FIV bei meinen fellnasen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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jinxX

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15. Januar 2012
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hallo liebe forumsmitglieder,

ich bin ganz neu hier, gerade angemeldet und zur zeit ziemlich verzweifelt.

aber ich fange besser von vorne an...

ich bin seit 9 jahren stolze dosenöffnerin von chico, den ich 2003 selbst aus gran canaria als baby importiert habe...2004 kam dann noch cosmo hinzu, den eine kollegin einfach nicht mehr wollte, da er damals fürchterlichen durchfall hatte...das habe ich dann schnell in den griff bekommen, indem ich eine futterumstellung gemacht habe.

leider ist bei cosmo im sommer ein grosser tumor an blase und darm diagnostiziert worden, der inoperabel war und ich musste ihn im oktober gehen lassen.

damit chico nicht so alleine ist, habe ich vor 3 wochen über den tierschutz paco aus spanien (2 jahre alt) dazugeholt. er ist ein traum von kater, superlieb, megaschmusig und zuckersüss. die beiden kommen inzwischen supergut klar, es gab nur ein oder zwei kurze kämpfe am anfang, inzwischen ist alles im lack...

jetzt zu den schlimmen sachen:

paco kam mit einer dicken erkältung, dank der klimaanlage im flieger, hier an. behandelt durch antibiotika habe ich das schnell in den griff bekommen. aber es ging munter weiter; nach und nach wurde beim ihm diagnostiziert: giardien, eine ausgebrochene pilzinfektion, milben, eine chronische zahnfleischentzündung (die wurzeln liegen teilweise schon frei und müssen gezogen werden). dies alles liess mich schon böses ahnen und so ist es auch, er ist FIV-positiv und dies alles sind schon sekundärerkrankungen. schön nur, dass paco mir als fiv-negativ-getestet vermittelt wurde.

aber leider geht es noch weiter...

chico hat sich im laufe der 3 wochen in sachen erkältung bei paco angesteckt-so dachte ich.... es hörte sich ganz nach einer bronchitis an, er war sehr unleidlich und leckte sich ständig ums maul... ich also zum doc, der ihn erstmal komplett auf den kopf gestellt hat, da das röntgenbild auch einen unklaren befund im abdomen gezeigt hat...

also folgten ultraschall und eine grosse blutuntersuchung... mit dem ergebnis, dass auch chico fiv-positiv getestet wurde.... der doc vermutet, dass die fiv-infektion zeitgleich mit der erkältung einherging, dass immunsystem dadurch sehr geschwächt war und die viren leichtes spiel hatten....

jetzt stehe ich da mit meine 2 kranken räubern und weiss nicht ein- noch aus.... ich fühle mich völlig hilflos und kopflos, weil ich mit sowas nicht gerechnet habe und es macht mir fürchterliche angst!!!

ich liebe meinen chico heiss und innig und auch paco habe ich in den 3 wochen schon sooo ins herz geschlossen. dazu kommt, dass ich ja vor drei monaten den süssen cosmo schon gehen lassen musste....

nun habe ich hier eine palette von medizin (antibiotika, schmerzmittel und retrovir für chico, panacur und ein suspension für den pilz für paco)....

aber ich frage mich die ganze zeit, wie das nur weitergehen soll? ganz zu schweigen von den kosten.... ich habe in den letzten 3 wochen über 600 euro beim tierarzt gelassen und alleine das retrovir kostet für eine katze 250 euro im quartal.... so reich bin ich nicht....

deswegen hier meine frage; welche möglichkeiten gibt es noch in der behandlung und was kann ich tun, damit meine kleinen schätze noch lange bei mir sind?

vg

jinxX
 
A

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sowohl schnelltest bei beiden doppelt, als auch bei beiden eingeschickt....
 
Das ist wirklich bitter 🙁

Aber FIV ist kein Todesurteil.

Waren deine Katzen vorher schonmal getestet?
 
sowohl schnelltest bei beiden doppelt, als auch bei beiden eingeschickt....

Auch im Labor kann unter Umständen ein ELISA-Test gemacht worden sein. Verlange bitte explizit einen PCR (Western-Blot). Erst der ist aussagekräftig. So schnell steckt sich eine Katze normalerweise nicht mit FIV an.

Wofür soll das Retrovir sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier noch mal:

FIV: Was bedeutet das?

