Gesellschaft für Lotte?

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Leprechaun

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Liebe Forumsgemeinde,

ich verlinke meinen Vorstellungspost hier.

https://www.katzen-forum.net/threads/jetzt-auch-hier-upside-down-face.268492/

Einige von Euch haben mitbekommen, dass Emmi Anfang Juli über die Regenbrücke gegangen ist. Lotte verhält sich soweit unauffällig.

Beide sind im Frühling 2016 knapp 2-jährig im Abstand von 2 Monaten zu uns gekommen. Die Vergesellschaftung mit unserer älteren Katze Mausilie (sie verstarb im Dezember 2022) verlief unkompliziert. Anfänglich waren sich Emmi und Lotte näher. Es hat sich sukzessive entwickelt, dass Lotte Emmi oft unterbuttern wollte, dass sie heftiger raufen wollte, als es Emmi angenehm war und diese sich in Sicherheit gebracht hat.

Emmis „Magen-Darm Probleme“ begannen 2019 und gipfelten nach einer Biopsie im Jahr 2020 in einer fortgeschrittenen IBD. Im Herbst 2021 erlitt Mausilie ein Vestibularsyndrom mit einer sich anschließenden beidseitigen Bullaosteotomie und recht lange andauernden Rekonvaleszenz. Emmi wie auch Mausilie haben krankheitsbedingt viel Zuwendung gefordert, so dass Lotte in dieser Zeit oft nebenbei mitgelaufen ist. Alle drei waren/ sind uns Menschen gegenüber zugewandt und verschmust.

Lotte ist von ihrem Wesen ängstlich, besitzergreifend, anhänglich, sensibel. Bei ihr muss alles in geordneten Bahnen verlaufen. Vor einem Jahr wurde bei ihr Asthma festgestellt, welches jedoch durch tägliches Inhalieren in Schach gehalten ist. Lotte ist jetzt seit 2 Monaten alleine, blüht einerseits auf, holt sich ihre Kuscheleinheiten und kommuniziert mehr. Andererseits liegt sie auch oft mit leerem Blick da, oder schaut z. B. die Treppe hinauf, ob da vielleicht Emmi runterkommen mag. Emmi hat in den letzten 1,5 Jahren einige Klinikaufenthalten hinter sich bringen müssen. Lotte war in ihrer Abwesenheit meist entspannter. Am Ende musste ich sie temporär, vor allem nachts, oft separieren, weil Lotte Emmi regelmäßig angegriffen hat. Sie hat natürlich gespürt, dass Emmi krank ist. (Bei Mausilie war das übrigens genauso).

Da ich selbst im TS tätig bin, hatte ich im letzten Herbst notfallmäßig ein Pflegekitten aufgenommen und kurz getestet, wie Emmi und Lotte auf den Gast reagieren: Emmi, wie zu erwarten, sozial, offen und entspannt. Lotte sofort im Kampfmodus.

Lotte hat viel Auslauf und 24/7 Zugang zu einem Freigehege, welches sie viel nutzt. Sie wird im Oktober 10. Bis dahin möchte ich mir mit einer Entscheidung Zeit lassen, ob und welcher Form sie Gesellschaft bekommen soll.

Ich freue mich auf Eure Ideen und Einschätzungen und denke gern in alle Richtungen 🙂.
 
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Hallo @Leprechaun ,

Ich finde es immer schwierig, bei so etwas zu raten, da man ja nicht selbst genau in deiner Situation ist und die Dinge nur aus zweiter Hand beurteilen kann. Katzen sind so individuelle Wesen, da sträubt es sich in mir immer ein wenig zu sagen "das muss so und so gemacht werden, nur so ist eine Katze glücklich". Abgesehen jetzt von Dingen wie Kitten in Einzelhaltung. Dass das nicht gut ist, steht für mich nicht zur Diskussion.

Gehe ich von mir aus, so würde ich wohl Gesellschaft für Lotte suchen. (Wahrscheinlich die oft zitierte souveräne und soziale Katze, die gelassen auf etwaige Unsicherheiten reagiert. Oder ein nicht zu lebhaftes etwas jüngeres Pärchen). Das liegt aber sicher auch daran, dass ich a) nun weiß, dass unsere vorherige Katze wahrscheinlich doch von einer Freundin profitiert hätte und die Einzelkatzenhaltung ihr trotz Freigang nicht gut getan hat und wir b) ja nun ein absolut harmonisches Trio haben. Das beeinflusst meine Sicht natürlich in Richtung pro kätzische Gesellschaft.

