Geschwister streiten sich ständig, Katzen lieber abgeben? - Bitte um Rat...

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Lilalin

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15. November 2022
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Guten Abend,

ich weiß nicht so genau, wo ich anfangen soll, da die Situation etwas kompliziert ist, aber ich versuche es einfach mal. Sorry, wird lang:

Mein Partner und ich haben vor ca. zwei Jahren zwei damals vier Monate alte Katzenmädchen aus dem Tierschutz adoptiert, vermutlich Geschwister. Ganz sicher konnte man das nicht sagen, da die beiden mit ca. 12 Wochen ausgesetzt im Wald gefunden wurden.
Die beiden (Martha und Maybe) sind zwar keine Stapelkatzen, putzen sich aber gelegentlich und haben sich immer gut verstanden. Sie halten sich fast immer im gleichen Raum auf, liegen z.B. nebeneinander im Kratzbaum und besonders Dummheiten machen sie sowieso zusammen. Außerdem wird sich mehrmals täglich spielerisch gejagt und gefetzt. Sie waren bisher reine Wohnungskatzen und hatten in unserer alten Wohnung einen großen gesicherten Balkon zur Verfügung. So weit so gut...

Dann gab es einige große Veränderungen: Wir haben im April menschlichen Nachwuchs bekommen und sind im Juni umgezogen. Und seit einiger Zeit passiert es nun leider immer häufiger, dass Martha und Maybe sich böse streiten, was für mich immer mehr wie umgeleitete Aggression aussieht.
Das erste mal war nach einem Tierarztbesuch von Martha, danach mussten wir die beiden tagelang trennen, weil Maybe sie sofort angegriffen hat, wenn sie sie gesehen hat. Ich weiß, dass sie sich unter Umständen nicht mehr riechen können, aber sonst war das nie ein großes Problem. Mit vielen gemeinsamen Leckerlies und regelmäßigem Reviertausch haben sie sich dann irgendwann zum Glück wieder vertragen. Leider kommt es seitdem regelmäßig zu solchen Vorfällen, es geht mal von Maybe aus, mal von Martha.

Zu den Umständen momentan: Unsere Tochter ignorieren sie größtenteils und machen meist einen Bogen um sie. Trotzdem sind sie schon auch in meiner bzw. unserer Nähe und halten einfach etwas Sicherheitsabstand. Generell bin ich ihr "Lieblingsmensch" und die Zeit und Aufmerksamkeit, die ich für sie habe, ist seit der Geburt natürlich leider nicht mehr die gleiche. Ein Umzug mit Baby war da auch alles andere als förderlich... Mein Partner und ich versuchen nun aber schon seit längerer Zeit wieder regelmäßige Kuschel- und Spieleinheiten in den Alltag einzubauen.
Wir sind in eine Erdgeschosswohnung gezogen, in der sie nun mehr Platz zu Verfügung haben als vorher. Sie dürfen überall hin, nur nachts haben sie keinen Zugang zum Schlafzimmer, das kennen sie so aber von klein auf und akzeptieren das auch. Sie haben 2 große Kratzbäume in Wohnzimmer und Büro plus einige andere Kratz- und Liegemöglichkeiten und sie können im Büro auf die Regale und im Flur auf die Garderobe. Zu unserer Wohnung gehören eine Terrasse und ein kleines Stück Garten, die sich aber leider nicht gut sichern lassen würden bzw. wäre das optisch sehr auffällig und da wir in einer Eigentümergemeinschaft wohnen, würde das ziemlich sicher Probleme mit der WEG geben. Da die Umgebung aber sehr ruhig ist und es hier viele Katzen gibt, hatten wir nach langem Überlegen den Entschluss gefasst, die beiden in den Freigang zu lassen. Auch in der Hoffnung, dass sie dann wieder ausgelasteter sind, dem lärmenden Baby mal entfliehen können und sich die Situation dadurch zwischen den beiden wieder entspannt. Also haben wir sie zusätzlich gegen Leukose impfen lassen und ich habe die beiden an Halsband+GPS-Tracker gewöhnt.

