Freigängerin temporär zu Wohnungskatze?

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Tiana17

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27. Oktober 2019
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Hallo,
ich habe mich hier angemeldet und hoffe, dass ihr mir helfen könnt oder ein paar Tipps geben könnt.
Meine Tante wohnt im tiefsten Niederösterreich mit der Katzendame Adli.

Adli ist nun um die 6 Jahre, war einmal ein Bauernhofkätzchen und ist damals mit Ihrer Schwester zu meiner Tante gesiedelt. Leider ist die Schwester schon vor einigen Jahren plötzlich tot am Dachboden gefunden worden.

Adli ist im Gegensatz zu ihrer scheuen Schwester von Anfang an sehr zutraulich gewesen. Sie schläft bei meiner Tante im Bett und ist sonst auch sehr anhänglich.

Meine Tante hat eine Wohnung in Wien und möchte nun über die Wintermonate ev. auch einmal länger in Wien sein, ist sie doch vor kurzem auch wieder Oma geworden. Natürlich kann sie nie lange in Wien sein, weil Adli ja im Waldviertel wartet.

Jetzt habe ich gemeint, sie soll einmal versuchen Adli mitzunehmen nach Wien - habt ihr hier vielleicht Erfahrungen? Tipps? Tricks?
In Wien würde sie eben in in der Wohnung sein und könnte natürlich nicht raus. Aber ich denke mir versuchen kann man es ja?
Sie ist nicht ans Kisterl gewöhnt, weil sie eh immer nach draußen geht.

Was meint ihr?
Freue mich über Antworten - vielen Dank & liebe Grüße,

Tina
 
A

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Hallo Tina.

Es ist allgemein schwierig einen Freigänger zum Wohnungstier zu mache.

Wenn Adli sehr ruhig ist, könnte es klappen. Im Zweifelsfall würde ich es einfach Mal ein paar Tage im Waldviertel ausprobieren.

Allerdings: Einzelhaltung von Wohnungskatzen ist Tierquälerei. D.h. ihr müsstet wenn ihr das durchziehen wollt Adli eine neue Freundin im selben Alter suchen.
 
Hi!

Erfahrungsgemäß bedeutet das für den Kater viel Stress und wird wohl auf wenig Begeisterung stoßen. Das führt im Härtefall dazu dass der Kater vollkommen verhaltensgestört die Bude auseinander nimmt.
Ist erst Mal nicht soooo ne gute Idee und nur bei Notfallsituationen ne Überlegung wert.

Da frag ich mich was da für Tricks gemeint sein sollen?

Mal davon ab das ich nicht verstehe warum du dir da jetzt Gedanken drüber machst.
Was sagt denn deine Tante dazu? Sie kennt ihr Tier am besten und wird einschätzen können, ob der Kater Monate in einer Wohnung eingesperrt werden kann. Aber vermutlicher eher nicht.
 
Hat die Wohnung in Wien einen Balkon oder wenigstens ein Fenster, das vernetzt werden kann, daß Adli ein wenig frische Luft und Außengeräusche hat?
Auch würde ich sie vor dem Versuch, sie mit nach Wien zu nehmen, unbedingt an ein Katzenklo gewöhnen. In der Regel klappt das sehr gut, wenn man vorerst, sollte sie Streu ablehnen, Sand oder Erde oder ein Gemisch aus beidem, evtl. mit trockenem Laub drauf, gibt es ja jetzt, ins Klo füllt.

Auch würde ich ihr bekannte Spielsachen von draußen in die Wohnung bringen, wie Zweige, Kastanien, runde Steine.
Und es unbedingt jetzt mal ausprobieren, ob sie am Rad dreht, wenn sie nicht hinaus darf, wobei sie jetzt in der vertrauten Umgebung ist, in Wien, wo alles fremd ist, kann sie erst mal so verschüchtert sein, daß sie von allein drin hocken bleiben will.

Da sie sehr menschenbezogen ist und im Bett schläft, könnte es klappen, aber es gibt keine Garantie.

Wir haben hier 4 Ex-Streuner, alle erfolgreich an die Wohnung gewöhnt (OK, einer ist blind).

