Also erstmal die Frage zum Charakter insgesamt: die ist sehr schwer zu beantworten, da das wirklich individuell verschieden ist, wie lange eine Katze braucht um im zu Hause dann "fertig" zu sein mit ihrer Entwicklung. Die einen kommen an, schauen sich um sind voll da - im wahrsten sinnes des Wortes - und andere entwickeln sich Stück für Stück über teilweise Jahre hinweg.
Dazu kommt, daß genauso wie wir Menschen auch Katzen in ihren Grundcharakterzügen zwar fest sind, aber eben trotzdem je nach Situation und Erfahrung einem Wandel unterliegen im laufe ihres Lebens. Ebenso, wie halt ne 80jährige Omi anders sein wie sie als 20jährige war, so unterliegen eben auch Katzen einem charakterlichen Wandlungsprozeß in ihrem Leben und sind mit 15 dann eben anders als mit 2.
Zur Frage mit der Gesellschaft: Daß Katzen ihr Revier draußen gegen andere Verteidigen ist normal und man kann darauf nicht auf ein Gesellschaftsverhalten allgemein schließen. Ich hab z.B. 8 Katzen im Freigang die nach und nach dazu gekommen sind durch hängengebliebene Pflegis und jede der 8 verteidigt ihr Revier draußen gegen Eindringlinge, während die Neuzugänge drinnen aber relativ easy aufgenommen worden sind bzw. werden. Ganz deutlich war es bei der zuletzt hinzugekommen Katzen-Omi Brille. Brille lebte ursprünglich schräg gegenüber bei einem alten Mann als Hofkatze und lieferte sich heftige Revierkämpfe mit meinen Mietzen. Als der alte Mann letztes Jahr bettlägrig wurde und dann verstarb, holte ich sie rein und hier drin verhielten sich dann die Mietzen untereinander relativ friedlich. Es gab nur kleinere Anfeindungen, aber nie mehr ernsthafte Auseinandersetzungen und so durfte sie bleiben.
Deshalb denke ich, wenn Anni sich im TH mit dem jungen Kater gut verstanden hat, dann wäre es ein Versuch wert ihr Gesellschaft an die Seite zu stellen.
Es wird zwar sicher erstmal ne harte Zeit werden, da Freigänger sich einer Zusammenführung durch entweichen nach draußen nicht stellen müßen und es so länger dauert und man verzweifelt, weil man denkt, die Mietz kommt nie mehr nach Hause und läßt sich vertreiben, aber wenn man durchhält wird man mit einem tollen Pärchen belohnt und es ist schlußendlich ein Gewinn für alle....
Eventuell hätte ich sogar nen passenden Kandidaten für dich da - klick mal auf den Link in meiner Signatur, der Moliero. Er könnte auch gut zu einer verspielten Kätzin, da er kein Raufer ist, sondern lieber fangen spielt, wie es halt Mädels gern tun
Edit sagt noch: oder ist der junge Kater eventuell noch im TH? Das wäre natürlich das optimale, wenn du den dazu nehmen könntest, da die beiden sich ja schon kennen und verstanden haben...