Vor ca. 2 Wochen wurden wir nachts geweckt, weil Martha im Wohnzimmer wie am Spieß geschrien hat, weil anscheinend irgendwas/irgendwer in unserem Garten war. Wir haben nichts gesehen. Danach ist sie immer auf Maybe losgegangen, sodass wir die beiden mal wieder trennen mussten. In dieser Nacht haben wir (schweren Herzens) das erste Mal das Thema Abgabe angesprochen und sie dann vorerst nicht raus gelassen (damit sie es bei einer potenziellen Weitervermittlung nicht noch schwerer haben als Freigänger).

Die Situation hat sich dann glücklicherweise wieder entspannt und ich war positiv, dass mit Freigang alles besser wird, sodass wir sie am Sonntag das erste mal nach draußen gelassen haben. Am Montag waren sie dann schon mutiger und ich habe noch aus dem Fenster beobachtet, wie sie gemeinsam beim Nachbarn durch den Garten geflitzt sind. Was dann passiert ist, weiß ich nicht, aber als sie wieder da waren, wollte wieder Martha auf Maybe losgehen und das schlimmer als je zuvor. Sie hat geschrien, geknurrt und gefaucht, ich hatte wirklich Angst und musste dann mit dem Besen dazwischen gehen und habe sie getrennt. Seitdem sind beide wieder drinnen und zicken sich immer noch an. Bzw. knurrt jetzt Maybe Martha an, wenn sie ihr zu nahe kommt. Ich habe den Eindruck, dass sie sich eigentlich schon noch mögen aber unterschwellig so gestresst sind, dass sie bei jedem bisschen, das von Außen dazu kommt, auf einander losgehen. Ich habe die beiden in letzter Zeit sehr genau beobachtet und ich finde, vor allem Maybe wirkt insgesamt deutlich schreckhafter als früher.

Ich liebe die beiden wirklich sehr und der Gedanke, sie abzugeben, tut mir im Herzen weh. Ich versuche immer geduldig zu sein und sage mir ständig, dass das alles sehr gravierende Veränderungen waren und die beiden sich ja nicht ausgesucht haben, dass hier jetzt ein Baby wohnt und wir umziehen. Aber ich bin langsam wirklich einfach überfordert und momentan spitzt sich die Situation immer mehr zu. Ich habe weder zeitlich noch nervlich die Kapazitäten, hier alle paar Tage/Wochen die Katzen getrennt zu halten und jedes Mal eine Zusammenführung "light" zu machen. Vor allem habe ich Angst, dass meine Tochter irgendwann mal in die Schusslinie gerät. Vorhin wurde sie das erste Mal von Maybe angeknurrt, die zu mir wollte, ich saß aber neben meiner Tochter auf dem Boden.
Momentan treibt mich das alles an den Rand meiner Belastungsgrenze und ich seh keinen wirklichen Ausweg zur Besserung mehr. Sind die Katzen durch das Baby zu gestresst und würden sich in einem ruhgeren Zuhause wohler fühlen? Können wir sonst noch irgendwas probieren, um die Situation zu entspannen?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
 