Jedenfalls würde ich die Katze nicht Knall auf Fall mit nach Wien nehmen, sondern es jetzt stufenweise, wie beschrieben, ausprobieren.

edit
Nimsa,
Ja, es gibt einige "Tricks", wie man Streuner und Freigänger an die Wohnung gewöhnen kann. Trick Nr. 1 ist Geduld.
Nr. 2 lautet, einige Bedingungen schaffen, wo sie ein wenig Vertrautes wiederfinden.
Es klappt bei einigen (!) Streunern und Straßenkatzen ja auch immer wieder, sie an eine Wohnung zu gewöhnen.
Wobei ich jetzt Freigänger und Streuner/Straßenkatzen nicht in einen Topf werfen möchte, da gibt es einen großen Unterschied.
Aber wie gesagt, Katzen sind individuell. Bei der einen klappt es, bei der anderen nicht. Und auch die Herangehensweise schlägt sehr stark zu Buche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Meldungen

@Irmi Ich werde meiner Tante nicht dazu raten eine zweite Katze zu nehmen, wenn sie hier und da im Winter mal ein paar Tage länger (mit Katze) in der Stadt ist. Das führt meine Meinung nach zu noch mehr Problemen.

@Nimsa meine Tante ist über 70, sie hat mich um meine Meinung/Erfahrung gefragt, da ich selbst jahrelange Katzen, sowohl Wohnungkatzen, also auch Freigänger hatte. Ich will ihr helfen und deswegen mache ich mir Gedanken darüber und frage hier nach. Von Monate lange in der Wohnung einsperren ist hier mal vorerst nicht die Rede.

@Rickie Danke für eine Erfahrugnen - genau sowas hab ich "gesucht"

Mir ist schon klar, dass es nicht so einfach ist Freigänger mal einzusperren, Jahre lange selbst miterlebt, wenn die Tiere mal wegen Krankheit oder Operationen drinnen sein mussten... aber ich denke einen Versuch ist es wert - vielleicht gefällt es ihr ja auch ein bisschen bzw. macht ihr nichts aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Irmi Ich werde meiner Tante nicht dazu raten eine zweite Katze zu nehmen, wenn sie hier und da im Winter mal ein paar Tage länger (mit Katze) in der Stadt ist. Das führt meine Meinung nach zu noch mehr Problemen.


Das Problem Einzelkatze in der Wohnung schwirrte mir gestern auch im Kopf herum und zwei Möglichkeiten hab ich wieder verworfen, weil sie zu noch mehr Problemen führen können.

Es wird jetzt versucht, Adli zu vergesellschaften, da ist sie der "Platzhirsch". Adli darf noch hinaus, die neue Katze nicht. Ist Adli drinnen, wird sie die Neue als Störenfried empfinden und mag ihr sozusagen auch die Schuld geben, daß sie vermehrt oder bald komplett in der Wohnung bleiben muß.

Eine Zusammenführung sofort bei Ankunft in Wien zu beginnen hat den Vorteil, daß beide Katzen in ein neues Revier kommen.
Aber dann ist Adli in einem neuen Revier, hat keinen Freigang und hat einen fremden Kumpel. Das kann dann schon mal zu Überforderung führen, Unsauberkeit sähe ich da schon mal programmiert.
An sich bin ich nicht der Einzelkatzenbefürworter, aber in dieser konkreten Situation würde ich keine Zusammenführung wagen.
Mit über 70 ist man nun nicht unbedingt schon alt und senil, aber ich kann mir vorstellen, daß auch die Tante dann eine Situation herbeiführen würde, in der sie überfordert sein kann. Eine neue Katze, eine Zusammenführung mit einer Katze, die schon länger allein ist, ist schon eine Herausforderung.


Ja, und vielleicht macht es der Katze wirklich nicht viel aus, drinnen zu bleiben, zumal es dann ja Winter ist.🙂
Letztendlich - Versuch macht kluch.
 
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Hallo,

Du kannst es nur ausprobieren, aber vorher sollte die Katze das indoor WC kennen. Wenn Streu nicht akzeptiert wird, mit Sand oder Erde versuchen, da das Material bekannt ist, wird es in der Regel schneller angenommen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Freigänger Katzen einen länger andauernden Verzicht aufs Rausgehen in der Regel nicht soo toll finden.

Ich hatte im Urlaub meiner Eltern unsere damals schon recht betagte Familienkatze in meiner kleinen Studentenbude um ihr im Urlaub meiner Eltern die Katzenpension zu ersparen. Sie hat es mit Fassung getragen, aber der Versuch an der Leine rauszugehen war zum scheitern verurteilt und einmal hat sie versucht durchs Dachfenster zu entwischen. Sie hat sich in ihr Schicksal gefügt, aber happy geht anders. Aber es waren ja auch nur 2 Wochen, somit Ende absehbar.

Es soll aber Katzen geben, die das toleriern...

Wie lange ware denn der Aufenthalt in der Stadt?
 

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