Fibrosarkom Nase, wann ist es Zeit?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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JennyMili

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Meine 16 jährige Katze hat ein Fibrosarkom an der Nase. Vor 2 Jahren tauchte es das erste Mal an der Außenseite der Nase auf und wurde operiert. Der Tierarzt meinte damals schon, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es wieder kommt. Nach 9 Monaten kam es wieder nun leider in der Innenseite des Nasenflügels und nicht mehr operierbar. Bis vor kurzem ist der Tumor langsam gewachsen aber in den letzten Wochen extrem. Er verschließt das komplette Nasenloch und sie pfeift und schnarcht beim atmen und atmet teilweise auch über den Mund. Aufgrund der Atmung fällt ihr das Essen schwer, obwohl sie noch Hunger hat braucht sie viele Pausen, liegt zwischendurch apathisch vor ihrem Napf und wiegt leider nur noch 2,4 kg (allerdings war ihr maximum auch nur 3,2 kg).
Mir tut sie unendlich leid und die Tierärztin weiß leider auch nicht weiter. Ich hadere sehr ob ich sie erlösen soll, da sie noch extrem gerne kuschelt und am liebsten den ganzen Tag auf meinem schoß ist und ja eigentlich auch noch der Wille zum Essen da ist und Leckerlis verschlungen werden. Diese Woche hat sie angefangen gangunsicher zu werden und letztens hat sie sich in ihren Urin gelegt und putzt sich kaum noch.
Woher weiss ich ob es an der Zeit ist?
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Hallo Jenny,
Ich habe mir Anfang März diese Fragen gestellt. Mein Kater hatte eine kaputte Leber (wahrscheinlich Leber, Tumor oder Lymphom). Infolgedessen war der Bauchraum schon voll Wasser, er hatte eine Anämie und Gelbsucht. Der Appetit hat nachgelassen, aber ein bisschen was hab ich schon noch in ihn rein bekommen. Und er lag auch noch auf der Terrasse. Manchmal hatte er auch noch dem ein oder anderen Vogel oder Schmetterling nachgeschaut und er hat sich auch noch kraulen lassen und dabei leicht geschnurrt. Aber ich möchte dir die folgenden Artikel ans Herz legen und ich persönlich habe danach gehandelt. Ja er konnte noch auf der Terrasse liegen, ja, er konnte sich noch streicheln lassen, aber er hat ständig diesen Bauch mit rumgeschleppt, er wurde immer langsamer und wackliger und schwächer. Er hat es nicht mehr auf den Kratzbaum geschafft. Er hat nicht mehr heimlich Essen geklaut oder den Kopf in meine leere Müslischüssel versenkt. Er hat sich nicht mehr geputzt. Er hat nicht mehr gespielt.
Es ist eine sehr schwierige Frage, aber ich persönlich halte nichts davon, die Tiere noch über Wochen oder Monate am Leben zu erhalten, nur um sich hinterher nicht vorwerfen zu müssen, man hätte nicht alles versucht, oder man hätte sein Tier zu schnell aufgegeben. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich wirklich um eine unheilbare Erkrankung.
Natürlich habe ich mich das auch gefragt. Aber wenn ich manche Geschichten hier lese, finde ich, ich hab alles richtig gemacht, als ich ihn hab gehen lassen.


https://www.tierarztpraxis-moers.de...osch_re_Euthanasie_Hund_Druckb_gen_Ablage.pdf

https://www.tierarztpraxis-kolonnadenviertel.de/post/euthanasie
 
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Das Problem bei dieser Frage ist immer, dass, solange es noch nicht komplett katastrophal ist, es sich anfühlt, als wäre es zu früh.
Aber wenn es zu spät ist, ist es wirklich schmerzhaft.
Du warst jahrelang für deine Süße da, hast sie geliebt und umsorgt. Daran ändert sich nichts, wenn du vielleicht die letzten zwei Tage nicht auch noch erkämpfst.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
 
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Danke für eure Antworten! Das hilft mir wirklich sehr bei der Entscheidung auch wenn sie sehr schmerzhaft ist und ich mit meinem Gewissen kämpfe. Aber ich möchte sie nicht leiden lassen und habe auch das Gefühl, dass sie spürt, dass ich sie nicht los lassen will.
 
Wir mussten auch vor kurzem unseren geliebten Kater gehen lassen. Es war die schwerste Entscheidung unseres Lebens und es tut noch immer weh.

Jede Kleinigkeit, die normal war hat uns die Rechtfertigung gegeben es noch ein wenig länger zu versuchen und all die Anzeichnen, die sein Leiden zeigten haben wir ausgeblendet.

Unsere Tierärztin meinte zu uns: die Zeit, die wir durch eine weitere Behandlung bekommen ist nicht für ihn, sondern nur für uns. Wehtun wird es sowieso, aber wir können ihm weiteres Leid ersparen.
Im Nachhinein bereue ich es noch ein paar unnötige Tage hinausgezögert zu haben, insbesondere wenn ich mir Fotos oder Videos der letzten Zeit ansehe... noch immer gibt es Momente, in denen ich überlege, ob wir nicht doch noch etwas hätten tun können, aber ich weiß, dass es richtig war, wenn vielleicht auch etwas später als nötig.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf diesem Weg! Nur du kannst wissen, ob die Zeit euch beiden gehört oder ob sie nur noch für dich ist.
 
