@ handicat und alle anderen: Was ist Tierschutz und wer engagiert sich da?

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Kaat

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27. Mai 2018
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Wenn ich dir (aus eigener, schmerzhafter Erfahrung) einen Rat geben darf: Pass auf dich auf. Übernimm dich nicht. Auch nicht im Tierschutz...man brennt schneller aus als einem lieb ist und dann geht irgendwann gar nichts mehr.
Ich habe selber als ehrenamtliche Helferin mit dem Tierschutz angefangen...und ich hätte am Anfang auch am liebsten den halben, wenn nicht den ganzen Bestand mit heimgenommen. Ich kann das also durchaus nachvollziehen. Ich habe erst lernen müssen dass ich den Katzen dadurch aber nicht gerecht würde eben weil ich sie (neben Vollzeittätigkeit, Tierschutz und Diabetesberatung) gar nicht adäquat hätte versorgen können...mal ganz abgesehen davon dass irgendwann ja auch mal der Platz ausgeht.
Mittlerweile sitze ich selber im Vorstand unseres Vereins. Und da lernt man dann auch die "andere Seite" kennen.
@Mascha04: Was du über die Vorstände schreibst kann man auf alle anderen Mitstreiter im Tierschutz ebenso umlegen. Was ich hier im Forum z.B. an "Tierschutz" kennenlernen durfte übertrifft jeden Vorstand um Weiten. Man muss "auf beiden Seiten" kompromissbereit sein, sonst funktioniert das nicht. Generell tummeln sich im Tierschutz überwiegend (aber natürlich nicht ausschliesslich) Menschen die mit Tieren besser zurecht kommen als mit Mitmenschen, Menschen, die psychische Probleme egal welchen Ausmaßes mit sich rumtragen...nicht nur in Vorständen. Tierschutz ist Teamarbeit...zumindest wenn er effektiv sein soll.

Hallo handicat,

was du hier über Tierschutz und die Menschen, die sich darum kümmern, schreibst interessiert mich.
Was ist dir denn im Forum und sonst zum Thema Tierschutz so übel aufgestoßen?
Was muss man als Vorstand beachten, aber nicht als Gelegenheits- oder Teilzeitehrenamtlicher?

Ich war in verschiedenen Tierheimen, auch zum Katzenkuscheln, und habe den Eindruck gewonnen, dass es meistens Singlefrauen sind, die sich im Tierschutz intensiver engagieren.

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass in einem der Tierheime die - festangestellten? - Mitarbeiter zu den helfenden Menschen genauso nett und freundlich waren wie zu den Tieren. Richtig professionell!
 
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Bei uns im Vorstand bzw. im gesamten Verein arbeiten nicht nur Frauen, es gibt auch durchaus Männer die sich engagieren. Und Ehepaare.
Wenn ich schreibe dass der Anteil derer im Tierschutz, die mit Tieren besser können als mit Menschen, hoch ist, nehme ich mich da übrigens nicht aus.

Ich mag generell dieses Gehacke und Gezicke nicht und ich finde das in Tierschutzthemen extrem. Facebook ist mit eines der übelsten Beispiele.
Aber auch hier im Forum ist man ja schnell vorverurteilt wenn man nicht gleich blankzieht sondern vielleicht nur eine Frage hat und auch nur diese Frage beantwortet haben möchte.
Es scheint oft unmöglich bei Tierschutzthemen einfach mal sachlich und ohne gegenseitige Vorwürfe zu reden/ zu schreiben. Dabei gibt es nicht die eine, einzig richtige Sichtweise. Und es gibt auch nicht die eine, einzig richtige Art, Katzen zu halten. Katzen sind genauso Individuen wie wir Menschen auch...das kann ich aber nur berücksichtigen wenn ich nicht nur Allgemeinplätze von mir gebe wie z.B. "Kater und Katze ist wegen des unterschiedlichen Spielverhaltens keine gute Kombi".
Und wenn ich meinen Katzen zugestehe dass sie ihre Bedürfnisse haben und diese gestillt bekommen...dann muss ich mir das auch selber zugestehen dürfen.
Ich war letztens auf einem Seminar zum Thema Katzenverhalten. Da gab es ein Fallbeispiel wo jemand seine Katze nicht im Schlafzimmer haben wollte und deshalb die Schlafzimmertür immer zu war. Was meinst du, wie viele von den ungefähr 50 Seminarteilnehmern entsetzt waren und diesen Menschen als ungeeignet zur Katzenhaltung betitelt haben? Nur, weil er sein eigenes Bedürfnis nach ungestörtem Schlaf stillen wollte?
Es muss doch möglich und erlaubt sein seinen Haustieren auch Grenzen zu setzen. Auch meine Katzen dürfen nicht alles...als unglücklich würde ich sie deswegen nicht bezeichnen.

Was ist im Vorstand anders? Man muss sich viel mehr um die geschäftlichen Seiten kümmern, um die Gesetze und die Einhaltung dieser. Nicht nur des Tierschutzgesetzes, auch Datenschutz z.B. ist ja momentan ein großes Thema.
Wir müssen Gefährdungsbeurteilungen durchführen lassen, dafür sorgen dass die UVV beachtet wird, die Hygienevorgaben des Veterinäramtes, die Buchführung, dass die ehrenamtlichen Helfer versichert sind sollte mal was passieren usw. usf.
Veranstaltungen organisieren bzw. anmelden, Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit sind auch noch Dinge die bei uns zur Vorstandsarbeit zählen.
Mit all diesen Dingen hat jemand, der zum putzen oder Katzen streicheln kommt ja eher nichts zu tun.
 
