Fragen zum Clickertraining mit sehr junger Katze

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Marianna82

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30. Juli 2013
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Hallo ihr Lieben,

ich habe seit knapp einer Woche eine 14 Wochen alte Katze, die sehr verspielt und schon sehr zutraulich ist. Da sie erst nächste Woche eine Katzenfreundin bekommt fordert sie gerade meine volle Aufmerksamkeit und ist sehr aktiv. Weil mir nach 2 Stunden Angelspielen und Maus verstecken schon mal die Lust vergeht, habe ich jetzt schon mit dem Clickertraining begonnen, das sie auch sehr interessiert annimmt. Sie hat sehr schnell schon "High Five" gelernt 🙂

Ich habe jedoch einige Fragen:

1. Wie oft und wie lange kann ich mit einer so jungen Katze üben? Die Konzentration ist weniger das Problem, sie ist erstaunlich aufmerksam, auch über längere Zeit. Mir machen eher die vielen Leckerlis Sorgen, die sie währenddessen verschlingt, da sie beim Nassfutter ein bisschen mäkelig ist und sehr wenig und nur mit viel Pfotenschütteln frisst. Soll man da Clickertraining dann lieber doch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, bis sie das Nassfutter akzeptiert hat, damit sie durch die vielen Leckerlis nicht zu sehr verwöhnt wird?

2. Übt ihr während einer "Sitzung" immer nur einen Trick oder auch mal mehrere? Oder fangt ihr mit einer Wiederholung der alten Tricks an und geht zu neuen über?

3. Muss ich bei Ausübung des Tricks immer clickern, auch wenn sie den Trick schon beherrscht? High Five hat sie schon sehr gut drauf und ich habe das vorhin meinem Mann vorgeführt und sie mit Leckerlis belohnt, aber habe das Clickern in dem Moment vergessen. Braucht sie das am Anfang immer, wenn sie den Trick macht oder nur in den offiziellen Übungsstunden?

4. Habt ihr feste Clickerzeiten an die sich Eure Katzen gewöhnt haben oder clickert ihr einfach zwischendurch nach Lust und Laune?

Bin gespannt auf Eure Antworten,
liebe Grüße!
Marie
 
A

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Erst mal herzlichen Glückwunsch, dass du eine so schlaue Katze hast. Mit dem jungen Alter schon einen Trick gelernt zu haben und nicht noch bei der Konditionierung zu stecken ist echt eine Leistung.

Zu deinen Fragen:
Wenn dir die Menge der Leckerlis Sorgen macht, biete nur Sachen an, die sie bedenkenlos auch in größeren Mengen futtern kann. Ich benutze zum Beispiel eine Paste, die Socke mir vom Finger schleckt. Dann ist das Problem Trockenfutter schon mal gegessen. Trockenfleisch ohne irgendwelche Zusätze wäre auch eine Möglichkeit. Schluss beim Training sollte aber auf jeden Fall sein, wenn die Katze nicht mehr richtig mitmacht. Und clickere am besten nicht vor der normalen Fütterung, sondern zu einem Zeitpunkt, zu dem du weißt, dass sie nicht aus Hunger mitmacht.

Verschiedene Tricks kann ich bisher noch nicht in einer Sitzung üben, weil Socke ein wenig schwerfällig beim Lernen ist. Zwischendrin die Anforderungen umstellen geht erst, wenn auf Komando trainiert wird. Nur so kannst du der Katze klarmachen, dass plötzlich doch was anderes gefordert wird.

Wenn ein Trick einmal beherrscht wird, ist das Klickern nicht mehr ganz so wichtig. Du darfst nur niemals das Geräusch machen und die Belohnung vergessen. Umgekehrt stellt kein Problem dar, die Katze weiß ja schon, wofür die Belohnung ist, wenn sie den Trick kennt.

Und feste Klickerzeiten können zu einem Problem für dich werden, denn die Katze wird das Training bald einfordern. Wenn du nicht wirklich täglich zur gleichen Zeit trainieren kannst, ist es besser, unregelmäßig zu üben und die Katze immer wieder damit zu überraschen.
 
Super, danke für die liebe und schnelle Antwort und die tollen Tipps. Das mit den festen Zeiten werd ich mir dann lieber noch dreimal überlegen 🙂

Ich nehme im Moment beim Clickern eine Multivitaminpaste, die liebt sie und da kriegt sie wenigstens was einigermaßen gesundes. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass sie beim futtern lieber mal weniger isst weil sie weiß, da gibts später noch was leckereres! 🙂 Ich werd die nächsten Tage glaube ich wirklich erst trainieren, wenn sie sich mit dem Nassfutter ordentlich den Bauch vollgeschlagen hat.