A

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ich hatte wirklich Angst und musste dann mit dem Besen dazwischen gehen und habe sie getrennt. Seitdem sind beide wieder drinnen und zicken sich immer noch an. Bzw. knurrt jetzt Maybe Martha an, wenn sie ihr zu nahe kommt.
Wenn du die beiden trennst, trenn sie komplett, ohne dass sie sich weiter anzicken können
Ich habe weder zeitlich noch nervlich die Kapazitäten, hier alle paar Tage/Wochen die Katzen getrennt zu halten und jedes Mal eine Zusammenführung "light" zu machen.
"Zusammenführung" wäre hier das falsche Wort, weil die beiden sich ja kennen und mögen. Nach solchen Angriffen soll eine Trennung dazu führen, dass sie erstmal schön runterkommen können. Das ist das wichtigste, weil sie sich sonst nicht nachhaltig beruhigen können. Bzw sie beruhigen sich augenscheinlich schnell wieder, aber sind innerlich noch aufgreregt und von daher "anfällig" für weitere Angriffe. Wenn sie nach so einem Angriff sich weiterhin "anzicken" können oder eben die Situation angespannt ist, können sie schlecht wieder ganz runterkommen.
Besser wäre es, sie komplett ohne Sichtkontakt zu trennen. Einfach eine blickdichte Tür zwischen ihnen schließen und gut ist.

Gut wäre es, wenn die Angreifende den kleineren Teil des Reviers bekommt. Also nicht die unsichere separieren "damit sie ihre Ruhe hat", sondern die "aggressivere", damit sie Begrenzung erfährt, und die unsicherere kann sich wieder ungestört bewegen, so dass sie wieder Sicherheit schöpfen kann. Lass sie dann zumindest über Nacht komplett getrennt, lass sie erst wieder zusammen, wenn jede für sich eigentlich wie immer ist. Wenn du zu früh anfängst, sie wieder zusammenzuführen, schaffst du evtl eine Nähe, zu der sie noch nicht bereit sind und bei der nächsten heiklen Situation kippt es wieder...

Du schreibst, du hast nun wenig Zeit und Nerven, das ist natürlich verständlich, aber eben du müsstest gezielt daran "arbeiten", dass sie sich wieder nachhaltig verstehen, von daher würde ich dir raten, das Ganze mit einer Katzenverhaltensexpertin zu besprechen. Es gibt vieles, was du machen kannst - "schnell und effektiv Trennen" gehört dazu so dass sie schön langsam runterkommen und erst dann wieder zusammen gelassen werden, wenn sie sich wirklich gut beruhigt haben - dann erstmal gemeinsame nette Momente kreieren ... Moderation von dir, wenn es Gegrummel gibt... Angriffe im Keim ersticken, und vielleicht erstmal nicht mehr raus lassen. Wichtig wäre eben, dass derartige Angriffe sich nicht wiederholen, du früh genug moderierst, bzw sie strikt trennst, wenn es sich schon hoch geschaukelt hat. Wichtig wäre auch so viel Stress wie möglich aus dem Alltag rauszunehmen, das kann schon ein evtl besseres Futtermanagenment erreichen (Napf immer voll, manche Katzen bekommen schlechte Laune, wenn sie hungig sind) und/oder zuverlässige Rituale. Das liest sich evtl viel an, aber ich meine, mit Verhaltensexpertin könntest du einiges erreichen, denn die beiden mögen sich ja offensichtlich.
 
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Hast Du Dir hier schon einmal die Threads zur umgeleiteten Aggression angesehen?
Es kann sehr vieles wieder in Ordnung kommen.
Ich hatte eine umgeleitete Aggression mit zwei Schwestern, die hat lange gedauert und jetzt ist wieder alles in Ordnung.
Ich hatte aber auch lange getrennt und habe sehr langsam wieder zusammen geführt.
Alles Gute für Euch. 🍀
 
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Sind die beiden denn kastriert? Wenn nicht, würde ich das spätestens jetzt nachholen
 
Vielen Dank für die Antworten!

Ja, ich hatte mir den Thread über die umgeleitete Aggression damals, bei dem ersten Vorfall dieser Art, angeschaut und versuche viel davon umzusetzen. Wir hatten sie jetzt auch sofort getrennt, sprich Martha als Angreifende gleich ins Büro gesperrt. Als wir sie wieder herausgelassen haben, war sie, als wäre nichts gewesen. Nur ist jetzt Maybe wahrscheinlich total verunsichert und knurrt und faucht sie an. Gestern Abend hatten sie aber zum Beispiel wieder zusammen getobt und konnten auch gemeinsam fressen, gerade hab ich aber wieder mitbekommen, wie Maybe Martha angefaucht und nach ihr gehauen hat.

