Giardien, nochmals - einfach nichtmehr behandeln?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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moff

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18. Mai 2014
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Hi,

Wir - also meine beiden Katzen - hatten vor ca. 2 Jahren mit Gardien zu tun. Damals erfolgreiche Behandlung mit Panacur - und viele, viele negative Nachtests (die dafür Spulwürmer, Kokzidien und sonstigen Müll bestätigten - alles kam in Folge einer Impfung hervorgekrochen).

Vor gutem Monat aus Vorsicht vor geplanter Impfung ein Test: Gardien Positiv.
Behandlung mit Panacur - Nachtest wieder positiv.
Es gab keine Symptome vor oder nach oder während der Behandlung.


Nun stehe ich vor folgenden Optionen:

A- keine Behandlung solange symptomfrei
(Begründung z.B. http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19372)

B- Metronidazol bzw. Metrobactin, zugelassen & empfohlen - aber wenn Panacur versagt dann vielleicht auch das, und heftig ist es allemal?

C- Spartrix - keine Zulassung, keine (seriösen bzw. Langzeit-)Studien, aber angebliches Wundermittel?


Meine Tierärztin hat da keine rechte Empfehlung, sie lässt mir die Qual der Wahl. Was ist eure Erfahrung / Einschätzung? Ist NICHT behandeln eine Option? Zahlt sich Spartrix aus, wenn Metro noch nie versucht wurde? Oder soll ich trotz keinerlei Symptome lieber zu einem TA mit mehr Parasiten-Erfahrung wie zB Tierklinik und mich dort beraten lassen?

Freue mich auf eure Einschätzungen und Hilfe - DANKE schon vorab ;-)
 
A

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Sei froh, wenn Du eine TÄ hast die dir diese Optionen zur Wahl lässt.

Metro ist ein HAMMER und würde ich persönlich bei meinen Tieren nicht machen.

Evtl. wieder Panacur und ein anderes/längeres Behandlungsschema oder Spartrix.

Spartrix wird dir in der TK eh nicht angeboten weil nicht zugelassen.
 
Ich behandle zur Zeit nicht gegen Giardien.
Wir hatten vor 3 Jahren einen gut bekämpfbaren Erstbefall, dann jetzt im Januar wieder einen Nachweis. Nach Behandlung mit Spartrix war kurzfristig Ruhe und nun ist aber dauerhaft ein Befall da.
Freigänger und zu viele Möglichkeiten sich ständig wieder neu zu infizieren. Koiteiche, Tauben, der Nachbar hält Hühner......die Infektionsquellen sind hier vielfältig.

Der Kater hat alle 3 - 4 Wochen Symptome, Durchfall - bei einem ganz heftigen Schub auch leicht blutig, oder man sieht, dass er Bauchschmerzen hat. Die Katze ist symptomfrei...
Unsere beiden Monster sind Freigänger seit Geburt und inzwischen 12 und 13 Jahre alt. Unsere TÄ sagt, dass wir bei den Umständen letztlich die Hoffnung auf dauerhafte Giardienfreiheit aufgeben können. Beide Tiere haben weitere Erkrankungen ( SDÜ , Futtermittelallergie und Umfangsvermehrung mit Sarkomverdacht ) - wir wollen ihnen nicht auch noch den Freigang nehmen..

Wir geben einmal im Monat eine Kur aus Engystol und Traumeel. Bei akutem Befall auch täglich und nach Bedarf und in Absprache mit der TÄ noch Coenzyme zum Darmaufbau. Dazu natärlich getreidefreies Futter und regelmäßig gekochtes oder gegrilltes Huhn.....Barf mag der Herr nicht.🙄

Es ist eine Gratwanderung.
Wir reduzieren im Haus den Infektionsdruck durch regelmässiges Wischen mit Halamid und regelmässige Grunddesinfektion mit Ozongerät. Stärken darüber hinaus das Immunsystem und versuchen ein stabiles Umfeld zu schaffen - also Stress zu vermeiden. Wir merken deutlich, wenn wir weniger Zeit haben, dass dann die Schübe beim Kater schlimmer ausfallen....unser Psycho -- Depri - Schwarzling halt:pink-heart:

