Frühe Überlegungen für Freigang im Frühjahr

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Hallo ihr Lieben,
wie schon in einigen Threads angesprochen (und zu Recht kritisiert) wurde, lebt Edda mit mir auf 40qm, allein und ohne Freigang. Daher freue ich mich sehr auf den Tag, an dem wir endlich in unser großes Haus mit Garten ziehen werden.
Das wird irgendwann im Frühjahr sein, aktuell wird noch umgebaut, das Erdgeschoss wird bis Mai noch von der Vorbesitzerin bewohnt. Aktuell zugänglich ist für uns der ausgebaute Keller und die Wohnung in der 1. Etage plus Dachgeschoss. Später wollen wir alles allein bewohnen. Die Wohnung in der 1. Etage wird gerade renoviert. Je nachdem wie schnell wir fertig sind, ziehen wir erstmal dort ein oder aber wir warten bis das Erdgeschoss auch frei ist und bewohnen direkt das ganze Haus. Für uns Menschen macht das kaum einen Unterschied, zeitlich sind das auch nur ein paar Wochen Unterschied.

Ich beschreibe das deshalb so genau, weil ich nicht weiß, wie ich Edda dann an die neue Situation gewöhnen soll. Zugang zum Garten soll sie durch eine Katzenklappe im Erdgeschoss bekommen, das geht dann also erst, wenn wir im ganzen Haus wohnen. Die erste Etage hat aber auch so eine Art Freisitz. Können wir sie dahin mitnehmen?
Impfen und chippen werden wir sie natürlich ausreichend vorher, das ist klar.

Sicher ist auch, dass das Schlafzimmer für sie geschlossen sein soll, wenn sie das mitmacht. Wichtig ist mir dann, dass sie sich tagsüber da aufhalten kann, wo wir sind. Mein Freund ist viel im Keller oder im 1. Stock am Schreibtisch. Er arbeitet von zu Hause. Ich werde dann auswärts arbeiten, bin aber abends frei zum Kuscheln. Aber das Haus ist wirklich groß. Das wird ja ein riesen Schock für sie. Ich möchte sie aber auch nicht eine zeitlang irgendwo einsperren. Das ist ja schlimm, wenn sie tagsüber allein im Erdgeschoss ist, wenn mein Freund sich ganz woanders aufhält.

Was würdet ihr generell zu einer Zweitkatze sagen? Ich bin eigentlich dagegen, weil sie 10 Jahre allein war, vermutlich nicht wirklich sozialisiert wurde und sehr sensibel ist. Der Umzug und der Freigang werden schon viel Stress für sie sein.
Wie würdet ihr den Freigang angehen? Der Garten ist von einer hohen Mauer umgeben, ich gehe aber davon aus, dass sie an irgendeiner Stelle rüberkommt. Das ist auch mein Problem. Was, wenn sie nicht zurückfindet? Wie gut kann sich so eine Katze an Freigang gewöhnen? Wir wohnen in einer ruhigen Gegend, aber es gibt schon eine große Straße in der Nähe. Ich habe jetzt schon Angst, wenn ich daran denke, dass sie da allein rumläuft. 🙁

Könnt ihr mir ein paar Tipps und Denkanstöße geben?
 
A

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Nach dem Umzug würde ich Eddas Revier innerhalb des Hauses einschränken.
Erst mal nur eine Etage, welche auch immer.
Wenn ihr merkt, sie ist sicher angekommen, dann nächste Etage freigeben.
So ist sie nicht gleich völlig überfordert.

Ans Rausgehen ist ohnehin erst Wochen später zu denken.
Edda muss sich komplett zu Hause fühlen.
Was meinst du mit Freisitz, eine Terrasse?
Die sollte vernetzt sein, wenn ihr Edda da raus lasst.

Über eine Zweitkatze würde ich gerade weniger nachdenken.
Sie hat dann genug zu bewältigen. 🙂
 
Ich würde es auch ganz langsam angehen lassen.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann ist deine Katze ja nierenkrank. Da ist der Umzug wirklich erst einmal genug Stress. Wenn ihr vorerst nur eine Etage bewohnen könnt, dann reicht das eh erst einmal aus. Das ist ja schon mal viel mehr Platz als vorher.
Wenn der Freisitz eine Terrasse ist, dann würd ich die erst einmal unzugänglich lassen. Wenn ihr ihr eh richtig Freigang geben wollt, dann wäre eine extra Absicherung ein großer Aufwand für ein paar Wochen. Und da Edda eh noch keinen Freigang kennt, wird sie ihn erst einmal nicht einfordern.

Lasst ihr Zeit, die eine Etage zu erkunden. Und wenn dann das EG frei ist, ist sie sicher schon so gut eingewöhnt, dass sie das restliche Haus dann auch erkundet.

Und dann würd ich ihr erst Freigang anbieten. Dann ist sie genug an das neue Zuhause gewöhnt.

Einer nierenkranken Katze, die 10 Jahre alleine gelebt hat, würd ich keinen Zusammenführungsstress antun. Da sollte man ja eher jeden Stress vermeiden und eine Zusammenführung ist für eine langjährige Einzelkatze einfach erst einmal Stress.

