Geschwisterkatzen gehen aufeinander los

[Spacemaus]

Hallo zusammen,

ich habe 2 Katzen, sie sind Geschwister, 9 Jahre alt und leben bei mir seitdem sie ca 10 Wochen alt waren.

Seit geraumer Zeit ( ein paar Monate) jagt die eine ( Filue) ihre Schwester
( Tammy) durch die Wohnung. Wenn Tammy auf der Couch schläft und Filue grad Lust dazu hat, springt sie einfach auf sie.
Tammy ist mittlerweile sehr schreckhaft und erschreckt sich vor einigen Geräuschen.. was dann auch zur Folge hat, dass Filue wieder angreift..

Tammy traut sich schon gar nicht mehr auf das Katzenklo ( wir haben 2 ) und uriniert oder kotet immer woanders hin- aus Angst von ihrer Schwester wieder angegriffen zu werden.

Wenn man nach Hause kommt-liegen überall Haarbüschel in der Wohnung verteilt und Tammy hat öfter große Wunden im Nacken.

Beides sind Wohnungskatzen, haben sich immer gut verstanden..

Ich weiß nicht was ich machen soll, wenn ich die beiden trenne und dann wieder zusammen führe, muss Tammy wieder darunter leiden..

Kennt das Problem einer und weiß was ich machen kann?

Vielen Dank im Vorraus

 

[Maiglöckchen]

Habt Ihr beide Katzen mal gesundheitlich durchchecken lassen? Manchmal steckt eine Krankheit dahinter, wenn eine Katze plötzlich auf die andere losgeht.

 

[Spacemaus]

keine der 2 zeigt Krankheitszeichen.. sind schmusig wie immer..fressen normal...
aber werde mal einen Termin beim Arzt machen- danke für den Tipp

 

[Maiglöckchen]

Das muss man Katzen nicht unbedingt sofort anmerken. Es gibt Erkrankungen, da wirken sie zunächst sogar besonders fit und agil.

In dem Alter ist es sowieso sinnvoll, bei Katzen hin und wieder ein geriatrisches Profil machen zu lassen.

Kastriert sind die beiden doch sicher?

 

[knuddel06]

Kastriert sind die beiden doch sicher?

Wollte ich gerade fragen, davon lese ich nämlich nichts.

 

[Spacemaus]

Ja kastriert sind die beiden seitdem sie 6 bzw 8 Monate alt sind

 

[Maiglöckchen]

Ich würde wirklich als ersten Schritt ein geriatrisches Blutbild machen lassen. Und bei Tammy wäre vielleicht auch eine Urinuntersuchung sinnvoll.

Je nachdem, was beim Tierarztbesuch herauskommt, schauen wir dann weiter, okay?

 

[Spacemaus]

Ok vielen Dank
Werde morgen direkt mal beim Tierarzt anrufen und einen Termin vereinbaren..hoffe das nichts schlimmes dabei heraus kommt...

 

[Maiglöckchen]

Ok vielen Dank
Werde morgen direkt mal beim Tierarzt anrufen und einen Termin vereinbaren..hoffe das nichts schlimmes dabei heraus kommt...

Es wäre schön, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest.

 

[Spacemaus]

Ich war gestern mit beiden Katzen beim Arzt..beide wurden untersucht und haben so erstmal keine Krankheiten nachzuweisen.. außer etwas Zahnstein.. habe der Ärztin die Dinge erklärt und sie sagte, dass Tammy die stärkere und sichere von beiden ist ( auch verhalten in der Praxis-fast 1 1/2 Std) und das Problem bei Filue liegt.. evtl. zu wenig Aufmerksamkeit..
Habe jetzt Feliway in der Steckdose und Filue bekommt homöopathische Kapseln für die nächsten 10 Tage ( zum beruhigen) und ich soll beobachten.
Filue mehr Aufmerksamkeit schenken.. wenn sich in 10 Tagen nicht viel verändert hat/ oder doch.. soll ich mich nochmal in der Praxis melden und dann wird weiter untersucht..
Komischerweise haben sich beide nach dem Besuch nur angefaucht,sind aber nicht aufeinander los gegangen
Bin mal gespannt,wie es die nächsten Tage aussieht

 

[Kokosmakrone]

Habe jetzt Feliway in der Steckdose und Filue bekommt homöopathische Kapseln für die nächsten 10 Tage ( zum beruhigen) und ich soll beobachten.