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Meine Herzenskatze Mia hatte auch ein Fibrosarkom, erste Diagnose und OP 2018. Rezidiv 2019, erlösen lassen hab ich sie dann zuhause 2020.
Sie hatte es am Oberschenkel, war am Ende nur noch Haut und Knochen, aber sehr verschmust und anhänglich. Der Tumor war am Ende riesig und ist dann auch aufgegangen. Für mich war der Punkt erreicht, als sie nirgends mehr hochspringen konnte und am liebsten den ganzen Tag bis zum erbrechen gefressen hat (der Tumor hat alles an Energie aufgesaugt). Mir hat es das Herz gebrochen, sie war zusammen mit ihrer Freundin meine erste Katze und für mich was ganz Besonderes.
Im Nachhinein hab ich mich oft gefragt, ob es nicht doch zu früh war, wahrscheinlich fragt man sich das immer.
Ich wünsche euch noch schöne Momente zusammen und Dir ein gutes Bauchgefühl 🍀
 
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Die Entscheidung ist immer mies und hart, und am Ende zählt nur deine Entscheidung oder die der TÄ.
Wie du es aber beschreibst, dass sie schon hörbar atmet und das Essen schwer fällt, (was ja absolut logisch ist..), würde ich wohl so langsam ans planen eines Termines zum erlösen denken.
Vllt mit einem Besuch des TA zuhause (das möchte ich für uns auch gerne nächstes mal so machen), wo sie eventuell genau mit dir kuschelnd dann gemütlich einschlafen und loslassen kann.

Vllt würde ich auch beim TA nochmal Infos holen, was als Nächstes kommen kann wenn es weiter wächst etc. Aber ich denke das würde ich nicht mehr abwarten.

Aber wie gesagt, es soll deine alleinige Entscheidung sein. Du wirst schon den richtigen Zeitpunkt finden!
Ganz viel Kraft!
 
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Tut mir sehr leid, dass die Süße so eine besch… Krankheit hat.

Es ist sehr schwer, diese Entscheidung zu treffen, man hadert mit sich, was auch verständlich ist.
Leider kann Dir das niemand abnehmen.
Nur Du siehst sie und weißt, ob das ein Dauerzustand ist oder ob es viele gute Tage oder Momente gibt.

Ich versuche , mich in beide Seiten reinzudenken…bei Mensch und Tier.
Wenn ich kaum noch Luft bekommen würde, essen möchte und nicht kann, im eigenen Urin liegen würde…und wüsste, es kann nicht besser werden…dann würde ich mir wünschen, dass ich gehen darf, ohne leiden zu müssen.

Natürlich möchte man die Lieblinge nicht loslassen, aber es ist irgendwann ein letzter Liebesdienst, den man ihnen erweisen kann.

Und ich habe bei unserer Entscheidung im November eins gelernt: lieber leide ich in meiner Trauer, als dass mein Tierchen auch nur eine Sekunde leiden muss, wenn es keine Heilung mehr gibt.

Ich hoffe, Dein Bauchgefühl sagt Dir, wann der richtige Zeitpunkt ist…und dann wünsche ich Dir viel Kraft.
 
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Nach meinen Erfahrungen gibt es nur selten den Moment X, in dem es soweit ist.
In der Regel ist es ein Zeitraum, in dem jeder Moment der richtige ist.
Meist hat dieser Zeitraum begonnen, wenn der Besitzer - durch das Auge der Liebe schauend - anfängt, darüber nachzudenken.

Ich versuche mich daran zu orientieren, ob Katz noch tun kann, was (kastriertes) Katz so tut: Fressen, kacken, kuscheln und altersentsprechend spielen / kleine Gänge gehen.

Und das Motto der Palliativmediziner zu beachten:
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben zu geben. (Cicely Saunders)
 
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Es ist immer eine schwere Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Und leider kann einem niemand die Entscheidung abnehmen.
Ich persönlich tendiere inzwischen eher dazu, früher und geplant in Ruhe einen Termin beim Haus-TA zu machen, als abzuwarten, bis die Symptome so massiv werden, daß man dann überstürzt evtl. sogar in eine Notdienstpraxis muß, die weder das Tier noch einen selber kennt.
 
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Ich möchte mich nochmal bei euch allen bedanken, eure Beiträge haben mir sehr geholfen. Gestern wurde sie eingeschläfert und ich glaube es war vom Zeitpunkt her genau richtig, auch wenn ich sie am liebsten einfach wieder mitgenommen hätte. Es war ganz friedlich und sie ist sofort eingeschlafen.
 
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Mein Beileid zu Deinem Verlust! 🖤

Ich habe eben erst Deinen Beitrag gelesen, bei Deiner Schilderung hatte ich aber auch den Eindruck, dass es Zeit wird..

Ich hoffe, es ist ein Trost für Dich, dass sie friedlich gegangen ist, Du hast ihr damit weiteres Leid erspart und jetzt ist sie frei und ohne Schmerzen..
 
Das tut mir sehr leid.
Viel Kraft für die kommende Zeit wünsche ich euch.
 
Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit 🕯️
 
Auch von uns ein aufrichtiges Beileid und für die Samtpfote 🌈 komm gut im Regenbogenland an
 
Es tut mir sehr leid, mein herzliches Beileid. Ich wünsche dir ganz viel Kraft. 🌈⭐️🫶
 
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Das ist zwar sehr schade und traurig, aber es klingt für mich nach einer passenden Entscheidung.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
 

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