Ja, das finde ich hier und anderswo auch doof, dass es für manche nur eine richtige Möglichkeit gibt. Das mit dem Schlafzimmer ist genau so ein Punkt.
Oder dass Freigänger Katzen zwingend immer einen gleichgeschlechtlichen Kumpel brauchen. Klar, für die Meisten ist es besser. Darum würde ich im Zweifelsfall auch dazu raten. Aber unter mir wohnt ein Kater alleine, der hat mit Vergesellschaftungen Probleme. Mittlerweile hat er sich aber draußen mit meinen Kätzinnen angefreundet und spielt mit denen. Obwohl das nach dem Glauben vieler nicht so passieren kann. Ich wage zu behaupten, dass der mit genau dieser Lösung glücklich ist.
Ich will doch, dass es Katzen gut geht. Darum versuche ich Menschen, die sich melden weil sie Rat suchen zu helfen. Damit sie diesen Punkt, nach dem sie fragen besser machen können. Alles weitere kann ich als "Tipp am Rande" dazu geben, aber ich will darauf nicht rumhacken. So erzeuge ich doch nur Widerwillen wodurch der Tipp sicher nicht angenommen wird.
 
Vielen Dank für die sehr interessanten Einblicke in deine Tätigkeit, handicat!

Irmis Beobachtungen kann ich bestätigen: Der Nachbarskater freundet sich draußen auch mit weiblichen Katzen an. In seiner Wohnung mit seiner Besitzerin ist er alleine. Da ist er aber auch nur zum Schlafen.
Deshalb werde ich den Bekannten, der eine Katze für Dauerfreigang möchte, auch nicht bedrängen, zwei zu nehmen.
Und schon gar nicht werde ich ihm vorschreiben, seine Katze zum Schlafen mit ins Bett zu nehmen... Also nee!
Je nach Temperament und Verhalten des Tiers (!) kann das auch gefährlich werden, denn eine lebende Katze ist kein Plüschtier, sondern ein Raubtier mit Zähnen und Krallen. Was, wenn der Mensch sich im Schlaf stark bewegt und das bei der Katze den Jagdtrieb weckt?

Tja, schade dass man beim Thema Tierschutz so schnell aneinander gerät und auf so viel Intoleranz und Radikalität trifft.

Natürlich habe ich zu einigen Punkten auch meine Meinung: beispielsweise habe ich kein Verständnis für eine Unterschriftensammlung für die Lebenserhaltung von Kampfhunden, die je ein bis zwei Menschen totgebissen haben. Veganes Katzenfutter ist für mich falsch verstandene Tierliebe (hier geht es den Tierschützern ja um den Schutz der Schlachttiere). Auch über Auslandstierschutz lässt sich streiten...
Und über ein Tierheim, das seine Hunde nur an neue Besitzer mit Garten vermittelt, sie bis dahin aber in kleinen Einzelboxen hält und das über Jahre, mache ich mir auch so meine Gedanken. (Hunde sind nun wirklich Rudeltiere und Platz für Bewegung brauchen sie auch.)
 
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Tja, schade dass man beim Thema Tierschutz so schnell aneinander gerät und auf so viel Intoleranz und Radikalität trifft.

Natürlich habe ich zu einigen Punkten auch meine Meinung: beispielsweise habe ich kein Verständnis für eine Unterschriftensammlung für die Lebenserhaltung von Kampfhunden, die je ein bis zwei Menschen totgebissen haben. Veganes Katzenfutter ist für mich falsch verstandene Tierliebe (hier geht es den Tierschützern ja um den Schutz der Schlachttiere). Auch über Auslandstierschutz lässt sich streiten...
Und über ein Tierheim, das seine Hunde nur an neue Besitzer mit Garten vermittelt, sie bis dahin aber in kleinen Einzelboxen hält und das über Jahre, mache ich mir auch so meine Gedanken. (Hunde sind nun wirklich Rudeltiere und Platz für Bewegung brauchen sie auch.)

Was die "Kampfhunde" angeht sind wir sicher nicht der gleichen Ansicht...aber deshalb müssen wir uns ja nicht an die Gurgel gehen. Ich denke dass das Problem ja immer am anderen Ende der Leine ist und man den Tieren wenigstens die Chance auf Rehabilitation geben sollte. Aber das ist meine Ansicht, du hast eine andere und das ist dann eben so.
Beim veganen oder auch nur vegetarischen Katzenfutter bin ich dafür völlig bei dir😀
Rudelhaltung im Tierheim..naja, ich kenne welche da funktioniert es gut, bei anderen klappt es nicht. Kommt auch sicher darauf an wieviel Zeit und Personal man hat...wenn du dauernd Hunde zum Tierarzt bringen musst weil sie sich doch wieder gebissen haben ist es auch nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Hunde die sich kennen oder mögen sind aber auch bei uns miteinander untergebracht. Wir haben aber auch viele Hunde aus Beschlagnahmungen (z.B. Tollwut), die dürfen wir nur allein unterbringen wegen der Quarantänebestimmungen. Da ist es besonders grausam dass es meist Welpen sind die entweder unbedacht und ungeimpft, manchmal aber sicher auch wider besseren Wissens aus dem Ausland mitgebracht werden. Die sitzen dann bei uns in Isolationshaft bis sie vom Amtsveterinär wieder freigegeben werden. Kontakt zu den Tieren dürfen nur die Mitarbeiter mit gültiger Tollwutimpfung haben, das schliesst den Großteil der ehrenamtlichen aus. Mit anderen Hunden dürfen sie ebenfalls keinen Kontakt haben. Und alles nur weil man sich entweder nicht über die Einreisebstimmungen informiert hat oder weil man sie ignoriert hat. Dafür dürfen Herrchen und Frauchen dann aber auch tief in die Tasche greifen...
 
