf Verdacht!) zu spritzen - daraufhin wurde uns ein Schleimlöser und ein homöopathisches Mittel zur Unterstützung des Immunsystems mitgegeben (->Unterstützung des Immunsystems bei einer evtl. allergischen Reaktion?!). Diese haben wir auch verabreicht. Ergebnis: Hustenanfälle wurden wenn überhaupt nur minimal besser, also wieder zum TA und doch Cortisongabe.
Und wieder nach einem Monat dasselbe Spiel: Hustenanfälle häufen sich, Besuch beim TA. Dieses mal wieder bei einer anderen Ärztin (es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis mit 3 TAs), die dann auch mal ein wenig genauer hinschauen wollte: Wir machten ein Röntgenbild, primär um auch das Herz als Ursache betrachten zu können. Auf dem Röntgenbild war deutlich eine Verschleimung der Lunge zu erkennen, das Herz konnte aus der Perspektive nicht hinreichend als Ursache (Herzinsuffizienz?) ausgeschlossen werden. Da Mücke sehr verschleimt war und auch mehrfach nieste (klarer Nasenausfluss) entschied die Tierärztin sich für die Antibiotikaspritze (14-Tages-Depot/Wirkung - so wurde es mir erklärt). Zur weiteren Abklärung der Herzgeschichte fuhren wir noch in die Tierklinik um einen Ultraschall machen zu lassen: Das Herz ist in Ordnung, es wird allerdings auch von dort felines Asthma vermutet (es wurde nur ein Ultraschall gemacht).
Nach Gabe des AB ging es ihr viel besser. Nach 14 Tagen sollten wir nochmal zum TA um die 2. AB-Spritze zu bekommen und das Ultraschallergebnis zu besprechen. Die TA sagte dann, dass sich wohl noch ein Infekt über das schon vorhandene Asthma "drüber gelegt" hat - als Erklärung dafür, dass das AB so gut greift. Also 2. Spritze noch verabreicht, Mücke ging es gut damit.
Na ja, und 1 Monat später passierte wohl was? Richtig, Hustenanfälle, TA-Besuch, Cortisonspritze.
Unser letzter Gang zum TA war jetzt letzten Samstag. Da habe ich mal wieder beklagt, dass sie ja immer die "volle Dröhnung" kriegt mit dieser Cortisonspritze. Dann sagte die TA: "Na dann geben wir ihr heute mal nicht diese Kombispritze, sondern nur die mit Cortison"
Ich hab leider erst so richtig drüber nachgedacht, als wir wieder draußen waren, aber wie? was? Kombispritze? Sie hat offensichtlich die ganze Zeit über Cortison+AB gespritzt bekommen...ist das so üblich bei Asthmaerkrankungen? Wenn ja, warum?
Und dann die Ernüchterung heute: Hustenanfall, nur 4 Tage nach der Cortisongabe...heißt das jetzt, das AB (bzw. die Kombi) ist doch nötig? Aber sie kann das doch nicht IMMER bekommen...:sad:

Ich bin wirklich ein bisschen wütend darüber...Ich meine, es ist ja nur eine Frage der Zeit, bis sie da irgendwelche Resistenzen entwickelt, oder nicht?
Außerdem bin ich nicht ganz glücklich damit, dass sie meiner Meinung nach viel zu schnell den Stempel "felines Asthma" aufgedrückt bekommen hat. Ich dachte immer, das wäre eine Ausschlussdiagnose...
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Gibt es hier auch Katzen, die ähnliche Symptome haben? Wie habt ihr das in den Griff bekommen?
Gibt es alternative Behandlungsmethoden?