Dann werd ich mal schauen ob ihr erster Trick nur ein Zufallstreffer war oder sie wirklich so ein schlaues Kätzchen ist. :hmm:
 
Wenn ein Trick einmal beherrscht wird, ist das Klickern nicht mehr ganz so wichtig. Du darfst nur niemals das Geräusch machen und die Belohnung vergessen. Umgekehrt stellt kein Problem dar, die Katze weiß ja schon, wofür die Belohnung ist, wenn sie den Trick kennt.

Also ich meine es mal genau umgekehrt gelesen zu haben.
Dass das Leckerlie später nicht immer gegeben werden muss und man es so langsam ausschleicht (aber auch nicht ganz).
Der Klick heißt für die Katze ja "du hast es richtig gemacht". Von daher würde ich es wohl für wichtiger halten, immer zu klicken, aber iiirgendwann nicht mehr für jede Kleinigkeit ein Leckerlie zu geben. Z.B. wenn mehrere Tricks direkt hintereinander gemacht werden. 🙂

Oder gibts noch ne andere Meinung dazu? 😀
 
Also ich hatte es so verstanden, dass ein Klick ohne Leckerli die Konditionierung kaputt machen kann.
Das Leckerli ist ja das Lob für das, was die Katze richtig gemacht hat und der Klick das Zeichen, was genau jetzt mit dem Lob bedacht wird. Wenn die Katze weiß, was gemeint ist, ist die zeitliche Nähe nicht mehr ganz so wichtig daher kann das Leckerli oder auch nur das "fein gemacht" auch einige Sekunden später kommen oder eben ganz ausbleiben. Dadurch, dass das geht, lassen sich soweit ich weiß, auch erst mehrere Tricks aneinander reihen, ohne das die Katze verwirrt ihre Belohnung schon in der Mitte der Kette erwartet. Bin allerdings auch Laie, was das angeht. Ich fand die Erklärung aber einleuchtend.
 
Hier werden alle bekannten Tricks hintereinander durchgemacht, jeweils mit Click und Leckerli. Hab lange nichts neues probiert, weiss nicht so recht, wie anfangen und was. Die 5,6 Sachen, die meine zwei schon können, haben sich fast von allein ergeben. Teils haben sie das Verhalten angeboten.
 
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Danke Euch!

Danke Euch für die vielen hilfreichen Antworten. Ich hatte es auch so verstanden: Clicker markiert den Zeitpunkt, Leckerli ist die Belohnung. Ich weiß nur nicht, ob meine Kleine den Clicker überhaupt schon wahrgenommen hat, momentan ist High Five ihr Allheilmittel um an Futter zu kommen. Gestern hab ich auf der Couch gefrühstückt und als sie ankam um was abzuhaben habe ich ihr die Handrückseite vor die Nase gehalten um sie vom meinem Teller abzuhalten. Was macht sie? Klatscht ab und schaut mich treuherzig an und wartet auf ihre Belohnung! :pink-heart:

Vielleicht muss ich da doch noch mal zurück in die Konditionierung, neue Sachen nimmt sie gerade nicht wirklich an 🙂
 
Vielleicht wird es auch einfach Zeit, Kommando einzuführen.
Nur wenn du High Five sagst, gibt's für die Aktion auch den Klick,
Dazu musst du zunächst beginnen, beim Klickertraining das Kommando dann zu geben, wenn sie schon abklatscht. Ab und zu Kommando weglassen und dann auch nicht belohnen. (Nicht zu oft, sie soll ja nicht enttäuscht werden.)
Nach und nach kannst du das Kommando nach vorne verlegen. Erst nur dann, wenn du siehst, sie hat es sowieso vor, später dann auch wirklich als Aufforderung.
 
Vielleicht wird es auch einfach Zeit, Kommando einzuführen.
Nur wenn du High Five sagst, gibt's für die Aktion auch den Klick,
Dazu musst du zunächst beginnen, beim Klickertraining das Kommando dann zu geben, wenn sie schon abklatscht. Ab und zu Kommando weglassen und dann auch nicht belohnen. (Nicht zu oft, sie soll ja nicht enttäuscht werden.)
Nach und nach kannst du das Kommando nach vorne verlegen. Erst nur dann, wenn du siehst, sie hat es sowieso vor, später dann auch wirklich als Aufforderung.

Das ging bei meinen übrigens rasend schnell. teilweise am selben Abend. trotzdem muss man nach ihren Tendenzen gehen. Kinnie hasst "Sitz", drum laß ich sie das nur ganz selten machen. Sie pfötelt gern. Brimba macht schon "Sitz", wenn ich nur die Tüte hole, kapiert aber "hopp" nur bedingt.
 

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