Hallo und ganz wichtig!!! Einschläferung droht!

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Typ_von_nebenan

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4. Juni 2018
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Hallo, möchte mich nur ganz kurz vorstellen da es sehr wichtig und eilig ist!

Ich bin seit ein paar Jahren ehrenamtlich im Tierschutz tätig, habe aber eigentlich ausschließlich mit Hunden zu tun.

Mein dringendes Problem ist folgendes:

Hier im Tierheim sitzt ein noch junger, aggressiver Kater, der jetzt schon mehrere Mitarbeiter krankenhausreif gekratzt und gebissen hat. Jetzt liegen die Nerven blank und es wird überlegt, das Tier einzuschläfern. Kennt jemand absolute Katzen-Vollprofis, oder Menschen die eine aggressive Katze in einer Art Voliere halten könnten oder dies schon mal gemacht haben bzw. damit Erfahrung haben.

Bei Hunden gibt es ja spezielle Vereine und Organisationen für aggressive bzw. gestörte Hunde, gibt es so etwas auch für Katzen? Es ist wirklich dringend! LG
 
A

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In welcher Gegend bist du denn überhaupt?
 
Hallo, stimmt, das wäre auch wichtig zu wissen! Ist Rhein-Main-Region. LG
 
Wobei die Qualifikation bzw. die Erfahrung einer geeigneten Stelle entscheidender ist als die Entfernung.
 
Ist er "nur" aggressiv gegen Menschen oder auch gegen Artgenossen?

Wie äußert sich die Aggression konkret? Geht er schon auf den Menschen los, wenn der kommt und Futter bringt und Klo saubermacht, oder nur bei Interaktion?
 
Auwei... ja, beschreib mal. Klingt nach nem Fall für.... 😎
 
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Weiß man was über die Vorgeschichte des Katers?
 
Hallo, danke für die Fragen.

Ob er aggressiv auf Artgenossen reagiert, weiß ich leider nicht, kann ich aber (hoffentlich noch) herausfinden.

Wenn man an seinem Außenbereich vorbeigeht, ist er sehr aufmerksam, kontaktfreudig und verspielt. Ich streichle ihn dann durch das Gitter und er drückt sich richtig an mich bzw. an das Gitter. Das lässt er sich auch über mehrere Minuten gefallen.

Das Problem ist wohl, wenn jemand zum füttern oder saubermachen in seinen "Bereich" kommt. Dann fackelt er wohl nicht lange und springt wohl gezielt an den Oberkörper und auch an den Kopf und beißt und kratzt und lässt sich dann auch kaum mehr vom Menschen trennen. Heute hat er die kompletten Unterarme einer Mitarbeiterin aufgekratzt und ist wohl knapp an einer Arterie vorbei.
 
Weiß man was über die Vorgeschichte des Katers?

Der Kater wurde wohl von einer Familie abgegeben und als unauffällig und brav bezeichnet. Als dann der erste Mitarbeiter am Kopf verletzt wurde, hieß es dann auf Anfrage, dass er schon einmal jemanden angegriffen hätte. Ansonsten gibts leider keine Infos.
 
Was wurde denn schon alles untersucht?
Vielleicht wäre auch ein MRT/CT von seinem Kopf mal sinnvoll.
 
Ich glaube an neurologische Probleme wurde auch schon gedacht. Ich glaube aber nicht dass er dahingehend untersucht wurde und ich befürchte fast, dass das auch nicht mehr gemacht werden wird. :sad: Heute standen vor seinem Außenbereich drei Pflegerinnen und die Heimtierärztin. Auf meine Anfrage von wegen Fotos machen und übers Netz oder über facebook eine Lösung finden, bekam ich von der Ärztin nur zu hören, dass das jetzt garantiert nicht passend wäre :reallysad:
 
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Du glaubst doch nicht, dass die ein MRT machen, wenn sie von einschläfern reden... 🙁

Das ist wahrscheinlich das Problem. Zudem ist ja das MRT alleine auch nicht die Lösung, sondern höchstens der Anfang. Wahrscheinlich wird jetzt auch mit Sicherheit kein Mitarbeiter mehr zu ihm reingehen wollen. Ich hätte kein Problem damit, ich würde mir zwei Hosen, schwere Stiefel, dicken Pulli, Lederjacke, lederne Handschuhe und nen Motorradhelm anziehen und dann rein... aber mich würden sie wohl nicht lassen.
 
Wie sind denn die Pfleger dort?

In unserem TH, in dem auch nur eherenamtliche arbeiten, würde das nach so kurzer Zeit nie in Frage kommen. Wie lang ist er schon bei euch?

Hat einer der Pfleger sich mal hingestellt und vor dem öffnen der Box, dem Kater gut zugeredet...evt. nach erfolgreichem durchs Gitter schmusen, wieder gehen um so den Besuch als pos. zu belassen.
Dann wieder hin, reden, durchs Gitter schmusen und nur einen winzigen Spalt die Türe öffnen und wieder zu machen......

...eben ein ganz langsames und vorsichtiges annähern. Und jeden Besuch positiv beenden.