Zu möglichen Ursachen:
Pollen habe ich bisher ausgeschlossen, da sie die Anfälle auch jetzt hat und zur Zeit sowieso nicht raus darf, weil unser Wohnort Sperrbezirk wegen der Geflügelpest ist.
Futter haben wir schonmal umgestellt in dieser Zeit - keine Änderung
Staub könnte natürlich sein und Katzenstreu ist auch noch nicht ausgeschlossen.
Gibt es sonst Ursachen, die ich noch nicht berücksichtigt haben könnte?
Würdet ihr einen Allergietest empfehlen (der TA sagte uns, dass der evtl. gar nicht so viel aussagen wird, weil man einige Dinge gar nicht so sehr eingrenzen kann)

Ich weiß, das sind viele Fragen, aber ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll und mache mir wirklich Sorgen um meine Katze 🙁
 
A

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Außerdem bin ich nicht ganz glücklich damit, dass sie meiner Meinung nach viel zu schnell den Stempel "felines Asthma" aufgedrückt bekommen hat. Ich dachte immer, das wäre eine Ausschlussdiagnose...
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Gibt es hier auch Katzen, die ähnliche Symptome haben? Wie habt ihr das in den Griff bekommen?
Gibt es alternative Behandlungsmethoden?
(
Ja, um felines Asthma zu diagnostizieren ist eine Ausschlussdiagnostik notwendig.
Hier gibt es Informationen dazu:
http://www.vdtt.org/redaktionelles/303-ernste-erkrankung-felines-asthma

Neben Röntgen und Blutbild wird eigentlich auch eine Lavage (BAL) gemacht. Wenn nichts mehr an anderen Ursachen übrig bleibt, heißt die Diagnose "Felines Asthma".

Ob Du jemals die Ursache findest, ist ein Glücksspiel. Ich habe damals (als es bei Yeti diagnostiziert wurde) erstmal alle Duftstoffe aus der Wohnung verbannt, auf staubarmes Streu gewechselt, dann alle Böden ausgetauscht und alle Tapeten von den Wänden entfernt (nach Schimmel gesucht), mich dusselig geputzt und bin schießlich umgezogen. Trotzdem habe ich keine allergische Ursache finden können. Ob es evtl. durch Pollen ausgelöst wurde, habe ich bei der begeisterten Garten-Gängerin nicht wirklich testen können. Und meine Beobachtungen haben auch eher ergeben, dass es im Winter - bei trockener Heizungsluft - schlimmer war.

Yeti hat das Cortison inhalativ bekommen (täglich über den Aerokat) und war damit bis zu ihrem Tod beschwerdefrei ohne Nebenwirkungen.
Wenn es sich bei euch wirklich um Felines Asthma handelt, wäre das eine gute Option. Ohne Cortison ist da nichts zu machen - es sei denn, man findet tatsächlich den (Allergie-)Auslöser. Der Vorteil bei der Inhalation ist, dass des Medikament hauptsächlich dort wirkt, wo auch das Problem ist und andere Organe (wie Leber etc.) nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ich hoffe sehr, ihr findet die Ursache für den Husten jetzt zügig und eure Mücke ist bald beschwerdefrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Macoco,

Da habt ihr ja echt was hinter euch. Unser Cosi hat auch Asthma und wir dachten Anfangs an Würgeanfälle 😳

Hier findest du im Forum einiges zum Asthma:
Informationen zu felinem Asthma

Wichtig: felines Asthma-Austauschthread

Wie hier schon geschrieben wurde ist Asthma eine Ausschlussdiagnose, dh erst wenn alles mit Erkältung, Herz usw ausgeschlossen ist, kann man von Asthma sprechen. Mein Tipp: such dir ne gute Tierklinik die alles an einem Tag macht. Wir hatten bei Cosi morgens mit Vollnarkose mit der Bronchoskopie und Lavage angefangen und die anderen Untersuchungen einfach angefügt. Ist viel weniger Stress so.

Wenn es wirklich Asthma ist, kannst du problemlos das Cortison auch über eine Inhalation verabreichen. Das erfordert zwar Anfangs einiges an Training, ist aber für den Organismus viel weniger belastend. Für ein mögliches Training findest du im oben verlinkten Beitrag auch viel Unterstützung.