Dagegen spräche für mich, wenn eine Katze wirklich sehr deutlich zeigt, dass sie gar nicht mit Artgenossen kann.
Für mich klingt Lotte aber eher danach als hätten Emmi und sie charakterlich nicht optimal gepasst? (Das kannst du besser beurteilen). Und eine schwere Krankheit einer Katze ist ja immer eine Ausnahmesituation.

Eine andere Situation, wo eine Einzelhaltung - je nach Alter der Katze - für mich vertretbar wäre, wäre, wenn ich die Katzenhaltung auslaufen lassen möchte. Da würde ich dann je nachdem überlegen, ob man nicht evtl. ein (vorübergehendes) Arrangement als Pflegestelle eingehen kann. (Es ist halt für mich schon was anderes, ob die übrig gebliebene Katze 18 oder 8 ist) .

Ich hoffe, diese Gedanken helfen dir ein wenig 🙂
 
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Es ist halt für mich schon was anderes, ob die übrig gebliebene Katze 18 oder 8 ist
Da bin ich bei Dir. Deswegen mache ich mir auch die Gedanken.
Da würde ich dann je nachdem überlegen, ob man nicht evtl. ein (vorübergehendes) Arrangement als Pflegestelle eingehen kann.
Pflegestelle käme für mich nur in Frage, wenn ich keine eigenen Tiere mehr hätte. Gerade für eine unsichere Katze wie Lotte würde ein „Kommen und Gehen“ Stress bedeuten.
Dagegen spräche für mich, wenn eine Katze wirklich sehr deutlich zeigt, dass sie gar nicht mit Artgenossen kann.
Das ist genau das Thema.

Mein erster Kater beispielsweise wurde als Einzelkater vermittelt. Ich habe trotzdem ein paar Jahre später eine Katze hinzugenommen. Die Vergesellschaftung war langwierig (teilweise haarig), doch haben wir auch rasch positive Veränderungen in seinem Wesen festgestellt. Ein weiteres Jahr später hat sich noch eine Katze zu uns gesellt. Er hat von der Gesellschaft profitiert, war manchmal mittendrin, manchmal abseits, so wie es beliebt hat. Insgesamt war er viel aufgeweckter und hat sich gern das Treiben der beiden Mädels angeschaut.

Ich weiß nicht, aus welchen Verhältnissen Lotte kommt (habe aber das Bild vor Augen, dass sie aus Einzelhaltung ausgebüxt ist). Emmi wurde als Kitten aufgegriffen und saß dann 2 Jahre auf einer spanischen Pflegestelle. Sie ist mit Gesellschaft und dem Kommen und Gehen einer Pflegestelle groß geworden. Emmi war von Anfang an sehr aufgeschlossen, während Lotte ihre ersten beiden Tage und Nächte auf einem Bücherregal verbracht hat. Wenn Besuch kam, war Emmi sofort mittendrin, während sich Lotte meistens verzieht.

Daher denke ich, dass es bei Lotte eine Mischung aus beidem ist - einerseits ihr Naturell, andererseits, dass sie eher an ihren Menschen hängt (um nicht zu sagen klebt).
Und eine schwere Krankheit einer Katze ist ja immer eine Ausnahmesituation.
Ja und sie hat in den letzten 5 Jahren 2 Krankheitsgeschichten mitgemacht. Das hat sie bestimmt auch in ihrem Verhalten geprägt. Jetzt kann sie alle Aufmerksamkeit und Zuwendung alleine genießen.
wir b) ja nun ein absolut harmonisches Trio haben.
Das ist wunderbar.

Vielleicht kommt Lotte mit Katern besser klar? Daran habe ich auch schon gedacht. 2 jüngere Raufpartner 🙃🙃, weil ich schon den Eindruck habe/ hatte, dass sie nicht richtig ausgelastet ist (wie auch).

Es besteht nun keine Eile. Danke Dir für Deine Überlegungen und ja, es geht mir gar nicht um Ratschläge, sondern Erfahrungswerte.
 
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und ja, es geht mir gar nicht um Ratschläge, sondern Erfahrungswerte.