Zum Freigang insgesamt:
Edda wird sicher nicht rausstürmen und weg sein und nicht mehr zurückfinden. Sie wird sich eher den Garten Stück für Stück erobern und dann irgendwann mal durch die Mauer entschlüpfen. Aber Katzen haben einen guten Orientierungssinn und sie wird sich die Freiheit erarbeiten.
Lasst sie am besten die ersten Male hungrig und bei schlechtem Wetter raus. Dann hält sich der Freiheitsdrang ein wenig in Grenzen 😉
Wenn die Straße zu nah und zu gefährlich ist, würd ich drüber nachdenken, den ganzen Garten katzensicher einzuzäunen. Aber das musst du entscheiden, weil niemand die Begebenheiten vor ort wirklich kennt und einschätzen kann, wie gefährlich es ist.
Vielleicht bleibt sie aber auch insgesamt im Garten, weil ihr das ganze draußen zu unheimlich ist. Das kann man aber im vorhinein nicht sagen. Das wird die Zeit zeigen.
Marie z.B. könnte über den Zaun klettern, aber sie bleibt bisher freiwillig bei Lise. Sie hat schon schlechtes erlebt und das reicht ihr wohl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch sehr für eure Ratschläge. Ich denke, dann werde ich sie langsam an den Freigang heranführen und dann wird das hoffentlich klappen. Ein gewisses Risiko bleibt ja immer.

In der Zwischenzeit ist ein anderes Problem aufgetaucht, das wirklich mies ist. Ich habe Schimmel in der Wohnung. Anfang des Jahres war das schonmal und da musste ich die Tapete an der Außenwand entfernen und mit Schimmelentferner behandeln. Die Vermieter haben damals gesagt es liege an der Kommode, die davor stand. So ganz hab ich das schon damals nicht geglaubt. Jetzt ist der Schimmel unter der Fensterbank. Ich reagiere mit Atemproblemen darauf, mein Freund mit Asthma. Er ist Allergiker. Jetzt haben wir zusätzlich Angst, dass er allergisch auf Edda reagiert und wollen das sobald wie möglich testen. Fakt ist aber, dass der Schimmel belastet und ich da so schnell wie möglich raus muss. Die Vermietersache lasse ich jetzt mal außen vor.

Mittwoch sehe ich mir eine Wohnung an. 42qm, aber es ist eine Dachgeschosswohnung und daher ist die Fläche eigentlich größer. Von der Raumaufteilung ist es auch besser als jetzt und es gibt einen Minibalkon.
Für Edda ist soviel Umziehen natürlich Mist. Aber sie kann ja auch nicht in dem Schimmel bleiben. Bitte drückt mir die Daumen. Die Wohnung liegt 5 Min von der Wohnung meines Freundes entfernt und das wäre auch super.
 
Ich würde sie erstmal ganz in Ruhe in der neuen Wohnung ankommen lassen. Wenn sie auf den Balkon darf, dann bitte vorher ein Netz dran machen. Die Gefahr, dass sie runterfällt ist halt immer da. Wir haben drei Freigänger und trotzdem hat der Balkon ein Nicht-Runterfall-Netz.

Ich würde dann ehrlich gesagt gucken wie sie auf den Freigang reagiert. Sie wird keinesfalls einfach rauslaufen und verschwinden 🙂 Sie wird den Garten vorsichtig erkunden, oder auch erstmal nur an der Tür /Terasse sitzen.
Das beste wäre natürlich wenn ihr den Garten einzäunen könntet. Dann könnt ihr ganz entspannt sein. Das tollste Wetter für den ersten Freigang ist möglichst kalt und die Katze möglichst hungrig 😀 So werden anfangs die Draußen-Zeiten eher kurz ausfallen.
Aber je nach "Typ" kann es auch sein, dass sie ohne Zahn im Garten bleibt. Wir haben hier weder Zäune noch Mauern (bzw. die werden alle locker überwunden) und alle drei Kater bleiben im Garten bzw. Hof.

Ich weiß nicht wie sensibel Edda auf Revierwechsel reagiert. Aber was muss das muss. Ich würde lieber Edda den Wechsel zumuten als in dieser für euch gesundheitlich belastenden Situation weiter zu leben.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich einer 10 Jahre alten (nicht gesunden) Katze die keine Katzenfreunde mehr kennt wohl auch keine Vergesellschaftung antun würde. Aber das kann ich schlecht beurteilen, ich kenne Edda ja nicht 🙂
 
Danke dir. In der erhofften Wohnung ist leider noch kein Freigang möglich. Aber das stört sie vermutlich erstmal nicht. Aber dort ist mehr Platz als bei mir jetzt. Wenn ich den Balkon einzäunen darf da, wäre das ja wirklich ein Zugewinn. Es sind auch zwei Räume. Einer davon ist zwar sehr klein (5qm), aber das macht ja nix. Vielleicht mache ich ihr da einen Rückzugsbereich. Dann fällt ihr die Umgewöhnung bestimmt leichter.
Aber erstmal hoffen und bangen, dass wir die Wohnung kriegen.
 
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