Futterdschungel und ich werde einfach nicht Schlau

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Kimmycat

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Hallo liebe Foris,

bald sollen zwei Tiger aus dem TH bei mir einziehen und ich lese gerade über alles was man so wissen soll & muss. Doch beim Futter verstehe ich grad irgendwie nix mehr. 😕 Es gibt unheimlich viele Futtersorten mit Fleischnebenerzeugnissen bzw. tierischen Nebenerzeugnissen, doch das soll doch garnicht gut sein, weil es ja eigentlich Abfälle sind oder? Wie z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl. Daher verstehe ich nicht so ganz wonach ich Futtersorten auswählen soll. Ich bin grad sehr verwirrt.... 😕 und würde mich über etwas Hilfestellung freuen.

LG
Christin
 
A

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Hallo,

tierische Nebenerzeugnisse gibt es in ganz unterschiedlicher Qualität, es kommt halt immer drauf an, welcher Teil vom Tier es ist. Krallen und Schnäbel braucht keine Katze, aber Innereien z.B. enthalten wertvolle Nährstoffe, ohne die ein Futter auch unausgewogen ist. Fell ist als Ballaststoff gut, kann aber genauso gut durch faseriges Gemüse ersetzt werden, oder auch Reis u.ä..

Deshalb ist es ein Fehler, Nebenerzeugnisse in Bausch und Bogen zu verdammen und nur Filetfuttersorten wie Almo nature & Co. zu füttern. Denn die sind praktisch nie Alleinfutter, enthalten zuwenig Fett, das Calcium/Phosphor-Verhältnis stimmt nicht, usw..
Am besten sind Futtersorten, bei denen draufsteht, was für Nebenerzeugnisse verwendet werden, und am besten noch, in welchem Mengenanteil. Der sollte insgesamt nicht mehr als 50% ausmachen, bei hochklassigem Futter eher höchstens 40% (also mindestens 60% Muskelfleisch).

Weitere Kriterien:
- Rohproteinanteil mindestens 10% - Katzen brauchen viel hochwertiges tierisches Protein, mit Kohlenhydraten können sie nur wenig Sinnvolles anfangen
- Rohfettanteil mindestens 5% für ein Alleinfutter, besser 6-7%
- niedriger Anteil an pflanzlichen Zutaten, höchstens 5% - s.o. - Futtersorten, bei denen pflanzliche Zutaten ohne Mengenangabe draufstehen, sind Mist
- möglichst kein Weizen/Mais (= berüchtigte Allergieauslöser), keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse (= Schrott), keine pflanzlichen Eiweißextrakte (= Soja)
- kein Zucker/Karamell, keine Aromastoffe, keine künstlichen Konservierungsstoffe
 
Dass Fleischnebenerzeugnisse nicht gut sein sollen, stimmt nicht. Keine Katze kann ausschließlich von Muskelfleisch ernährt werden, sondern benötigt auch Innereien.

Das sind z.B. meine (Ideal-)kriterien für Nafu:


- hoher und genau deklarierter Fleischanteil (nicht "min. 4% Känguru")
- keine pflanzlichen Eiweißextrakte
- keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse
- geringer und genau deklarierter Getreideanteil (nicht schlicht "Getreide", sondern z.B. "5% Quinoa")
- Sortenreinheit ist wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich
- keine nicht näher genannten "Öle und Fette"
- genaue Deklaration generell
- kein Zucker/Karamell bzw. Inulin
- keine EG-Zusatzstoffe


- Rohprotein über 10%
- Rohfett bei oder über 5%

(Eventuell ebenfalls in Betracht zu ziehen sind:
- Rohasche unter 2,0%-2,5%
- Rohfaser unter 2,0%)
 

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