Zum Tierarzt oder Klinik: die scheinen echt einfach nur munter drauf los zu experimentieren. Versuch eine gute Alternative in der Umgebung zu finden. Wenn das absolut nicht auffindbar ist wirst du nicht drum herum kommen dich selbst mit Asthma gut auseinander zu setzen und so beim Tierarzt entsprecht sagen zu können was du an Untersuchungen und Behandlungen willst.


LG
Nervi
 
Vielen Dank euch beiden für die Antwort!
Ich werde mir die Links mal durchlesen und unseren TA auf alle Fälle mal auf eine Lavage ansprechen.

Mich beunruhigt nur gerade, dass das Cortison diesmal scheinbar nicht gewirkt hat (bzw. nur in Kombi mit AB)...das spricht doch eher noch für was anderes als Asthma, oder?
 
Da Mücke sehr verschleimt war und auch mehrfach nieste (klarer Nasenausfluss) entschied die Tierärztin sich für die Antibiotikaspritze (14-Tages-Depot/Wirkung - so wurde es mir erklärt). Zur weiteren Abklärung der Herzgeschichte fuhren wir noch in die Tierklinik um einen Ultraschall machen zu lassen: Das Herz ist in Ordnung, es wird allerdings auch von dort felines Asthma vermutet (es wurde nur ein Ultraschall gemacht).
Nach Gabe des AB ging es ihr viel besser. Nach 14 Tagen sollten wir nochmal zum TA um die 2. AB-Spritze zu bekommen und das Ultraschallergebnis zu besprechen. Die TA sagte dann, dass sich wohl noch ein Infekt über das schon vorhandene Asthma "drüber gelegt" hat - als Erklärung dafür, dass das AB so gut greift. Also 2. Spritze noch verabreicht, Mücke ging es gut damit.

Waren die Symptome nach den zwei Convenia-Injektionen komplett verschwunden? Was den Katzenschnupfen-Komplex betrifft, zeigt Convenia nur bei Pasteurellen Wirkung. Klarer Nasenausfluss spricht i.d.R. für ein virale Infektion, wobei natürlich auch eine Mischinfektion vorliegen könnte.
 
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Vielen Dank euch beiden für die Antwort!
Ich werde mir die Links mal durchlesen und unseren TA auf alle Fälle mal auf eine Lavage ansprechen.

Mich beunruhigt nur gerade, dass das Cortison diesmal scheinbar nicht gewirkt hat (bzw. nur in Kombi mit AB)...das spricht doch eher noch für was anderes als Asthma, oder?

Eine Lavage würde ich nur in einer Tierklinik machen lassen!

Lies Dich auf jeden Fall durch den Asthma-Thread und ansonsten alles Gute für Mücke!
 
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Waren die Symptome nach den zwei Convenia-Injektionen komplett verschwunden? Was den Katzenschnupfen-Komplex betrifft, zeigt Convenia nur bei Pasteurellen Wirkung. Klarer Nasenausfluss spricht i.d.R. für ein virale Infektion, wobei natürlich auch eine Mischinfektion vorliegen könnte.

Ja, die Symptome waren verschwunden. Allerdings nur wieder für die Zeit von ca. einem Monat...

Wir waren heute wieder beim TA, da die Cortisongabe von vor ca. 1,5 Wochen nichts brachte. Es wurde jetzt Blut abgenommen um ein Blutbild zu machen. Morgen Mittag bekommen wir das Ergebnis. Je nachdem wie das ausfällt haben wir schonmal vorsichtshalber ein AB in Tablettenform mitbekommen (soweit ich weiß auf Penicillinbasis).
Nächste Woche wollen wir uns evtl. noch eine Zweitmeinung von einem anderen TA einholen.

Mal schauen...ich lese mich noch weiter in das Thema ein.
Danke für eure Antworten!
 