Gut wäre es, wenn die Angreifende den kleineren Teil des Reviers bekommt. Also nicht die unsichere separieren "damit sie ihre Ruhe hat", sondern die "aggressivere", damit sie Begrenzung erfährt, und die unsicherere kann sich wieder ungestört bewegen, so dass sie wieder Sicherheit schöpfen kann. Lass sie dann zumindest über Nacht komplett getrennt, lass sie erst wieder zusammen, wenn jede für sich eigentlich wie immer ist. Wenn du zu früh anfängst, sie wieder zusammenzuführen, schaffst du evtl eine Nähe, zu der sie noch nicht bereit sind und bei der nächsten heiklen Situation kippt es wieder...
Das heißt, ich soll jetzt Maybe als momentan angreifende separieren oder wieder Martha, die sich wieder ganz normal verhält, damit Maybe sich beruhigt? Maybe wirkt momentan auf mich sehr gestresst, aber vielleicht auch zusätzlich, weil ich ihr den Freigang wieder weggenommen hab?

Moderation von dir, wenn es Gegrummel gibt... Angriffe im Keim ersticken, und vielleicht erstmal nicht mehr raus lassen. Wichtig wäre eben, dass derartige Angriffe sich nicht wiederholen, du früh genug moderierst, bzw sie strikt trennst, wenn es sich schon hoch geschaukelt hat.
Ich versuche so viel wie möglich zu moderieren, gehe dazwischen, wenn gestarrt wird und versuche Gebrummel zu unterbinden. Aber ich habe hier halt einfach auch ein 7 Monate altes Baby, was immer mobiler wird und sehr, sehr viel Aufmerksamkeit fordert. Ich kann einfach nicht bei jedem Mucks der Katzen alles stehen und liegen lassen, bzw. hab ja teilweise das Baby auf dem Arm und oder wir sind in einem anderen Teil der Wohnung usw. Ich versuche schon mein bestes, dass die Katzen nicht nur "nebenher" laufen, aber es ist einfach wahnsinnig schwer zur Zeit.

Und ja, sie sind beide kastriert und wir füttern AYCE, hier steht den ganzen Tag Futter bereit und wird immer wieder nachgefüllt.

Wichtig wäre auch so viel Stress wie möglich aus dem Alltag rauszunehmen
Ich frage mich halt, ob der Stressfaktor einfach das Baby ist? Sie ist ein zufriedenes Kind, so ein Baby macht aber trotzdem sehr viel Krach. Das ist teilweise selbst für mich unangenehm, wenn man diese Geräuschkulisse den ganzen Tag hat, will mir nicht vorstellen, wie das mit Katzenohren ist. Sie wird bald krabbeln, das wird in naher Zukunft leider nicht entspannter hier für die Mäuse 🙁
 
Ach so, ganz vergessen zu fragen: Ist Freigang für die beiden denn grundsätzlich eine gute Idee oder bringt das mit Revier teilen und fremden Gerüchen nur noch mehr Unruhe?
 
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Nur ist jetzt Maybe wahrscheinlich total verunsichert und knurrt und faucht sie an.
Dann war das Zusammenlassen zu früh. Beide sollen sich erstmal beruhigen. Manchmal wirken beide wieder "wie immer" aber wenn du beim Zusanmmenlassen merkst, eine der beiden ist noch nicht ganz runtergekommen (noch zu aggro oder noch zu ängstlich), trenn sie besser wieder. Aber - lieber mit dem Zusanmmenlassen etwas "zu lange" warten, als zu riskieren, dass sie wieder Stress miteinander verknüpfen.

