Futter ohne Verpackungswohl, aber mit Tierwohl

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___Regina___

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4. November 2021
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Hallo erstmal,

ich habe mich eben erst angemeldet, lese aber bereits einige Zeit mit. Aktuell plane ich die Katzenanschaffung und habe noch einen größeren Punkt der mich sehr beschäfftigt. Das Thema Futter. Neben einer vernünftigen Zusammensetzung habe ich noch ein paar weitere Ansprüche. Dafür habe ich bisher noch keine Lösung gefunden, die mich so wirklich zufriedengestellt hat... Vielleicht könnt ihr mir da weiter helfen.

Wichtig ist mir, dass es nicht nur meinen Tieren gut geht, sondern auch das Tier das ich verfüttere, aus einer vernünftigen Haltung stammt. Es muss nicht Bio sein, aber nicht Batteriehaltung und mindestens bedürfnisgerecht, idealerweiße mit Freigang! Mir reicht es nicht aus, wenn ein Anbieter schreibt, dass das Fleisch für den menschlichen Verzehr geeignet wäre, aber dann keine weiteren Infos raus rückt.
Ein weiterer Punkt ist für mich die Verpackung. Ich möchte keine Berge an Dosen, Gläsern oder Plastikverpackung!
Mir wurde schon selber kochen vorgeschlagen... aber als Vegetarierin ist mir das dann doch ein Schritt zu viel - sorry.
Außerdem sind wir ein Paar, dass ab und an mal übers Wochenende weg fährt (Familie besuchen), bzw. auch mal ein paar Wochen im Jahr im Urlaub ist (Versorgung ist geklärt). Ich möchte daher ein Futter, dass keine zu extrem hohen Ansprüche an den Ersatz-Fütterer stellt.
Ich habe schon diese "Würste" von Fertig-Barf gesehen. Die schienen mir rein von der Verpackung und Handhabung her am ehesten an das ran zu kommen, was ich mir vorstelle. Da habe ich aber noch keinen Hersteller gefunden, der mir in Punkto Fleischherkunft genug Einblicke gibt. Außerdem habe ich da auch schon die ein oder anderen negativen Stimmen dazu gehört.

Vielleicht gibt es ja die Eierlegende Wollmilchsau, es würde mich sehr freuen 🙂 Und wenn es dann noch möglich ist, eine Durchschnittskatze für max. 50€ im Monat durchzufüttern... ich beginne zu fabulieren.

Ich wäre über Tips sehr froh. Vielleicht habt ihr ja auch noch andere Ideen.

Beste Grüße,
Regina

Edit: Der Titel sollte natürlich Verpackungsmüll heißen. Vielleicht kann das ja noch jemand ändern...
 
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Ich schätze, das was du suchst, gibt es tatsächlich nicht. Wenn du keinen Verpackungsmüll möchtest und genau wissen willst, wo das Fleisch, das du verfütterst, herkommt bleibt nur selbstgemachtes Barf aus regionalem Bio-Fleisch. Da wird es mit den 50€ aber knapp.
Gewisse Kompromisse muss man bei der Katzenhaltung immer eingehen. Vor allem als Vegetarier/Veganer. Ansonsten sind vielleicht Katzen nicht unbedingt die richtigen Haustiere für euch. Habt ihr schon über andere Optionen wie z.B. Kaninchen nachgedacht? Kaninchen sind in der Haltung sehr viel nachhaltiger und einfacher mit einer vegetarischen Lebensweise zu vereinbaren.
(Ich hoffe übrigens, dass du das nicht als Angriff verstehst! Ich kann all deine Überlegungen sehr gut nachvollziehen und finde es toll, dass du dir so viele Gedanken machst.)
 