Wenn die Symptome unter Convenia komplett verschwunden sind, spricht das eher für eine Infektion aus dem Katzenschnupfen-Komplex. Wie schon erwähnt, wirkt Convenia, im Zusammenhang mit Katzenschnupfen, nur bei Pasteurellen. Womöglich war die Behandlungsdauer zu kurz. Falls es tatsächlich Pasteurellen sein sollten, wovon ich zunächst mal ausgehe, benötigen diese häufig eine längere Behandlung. Wie heißt das AB, welches ihr mitbekommen habt?

Ein BB ist gut und schön, aber sicherlich nicht die naheliegenste Diagnostik bei diese Symptomen.
 
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Hm, das könnte natürlich sein...ich werde das ansprechen!
Das AB heißt Synolox.
Wirkstoffe: Amoxillin-Trihydrat, Kaliumclavulanat

Das Blutbild hat übrigens keine Auffälligkeiten ergeben.
Wäre bei den Symptomen denn eine Bronchoskopie o.ä. sinnvoll?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe diesen Thread leider aus den Augen verloren.....Wie geht es Mücke derzeit? Hat das AB Wirkung gezeigt?
 
Hi,

sorry für die späte Antwort und danke, dass du fragst!
Synolox hat überhaupt nichts gebracht, deshalb haben wir es wieder mit der AB-Depot-Spritze versucht, diesmal 3malige jeweils 14tägige Anwendung. Danach war es ziemlich lange gut (immerhin über 2 Monate), doch seit einer Woche haben wir leider wieder Symptome (allerdings kein Husten wie beim Infekt). Sieht sehr nach Allergie aus meint der TA (die Lunge ist wohl soweit frei, sie hat aber Nasenausfluss und ist permanent am niesen)
Der TA hat ein Antihistaminikum ausprobiert und zusätzlich noch ein homöopathisches Mittel - leider nur mäßiger Erfolg...wir gehen morgen nochmal hin (sie hatte vorhin schon Nasenbluten vom vielen niesen) und rechnen mit ner Cortisonspritze...
Ich würde ihr einfach so gerne helfen und weiß aber nicht wie 🙁
 
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Synolox hat überhaupt nichts gebracht, deshalb haben wir es wieder mit der AB-Depot-Spritze versucht, diesmal 3malige jeweils 14tägige Anwendung. Danach war es ziemlich lange gut (immerhin über 2 Monate), (

Wie schon erwähnt, waren (sind?) es sicherlich Pasteurellen.

Niest sie immer noch? Wenn ja, wie sieht das Sekret aus und wurden wieder Abstriche gemacht? Wie kommt der TA darauf, dass es nun eine Allergie sein könnte?
 
Vor ca. einem dreiviertel Jahr hatte sie zum ersten Mal diese Hustenanfälle, die wir zuvor noch nie bei ihr beobachtet haben. Zuerst haben wir das noch nicht einmal als Hustenanfall identifiziert, sondern als Versuch sich zu übergeben. Wir sind zum Tierarzt und haben das dann so geschildert (also, dass sie versucht sich permanent zu übergeben) woraufhin eine Magenspiegelung gemacht wurde.
Der Magen war kerngesund, allerdings ist ein vereiterter Rachen bei der Untersuchung aufgefallen. Es wurde davon ein Abstrich genommen und ins Labor geschickt. Hier konnten jedoch keine bedenklichen Mikroorganismen oder welche in höherer als normaler Konzentration festgestellt werden.
Wir wussten aber nun, dass es wohl ein Husten (mit Atemnot) und kein Würgen war. Sie bekam vom Tierarzt eine Cortisonspritze und der Husten verschwand für ca. einen Monat. Als er wieder auftrat gingen wir wieder zum Tierarzt, es wurde schon der Verdacht auf felines Asthma geäußert und ein weiteres mal Cortison gespritzt.

was ist denn DAS BITTE FÜR EIN TIERARZT!

hast du dich mal in meinem faq eingelesen?
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
solltest du tun - oder dich anderweitig schlau machen.

aalso ... eine katze hustet und würgt und das ALLERERSTE, was der tierarzt diagnostisch macht, ist eine magenspiegelung? FAIL.
das schreit nach ziemlich vielem, aber NICHT nach einer magenspiegelung.