Meine Erfahrung der letzten Jahre war, das die Vergesselschaftung mit zwei Kitten recht einfach vonstatten geht.
Die Kleinen haben in erster Linie sich zum Spielen und toben und sind dazu so neugierig gegenüber der Bestands Katze das diese gar nicht anders kann um sich früher oder später mit der Jugend abgeben zu müssen.
Es sind Kinder und darauf reagieren die älteren schon deutlich verhaltener als auf eine Gleich Altrige Katze.
Ich hab unsere Vergesselschaftung damals von Sekunde eins an per Video und Bilder dokumentiert, der Bestands Kater hatte allerdings jederzeit die Wohnung zu verlassen wenn ihm danach war.
Du kennst meinen alten Faden im Roten,da kannst du auf 160Seiten nachlesen wie das damals war.
Übrigens ist es etwas ganz besonderes Kitten im Haus zu haben, diese Energie welche die Kleinen so mit bringen hat nicht nur unsere Tage gehörig aufgemischt, sondern auch die des Bestands Katers, der zeitweise wieder zum Kitten mutiert ist.
 
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Es sind Kinder und darauf reagieren die älteren schon deutlich verhaltener als auf eine Gleich Altrige Katze.
Na ja. Lotte hatte letzten Herbst eine kurze Begegnung mit einem Kitten. Sie war hoch aggressiv und ganz und gar nicht amused.

Daher dachte ich, wenn überhaupt, an zwei „Halbstarke“. Ist die Frage, ob das Geschlecht in ihrem Fall einen Unterschied macht. Hier in D war sie bisher nur mit Katzen zusammen.
Du kennst meinen alten Faden im Roten,da kannst du auf 160Seiten nachlesen wie das damals war.
Habe ich alles mitverfolgt 😉.

Balu ist aber auch eine besondere Samtpfote.
 
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Na ja. Lotte hatte letzten Herbst eine kurze Begegnung mit einem Kitten. Sie war hoch aggressiv und ganz und gar nicht amused.

Ja,Ok,jetzt kommt halt eben der Charakter der Einzelnen Katze zum tragen und den kennst nur du am besten von deiner Lotte.
Du kannst ein klassisches Ausschlussverfahren anwenden mit den Erfahungen die du mit deinem Tier gemacht hast.
Kitten kannst du dann schon mal von deiner Liste streichen.
 
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Pflegestelle käme für mich nur in Frage, wenn ich keine eigenen Tiere mehr hätte. Gerade für eine unsichere Katze wie Lotte würde ein „Kommen und Gehen“ Stress bedeuten.
Ja, das hatte ich nicht ganz bis zu Ende durchdacht. Ich hatte eher so eine "Dauerpflegestelle" im Sinn und keinen ständigen Wechsel, aber dann kann man eigentlich auch gleich die Katze ganz übernehmen.

Ich hätte in Sachen Pärchen übrigens auch eher an Halbstarke gedacht.

Ist die Frage, ob das Geschlecht in ihrem Fall einen Unterschied macht. Hier in D war sie bisher nur mit Katzen zusammen.
Ich fürchte, das weiß man erst, wenn man es probiert. Wenn ich eine Lotte hätte, würde ich wahrscheinlich weniger aufs Geschlecht schauen als darauf, dass die Halbstarken relativ gechillt sind und der Fast-Seniorin nach Möglichkeit nicht übermäßig auf den Wecker gehen. 🙃 So dass die beiden sich haben, wenn Lotte keinen Bock auf sie hat, sie aber interagieren kann, wenn sie das möchte.

Aber wie gesagt: Ich bin nicht du und du kennst Lotte am besten.
 
So dass die beiden sich haben, wenn Lotte keinen Bock auf sie hat, sie aber interagieren kann, wenn sie das möchte.
Genau das ist auch meine Überlegung.

Sie hätten hier auch genug Rückzugsmöglichkeiten und ich würde noch ein paar Catwalks in der Höhe montieren - rein hypothetisch (🙈).

Gechillt und ausgeglichen sollten sie auf jeden Fall sein.

Emmi hat kein Sofa, kein Bett gekannt. Als sie gebracht wurde, hatten wir sie im vorbereiteten Zimmer aus dem Kennel gelassen. Sie hat sich kurz umgeschaut. Dann ist sie erst zu meiner Tochter gehüpft und hat sich anschließend zu mir auf den Schoß gelegt. Das hat selbst die Dame vom TS überrascht. Wir haben sie daraufhin nicht separiert. Sie hat nach 2 h auf dem Sofa gelegen, so als ob sie schon ewig dazugehören würde. Die Vergesellschaftung verlief entspannt.
 

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