Deshalb werde ich den Bekannten, der eine Katze für Dauerfreigang möchte, auch nicht bedrängen, zwei zu nehmen.

Dann hoffe ich sehr dass er die richtige Katze für den Dauerfreigang aufnimmt und kein Katzenbaby möchte. Heisst Dauerfreigang dass die Katze gar nicht ins Haus darf?

Bei Katzenbabies finde ich die Vermittlung in Einzelhaltung schlimm. Könnte gerade wieder einen Schreianfall kriegen wegen der vielen Anfragen nach Babies in Einzelhaltung. Eine zweite Katze wollen sie nicht, haben ja schon ein oder zwei Hunde, mit dem alten Kater hat es ja auch geklappt.🙄
Völlig resistent gegen Argumente. Da gibt es dann Tierschutzvereine, die genau dahin ein einzelnes Katzenbaby vermitteln, kenne einige. Das kann ich nicht akzeptieren.
 
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Was die "Kampfhunde" angeht sind wir sicher nicht der gleichen Ansicht...aber deshalb müssen wir uns ja nicht an die Gurgel gehen. Ich denke dass das Problem ja immer am anderen Ende der Leine ist und man den Tieren wenigstens die Chance auf Rehabilitation geben sollte. Aber das ist meine Ansicht, du hast eine andere und das ist dann eben so.
Diese Hunderassen wurden von - und da bin ich mal ganz intolerant - Doofmenschen, die gerne dabei zusehen, wie sich die Tiere gegenseitig zerfleischen, auf besondere Agressivität gezüchtet. Es hätte sie meiner Meinung nach nie geben dürfen und jetzt haben alle möglichen Menschen das Problem damit. Hast du gelesen, dass ich von Hunden sprach, die Menschen totgebissen haben?
Auch finde ich es sehr schade, wenn eine Tierheimleiterin, die über Jahre sehr gute Arbeit geleistet hat, gehen muss, weil sie entschieden hat, einen bissigen Hund einschläfern zu lassen.
Tier- und Menschenschutz sollten sich doch nicht gegenseitig ausschließen.
Beim veganen oder auch nur vegetarischen Katzenfutter bin ich dafür völlig bei dir😀
Meine Katzen bekämen Bio-Futter, wenn ich welche hätte. Um sicherzugehen, dass die Schlachttiere artgerecht gehalten und schnell und schmerzfrei getötet wurden.
Rudelhaltung im Tierheim..naja, ich kenne welche da funktioniert es gut, bei anderen klappt es nicht. Kommt auch sicher darauf an wieviel Zeit und Personal man hat...
Ich kann zwei Tierheime hier vergleichen: Das eine stellt wie gesagt hohe Ansprüche an die zukünftigen Besitzer, hält die Hunde aber nicht artgerecht, sondern in Einzelboxen mit wenig Auslauf. Einer, der mir besonders am Herzen lag, ist darüber daueragressiv geworden, wer kann es ihm verdenken. Jetzt hat er wohl gar keine Vermittlungschancen mehr.
Das andere hält fast alle Hunde in Zweierboxen. Die meisten Boxen haben auch einen Außenbereich, wo die Hunde durch den Maschendraht dann noch mit den Nachbarhunden in Kontakt kommen. Gerne rennen sie gemeinsam den Zaun hoch und runter. Agressionen habe ich da nicht gesehen, die Vergesellschaftung ist anscheinend gut durchdacht. Ein paar Hunde leben allerdings auch dort in Einzelhaltung, was sicher seine Gründe hat.
Die von dir genannten sind natürlich auch nachvollziehbar.

Noch was anderes: Wenn jemand, der sein Tier nicht mehr halten kann oder will, es im Tierheim abgibt und die Gebühr dafür bezahlt, statt es einfach auszusetzen, und dann auf der Tierheim-Website zu lesen ist: "Sein Besitzer hatte überhaupt keine Skrupel, Mauzi nach zehn Jahren abzugeben", dann finde ich, so was geht gar nicht!
Jeder, der Mauzi kannte, weiß, von wem die Rede ist, und Tierschutz sollte mit dem Respekt vor Menschen kompatibel bleiben (solange sie keine Tierquäler sind). Zumal man den Tieren mit so etwas keinen Gefallen tut!
 