Zu oft "trennen und dann wieder nicht", dieses Hin und her, kann auch Stress auslösen. Besser wäre - nach einem Angriff keine weiteren riskieren, also schön lange getrennt halten, und dann am Gitter wieder viele schöne Momente schaffen, und erst dann, wenn das eine Weile wieder gut klappt, sie viele schöne Momente miteinander hatten, von dir am Gitter moderiert, wieder zusammen lassen. So dass man keinen "Schritt zurück" gehen muss, sondern es zwar langsam, aber sicher vorwärts geht.

Wenn das mit dem schnellen Trennen und moderieren nicht umsetzbar ist, wäre es gut, eine Gittertür einzusetzen und erstmal am Gitter positive Momente schaffen. Aber auch hier macht es erst Sinn, damit anzufangen, wenn beide ruhig sind. Also nicht versuchen sie mit Aktionen am Gitter zu beruhigen - sondern abwarten, bis sie ruhig sind und diese Momente dann "positiv verstärken" sozusagen.
Gestern Abend hatten sie aber zum Beispiel wieder zusammen getobt und konnten auch gemeinsam fressen, gerade hab ich aber wieder mitbekommen, wie Maybe Martha angefaucht und nach ihr gehauen hat.


Das heißt, ich soll jetzt Maybe als momentan angreifende separieren oder wieder Martha, die sich wieder ganz normal verhält, damit Maybe sich beruhigt? Maybe wirkt momentan auf mich sehr gestresst, aber vielleicht auch zusätzlich, weil ich ihr den Freigang wieder weggenommen hab?
Wann genau was am besten wäre, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Je nach Verhalten der beiden oder eben nur eines Kandidaten wäre es gut, in solchen Situationen effektiv zu moderieren. Oder eben, je nach Verhalten, schnell zu trennen.
Manchmal greift eine aus Unsicherheit an... Oder möchte nur spielen und die andere ist halt unsicher. Man erkennt an der Körpersprache, wer wann am besten wie herausgepflückt und separiert werden sollte, oder wann es sinnvoll ist eine "etwas* heikle Situation auch mal laufen zu lassen. Aber das ist sowieso oft nicht so einfach zu unterscheiden und aus der Ferne noch schlechter. Ich würde das jetzt - also weil es bereits mehrere Angriffe gab - nicht mehr ohne Profi-Beratung fortsetzen wollen.
Ich versuche so viel wie möglich zu moderieren, gehe dazwischen, wenn gestarrt wird und versuche Gebrummel zu unterbinden. Aber ich habe hier halt einfach auch ein 7 Monate altes Baby, was immer mobiler wird und sehr, sehr viel Aufmerksamkeit fordert. Ich kann einfach nicht bei jedem Mucks der Katzen alles stehen und liegen lassen, bzw. hab ja teilweise das Baby auf dem Arm und oder wir sind in einem anderen Teil der Wohnung usw. Ich versuche schon mein bestes, dass die Katzen nicht nur "nebenher" laufen, aber es ist einfach wahnsinnig schwer zur Zeit.
Deswegen mein Rat, das Ganze mit einer Katzenverhaltensexpertin zu besprechen.
Solche Beratungen laufen heutzutage meist per Video. Sie könnte dir anhand von Videos explizit sagen, wann was sinnvoll wäre, danach könntest du viel lockerer mal eben gewisse Situationen effektiv moderieren - oder eben trennen, falls doch mal wieder nötig.

Sinnvoll wäre vielleicht (?) zum jetzigen Zeitpunkt erstmal eine längere Zeit zu trennen, und später dann, wenn du die beiden nicht im Blick haben kannst, selbst wenn es ansonsten gut läuft, damit wirklich erstmal eine Grundruhe in die Situation kommt.
Ich frage mich halt, ob der Stressfaktor einfach das Baby ist? Sie ist ein zufriedenes Kind, so ein Baby macht aber trotzdem sehr viel Krach. Das ist teilweise selbst für mich unangenehm, wenn man diese Geräuschkulisse den ganzen Tag hat, will mir nicht vorstellen, wie das mit Katzenohren ist. Sie wird bald krabbeln, das wird in naher Zukunft leider nicht entspannter hier für die Mäuse 🙁
Du hattest geschrieben, dass die beiden sich ansonsten gut verstehen. Es kann schon sein, dass das Baby, bzw wohl dann eher die neue Situation an sich, sie etwas stresst. Dem könntest du aber gezielt entgegenwirken, nachdem die beiden ersmal eine Weile getrennt sind.

