Feliway gegen aggressives Verhalten?

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Haihappen

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Ich habe nun Feliway für die Steckdose bestellt, meint ihr das hilft auch gegen die Aggressivität?
 
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Die Freundin ist katzenerfahren und hat sich zunächst von seinem Gefauche nicht beeindrucken lassen. Aber als er zu dem Kratzen auch noch gebissen hat, hat sie aufgegeben ihn zu beruhigen.
Warum hat sie versucht ihn zu beruhigen oder ist ihm so nah gekommen, daß er sie kratzen und noch beißen konnte?

Wenn es ein Tier mit schwieriger Vergangenheit und ev. Trauma ist und es faucht, halte ich doch Abstand und laß ihn in Ruhe.
Er sagte ihr ja deutlich, ich will das nicht, bleib weg.

Mit Feliway wirst du keine Wunder bewirken, wenn du die Katze nicht verstehst.
Es kann ein bißchen zur Entspannung beitragen, von daher versuch es ruhig.
Aber das Problem scheint mir eher anderswo zu liegen.
 
der kater meiner Eltern hat auch gebissen, einfach ohne Grund. Sie hat dann beim Tierarzt nachgefragt und macht jetzt eine Bachblütentherapie.. Gibt es in der Apotheke von "La Pura" zum Beispiel.. Das ist gezielt auf Aggression ausgerichtet..

Feliway finde ich ansich auch ganz gut, bei meinem Kater hat das allerdings nur ne Woche was gebracht..

Aber Ausprobieren schadet ja nicht..

Viel Glück
 
Wenn eine Katze faucht und man dann immer noch weitermacht, braucht man sich grundsätzlich erst einmal nicht zu wundern, wenn sie angreift. Was hat deine Freundin denn genau gemacht?

In welchen Situationen tritt die Aggressivität denn auf und wie verhält sich der Kater vorher?
 
Ja, da ist sie dann absolut selbst schuld.

In welchen Situationen tritt das Ducken auf? Wie sehen da seine Augen, Ohren und seine sonstige Körpersprache aus? Und wenn er dann aggressiv wird, wie reagiert er da?

Bei der Situation auf deinem Schoß: Versuch mal, noch genauer auf die Körpersprache zu achten. Sobald er anfängt, mit dem Schwanz zu zucken, die Ohren nach hinten legt oder die Schnurrhaarkissen aufbläst, nimm die Hand weg. Eigentlich kündigen die meisten Katzen auf die eine oder andere Art und Weise an, dass sie genug haben, nur sind das häufig so subtile Signale, dass sie übersehen werden.

Zum Hund: Wie steht es mir Hör- und Sehfähigkeit deines Katers? Kann es sein, dass er den Hund zuerst einfach nicht wahrnimmt und dann schlicht erschrickt, wenn er ihn dann doch bemerkt?

Aggression beim Tierarzt finde ich nicht so ungewöhnlich. Da hilft üben (medical training).
 
Was hast du in solchen Situationen denn vorher gemacht, sodass er gefaucht hat? Fauchen ist eigentlich immer eine defensive Reaktion, von daher ist es je nach Situation meist kontraproduktiv, die Katze dafür auszuschimpfen. Das wäre dann ungefähr so, als würdest du einen Menschen schimpfen, wenn er "Aua" oder "Ich habe Angst" sagt.

Wie alt ist er denn?

Für mich wirkt der Kater so von außen extrem unsicher. Feliway könnte da schon helfen, aber nur unterstützend. Vorrangig sollte man daran arbeiten, dass er mehr Selbstbewusstsein bekommt und sicherer wird und die Kommunikation zwischen euch besser klappt.
 
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Ich habe keine Erfahrung mit sowas, aber es hört sich wirklich danach an, als ob da die Katzensprache nicht verstanden wird.
Es ist doch grausam, da sagt der Kater : Lass das! Und was passiert? Er wird weiter festgehalten. :sad:
Wo ist das Verständnis? Das hauen nach dem Hund kann genauso gut eine Spielaufforderung gewesen sein. Sieht auf den ersten Blick aus wie hauen, ist es aber nicht wirklich. Ein Blick auf die Mimik werfen!

Probier es erstmal mit Büchern, die eventuell weiterhelfen können:

-Katze - Mensch Mensch - Katze: Wörterbuch der Katzensprache
ISBN-10: 3275018124
ISBN-13: 978-3275018123

-Das Seelenleben der Samtpfoten: Katzen verstehen mit Petra Twardokus
ISBN-10: 3275017616
ISBN-13: 978-3275017614

Ich glaube das hilft mehr als Feliway in dieser Situation.
 