Noch was anderes: Wenn jemand, der sein Tier nicht mehr halten kann oder will, es im Tierheim abgibt und die Gebühr dafür bezahlt, statt es einfach auszusetzen, und dann auf der Tierheim-Website zu lesen ist: "Sein Besitzer hatte überhaupt keine Skrupel, Mauzi nach zehn Jahren abzugeben", dann finde ich, so was geht gar nicht!
Jeder, der Mauzi kannte, weiß, von wem die Rede ist, und Tierschutz sollte mit dem Respekt vor Menschen kompatibel bleiben (solange sie keine Tierquäler sind). Zumal man den Tieren mit so etwas keinen Gefallen tut!

Da bin ich absolut deiner Ansicht. Sowas geht gar nicht und das sollte auch angesprochen werden.
 
Dann hoffe ich sehr dass er die richtige Katze für den Dauerfreigang aufnimmt und kein Katzenbaby möchte. Heisst Dauerfreigang dass die Katze gar nicht ins Haus darf?

Oh, nein, ihre Gesellschaft in Haus und Garten ist ausdrücklich erwünscht! Aber sie bekommt eine unbegrenzte Freigang-Flatrate mit Katzenklappe.
Immerhin ließ sich der Freund schon in Richtung Tierheim und erwachsene Katze orientieren. Gerade im Tierheim vor Ort sind da immer wieder welche, die als "Einzelprinzessin" vermittelt werden sollen.

Bei Katzenbabies finde ich die Vermittlung in Einzelhaltung schlimm. Könnte gerade wieder einen Schreianfall kriegen wegen der vielen Anfragen nach Babies in Einzelhaltung. Eine zweite Katze wollen sie nicht, haben ja schon ein oder zwei Hunde, mit dem alten Kater hat es ja auch geklappt.🙄
Völlig resistent gegen Argumente. Da gibt es dann Tierschutzvereine, die genau dahin ein einzelnes Katzenbaby vermitteln, kenne einige. Das kann ich nicht akzeptieren.
Genau das habe ich neulich miterlebt. Musste mich schwer zurückhalten, mich nicht einzumischen, so als Gelegenheitsehrenamtliche, während die Interessentin von einer Dauer-Mitarbeiterin beraten wurde. Zu meinem Trost wird das Einzelbaby Freigänger.
 
Ich war letztens auf einem Seminar zum Thema Katzenverhalten. Da gab es ein Fallbeispiel wo jemand seine Katze nicht im Schlafzimmer haben wollte und deshalb die Schlafzimmertür immer zu war. Was meinst du, wie viele von den ungefähr 50 Seminarteilnehmern entsetzt waren und diesen Menschen als ungeeignet zur Katzenhaltung betitelt haben? Nur, weil er sein eigenes Bedürfnis nach ungestörtem Schlaf stillen wollte?
Es muss doch möglich und erlaubt sein seinen Haustieren auch Grenzen zu setzen.
Allerdings. Die meisten Leute machen das sowieso und kämen gar nicht auf die Idee, wegen einem Haustier im Internet zu recherchieren. Körbchen, Spielzeug, Futter aus dem Supermarkt, fertig.
Schade, dass diejenigen, die sich ein bisschen mehr Gedanken machen und sich informieren wollen von Vertretern der absoluten Wahrheit gerne in Grund und Boden gestampft werden.

Zur Katze im Schlafzimmer wollte ich noch sagen: Und was ist mit den Hofkatzen, die in der Scheune schlafen? Die sehen gar nicht so unglücklich aus beim Mäusejagen auf Riesenwiesen!
Du kannst den Seminarteilnehmern ja empfehlen, bei den Landwirten vorbeizuschauen, um ihnen mitzuteilen, dass sie für Katzenhaltung ungeeignet sind!😀
 
Ist schon gut dass der Bekannte eine ausgewachsene Katze möchte und kein Baby.

Zitat: "Zu meinem Trost wird das Einzelbaby Freigänger."

Das ist auch nur ein kleiner Trost, Katzen sollten nicht raus bevor sie kastriert sind. Das wäre nach sechs Monaten, noch besser ist es die Katze bis zu einem Jahr drin zu halten, sie sind dann noch so unbedarft. Und so lange wäre das Katzenkind ohne Artgenossen, geht nicht, da lasse ich nicht mit mir handeln.
 
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Ich verstehe auch wenn sich Tierheime Luft darüber machen, wenn sie Tiere vermittelt haben und die dann einige Zeit später retour kommen, weil der Adoptant ihnen eins vorgelogen hat z.B wenn es darum ging ob eine Allergie bekannt ist. Wie viele verschweigen das, weil sie uuuuumbedingt eine Katze wollen obwohl sie wissen, dass sie reagieren. Oder, dass man bewusst einen Hund aufnimmt, der mit Männern nicht kann und dann das Tier genau deswegen Tage später wieder abgibt? Das Tiere adoptiert wurden obwohl eben nicht alle Familienmitglieder einverstanden waren und es dann zu Streit kam mit dem Ergebnis das Tier muss wieder weg. Aber ja, so einen Text kann man dann neutral halten ohne auf das zuvor vermittelte Tier (öffentlich) hinzuweisen, wobei....