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Ich kann Dich gut verstehen, bin selbst Vegetarierin mit Neigung zu vegan. Und mir tut es sehr leid, dass es bei Fleischfressern eben nur über das Leid anderer Tiere geht. Ich tröste mich damit, dass ich Katzen aus dem Tierschutz habe und sie ja auch leben müssen.
Ich versuche, einen Mittelweg zu finden. Ohne Dosen geht es halt nicht, bei den "Würsten" war ich mit dem Futter nicht so zufrieden, wobei es bei Fressnapf etwas von realnature gibt, was -glaube ich- gar nicht so schlecht ist. Mir ist halt immer auch wichtig, dass der Jodzusatz niedrig ist oder null.
Dann bestelle ich -je nach Geldbeutel- bei Pfotenliebe, wenn es Sonderangebote gibt, das ist Bio und beim Versand wird wenigstens überhaupt kein Plastik verwendet.
 
Hallo Regina,
helfen kann ich dir leider nicht konkret, nur sagen, wie wir es in unserem zu 99,999... % veganen Haushalt machen. Wir füttern fast ausschließlich Biofutter aus der Dose, achten aber auch da auf einen hohen Fleischanteil und möglichst gute Deklaration. BARF käme für uns nicht in Frage, mein Mann würde wohl speien und ich bin schlicht und einfach zu faul für das Thema.
Wir wissen, dass auch das Biohuhn nicht totgestreichelt wurde, sehen unseren Kassenbon jedoch gleichzeitig als Stimmzettel und wollen Biolandwirtschaft lieber unterstützen als die konventionelle (ich weiß, auch da gibt es welche, die verstärkt aufs Tierwohl achten).
Wenn es 400g Dosen gibt, bevorzugen wir die gegenüber den 200g Dosen, gibt's aber leider nicht immer.
Spannend find ich verpackungstechnisch diese Tetra Paks von Bozita, allerdings weiß ich gar nicht, ob das letztendlich nachhaltiger ist als die Dosen. In Schweden, wo z. B. Anifit oder Bozita herkommen, sind die Standards höhere, strengere Regeln bzgl Antibiotika usw. Haben wir noch nicht ausprobiert, wäre aber auch eine Idee. Doof ist wiederum, dass das Futter dann erstmal einen weiten Weg zurücklegt.
Hätten wir die Katzen nicht adoptiert, hätte es jemand anders getan - wir sorgen also mit dem Füttern in gewissem Sinne nicht für ein "Mehr" an Fleischproduktion, sondern steuern nur die Nachfrage auf den Biomarkt um.
Letztendlich muss es für jeden einzelnen praktikabel und bezahlbar bleiben, die Gewissensentscheidung muss jeder selber treffen.
 
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Hätten wir die Katzen nicht adoptiert, hätte es jemand anders getan - wir sorgen also mit dem Füttern in gewissem Sinne nicht für ein "Mehr" an Fleischproduktion, sondern steuern nur die Nachfrage auf den Biomarkt um.

Hier möchte ich noch ergänzen, dass es aber natürlich immer darauf ankommt, wo die Katzen herkommen. Eure beiden kommen ja aus dem Tierschutz, aber wenn man z.B. über eBay Kitten bei einem Vermehrer kauft unterstützt man dadurch durchaus die Produktion von Katzen und den daraus folgenden Bedarf an Nahrung.
 
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Ich könnte noch Mjamjam "Insekt" als Futter empfehlen, immerhin besteht dieses Futter zu einem nicht unerheblichen Teil aus Insekten und da habe ich beim Füttern ein einigermaßen gutes Gewissen.
Wir verfüttern auch fast nur 400g Dosen, damit wir nicht ganz so viel Abfall produzieren.

Kann Deine Gedanken gut nachvollziehen, geht mir ähnlich, weil ich seit sehr vielen Jahren ohne Fleisch und inzwischen überwiegend vegan lebe. Trotzdem muss ich den Katzen gerecht werden, die nun mal 100% Carnivoren sind, aber das wusste ich vorher.
 