@Kirschblüte: oben steht 7 Zähne wurden gezogen, vielleicht gehört das dazu

Ich habe gerade das http://www.katzen-forum.net/die-anfaenger/117494-kater-schreit-ohne-ersichtlichen-grund.html
gelesen und kann mich Catwoman2359 nur anschliessen.

Ein Tier braucht Beschäftigung, da er kein Freigänger ist, fehlt ihm die Möglichkeit sich selbst zu Beschäftigen ( z.B. Mäuse jagen ). Kein Kumpel ist natürlich dann noch schlechter, sonst könnte man zusammen spielen in der Wohnung. Spiel mal allein fangen, verstecken, kuscheln und Körperpflege allein...
Das funktioniert zu zweit einfach besser. Kein Mensch ersetzt eine Zweitkatze und auch kein Hund.

Es ist traurig, dass es immernoch hier und da heisst Katzen wären Einzelgänger. Denn das stimmt nicht. Das ist lang her, dass man so dachte und trotzdem hält es sich hartnäckig.

Ich finde das hier so passend: http://www.youtube.com/watch?v=1N_HGEeyyrk&feature=related
 
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Zitat:
Zitat von JFA

In welchen Situationen tritt das Ducken auf? Wie sehen da seine Augen, Ohren und seine sonstige Körpersprache aus? Und wenn er dann aggressiv wird, wie reagiert er da?

Das ist ganz unterschiedlich und ich kann es nicht an etwas besonderem festmachen. Aber er geht geduckt und langsam,wenn er gerade mal wieder auf Krawall gebürstet ist und bereits gefaucht hat. Meist sage ich laut "Nein" oder "Hau ab" zu ihm wenn er mich oder meinen Hund anfaucht. Wenn er dann geht, duckt er sich und man sollte ihm besser nicht hinterher.

Leider völlig falsch interpretiert und völlig falsch reagiert :sad:
Fauchen ist keine Äußerung, die einen agressiven Angriff ankündigt.
Er ist NICHT "auf Krawall gebürstet", wenn er faucht und "langsam und geduckt" duch die Wohnung schleicht!

Er hat Angst, ist verunsichert und versucht mit Fauchen zu zeigen, dass er sich im Fall des Falles verteidigt, aber nicht auf einen Kampf aus ist!

Wenn Du dann noch laut auf ihn einredest oder ihn vielleicht sogar anschreist (? für jeden ist laut anders!) bekommt er nur noch mehr Angst und ist noch mehr verunsichert.

Wenn er in dieser Stimmung dann auch noch verfolgt oder festgehalten wird, ist jede Art von Schlagen, Kratzen, Beißen oder sonstigen SCHEINBAR aggressiven Handlungen legitim, erlaubt und ganz normal!
Er verteidigt sich gegen eine empfundene massive Bedrohung!

Bitte bitte schrei ihn niemals mehr in so einer Situation an!
Bzw. rede niemals mehr laut auf ihn ein, wenn ere sich so verhält!

Das wäre dann ungefähr so, als würdest du einen Menschen schimpfen, wenn er "Aua" oder "Ich habe Angst" sagt.
Das ist ein sehr schöner Vergleich!

Wenn so eine Situation wieder auftritt, lass ihn völlig in Ruhe. Sprich nicht mit ihm, schau ihn nicht an, lauf ihm nicht nach.
Respektiere seine Angst und lass ihm die Gelegenheit sich zu verstecken.

Zitat von Haihappen
Die Freundin ist katzenerfahren und hat sich zunächst von seinem Gefauche nicht beeindrucken lassen. Aber als er zu dem Kratzen auch noch gebissen hat, hat sie aufgegeben ihn zu beruhigen.
Es wurde zwar schon kommentiert, ich muss aber trotzdem meinen Senf noch los werden....

Diese Freundin bzw. deren Rat bzgl. Katzenhaltung kannst Du getroßt vergessen.

Wer das Fauchen einer Katze nicht für Grund genug hält sie in Ruhe zu lassen, ist selbst Schuld und hat es verdient eine gewischt zu bekommen.

Diese Frau ist sicherlich kein schlechter Mensch, aber Ahnung oder Erfahrung mit Katzen hat sie definitiv nicht. Sry.