Was auch Stress auslösen kann, ist leider auch, wenn man in "falschen" Momenten zu viel moderiert, anstatt klar erkennbare Grenzen zu setzen. Oder zu wenig, und vorschnell trennt. Oder eben auch möglicherweise zu oft trennt, wenn es unnötig ist. Mit anderen Woten, sie verstehen dann die Botschaft dahinter nicht und reagieren darauf dann eher verwirrt/gestresst.
Moderieren und Trennen muss für sie klar erkennbar sein. "wenn ich mich so und so verhalte, wird mein Verhalten so und so gelenkt" (moderieren) oder sofort angebrochen (trennen). Anhand dieser Maßnahmen können sie runterkommen und ihr Verhalten ausrichten.
Weil nun bereits mehrere Angriffe statgefunden haben, und du ja auch nicht so die Zeit für Experimente hast, daher mein Rat zur Expertin, dann bekämst du professionelle und effektive Tipps am konkreten Verhalten der beiden ausgerichtet 🙂

Leider könnte ich dir keine Expertin empfehlen, hatte selbst mal sehr gute Erfahrungen mit einer Katzen-Expertin gemacht, aber sie praktiziert nicht mehr. Vielleicht könntest du hier aus dem Forum Empfehlungen bekommen - in der Branche sind wie in anderen Branchen auch, leider auch unseriöse unterwegs.
Ach so, ganz vergessen zu fragen: Ist Freigang für die beiden denn grundsätzlich eine gute Idee oder bringt das mit Revier teilen und fremden Gerüchen nur noch mehr Unruhe?
Ich würde sagen, in der Situation ist Freigang eher ungünstig, eben weil du weitere Angriffe dann nicht unter Kontrolle hast. Aber auch das finde ich aus der Ferne schwer zu beurteilen, es kommt darauf an, wie lange sie bereits Freigang hatten und wie sie darauf reagieren. Ich würde solche Fragen mit einem Profi besprechen, anstatt nach so vielen Angriffen jetzt herumzuexperimentieren... Also besser keine Angriffe mehr riskieren. Oder sonst hätte vielleicht die Userin @Cats maid einen Tipp, sie hat viel Erfahrung! 🙂

Ich meine schon, das bekommst du bestimmt wieder hin. Die beiden verstehen sich ansonsten ja gut. Nur eben ich meine, da müsste jetzt, nach mehreren Angriffen, eine effektive, klar erkennbare Linie rein für sie.
 
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Warum dürfen sie denn nicht in den Freigang?
Du bekommst ganz andere viel zufriedenere Katzen.
 
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Warum dürfen sie denn nicht in den Freigang?
Du bekommst ganz andere viel zufriedenere Katzen.
Das kann man nicht pauschalisieren.

@TE: wäre es vielleicht möglich, dass eine der Damen versprengtes Eierstockgewebe hat, oder ganz andere Schmerzen?
 
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Dann war das Zusammenlassen zu früh. Beide sollen sich erstmal beruhigen. Manchmal wirken beide wieder "wie immer" aber wenn du beim Zusanmmenlassen merkst, eine der beiden ist noch nicht ganz runtergekommen (noch zu aggro oder noch zu ängstlich), trenn sie besser wieder. Aber - lieber mit dem Zusanmmenlassen etwas "zu lange" warten, als zu riskieren, dass sie wieder Stress miteinander verknüpfen.