dann: vereiterter rachen, sprich - infektiöses geschehen. "behandlung" tierarzt: cortison. FAIL.
cortison ist ein immunsuppressivum - es ist absolut kontraindiziert bei viren. bei bakterien darf es NUR in ausnahmefällen in entsprechender kombination mit erregerabgestimmter antibiose gegeben werden (notfälle jetzt einmal ausgenommen). das ist ganz bitterer und gefährlicher pfusch!
natürlich verschwinden die symptome bei einem langzeit-cortison - weil jegliche reaktion des immunsystems heruntergefahren wird. somit aber auch die körpereigene abwehr - erreger können sich hübsch und lustig ungehindert ausbreiten. und es kommt meist nach abflachen der wirkung des cortisons mindestens genauso schlimm wieder, wenn nicht viel schlimmer.

Und wieder nach einem Monat dasselbe Spiel: Hustenanfälle häufen sich, Besuch beim TA. Dieses mal wieder bei einer anderen Ärztin (es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis mit 3 TAs), die dann auch mal ein wenig genauer hinschauen wollte: Wir machten ein Röntgenbild, primär um auch das Herz als Ursache betrachten zu können. Auf dem Röntgenbild war deutlich eine Verschleimung der Lunge zu erkennen, das Herz konnte aus der Perspektive nicht hinreichend als Ursache (Herzinsuffizienz?) ausgeschlossen werden. Da Mücke sehr verschleimt war und auch mehrfach nieste (klarer Nasenausfluss) entschied die Tierärztin sich für die Antibiotikaspritze (14-Tages-Depot/Wirkung - so wurde es mir erklärt). Zur weiteren Abklärung der Herzgeschichte fuhren wir noch in die Tierklinik um einen Ultraschall machen zu lassen: Das Herz ist in Ordnung, es wird allerdings auch von dort felines Asthma vermutet (es wurde nur ein Ultraschall gemacht).

herzhusten ist bei katzen sehr viel seltener als bei hunden.
darüber hinaus habt ihr hier eine symptomatik, die den husten erklärt - eine fette erkältung und eine bereits angegriffene lunge (= resultat des dilettanten-tierarztes von oben).

und die ärztin macht es auch nicht besser: KEINE erregerbestimmung nach monaten des pfuschs, dann ein convenia hinein in die katze (es gibt nur ein depot-antibiotikum). glück gehabt, dass es gewirkt hat - convenia wirkt von vorneherein nur gegen EINEN VON VIER möglichen bakteriellen primärerregern. im normal- = regelfall also vollkommen ungeeignet für eine "blinde" antibiose (eine antibiose ohne erregerbestimmung).

bei einer aktuell akut niesenden, schnupfenden katze mit DER vorgeschichte, einer rachenentzündung usw. und einer in mitleidenschaft gezogenen lunge auf felines asthma zu tippen - respekt. nochmal fail.

naaatüüüürlich ... KÖNNTE die katze jetzt beides haben, felines asthma UND eine fiese verschleppte infektion der atemwege, die bereits kurz vor einer lungenentzündung ist. genauso kann ich, wenn ich grippe habe und damit zum arzt gehe, eventuell auch noch hiv positiv sein ...

