Trockenfutter weglassen oder nur als Leckerli geben, wie schon gesagt, die allermeisten Sorten sind reine Kohlenhydratbomben, und Katzen brauchen streng genommen überhaupt keine Kohlenhydrate. Freilaufende Katzen räumen schließlich auch keine Weizenfelder ab.
Katzen, egal welchen Gewichts, brauchen hochwertiges tierisches Protein und tierische Fette. Sie sind daran angepasst, ihren Nährstoffbedarf komplett über Beutetiere zu decken. Pflanzliche Zutaten im Katzenfutter sind deshalb höchstens als Ballaststoff sinnvoll.
Hochwertiges Katzenfutter enthält z.B. keinen Zucker oder Karamell, keine E-Nummern-Zusatzstoffe, kein undefiniertes Getreide, keine undefinierten "Öle und Fette", keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse oder pflanzlichen Eiweißextrakte (letzteres ist immer irgendwelcher Müll zum Dosenfüllen, der bloß die Verdauungsorgane belastet - oder sowas wie Inulin, ein Zucker, der Durchfall maskiert, der sonst auf Grund minderwertiger Futterzutaten entstehen würde).
Allgemein gilt, je genauer die Deklaration, um so besser das Futter. Ungenaue Deklarationen wie "Pflanzliche Nebenerzeugnisse" oder "Öle und Fette" bedeuten fast immer: Irgendein Müll, der grad übrig war und für Katzen keinerlei Nährwert hat.
Die pflanzlichen Zutaten im Futter sollten insgesamt höchstens ca. 5% ausmachen - das entspricht ungefähr dem Mageninhalt einer Maus - und möglichst genau deklariert sein. Bei Weizen, Mais und Soja sollte man am vorsichtigsten sein, die gelten als häufige Allergieauslöser.
Auch der tierische Anteil sollte möglichst genau deklariert sein - die 0815-Wischi-Waschi-Deklaration "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" reicht allein nicht aus, weil man erstens nicht weiß, wieviel Muskelfleisch drin ist, und zweitens nicht, was für Nebenerzeugnisse in welchen Anteilen drin sind. Beides ist eine Qualitätsaussage über das Futter: Fleisch ist hochwertiger als Nebenerzeugnisse, Innereien als Nebenerzeugnisse sind hochwertiger als Füße oder Schnäbel.
Bei guten Futtermarken steht wenigstens dabei, dass nur Innereien in Lebensmittelqualität verwendet werden, und idealerweise ist auch der Muskelfleischanteil angegeben. (Vorsicht, etliche Hersteller schreiben "x% Fleisch" und meinen den kompletten tierischen Anteil damit, einschließlich Nebenerzeugnisse.)
Ein gewisser Anteil Nebenerzeugnisse ist aber wichtig, weil das Futter sonst meistens nicht ausgewogen ist. In der Natur fressen Katzen ja auch komplette Mäuse, nicht nur das Brustfilet.
Minderwertiges Futter erkennt man auch an der Angabe "mind. 4% Huhn" (z.B.) in der Deklaration, während vorne auf der Dose fett "mit leckerem Huhn" steht. Dieses Futter hat ja mit Huhn so gut wie nix zu tun, wenn es nur 4% davon enthält, und schmeckt ganz sicher nicht danach. Das ist zwar bei gesunden Katzen kein Problem, aber es fällt in die Kategorie "Verbraucherver@rsche", und solchen Herstellern kann man auch sonst alle möglichen Preissparmanöver zutrauen.
Bei hochwertigem Futter sind die deklarierten Anteile höher, oder sie sind sogar volldeklariert (alle verwendeten Tierarten sind angegeben) oder sortenrein (es wird nur eine Tierart verwendet).
Bei der Analyse kommen für hochwertiges Futter etwa 10-13% Rohprotein raus - wenn das Futter wie erwähnt nicht mehr als 5% Pflanzliches enthält, dann gibt der Rohproteinwert so in etwa an, wie hochwertig die verwendeten tierischen Bestandteile sind -, und ab 5% Rohfett.
Futtermarken, die diese Ansprüche erfüllen, findest du entweder im Zoofachhandel oder in Online-Tierfuttershops wie z.B.
http://www.zooplus.de/ oder
http://www.sandras-tieroase.de/ . Im Supermarkt gibt es einige wenige akzeptable Sorten (die viel Beworbenen gehören nicht dazu), aber nix wirklich Hochwertiges.
Schau dich am besten mal bei Sandras Tieroase um und vergleich die Zusammensetzungen mit dem, was du bisher fütterst - da kriegst du ein Gefühl dafür, was hochwertiges Futter enthält oder auch nicht.
Im Interesse der Zahnpflege solltest du ein- oder zweimal die Woche ein paar Stücke Rohfleisch (ohne Supplemente) geben, Trockenfutter taugt da auch nix.
Zum Abnehmen braucht es bei Katzen allerdings nicht nur gute Ernährung, sondern auch viel Bewegung. Wieviel spielst du denn mit deinem Moppelchen?