Zur Kastra:
Bei einem Kater werden die Hoden durch einen kleinen Schnitt im Hodensack entfernt. Der Hodensack bildet sich dann zurück, so dass er später kaum noch zu sehen ist. Nach dem Entfernen der Haare des Hodensackes und Reinigung des OP-Feldes wird der Hodensack durch einen Schnitt eröffnet, die Hoden vorgelagert, abgebunden und dann abgetrennt. Eine Naht der Haut ist in der Regel nicht erforderlich, so dass auch keine Fäden gezogen werden müssen. Das ganze dauert ca. 20 Minuten.
Bei einer Katze werden die Eierstöcke sowie die Gebärmutter bis hin zur Bifurcatio, also der Aufteilung in die beiden Uterushörner entfernt. Ein kleiner Stumpf wird belassen, um eine minimale Östrogenproduktion zu erhalten. Dies garantiert eine gute Durchsaftung des Gewebes; das heißt unter anderem bleibt der Schließmuskel der Urethra geschmeidig, es kommt zu keiner Inkontinenz. Diese OP wird mittels Bauchschnitt durchgeführt, was erklärt, warum sie teurer ist als die Kastration eines Katers. Die Kastration bei Kätzinnen hinterläßt in aller Regel eine sehr kleine OP-Wunde von 2 - 3cm am Bauch oder in der Flanke, je nachdem welchen Zugang der Operateur wählt. Die Wunde wird in drei Schichten genäht und nach außen mit nicht-resorbierbaren Fäden verschlossen, die nach etwa 10 Tagen gezogen werden.
Das bei Katern nach der Kastra teilweise der Bauch anfängt zu hängen, ist oft von der Stärke des Bindegewebes abhängig.
Nach der Kastra erfolgt im Köper eine umstellung der Hormone, dies kann dann zu dem auftreten der Bindegewebsschwäche frühzeitig führen.
Bei unserem Kater Ernie hängt der Bauch, bei Bert hängt nur ein wenig und bei Áurea hängt gar nichts!
BG Ines