Zu oft "trennen und dann wieder nicht", dieses Hin und her, kann auch Stress auslösen. Besser wäre - nach einem Angriff keine weiteren riskieren, also schön lange getrennt halten, und dann am Gitter wieder viele schöne Momente schaffen, und erst dann, wenn das eine Weile wieder gut klappt, sie viele schöne Momente miteinander hatten, von dir am Gitter moderiert, wieder zusammen lassen. So dass man keinen "Schritt zurück" gehen muss, sondern es zwar langsam, aber sicher vorwärts geht.

Wenn das mit dem schnellen Trennen und moderieren nicht umsetzbar ist, wäre es gut, eine Gittertür einzusetzen und erstmal am Gitter positive Momente schaffen. Aber auch hier macht es erst Sinn, damit anzufangen, wenn beide ruhig sind. Also nicht versuchen sie mit Aktionen am Gitter zu beruhigen - sondern abwarten, bis sie ruhig sind und diese Momente dann "positiv verstärken" sozusagen.

Wann genau was am besten wäre, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Je nach Verhalten der beiden oder eben nur eines Kandidaten wäre es gut, in solchen Situationen effektiv zu moderieren. Oder eben, je nach Verhalten, schnell zu trennen.
Manchmal greift eine aus Unsicherheit an... Oder möchte nur spielen und die andere ist halt unsicher. Man erkennt an der Körpersprache, wer wann am besten wie herausgepflückt und separiert werden sollte, oder wann es sinnvoll ist eine "etwas* heikle Situation auch mal laufen zu lassen. Aber das ist sowieso oft nicht so einfach zu unterscheiden und aus der Ferne noch schlechter. Ich würde das jetzt - also weil es bereits mehrere Angriffe gab - nicht mehr ohne Profi-Beratung fortsetzen wollen.

Deswegen mein Rat, das Ganze mit einer Katzenverhaltensexpertin zu besprechen.
Solche Beratungen laufen heutzutage meist per Video. Sie könnte dir anhand von Videos explizit sagen, wann was sinnvoll wäre, danach könntest du viel lockerer mal eben gewisse Situationen effektiv moderieren - oder eben trennen, falls doch mal wieder nötig.

Sinnvoll wäre vielleicht (?) zum jetzigen Zeitpunkt erstmal eine längere Zeit zu trennen, und später dann, wenn du die beiden nicht im Blick haben kannst, selbst wenn es ansonsten gut läuft, damit wirklich erstmal eine Grundruhe in die Situation kommt.

Du hattest geschrieben, dass die beiden sich ansonsten gut verstehen. Es kann schon sein, dass das Baby, bzw wohl dann eher die neue Situation an sich, sie etwas stresst. Dem könntest du aber gezielt entgegenwirken, nachdem die beiden ersmal eine Weile getrennt sind.

Was auch Stress auslösen kann, ist leider auch, wenn man in "falschen" Momenten zu viel moderiert, anstatt klar erkennbare Grenzen zu setzen. Oder zu wenig, und vorschnell trennt. Oder eben auch möglicherweise zu oft trennt, wenn es unnötig ist. Mit anderen Woten, sie verstehen dann die Botschaft dahinter nicht und reagieren darauf dann eher verwirrt/gestresst.
Moderieren und Trennen muss für sie klar erkennbar sein. "wenn ich mich so und so verhalte, wird mein Verhalten so und so gelenkt" (moderieren) oder sofort angebrochen (trennen). Anhand dieser Maßnahmen können sie runterkommen und ihr Verhalten ausrichten.
Weil nun bereits mehrere Angriffe statgefunden haben, und du ja auch nicht so die Zeit für Experimente hast, daher mein Rat zur Expertin, dann bekämst du professionelle und effektive Tipps am konkreten Verhalten der beiden ausgerichtet 🙂

Leider könnte ich dir keine Expertin empfehlen, hatte selbst mal sehr gute Erfahrungen mit einer Katzen-Expertin gemacht, aber sie praktiziert nicht mehr. Vielleicht könntest du hier aus dem Forum Empfehlungen bekommen - in der Branche sind wie in anderen Branchen auch, leider auch unseriöse unterwegs.