Ich habe mittlerweile auch mehr Kontakt zu Leuten die direkt in der Vermittlung der Tiere zu tun haben (auch was die Verwaltung der Gebühren, Verträge etc angeht) da kommen die liebevollsten Tiere zurück, weil sie angeblich total aggressiv wären. Tier zurück auf Pflegestelle: kein Anflug von auch nur irgend einem Problem. Vermittlung zum nächsten Adoptanten: Tier hat sich prima eingelebt. Davor hab hab ich zwei Optionen ich verschweige bei der neuen Vermittlung weshalb das Tier retour kam und wenn dann nochmal was derart vorfällt ist das Theater groß, weil war ja bekannt. Oder ich spiele mit offenen Karten und schildere das so wie ich denke: sprich, wie das Tier zuvor erlebt wurde und wie es sich aktuell verhält und, dass man davon ausgehen muss, dass beim ersten Adoptanten die Geschichte zum Himmel stinkt. Ich bin definitiv für letztere Variante.

Allerdings finde ich die Aufmerksamkeitsheischerei von wegen: "seht her, NIIIIEMAND fragt den armen Kerl an, die bösen Vorbesitzer haben... und nun muss er im Tierheim sterben" auch unter aller Kanone, das finde ich nicht seriös und zieht auch bei mir nicht. Sein bedauern über die Abgabe ausdrücken ja, aber bitte auf die Art und Weise achten. Aber da verhält es sich wohl wie mit der Bild: reißerische Schlagzeilen ziehen die Menge an und irgendwie mag ich das dann auch nicht verübeln. Auf sich aufmerksam machen wollen ja alle Einrichtungen, trotzdem schätze ich es mehr wenn die Vermittlungsanzeigen nicht aussehen als hätte sie ein Bild-Redakteur geschrieben. 🙄

Allgemein finde ich es aber auch gut, wenn Tierheime und deren Leitungen nicht nur ihr eigene Ding machen, sondern auch auf externe Ratschläge eingehen. Ein Tierheim in unserer nähe, hatte seine Tiere immer nur mit Fotos und Namen vorgstellt, auf Nachfragen hieß es immer nur: bei Interesse anrufen. Schön und gut, aber ich brauch gar nicht erst Beispielsweise einen Hund anfragen der mit Kindern nicht kann, wenn ich welche habe. Mittlerweile haben sie einen groben Steckbrief eingefügt in dem die wichtigsten Daten (die bekannt sind) drin stehen. Hilft ihnen ja auch, wenn da nicht haufenweise Leute anrufen, die bei den ersten drei Informationen ihre Anfrage zurückziehen müssen, weil es absolute K.O Kriterien sind. Hat aber ne Weile gedauert, bis es dazu kam.

Es gibt einfach solche und solche Tierheime. Bei den ersten Katzen die wir letztes Jahr angefragt hatten scheiterte es daran, dass wir den Balkon nicht zugänglich machen können, dafür alle Fenster vergittert und im Wohnzimmer können sie Mittags auch die Sonne genießen, Frühs in den Schlafzimmern. Die Mitarbeiterin hätte uns beide sehr gerne vermittelt, weil ihr die sonsten Rahmendebingungen absolut zugesagt haben und auch der zurückhaltende Kater zu uns Kontakt aufgenommen hatte. Aber es scheiterte an den Verantwortlichen. Hier sag ich noch ok, sie wollen eben zwingen gesicherten Balon/gesicherten Freilauf. Dass ich das was ich bei anderen Adoptanten als "Sicherung" gesehen habe als absolut unzureichend empfinde, für die Verantwortlichen aber ok war steht auf einem anderen Blatt 🙄
Das nächste Tierheim vermittelte pinzipiell Wohnungskatzen und Hunde nicht an Vollzeitberufstätige und nicht an zu junge Leute. Wobei das mit den Hunden noch verständlich ist, insofern der Hund nicht mit auf die Arbeit kann oder von zu Hause aus gearbeitet wird.
Bei einem weiteren versuchte man uns zu erklären, dass wir nach ganz ungeeigneten Tieren suchen, weil man bestimmte Tiere vermitteln wollte (verständlich aber ich suche ja nicht Grundlos unter bestimmten Kriterien)
Wiederum ein anderes sagte uns ab, weil wir zu weit weg waren wegen der Kontrollen, schade, so weit ist das eigentlich gar nicht, aber ich verstehe auch wenn das personell nicht zu stämmen ist.
Aber es gab auch positive Beispiele bei denen troz allem Alltagsstresses zurück gerufen wurde und man sich wirklich mühe gemacht hat Tiere zu finden die auf uns gepasst hätten. Hat in diesen Fällen leider nicht geklappt. Wir haben aber dann als wir Kasi und Sam fanden diesen Tierheimen bescheid gegeben, dass wir fündig geworden sind. Ich hab das allerdings bisher nie irgendwo gehört oder erlebt, dass ein Tierheim die Rahmenbedingungen erfragt und dann eine potenzielle Adoptanenlist führt und wenn Tiere abgegeben werden die passen könnten zurück rufen. :hmm:

Letztlich sind wir mit dem Tierheim aus dem Kasimir, Sam und letztlich auch Tom stammt mehr als zufrieden. Das Tierheim ist dort so aktiv im Tierschutz unterwegs, verhandelt immer wieder mit Orten in der Umgebung, dass sie anstatt die Tiere in die Tötung zu bringen mit ihnen einen Vertrag schließt. Schade, dass sie in der eigenen Stadt gegen Wände laufen, dabei bestand da mal so ein Vertrag. 🙁 die machen echt viel und mobilisieren sogar die Bewohner vor Ort, interessiert leider in der Politik keinen. Ich kann mir gar nicht vorstellen was das für ein riesen Aufwand ist der da läuft, Aufnahmen und Vermittlungen vor Ort, sie haben regelmäßig Schulklassen da um ihnen ihre Arbeit näher zu bringen, organisieren den Platz auf dem Transport, die Vermittlungen nach Deutschland, machmal auch Frankreich oder Schweiz, da wird einmal in Jahr ein Treffen für die Adoptanten und Gönner in Spanien und eins in Deutschland organisiert. Das alles doppelsprachig und Besucher werden auch immer gerne gesehen (auch wenn sie es gerne haben wenn man sich anmeldet insofern man kein spanisch spricht, damit an dem Tag dann auch jemand mit Deutschkenntnissen da ist)
Das alles mit einem riesen Netzwerk von Ehrenamtlichen Helfern, die aber natürlich auch in Listen geführt werden müssen damit man weiß wen man wofür ansprechen muss. Ich ziehe vor diesem Organisationstalent echt meinen imaginären Hut. Denn trotz aller Arbeit kann man sich jederzeit mit Problemen an sie wenden. Als wir für Sam wieder einen Partner gesucht haben kam am selben Abend noch Fotos und Videos passender Kandidaten mit Einschätzung wen sie am ehesten als passend einschätzen würden. Da wurde dann mit hochdruck letzte Untersuchungen gemacht und noch Termin zum Chippen angesetzt, Unterlagen vorbereitet, damit Tom beim nächsten Transport mit konnte (den Platz mussten sie ja auch noch reservieren).
Ich frag mich manchmal wie die die Übersicht behalten mit den Pflegestellen vor Ort und hier, dann die Vor- und Nachkontrollen die sich auf die Entfernung eben nur durch unterstützungswillige Adpotanten durchführen lässt (wobei niemand blind geschickt wird, sondern erst nach vorherigem briefing mit den Verantwortlichen und ein ok zur Adoption dann auch erst nach weiterer Rücksprache mit diesen erfolgt)
Ich finde es gut, dass es immer mal Rückfragen gibt gerade wenn "schwierige" Tiere vermittelt wurden, wie es denn läuft und ob es Probleme gibt und wenn ja an wen sie sich wenden können. Mir ist klar, dass sich das wirklich nur durch das weit verzweigte Netzwerk, dass sich da über Jahre aufgebaut hat halten lässt und für die meisten gerade einheimischen Tierheime ein Traum bleibt. Vielleicht auch deswegen weil unsere Behörden da mehr bürokratische Steine in den Weg legen als im Rahmen eines (meistens eben doch) Ehrenamtes zu bewerkstelligen ist. 🙁
Wirklich ich ziehe meinen Hut vor allen die sich der Herrausforderung stellen, auch wenn der ein oder andere vielleicht ein leichtes Kompetenzproblem im Umgang mit den Zweibeinern hat. Aber wer Tieren helfen will kommt nicht drum rum auch den Menschen dabei zu sehen und zu verstehen.


Und naja zur Katze im Schlafzimmer: würde ich von der Wohnungsgröße und der Zeit die ich aktiv für das Tier habe abhängig machen. Wer Wohnungskatzen hält und Vollzeit aus dem Haus ist und dann die Nachtstunden auch noch als Kontaktzeit abziehen will dem würde ich aber auch raten sich vielleicht lieber Meerschweinchen anzuschaffen.
Die Bauernhofkatzen sind auch nochmal ne Nummer für sich, sie sind ohnehin oft sich selbst überlassen. Das ist ja kein Zusammenleben in einem Haushalt.
Bekannte von uns wollten eine dritte reine Stallkatze (Stall auf dem selben Grundstück auf dem sie wohnen) die ersten zwei begnügen sich mit Streicheleinheiten, sind sonst unterwegs. Also was macht man? Man holt ein Halbwilding dazu (kam wenn ich mich recht erinere von irgend einem Firmengelände) rate wer heute gerne mit auf der Couch liegt und bei den Mädchen mit in den Betten schläft 😀 die Dame hat sehr deutlich gemacht, dass sie die Vorzüge bei Menschen zu leben gerne nutzt und vom reinen Stallkatzen dasein nichts hält. Sie geht auch mit wenn es mit den Hunden Gassi geht. Es ist dann also eher individuell abhängig wie viel Zeit eine Katze mit ihren Menschen verbingen mag und darauf muss man sich dann meiner Meinung nach auch einstellen.
 
Diese Hunderassen wurden von - und da bin ich mal ganz intolerant - Doofmenschen, die gerne dabei zusehen, wie sich die Tiere gegenseitig zerfleischen, auf besondere Agressivität gezüchtet. Es hätte sie meiner Meinung nach nie geben dürfen und jetzt haben alle möglichen Menschen das Problem damit. Hast du gelesen, dass ich von Hunden sprach, die Menschen totgebissen haben?

Einige diese Hunderassen sind u.a. in anderen Ländern als "Nannyhund" sehr beliebt, weil sie so kinderfreundlich sind. Es gibt tausende dieser Sokas, die als völlig unauffällige Familienhunde leben.
Der Hund -egal welche Rasse- ist immer das, was der (sein) Mensch aus ihm macht. Und Doofmenschen kriegen auch andere Rassen dazu zu beißen.