Also... *hüstel* ich will hier niemandem auf die Füße treten.
Aber wenn es einen deutlichen Verbesserungseffekt geben sollte, wird es ganz bestimmt am Feliway gelegen haben, da Homöopathie bei Tieren einfach keinen Effekt hat.

Der einzige Effekt, der bei Homöopathie ausgelöst wird, ist ein Placebo-Effekt und um diesen zu bekommen muss man 1. von der Wirksamkeit des Medikaments überzeugt sein und 2. wissen, was das Medikament bewirken soll. Und Katzen können beides nicht verstehen, da sie unsere Sprache nicht sprechen.

Homöopathie bei Tieren?

Von den 35 Tieren in der Homöopathiegruppe konnte bei 71 % eine generelle Verbesserung gemessen werden, in allen 15 Kriterien für das ängstliche Verhalten konnten Verbesserungen erzielt werden. 25 Hundehalter stellten insgesamt fest, dass sich die Furcht bei ihren Tieren gebessert hätte. Lediglich 9 Besitzer bemerkten keine Veränderung, bei einem Tier kam es nach Einschätzung des Halters eher zu einer Verschlechterung.

So weit das Ergebnis der Behandlung mit dem homöopathischen Medikament, das man sicher überall als einen Nachweis dafür verwenden könnte, dass die Homöopathie doch den Hunden hilft – wenn es nur die Kontrollgruppe nicht gegeben hätte. Dort hat man nämlich ziemlich das Gleiche gemessen. Von den 40 Tieren in der Kontrollgruppe gab es bei 65 % eine generelle Verbesserung, es wurden in 14 der 15 Kriterien Verbesserungen erzielt, 26 Halter sahen eine Verbesserung bei ihrem Tier, 13 sahen keine Veränderung, und auch hier sah ein Halter eine Verschlechterung der Situation.

Angesichts der Subjektivität der Bewertungen sind die Unterschiede zwischen den Gruppen nicht signifikant, das heißt, die geringen Unterschiede zwischen den Gruppen können mit hoher Wahrscheinlichkeit rein zufällig zustande gekommen sein. Das heißt weiterhin, diese Studie gibt keinen Hinweis darauf, dass das homöopathische Medikament besser gewirkt hätte als das wirkungslose Placebo.

Klar, das ist eine Studie an Hunden, ist aber auf Katzen übertragbar. NUR, dass Katzen meist nicht so stark auf uns Menschen geprägt sind und daher der Effekt des Placebos, der allein durch die entstandene Zuversicht beim Menschen wirkt, NOCH GERINGER ist.

Worauf ich hinaus will: Ich würde für sowas kein Geld bezahlen, da es nachweislich nichts bringt. Bei Feliway sieht das anders aus, das enthält tatsächlich beruhigende Hormone.
Sogar meine Mutter, Fachärztin für Nuklearmedizin, die ihre Praxisstunden in der Inneren im Krankenhaus gemacht hat, würde niemandem ein homöopathisches Mittel andrehen, da auch sie das als reine Geldmacherei empfindet. Sie selbst kauft nur Dinge wo man auch einen Wirkstoff für sein Geld bekommt.

Aber wie gesagt - ich weiß das Thema Homöopathie ist umstritten. Ich als jemand, der von der Wirklosigkeit überzeugt ist, will einfach nur verhindern, dass jemand anderem das Geld aus der Tasche gezogen wird. Wenn jemand aber von der Wirksamkeit überzeugt ist, will ich da nicht weiter reinreden.

Dann drück ich mal die Daumen, dass das nur eine vorübergehende Streiterei zwischen den beiden war. Schreib mal wie es sich die Tage so entwickelt.

Liebe Grüße 😉