Ich hatte eben nur die Hoffnung dass ich mit etwas Liebe und Ruhe ihn wieder hinbekomme, doch irgendwie scheint er selbst nach 7 Monaten immernoch nicht wirklich angekommen zu sein...
Das kannst Du auch!
Aber nicht so, wie bisher!
Er kann auch nach 7 Monaten nicht angekommen sein, wenn innerhalb dieser Zeit immer wieder solche Angstsituationen gewesen sind.
Das verhindert, dass er sich sicher fühlt und ankommen kann.

Liebe und Ruhe sind durchaus die Richtigen Mittel, aber nur das reicht leider nicht.

Vorrangig sollte man daran arbeiten, dass er mehr Selbstbewusstsein bekommt und sicherer wird und die Kommunikation zwischen euch besser klappt.
Das seh´ ich auch so.
Dann ist der Grundstein für ein gutes Verhältnis gelegt und Liebe und Ruhe können dann auch angenommen werden.
 
Leopold ist 12 Jahre alt.
Ok, das ist für altersbedingte Aussetzer dann noch zu früh.

Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir mal diese Bücher besorgen:
http://www.amazon.de/Katzensprache-...12/ref=sr_1_11?ie=UTF8&qid=1333534606&sr=8-11 (das habe ich selbst nicht, schaut von den Rezensionen her aber ganz gut aus - vielleicht findest du auch noch was vergleichbares)
http://www.amazon.de/Miez-miez-Artg...9620/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1333534794&sr=8-1
http://www.amazon.de/Katzenhaltung-...=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1333534809&sr=1-1

Wenn du die dann durch hast und aus deinem Kater ein bisschen schlauer geworden bist, fang an, euere Beziehung und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Das geht am besten mit Clickertraining und anderer gezielter Zuwendung.
Für Infos guck z.B. mal hier: www.lasercats.de (da gibts auch ein Buch und eine DVD) oder hier.

Wenn er dann ein bisschen sicherer geworden ist (unterstützend kann man da auch Feliway einsetzen, aber eben nur unterstützend), fang an, ihn ein bisschen zu fordern. Mal Möbel umstellen, woanders Füttern, Bettchen vertauschen, neue Sachen bauen etc., einfach Dinge, die ihm zeigen, dass eine veränderte Umgebung keine Gefahr, sondern u.U. sogar Bereicherung bedeutet.

Wie beschäftigst du ihn denn? Welche Möglichkeiten (klettern, kratzen, neue Dinge erforschen) hat er in der Wohnung?
Gibts die Möglichkeit zu Freigang? Evtl. gesichert oder an der Leine?

Die Tatsache, dass er dort am Gnadenhof nicht mit anderen Katzen klarkam, muss nicht unbedingt bedeuten, dass er generell unverträglich ist. Es kann auch sein, dass er einfach mit der neuen Situation nicht klarkam und ihm dort einfach alles zu viel war.

Ist es sicher, dass er komplett gesund und schmerzfrei ist?
 
Hast du denn einen Balkon oder zumindest ein Fenster, das du sichern kannst, damit er ein bisschen Frischluft abkriegt und nach draußen gucken kann?
 
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Hm, das spricht dann wieder dafür, dass er sehr unsicher ist.
Ich glaube, sein Selbstbewusstsein ist momentan wirklich vorrangig. Danach kannst du dich um den Rest kümmern.
 
Hm, das spricht dann wieder dafür, dass er sehr unsicher ist.
Ich glaube, sein Selbstbewusstsein ist momentan wirklich vorrangig. Danach kannst du dich um den Rest kümmern.
Seh´ ich auf jeden Fall auch so.

Und, setzen auf die Fensterbank, wo er sich von selbst nicht hintraut, würde ich lassen.
Das ist wieder ein Eingriff in seine Entscheidungsfreiheit. Auch, wenn es gut gemeint ist.
Überlass ihm mal alle Entscheidungen soweit möglich, und bringe ihm bei, dass seine Entscheidungen auch etwas positives bewirken.

Wenn man merkt, dass das eigene Handeln positive Konsequenzen für einen hat, traut man sich und seinen Fähigkeiten auch irgendwann wieder.

BSP: ich schreibe in der Schule immer öfter ziemlich gute Noten. Also fühle ich, dass ich was kann und traue mir zunehmend auch schwierigere Aufgaben zu.

Nachvollziehbar?

Das Gegenteil dazu ist "erlernte Hilflosigkeit". Das wollen wir nicht! 🙄

Lies mal dieses Buch:
Katzenhaltung mit Köpfchen
Darin sind beide Zustände wunderbar erklärt und auch eine Anleitung, wie man aus der erlernten Hilflosigkeit wieder heraus kommen kann.
 

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