Wer einen Hund 23 Stunden am Tag in einem Zwinger hält, oder in einer 2 Zimmerwohnung ohne Ansprache, ihn schlägt (Aggression bei Hunden streichelt man nicht herbei) oder ständig drangsaliert (die Hunde, die gedeckelt neben ihren Menschen laufen, die haben sich aufgegeben...aber es gibt die wenigen anderen, die dann doch noch aufbegehren....wie wohl?), der macht sich schuldig.
Der Hund selbst ist immer unschuldig. Es gibt keine Hunderasse die als Waffe geboren wird.

Oder dass Freigänger Katzen zwingend immer einen gleichgeschlechtlichen Kumpel brauchen. Klar, für die Meisten ist es besser. Darum würde ich im Zweifelsfall auch dazu raten. Aber unter mir wohnt ein Kater alleine, der hat mit Vergesellschaftungen Probleme. Mittlerweile hat er sich aber draußen mit meinen Kätzinnen angefreundet und spielt mit denen. Obwohl das nach dem Glauben vieler nicht so passieren kann. Ich wage zu behaupten, dass der mit genau dieser Lösung glücklich ist.
Ja, so einen Nachbarskater haben wir hier auch.
Er versucht seit über einem jahr Anschluss bei meinen Katzen zu finden. Die sind aber nun mal schon zu viert....und finden ihn überflüssig.
Dementsprechend kriegt er hier immer wieder Prügel. Und er ist soooo froh, wenn Otis sich dazu herablässt mal mit ihm zu spielen. Damit ist sofort Schicht, wenn die anderen drei das mitbekommen, dieses Spiel findet also einmal im Monat vielleicht statt.

Meine Katzen spielen täglich miteinander. Jeden Abend im Garten. Im Winter nur kurz, dann wird drinnen gespielt, danach gekuschelt. Das geht dem Kater völlig ab. Mir tut der Kater leid. Dieses "er hat ja draußen Freunde" ist übrigens auch die Entschuldigung seiner Leute zur Einzelhaltung. Tja, wenn der Sozialkontakt sich auf Einschleimversuche und Prügel begrenzt...sehr schade.
Und ich bin überzeugt, dieser Kater ist nicht der einzige Freigänger dem es so geht. Nur fällt das in ein, zwei Jahren nicht mehr auf. Dann hat er selbst die Schnauze voll und prügelt gleich los. Dann ist er wirklich der unverträgliche Griesgram.
 
Ja, so einen Nachbarskater haben wir hier auch.
Er versucht seit über einem jahr Anschluss bei meinen Katzen zu finden. Die sind aber nun mal schon zu viert....und finden ihn überflüssig.
Dementsprechend kriegt er hier immer wieder Prügel. Und er ist soooo froh, wenn Otis sich dazu herablässt mal mit ihm zu spielen. Damit ist sofort Schicht, wenn die anderen drei das mitbekommen, dieses Spiel findet also einmal im Monat vielleicht statt.

Meine Katzen spielen täglich miteinander. Jeden Abend im Garten. Im Winter nur kurz, dann wird drinnen gespielt, danach gekuschelt. Das geht dem Kater völlig ab. Mir tut der Kater leid. Dieses "er hat ja draußen Freunde" ist übrigens auch die Entschuldigung seiner Leute zur Einzelhaltung. Tja, wenn der Sozialkontakt sich auf Einschleimversuche und Prügel begrenzt...sehr schade.
Und ich bin überzeugt, dieser Kater ist nicht der einzige Freigänger dem es so geht. Nur fällt das in ein, zwei Jahren nicht mehr auf. Dann hat er selbst die Schnauze voll und prügelt gleich los. Dann ist er wirklich der unverträgliche Griesgram.

Ich wollte damit nicht sagen, dass das immer so ist. ganz im Gegenteil. Ich freue mich für Amadeus, dass wir hier eine Ausnahme haben. Sonst wären wir allerdings auch auf der Suche nach einer sehr lieben, defensiven Kumpelmiez für ihn.

In den allermeisten Fällen bin ich mir sicher, dass eine eigene Kumpelmiez wichtig und richtig ist.
 
Ja, so einen Nachbarskater haben wir hier auch.
Er versucht seit über einem jahr Anschluss bei meinen Katzen zu finden. Die sind aber nun mal schon zu viert....und finden ihn überflüssig.
Dementsprechend kriegt er hier immer wieder Prügel. Und er ist soooo froh, wenn Otis sich dazu herablässt mal mit ihm zu spielen. Damit ist sofort Schicht, wenn die anderen drei das mitbekommen, dieses Spiel findet also einmal im Monat vielleicht statt.

Meine Katzen spielen täglich miteinander. Jeden Abend im Garten. Im Winter nur kurz, dann wird drinnen gespielt, danach gekuschelt. Das geht dem Kater völlig ab. Mir tut der Kater leid. Dieses "er hat ja draußen Freunde" ist übrigens auch die Entschuldigung seiner Leute zur Einzelhaltung. Tja, wenn der Sozialkontakt sich auf Einschleimversuche und Prügel begrenzt...sehr schade.
Und ich bin überzeugt, dieser Kater ist nicht der einzige Freigänger dem es so geht. Nur fällt das in ein, zwei Jahren nicht mehr auf. Dann hat er selbst die Schnauze voll und prügelt gleich los. Dann ist er wirklich der unverträgliche Griesgram.

