Vorkurzem nahm ich bei einen offenen Treffen einer Politischen Partei teil. Dort kam das Thema Gentechnik an Haustieren auf und es entstand eine hoch interessante Diskussion über das, was können wir und was wollen wir überhaupt. Es wurden die unterschiedlichsten Facetten des Themas beleuchtet (Ethische,Politische, wirtschaftliche etc).
Jetzt nimmt der Thread und deine Frage für mich Gestalt an. Danke für deine Hintergrunderklärung!
Aber leider nahm jetzt kein Züchter an dem Treffen teil und hat seine Sichtweise geschildert. Daher wollte ich hier im forum weitere interessante Sichtweisen zum Thema sammeln und gleichzeitig eventuell eine konstruktive Diskussion auslösen 🙂
Das dürfte dir jetzt gelungen sein 👍
Das verändern des erbguts eines Tieres mithilfe technischen Mittel wie z. B. CRISPR
Muss ich erst googeln...
Also bist komplett gegen Gentechnik
Nicht per se, auch wenn es in meiner ersten Antwort vielleicht so geklungen hat...
Ja, in diesem Fall bin ich dagegen.
oder würdest du es akzeptieren wenn Züchter mit einer speziellen Genehmigung ihre Zucht gentechnisch unterstützen bzw erweitern.
Würde ich keinesfalls.
Künstliche Organe würden eher weniger drunter fallen
Schade, denn gerade das wäre für mich einer der wenigen Gründe, die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben.
Das Beispiel mit der Niere habe ich nicht von ungefähr gewählt, eine meiner verstorbenen Katzen litt an einer Erbkrankheit mit progredientem Verlauf (PKD) und damals hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht als ein oder zwei neue Nieren aus dem Reagenzglas oder meinetwegen aus dem 3D-Drucker für meine Luna... 😢😢😢😢
Ich hätte es auch aus privaten Mitteln bezahlt, einfach um ihr Leben zu retten, selbst wenn ich mich für alle Zeit hoch verschuldet hätte.
Aber diese Möglichkeit stand einfach nicht zur Verfügung.
Sondern, langsame änderungen des Stoffwechsels zur Unterstützung der Heilung bzw Bekämpfung von Krankheiten
Klingt prinzipiell vielversprechend, in der Praxis fehlt mir dazu der Ansatz.
Wenn die Katze noch nicht geboren ist, sind die Möglichkeiten vielfältiger da man mehr Einfluss nehmen kann. Sollte man also vor der Geburt schon medizinische Probleme feststellen könnte man diesen mit Gentechnik entgegen wirken
Die Population ist ein gutes Stichwort:
Muss die bereits bestehende Population an Katzen wirklich noch durch zusätzliche Eingriffe aus Menschenhand erweitert (und vermeintlich verbessert) werden?
Ich verneine das entschieden.
Hier ein Artikel über die im Jahr 2011 stattgefunde Forschung
Leuchten für die Aids-Forschung
Eine hoch interessante Forschung welche das Potenzial hat million von Tieren leid zu ersparen.
Vielen Dank für diesen Artikel!
Hast du nun auch Quellen für die gentechnische Bekämpfung von FIV?
Ich wäre dafür, daß man Katzenrassen, die durch verkrüppeltes Erbmaterial entstanden sind, wie Munchkin, Nacktkatzen, Scottish Fold und viele, viele andere, einfach verbieten sollte noch weiter zu vermehren, somit wäre schon mal ein Punkt in deiner Liste abgehakt.
Danke, Rickie!
1.000% Zustimmung!!! 👍👍👍👍👍
ich habe lange Zeit in der genetischen Chemie gearbeitet, konkret an Erweiterten Genetischen Alphabet. Da werden "Non-Standard-Aminosäuren" in die DNA eingebaut und somit die Replikation der DNA an der Stelle, wo der/die Standard-Baustein(e) sind, gestoppt.
Das klingt jetzt so richtig spannend und muss ich ebenfalls erst googeln.
Somit könnten Krebszellen, AIDS-Viren, Gendefekte in Angriff genommen werden. So richtig kommt die Sache aber seit den 80-ern nicht in Schwung, außer gelegentlichen Forschungsschüben. Natürlich gibt es wichtigeres und es ist nicht immer genug Geld für alle Forschungsprojekte da. 😉
Sicher könnte man auf diese Weise auch Latzen gegen bestimmte Erbkrankheiten "immunisieren", alte, ausgestorbene Rassen reproduzieren, Viruserkrankungen quasi ausschalten und Qualzuchten "geradebiegen", aber bei aller Achtung vor Katzenleben, wer soll das bezahlen?
Ich denke, dass es hierbei nicht nur an den Geldern scheitert, sondern an der Prioritätensetzung für einige Gruppen.
Tierleben und Tiergesundheit sind höchstwahrscheinlich für jene, die die Mittel haben und verteilen, von geringerem Wert für die Forschung als Menschenleben.
Und wenn nicht einmal für die Forschung in der Humanmedizin genügend Mittel zur Verfügung stehen bzw. locker gemacht werden, dann sieht es in der Veterinärmedizin schlecht aus - jedenfalls, solange es nicht um sogenannte "Nutztiere" geht.
Das bekommt man ja noch nicht mal in der Humanmedizin hin. Sonst hätten nämlich nicht so viele Kinder Leukämie oder man könnte schon viele richtig schlimme Erbkrankheiten behandeln, gerade, die zu den selteneren Bildern gehören.
Auch jene, die nicht gar so selten vorkommen und große Beschwerden verursachen, werden teilweise links liegen gelassen. Ich kann ein Lied davon singen.
Der einfachste Weg ist immer zu sagen: "Hier haben Sie eine Tablette." Symptombekämpfung statt Ursachenforschung.
Und es sind oftmals sehr reiche Leute, die in der Familie eine seltene Erbkrankheit haben, die so richtig viel Geld für solche Projekte geben. Von staatlicher Seite kommt da nicht viel, von den Pharmakonzernen auch nicht. Weil...rechnet sich nicht.
Wusste ich gar nicht.
Ein sehr interessanter Aspekt.