Nach Gabe des AB ging es ihr viel besser. Nach 14 Tagen sollten wir nochmal zum TA um die 2. AB-Spritze zu bekommen und das Ultraschallergebnis zu besprechen. Die TA sagte dann, dass sich wohl noch ein Infekt über das schon vorhandene Asthma "drüber gelegt" hat - als Erklärung dafür, dass das AB so gut greift. Also 2. Spritze noch verabreicht, Mücke ging es gut damit.
Na ja, und 1 Monat später passierte wohl was? Richtig, Hustenanfälle, TA-Besuch, Cortisonspritze.
Unser letzter Gang zum TA war jetzt letzten Samstag. Da habe ich mal wieder beklagt, dass sie ja immer die "volle Dröhnung" kriegt mit dieser Cortisonspritze. Dann sagte die TA: "Na dann geben wir ihr heute mal nicht diese Kombispritze, sondern nur die mit Cortison"
Ich hab leider erst so richtig drüber nachgedacht, als wir wieder draußen waren, aber wie? was? Kombispritze? Sie hat offensichtlich die ganze Zeit über Cortison+AB gespritzt bekommen...ist das so üblich bei Asthmaerkrankungen? Wenn ja, warum?
Und dann die Ernüchterung heute: Hustenanfall, nur 4 Tage nach der Cortisongabe...heißt das jetzt, das AB (bzw. die Kombi) ist doch nötig? Aber sie kann das doch nicht IMMER bekommen...:sad:

weißt du, was das heißt bzw. heißen kann?

zwei möglichkeiten:
1.) die infektion ist mittlerweile SO SCHLIMM, dass selbst cortison die symptome derselben nicht mehr unterdrücken kann.
ODER
2.) die katze hat felines asthma UND eine infektion.

möglichkeit zwei ist zwar nicht unmöglich, aber an den haaren herbeigezogen. was für einen grund sieht die ärztin hier für felines asthma? weil hier seit monaten nichts vorangeht? kein wunder bei dieser "behandlung". die ausgangslage war eine erkältete katze bzw. eine katze mit einer rachenentzündung - jetzt hat sie wieder schnupfen usw.. das ist ein untrügliches zeichen für eine INFEKTION. und für die verschattete lunge muss man kein asthma bemühen.

im übrigen: asthma ist eine chronische erkrankung, die sich unbehandelt stetig, aber schleichend weiterentwickelt. wenn felines asthma vorhanden ist und die katze genügend cortison bekommt, dann zeigen sich KEINERLEI symptome.
und: asthma bedarf einer ausschlussdiagnose. die beinhaltet, außer herzproblemen (gehört dazu, allerdings weniger wahrscheinlich --> ultraschall mit farbdoppler) AUCH UND VOR ALLEM infektiöses geschehen!

das ist bei euch vorhanden, keine frage. im übrigen auch hier: unter antibiose war es am anfang gut? asthma wäre das NICHT gewesen.

und dann: WENN es direkt nach der gabe einer antibiose bzw. dem absetzen oder im falle des depots dem absenken unter die entsprechende konzentration zu einem wiederaufkeimen der kiste kommt, wenn dieselben symptome wieder da sind, DANN ist etwas FALSCH AN DER ANTIBIOSE (was im falle von convenia auch nicht weiter wundert): dosierung zu niedrig, dauer zu kurz, anwendungsfehler und/oder FALSCHER WIRKSTOFF.


was du jetzt tun solltest: HANDELN, JETZT!


der klinisch saubere, aber nicht ganz günstige weg:
1.) lungenspülung machen lassen in einer vernünftigen (!) klinik - will sagen: bei jemand, der darin übung hat!
2.) erregerbestimmung (auf alle viren, alle bakterien und sicherheitshalber lungenwürmer untersuchen lassen) und antibiogramm
--> behandlung dementsprechend

der kostengünstigere, aber nicht unbedingt zielführende weg:
1.) rachenabstrich
2.) erregerbestimmung (alle viren und alle bakterien - dazu sagen, sonst testet man oft nur auf herpes, calici, mykoplasmen und chlamydien) und antibiogramm
--> behandlung dementsprechend
warum "nicht unbedingt zielführend" = weil die flora in den unteren atemwegen sich von der in den oberen atemwegen unterscheiden kann. sprich: es kann sein, dass ihr trotz einer weiteren antibiose weitere probleme habt, weil z.b. in der lunge noch ein anderer keim sitzt, den man in den oberen atemwegen nicht nachweisen konnte, der aber (auch) krankheitsauslösend war/ist

die billig-variante:
1.) einfach ENDLICH EINMAL eine antibiose, die auch in den standardwerken (!) zum thema feline atemwegserkrankungen empfohlen wird als 1., 2. oder wenigstens 3. wahl und die die potentiellen bakteriellen erreger bestmöglich abdeckt. in frage kommende antibiotika, literatur siehe faq: doxycyclin, pradofloxacin, azithromycin.
risiko: man verschenkt zeit, weil man eben doch auf gut glück behandelt (obschon man sehr viel weniger riskiert als mit der obigen "behandlung", die gefahr läuft, die krankheit erst richtig schlimm zu machen!).