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Hallo,

ich werf mal Hermann's Katzenfutter in den Raum. Gute Qualität, offen deklariert, Biozutaten aus Deutschland und wie ich heute feststellen konnte, verschicken sie es jetzt völlig Plastikfrei (wenn man direkt beim Hersteller bestellt). Also alle Dosen sind nur in Karton verpackt (ohne Plastikhülle drüber wie sonst meistens) und die Schachtel auch nicht mehr mit Plastik "ausgestopft", sondern mit Altpapierbeutel. Dosen sind es allerdings immer noch.😉
 
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Also aus Umweltgesichtspunkten wäre bestimmt Trockenfutter verpackungsmäßig ganz gut, da das aber auch das einzige Positive daran ist, ist das für uns keine Option! Wir beruhigen unser Gewissen damit, dass wir nur Futter kaufen, das in 800g-Dosen erhältlich ist, um so den Müll so niedrig wie möglich zu halten, und gleichzeitig nicht für die Umwelt die Gesundheit unserer Katzen aufs Spiel zu setzen. Ich glaube bei Fressnapf oder Zooplus werben sie auch immer damit, dass Dosen super recyclebar sind, wenn man sie also richtig entsorgt, ist das denke ich eine ganz gute Lösung, zumindest was den Müll angeht, die Ethik ist da natürlich noch nicht mitgedacht, aber da gibt es ja auch einige Marken, die Bio-Qualität anbieten (die unseren leider bei den bisher getesteten Sorten so gar nicht zusagt, das kann dir natürlich auch passieren…)
 
Wenn du keinen Verpackungsmüll möchtest und genau wissen willst, wo das Fleisch, das du verfütterst, herkommt bleibt nur selbstgemachtes Barf aus regionalem Bio-Fleisch. Da wird es mit den 50€ aber knapp.
Das kann ich nur unterschreiben.

Selber kochen musst Du dafür nicht, es geht dabei um Rohfleisch. Du hast dann komplett in der Hand von wo Du das Fleisch kaufst und quasi auch keine lästige Verpackung, denn die Barfportionen kannst Du z. B. in Glasdosen einfrieren oder Kunststoffdosen nehmen, die ja immer wieder genutzt werden können, damit entsteht kein Verpackungsmüll.
Aufwendig und teuer wird es aber sein.
Fertig-Barf ist keine Option, da es meist zu ungenau deklariert ist.

Für alles andere muss man Kompromisse eingehen. Es gibt aber viele gute Nassfuttermarken, Pfotenliebe wurde als Bio-Beispiel ja schon genannt, leider nur in 400g-Dosen verfügbar. Om Nom Nom ist ebenfalls empfehlenswert, das gibt es auch als 800er-Dosen (also weniger Verpackungsmüll).
 
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Guten Abend,

vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.
Barfen ist etwas über das ich mir schon Gedanken gemacht habe und es auch sehr ernsthaft in Erwägung ziehe. Nur hatte ich gehofft, dass es da schon eine Lösung für gibt. Ich finde meine Anforderung von einem Verpackungsarben und futtertierfreundlichen Nassfutter ja eigentlich nicht so weit her geholt. Das sind ja eigentlich populäre und viel diskuttierte Themen. Vielleicht nimmt sich ja in den nächsten Monaten und Jahren noch ein Futterhersteller dem Thema an... ich wäre bei einer ordentlichen Lösung die erste Kundin.
Es muss auch wie gesagt nicht Bio sein. Ich möchte "nur" tranparente Bezugsquellen. (Kleine Anekdote: wollte beim Metzger vor Ort Wurst kaufen aus artgerechter Haltung. Metzgereifachverkäuferin schaut etwas bedröppelt: ja da und da kann sie das nicht sagen. Aber DIE Wurst machen sie selber, da weiß sie was drin ist. Ja und wie? Großes Schweigen.)