Zuerst sollte man sicher sein, dass die Katze wirklich FIV hat. Da die Schnelltests nicht unbedingt zuverlässig sind, empfiehlt es sich, beim Tierarzt den Western-Blot-Test zu verlangen, wenn der ELISA-Test ein positives Ergebnis anzeigt.

Wenn eine Katze FIV-positiv getestet wird, bedeutet das, dass sie einen Virus hat, der bestimmte Zellen des Immunsystems zerstört. Die Diagnose 'FIV' ist absolut kein Grund, die Katze einzuschläfern! Viele FIV-Katzen sterben im hohen Alter an Ursachen, die mit FIV nichts zu tun haben. Mit gutem Futter, wenig Stress und regelmäßigen Gesundheitschecks mit Blutuntersuchung kann die Katze noch ein langes, glückliches Leben führen.

FIV wird oft Katzenaids genannt, hat aber mit dem menschlichen AIDS nichts zu tun. Es besteht für Menschen absolut keine Ansteckungsgefahr.

Bei ausgebrochener Krankheit setzt die Immunschwäche die Abwehr gegenüber Infektionen herab, so dass die Katzen den unterschiedlichsten Krankheitserregern gegenüber schutzlos werden. Die Erreger, die sich dann ungehindert vermehren können, bestimmen auch das jeweilige Krankheitsbild (sog. 'Sekundärinfektionen'). Ein häufig bei FIV auftretendes Symptom sind Zahnfleisch- und Maulhöhlenentzündungen.

Das Virus wird hauptsächlich durch Beißereien und den Deckakt übertragen. Aus diesem Grund stecken sich freilaufende, unkastrierte Kater am Häufigsten an.

Positiv getestete Tiere sollten möglichst stressfrei gehalten und hochwertig ernährt werden. Ungesicherter Freigang sollte ebenfalls nicht gewährt werden. Einmal um eine Ansteckung der Katzen in der Nachbarschaft zu verhindern und was noch wichtiger ist, um die Katze vor Krankheiten zu schützen. Jede Erkrankung kann einen Ausbruch des Virus begünstigen.

Trotzdem sollte jeder Halter von Freigängern sich des Risikos bewusst sein, dass sich seine Katzen mit FIV infizieren können. In der Nachbarschaft können Freigänger oder Streuner infiziert sein.

Wird in einem Mehrkatzenhaushalt eine Katze positiv getestet, ist das kein Grund, das Tier abzugeben, wenn sich die Katzen gut verstehen. Beim friedlichen Zusammenleben ist das Ansteckungsrisiko sehr gering.

Durch gegenseitiges Putzen, gemeinsame Schlaf- oder Futterplätze stecken sich Katzen nicht mit FIV an. Soziale Wohnungskatzen sind daher weniger gefährdet als Raufbolde.

Es ist auch durchaus möglich, eine FIV-positive Katze mit gesunden Tieren zu vergesellschaften, wenn die Tiere sehr friedlich und sozial sind. Solch eine Entscheidung sollte aber gut überlegt werden, schließlich hat man eine erhebliche Verantwortung für die Altkatzen und den Neuzugang. Außerdem muss man seine Katzen schon sehr gut einschätzen können. Es bringt nichts, wenn jemand aus Mitleid eine FIV-positive Katze aufnimmt und dann merkt, dass er es psychisch nicht schafft oder die Tiere doch nicht passen. Da ein Umzug erheblichen Stress bedeutet, wäre es unfair der Katze gegenüber, wenn man sich das Ganze nicht gründlich überlegt hat und das Tier dann wieder abgibt.

Wer bei solchen Szenen Panik bekommt, sollte lieber keine FIV-Katze adoptieren:

MiroKieran273.jpg


MiroKieran274.jpg


Wichtig bei FIV ist, dass Katzen möglichst keine Medikamente bekommen, die das Immunsystem unterdrücken oder pushen. Cortison, Zylexis und Echinacea (ist z.B. auch in Traumeel enthalten) sind nicht empfehlenswert.

Gute Ergebnisse bei der Behandlung FIV-infizierter Tiere wurden mit Interferon erzielt. Das Medikament kann die Krankheit nicht heilen, kann sie aber evtl. in Schach halten.

Mir wurde Miro übrigens vor vier Jahren als FIV-positiv vermittelt. Letztes Jahr habe ich ihn mit dem Western-Blot nachtesten lassen. Das Ergebnis war NEGATIV.
 

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