atemwegsinfektionen sind EIGENTLICH gut in den griff zu bekommen, aber ernstzunehmend. hier ist wirklich ALLERHÖCHSTE eisenbahn! eine lungenentzündung kann ernsthafte folgeschäden nach sich ziehen bzw. auch tödlich enden. und wenn man mit cortison noch öl ins feuer gießt ...

du kannst gerne mal meine geschichte durchlesen, siehe hier, post 16.
 
Synolox hat überhaupt nichts gebracht, deshalb haben wir es wieder mit der AB-Depot-Spritze versucht, diesmal 3malige jeweils 14tägige Anwendung. Danach war es ziemlich lange gut (immerhin über 2 Monate), doch seit einer Woche haben wir leider wieder Symptome (allerdings kein Husten wie beim Infekt). Sieht sehr nach Allergie aus meint der TA (die Lunge ist wohl soweit frei, sie hat aber Nasenausfluss und ist permanent am niesen)
Der TA hat ein Antihistaminikum ausprobiert und zusätzlich noch ein homöopathisches Mittel - leider nur mäßiger Erfolg...wir gehen morgen nochmal hin (sie hatte vorhin schon Nasenbluten vom vielen niesen) und rechnen mit ner Cortisonspritze...
Ich würde ihr einfach so gerne helfen und weiß aber nicht wie 🙁

ganz böser stümper!

KEIN EINZIGES MAL der versuch einer ERREGERBESTIMMUNG. kein einziges mal wirklich geschaut, ob da bakterien und/oder viren im spiel sind. NULL DIAGNOSTIK!

der arzt tippt also auf "eine allergie" - gleichzeitig spritzt er ein antibiotikum, zum xten mal dasselbe, das jedes mal zwischendurch half (zeichen für, na was wohl, bakterielles geschehen!), danach aber darin resultierte, dass die symptome wiederkommen. ein für die art erkrankung SCHLECHT ausgewähltes antibiotikum (weil es nur gegen einen der vier möglichen bakteriellen erreger hilft) - und dann verkennt man die lage (rezidiv = antibiose schiefgelaufen!). und spielt schon wieder mit cortison oder hat es vor ...

mir geht da wirklich die kappe fliegen, sorry.

woher weiß der arzt eigentlich, dass die lunge frei ist? neues röntgenbild? ansonsten kannst du da drauf keinen pfifferling geben, mit kompetenz hat er sich - wie die anderen auch - NICHT bekleckert.
 
Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin auch nicht zufrieden mit der Behandlung, allerdings medizinischer Laie und daher wahrscheinlich auch schnell mit irgendwelchen Erklärungen zu beruhigen... 🙁
Wir haben bei unserem letzten Besuch wieder Cortison+AB erhalten...ist ja dann wahrscheinlich nur wieder ne Frage der Zeit, wann es wieder los geht.

Eine Anmerkung noch: zu Anfang der Behandlung bekam sie NUR Cortison, das AB kam erst Wochen danach hinzu.

Nun habe ich noch einige Nachfragen:
- Lungenspülung -> wird dieses Material dann zur Erregerbestimmung verwendet?
- Habt ihr Tipps für gute Tierkliniken in Norddeutschland oder Hinweise, wie ich solche ausfindig machen kann? (Gerne auch noch für gute TA's...)
-bei dem Rachenabstrich wurde eine Erregerbestimmung gemacht, allerdings war dieser ohne Befund - oder meinst du, dass das kein Wunder ist, da der Erreger in der Lunge sitzt?