Ich werde, wenn ich nicht doch noch auf eine bessere Lösung stoße, zweigleisig fahren. 3/4 Barf, 1/4 Feuchtfutter. Schlicht und einfach, weil ich keiner Urlaubsvetretung zumuten möchte, mehrmals täglich Portionen abzuwiegen, vorzuwärmen und mit den passenden Pulverchen und Co zu versetzen. Da muss Mietz ein anderes aktzeptiertes Futtermittel haben. Schluss endlich steht und fällt damit ja eh alles. Wenn die Futterumstellung nicht klappt, dann kann ich mich auf den Kopf stellen...

Dosen sind übrigens nicht unbedingt besser, wie die Kuststoff-Päckchen (wenn Mono-Material). Metalldosen sind wahnsinnig energiefressend bei der Herstellung und dem recycling. Gut recycelbar heißt nicht unbedingt, dass es eine gute Lösung ist. Aus dem Grund finde ich die dünne "Wurstpelle" vom Materialeinsatz eine gute Verpackung und hatte gehofft, dass jemand da eine gute Futtermarke kennt, die so verpackt.

Danke nochmal und beste Grüße,
Regina
 
Hast Du Dir bei Fressnapf das real nature mal angesehen? Das gibt es ja als Wurst.
 
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Ich werde, wenn ich nicht doch noch auf eine bessere Lösung stoße, zweigleisig fahren. 3/4 Barf, 1/4 Feuchtfutter. Schlicht und einfach, weil ich keiner Urlaubsvetretung zumuten möchte, mehrmals täglich Portionen abzuwiegen, vorzuwärmen und mit den passenden Pulverchen und Co zu versetzen.

So barft eigentlich niemand. Das wäre viel zu viel Aufwand und man würde bei diesen geringen Mengen auch definitiv Gefahr laufen, die Supplemente falsch zu dosieren.

In der Regel bereitet man immer mehrere Kilo Fleisch inklusive Supplemente auf einmal zu (wie viel hängt natürlich von der Anzahl der Katzen und der Kapazität des Gefrierschranks ab), friert es portionsweise ein und muss es dann zur Fütterung nur noch rechtzeitig auftauen.

Falls du dich ein bisschen in das Thema Barfen einlesen willst, schaust du am besten hier vorbei: https://www.dubarfst.eu/forum/
 
3/4 Barf, 1/4 Feuchtfutter
So halten wir das auch (5 Tage Barf, 2 Tage Nassfutter).
mehrmals täglich Portionen abzuwiegen, vorzuwärmen und mit den passenden Pulverchen und Co zu versetzen
Das ist übrigens nicht nötig, komplett fertig mit allen Pülverchen machst Du das Barf bei der Herstellung und frierst es in Portionen ein. Der Versorger muss also "nur" aus dem Tiefkühler entnehmen und servieren (natürlich paar Stunden vorher aus dem Tiefkühler nehmen, aber in kaltem Wasser taut es auch recht schnell auf, zumindest flachgedrückte Tüten).
 
Nur hatte ich gehofft, dass es da schon eine Lösung für gibt. Ich finde meine Anforderung von einem Verpackungsarben und futtertierfreundlichen Nassfutter ja eigentlich nicht so weit her geholt. Das sind ja eigentlich populäre und viel diskuttierte Themen. Vielleicht nimmt sich ja in den nächsten Monaten und Jahren noch ein Futterhersteller dem Thema an... ich wäre bei einer ordentlichen Lösung die erste Kundin.
Also, ich hab schon viele Futterhersteller angeschrieben, dass ich es toll fände, wenn sie auch Bio-Sorten anbieten würden. Oder Bio-Hersteller, dass ich ihr Futter noch vieeel öfter kaufen würde, wenn es auch in 400g Dosen verfügbar wäre. Das könntest du mit deinen Anliegen auch tun! 😊
 
Hast Du Dir bei Fressnapf das real nature mal angesehen? Das gibt es ja als Wurst.

Gerade mal geschaut ob das was für uns sein könnte.
Aber: das kostet mehr als das Doppelte im Vergleich zum gleichen Futter in der Dose 😳
 

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