Bist du der einzige, der mit dem Kater schmust?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kater ist noch nicht so lange da, vielleicht ein paar Wochen.

Die Pfleger sind, soweit ich das beurteilen kann ganz nett, aber wie alle im TH, chronisch überarbeitet und überlastet. Was sie allerdings mit dem Kater bislang gemacht oder geübt haben, kann ich nicht sagen, da ich ja eigentlich nur im Hundebereich aktiv bin. Gegenüber vorbeilaufenden Menschen ist der Kater eigentlich generell offen für Streicheleinheiten, nicht nur bei mir.
 
Das macht mich wirklich traurig.
Gibt es niemanden, der sich mal einfach ins Gehege setzt - ohne groß was zu machen? Vielleicht einfach nur leise was vorlesen oder so?
Wer weiß, was der arme Kerl erlebt hat. Kann es ja nicht erzählen.
Vielleicht wäre ja auch eine erfahrene Pflegestelle eine Option. Dort kann man sich intensiver um einen solchen "Problemfall" kümmern als im stressigen Tierheim-Alltag. Und da hat auch so ein Tier mehr Ruhe, um anzukommen.

Fürs erste würde ich mal die Basics beachten: Keine hektischen Bewegungen, keine lauten Geräusche und vor allem nicht direkt anschauen. Mit ihm ruhig sprechen und immer genug Futter zur Verfügung stellen.

Wenn es möglich ist: gründliche Untersuchung!

Wie heißt der arme Kerl?
 
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Da wird sich keiner mehr zu ihm reinsetzen. Der ersten Person ist er auf den Kopf gesprungen und hat sich in die Kopfhaut verkrallt -> Krankenhaus -> Kopfhaut genäht. Der zweiten Person ist er in den Rücken gesprungen und hat sich dort richtig festgekrallt. Der dritten Person hat er heute beide Unterarme massivst zerkratzt, die Mitarbeiterin wird jetzt eine Weile nicht arbeiten können. Sein Fell war richtig rot von ihrem Blut. Den Namen sowie Foto des Tieres bzw. Name des Tierheims kann ich jetzt noch nicht veröffentlichen, da ich sonst auch Ärger bekommen könnte.
 
Den Namen sowie Foto des Tieres bzw. Name des Tierheims kann ich jetzt noch nicht veröffentlichen, da ich sonst auch Ärger bekommen könnte.
O. k., das verstehe ich.
Ich hatte nur gedacht: Wenn das evtl. immer dann passiert, wenn er sich bedroht fühlt, könnte man versuchen, einfach mal da zu verweilen - ohne ihn zu bedrängen oder bestimmt "Verrichtungen" auszuführen. Nur da sein, sonst nix. Vielleicht würde es ihm helfen, einen "normalen" Kontakt zu Menschen aufzunehmen.
 
Da wird sich keiner mehr zu ihm reinsetzen. Der ersten Person ist er auf den Kopf gesprungen und hat sich in die Kopfhaut verkrallt -> Krankenhaus -> Kopfhaut genäht. Der zweiten Person ist er in den Rücken gesprungen und hat sich dort richtig festgekrallt. Der dritten Person hat er heute beide Unterarme massivst zerkratzt, die Mitarbeiterin wird jetzt eine Weile nicht arbeiten können. Sein Fell war richtig rot von ihrem Blut. Den Namen sowie Foto des Tieres bzw. Name des Tierheims kann ich jetzt noch nicht veröffentlichen, da ich sonst auch Ärger bekommen könnte.

3 Pfleger in mehreren Wochen?
Nachdem was du schreibst, bin ich davon ausgegangen, dass er täglich aggressiv ist...
Da muss doch noch irgendwas vorgefallen sein?

Und auch im stressigen TH Alltag muss sich etwas Zeit für solche Spezialfälle finden!
Geht bei uns doch auch, und da bekommt keiner auch nur einen cent für seine Mühe. Trotzdem kommen die Leute hier tgl. vorbei um nach unserer "Problemkatze" zu gucken. Sie ist "nur" unsauber, aber da es den Pflegern am Herzen liegt sie zu vermitteln, kommen sie und arbeiten fast tgl. mit ihr.

Wie schon gesagt, man kann sich doch mal zu ihm vors Gitter setzten und reden...dann tür auf und gleich wieder zu. Er muss nun erst wieder lernen optimistisch auf die Pfleger zuzugehen... und wenn die Pfleger Angst haben dann merkt er das auch.
 
zuerst mal: Danke, dass Du Die Arbeit auf Dich nimmst.🙂

Ich will wirklich nicht unken, aber leider erinnert mich seine Geschichte sehr stark an Merle. So weit ich weiß, wurde in mehreren Jahren keine Möglichkeit gefunden, ihr das Angreifen "abzugewöhnen".🙁 Die (mittlerweile) Dauerpflegestelle vermutet, dass das extremes Territorialverhalten ist, gepaart mit diversen anderen psychischen Baustellen. Und ja, meines Wissens sitzt Merle deshalb mehr oder minder dauerhaft in einer Voliere.🙁
 

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