Der TA kam vermutlich darauf, dass die Lunge frei ist, weil beim Abhören nichts verdächtiges zu hören war (vorher waren eindeutig Geräusche hörbar)

Ich muss zugeben, dass mich das Thema überfordert, denn ich habe auch schon mehrmals bemängelt, dass keine Erregerbestimmung gemacht wurde und das ich Angst vor AB-RESISTENZEN habe, wenn immer nur "ein bisschen" behandelt wird. Allerdings kommen dann immer Argumente, die mich wieder verstummen lassen (Hinweis auf Rachenabstrich z.B.)...
Ich bin aber bemüht was zu ändern, nur weiß ich leider nicht, wer hier in meiner Nähe in dieser Sache kompetent sein könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben bei unserem letzten Besuch wieder Cortison+AB erhalten...ist ja dann wahrscheinlich nur wieder ne Frage der Zeit, wann es wieder los geht.

Schon wieder :dead:!


- Lungenspülung -> wird dieses Material dann zur Erregerbestimmung verwendet?

Ja, es werden Spülproben genommen, welche dann auf Viren, Bakterien, Pilze, Würmer usw. untersucht werden. Auch zytologisch sollte untersucht werden.


- Habt ihr Tipps für gute Tierkliniken in Norddeutschland oder Hinweise, wie ich solche ausfindig machen kann? ...

Leider kann ich dir keine TK in dieser Gegend nennen. Vielleicht melden sich ja andere User. Eventuell einen extra Thread aufmachen und fragen. Wird sicher von mehr Usern gelesen...


-bei dem Rachenabstrich wurde eine Erregerbestimmung gemacht, allerdings war dieser ohne Befund - oder meinst du, dass das kein Wunder ist, da der Erreger in der Lunge sitzt?

Welche Symptome lagen zum Zeitpunkt des Abstriches vor? War der Rachen entzündet? Sorry, mag diesbezüglich jetzt nicht nachlesen 😳. Wurde auf ALLE 6 Katzenschnupfenerreger getestet?
 
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Hallo,

der Rachen war leicht eitrig - zu dem Zeitpunkt waren wir ja der Meinung sie würde würgen/sich Erbrechen wollen, deswegen war das eher zufällig bei der Magenspiegelung entdeckt worden. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass es Husten war. Auf was genau getestet würde, weiß ich nicht (ich vermute mal ein gewisser Standard, der in dem Fall angekreuzt wird(?))😕
Es war also ganz zu Anfang der Odyssee

Wo eröffne ich so einen Thread am besten, also welche Kategorie?
 
Ich würde in der Rubrik "Tierärzte" nach einer kompetenten TK in deiner Nähe fragen.
 
Es gibt übrigens Neuigkeiten von uns.
Wir haben den Tierarzt gewechselt und fühlen uns besser aufgehoben.
Ein weiteres Röntgenbild hat Veränderungen der Lunge gezeigt, die schon tendenziell für Asthma sprechen. Allerdings ist auch die Infektionssympthomatik großes Thema gewesen. Test auf Katzenleukose war negativ. Es wurde ein weiterer Rachenabstrich und Tracheaabstrich genommen - und siehe da, wir haben endlich was gefunden: Pasteurellen, wie du schon mal vermutet hattest, Mäuschen K! Offensichtlich wurde die Conveniagabe doch immer zu früh abgebrochen (?)
Wir haben jetzt Baytril mitbekommen, in 10 Tagen dann Wiedervorstellung beim TA (Es wurde aber schon gesagt, das 10 Tage AB nicht reichen werden)

Sie hat vor 3,5 Std die erste Tablette erhalten und es geht ihr jetzt schon deutlich besser.
Positiv fand ich auch, dass ein Antibiogramm angefertigt wurde, der Keim reagiert zum Glück noch sensitiv 🙂

Ich hab wirklich das Gefühl, wir sind jetzt auf dem richtigen Weg! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:

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