Ich würde sagen, in der Situation ist Freigang eher ungünstig, eben weil du weitere Angriffe dann nicht unter Kontrolle hast. Aber auch das finde ich aus der Ferne schwer zu beurteilen, es kommt darauf an, wie lange sie bereits Freigang hatten und wie sie darauf reagieren. Ich würde solche Fragen mit einem Profi besprechen, anstatt nach so vielen Angriffen jetzt herumzuexperimentieren... Also besser keine Angriffe mehr riskieren. Oder sonst hätte vielleicht die Userin @Cats maid einen Tipp, sie hat viel Erfahrung! 🙂

Ich meine schon, das bekommst du bestimmt wieder hin. Die beiden verstehen sich ansonsten ja gut. Nur eben ich meine, da müsste jetzt, nach mehreren Angriffen, eine effektive, klar erkennbare Linie rein für sie.
Puh, vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort, Leona. Ich lasse das mal sacken und versuche so viel wie möglich davon umzusetzen.
Da wir sie jetzt eh schon wieder zusammen gelassen hatten, habe ich es jetzt vorerst auch dabei belassen, weil ich sie mit Trennen und diesem ständigen Hin- und Her jetzt nicht noch mehr stressen wollte. Zumal sie dann auch drinnen wie draußen an der Tür sitzen und kratzen und weinen. Ich versuche momentan besonders Maybe viel Sicherheit zu vermitteln, Martha wirkt wieder entspannt. Sollte es aber noch mal "bösartiger" zugehen trenne ich sofort wieder und dann auch für länger. Vorhin gabs zum Glück auch schon mal wieder ein Nasenküsschen und man konnte zusammen spielen. Ich hatte auch überlegt, vielleicht endlich mal mit dem Klickern zu starten. Besonders unsicheren Katzen kann das doch helfen?Raus lasse ich sie dann jetzt vorerst aber erst mal nicht mehr, bis sich die Situation beruhigt hat.
Nach Katzen-VerhaltensexpertInnen habe ich vorhin schon mal hier in der Umgebung gegoogelt und arbeite mich da bei Gelegenheit durch. Mein Partner ist von der Idee aus Zeit- und auch Kostengründen jedoch nicht so begeistert... wir bewegen uns momentan in allen Bereichen ganz schön am Anschlag.
 
Warum dürfen sie denn nicht in den Freigang?
Du bekommst ganz andere viel zufriedenere Katzen.
Das war eigentlich mein Grundgedanke bei der Entscheidung für Freigang. Aber irgendetwas scheint da beim zweiten Ausflug ja schief gegangen zu sein und jetzt habe ich Angst, dass ich es immer schlimmer mache.

@TE: wäre es vielleicht möglich, dass eine der Damen versprengtes Eierstockgewebe hat, oder ganz andere Schmerzen?
Die Kastration ist im Dezember 2 Jahre her, da wäre wahrscheinlich vorher schon mal was aufgefallen, oder?
Und Schmerzen... kann man natürlich nicht sicher ausschließen aber ich würde denken nein. Beide wurden ja jetzt aufgrund der Leukose-Impfung erst kürzlich gecheckt und vorher hatten wir zwecks FIV/FeLV Test Blut abnehmen lassen.
Bei Maybe wurden im Sommer die Zähne gemacht inklusive Dentalröntgen - sie hatte schlimm Zahnstein und entzündetes Zahnfleisch und der Tierarzt hatte eigentlich erwartet, trotz ihres jungen Alters, was ziehen zu müssen. Aber an den Wurzeln war alles in Ordnung, kein FORL. Auch ein Abstrich für eine Virus-PCR (Calici usw.) war für alles negativ.
 
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