Für uns als Menschen haben wir beschlossen, dass wir mit dem Risiko auch für uns leben können. Befreundete Katzenhalter wissen Bescheid und wir achten darauf vor Besuchen dort die Hygiene an uns etwas höher zu fahren....mein neues Parfum ist halt Halamid😎

Man muss es wirklich selbst entscheiden . Wir leben damit und da der Kater nach der letzten Giardienbehandlung auch nicht wirklich gut zurecht war, scheidet eine erneute Behandlung mit Spartrix bei ihm eigentlich aus....

LG und starke Nerven
 
Ich persönlich würde ohne Symptome auch nicht behandeln.

Das zeigt doch , daß der Darm damit fertig wird ." Alles , was keine Miete zahlt muß raus ." Es ist doch gut , daß der Mist raus kommt .

Immunsystem stärken und dem Darm ein paar gute Bakterien zuführen.( In Ballance bringen )

Hättest Du nicht getestet , wüßtest Du nichts von den Giardien und würdest demnach auch nichts behandeln .


LG

Susann
 
Ich würde auch nicht behandeln, solange es den Katzen nicht erkennbar schlecht geht. Unser "Erstbefall" war vor 9 Jahren, als der kleine Pferdestallkater Millo hier einzog. Die Behandlung damals mit Metro (nachdem Panacur nicht anschlug) war eine Qual, aber nötig. Die Kater waren damals erst vier Monate alt und hatten wirklich schlimmen Durchfall. Damals waren die beiden noch Wohnungskater.

Dann jahrelang Ruhe bis 2013 - Durchfall bei Peppi, getestet, Giardien. Die Behandlung mit Metro musste ich abbrechen, ich hatte keine Chance, die nötige Dosis in den Kater zu kriegen. Er hat gewürgt, gespeichelt, geschrien... Das war echt schlimm! Ich habe mich dann für eine homöopathische Behandlung entschieden. Und siehe da - der Durchfall war weg.

Letztlich ist es doch so wie ENM schreibt: gerade bei Freigängern ist der Infektionsdruck enorm hoch. Ob eine Infektion vorliegt siehst du erst, wenn Durchfall auftritt und du testest. Dazwischen kann es x Infektionen gegeben haben.

Ich ganz persönlich halte das Gewese um Giardien bei erwachsenen und weitgehend gesunden Tieren inzwischen für Hysterie. Wir behandeln nun auch nicht mehr (oder eben homöopathisch) und fahren gut damit.
 
Danke für eure Antworten 🙂

Meine beiden sind keine Freigänger, dh theoretisch niedrigerer infektionsdruck. Hab dieses mal nicht bzw nur mit handelsüblichen mitteln desinfiziert da meine desifin Erfahrung nicht so toll war (müsste selber kotzen davon). Neuer Durchgang (egal welches med) + halamid könnte also einen Unterschied machen...
Ebenso haben sie keine anderen Krankheiten/ organschäden die durch meds schlechter würden. Mit 3 Jahren sind sie ja noch fast junge Hüpfer ;-)

Also eigentlich spricht wenig gegen eine Behandlung außer meine Angst ohne dringende Notwendigkeit allerlei Darm Probleme mit heftigen meds auszulösen bzw zu riskieren dass irgendwas das später dazukommt (Impfung, Infekt, ...) dann die giardien zum Ausbruch bringt... Und in der Situation dann die Behandlung sicher nicht angenehmer wird.

BTW- metrobactin ist scheinbar dasselbe wie metronidazol aber mit hühnergeschmack. Das nicht reinkriegt sollte damit kein Thema sein - auch wenn das wohl das einzig positive am neuen Metro ist ;-)

Freue mich auf weitere Erfahrungen/ Meinungen- bin nochimmer völlig unentschlossen :-/
 
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Ich behandle bei Symptomfreiheit auch nicht. Mache Darmaufbau und gutes Futter, und irgendwann ist das Thema durch 😉
 

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