Darum sage ich ja man kann nicht alles in eine Schublade stecken und bei Bedarf als Ratschlag verteilen.
Es kommt immer auf das Individuum an...und nicht auf Schema F.
Ich habe 4 Katzen. 2 davon spielen auch miteinander, zusammen kuscheln ist eher selten und auf die Wintermonate beschränkt, schlafen tut jeder woanders. Und 2 von den 4 Katzen wären auch nicht böse wenn die anderen nicht da wären.
Wenn der Kater vom Nachbarn Anschluss sucht wäre er mit Kumpel zweifelsohne besser dran. Mein Freigänger hingegen würde sowas von keinen Wert darauf legen.


Bei uns Menschen ist es völlig normal dass jeder andere Vorlieben hat...der eine ist sehr gesellig, der nächste lieber für sich, einer liest gerne, der nächste macht Musik.
Katzen aber leben der Vorstellung vieler offenbar in Schubladen. Und wenn alles andere nichts hilft...dann clickern wir eben 😉
 
Bei uns Menschen ist es völlig normal dass jeder andere Vorlieben hat...der eine ist sehr gesellig, der nächste lieber für sich, einer liest gerne, der nächste macht Musik.
Katzen aber leben der Vorstellung vieler offenbar in Schubladen. Und wenn alles andere nichts hilft...dann clickern wir eben 😉

Nur kannst du die Katze nicht fragen wonach ihr ist und was sie wie viel braucht und erstmal ein Minimum anbieten um zu schauen ob es nicht doch mit weniger Aufwand klappt finde ich dem Tier gegenüber nicht fair und nur, weil sie einem nicht gleich auf Dach steigen heißt es ja nicht, dass ihnen Grundlegendes nicht doch irgendwo fehlt oder es einfach schöner wäre.
Trotz aller unterschiedlichen Vorlieben brauchen wir Menschen, wenn wir schon vergleichen wollen, aber ALLE den ein oder anderen Vertrauten wenn die psychisch Gesund bleiben wollen, auch wenn es nicht der mega enge Kontakt ist. Ich mag es auch nich wenn ich umarmt werde oder mir Leute auf die Pelle rücken, man ständig aufeinander pappt und gehe daher auch keine Beziehung ein, trotzdem mag ich mich hin und wieder ganz gerne unterhalten und was unternehmen und das mit anderen. So ist es doch mit den "nicht-Stapelkatzen" auch. Nicht aufeinander pappen heißt ja nicht gleich, dass andere gar nicht gewollt oder gebraucht werden.
 
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Nur kannst du die Katze nicht fragen wonach ihr ist und was sie wie viel braucht und erstmal ein Minimum anbieten um zu schauen ob es nicht doch mit weniger Aufwand klappt finde ich dem Tier gegenüber nicht fair und nur, weil sie einem nicht gleich auf Dach steigen heißt es ja nicht, dass ihnen Grundlegendes nicht doch irgendwo fehlt oder es einfach schöner wäre.
Trotz aller unterschiedlichen Vorlieben brauchen wir Menschen, wenn wir schon vergleichen wollen, aber ALLE den ein oder anderen Vertrauten wenn die psychisch Gesund bleiben wollen, auch wenn es nicht der mega enge Kontakt ist. Ich mag es auch nich wenn ich umarmt werde oder mir Leute auf die Pelle rücken, man ständig aufeinander pappt und gehe daher auch keine Beziehung ein, trotzdem mag ich mich hin und wieder ganz gerne unterhalten und was unternehmen und das mit anderen. So ist es doch mit den "nicht-Stapelkatzen" auch. Nicht aufeinander pappen heißt ja nicht gleich, dass andere gar nicht gewollt oder gebraucht werden.

Nein. Aber grundsätzlich Kater zu Kater oder Katze zu Katze ist Käse.
Grundsätzlich keinen Freigang, wenn in 5 km Luftlinie (ja, ich weiß, ist jetzt übertrieben) auch nur eine minimal befahrene Straße ist, ist Käse.
Grundsätzlich 24/7 Futter stehen lassen und ad libitum füttern ist Käse.
Und in diesen Grundsätzen wird leider viel zu oft gedacht.


Man kann Katzen durchaus besser kennenlernen wenn man sich ein wenig Mühe gibt. Und dann kann man auch "nachbessern".
Genau so wie es "falsch" ist wenn Tierheime ihre Katzen einfach nur loswerden wollen und sie ungesehen der Haltungsbedingungen abgeben finde ich es "falsch" wenn manche Tierheime oder auch (bzw. besonders) Pflegestellen dann nicht loslassen können weil die Stelle nicht zu 100% den eigenen Ansprüchen genügt.
 
Da gebe ich dir grundsätzlich Recht, wenn gleich ich absolut nachvollziehen kann, dass bei ungesicherten Freigang die Messlatte sehr hoch gelegt wird. Ich würde selbst ausschließlich Katzen in ungesicherten Freigang vermitteln wenn diese Freigang bereits gewohnt waren oder mit den Menschen gar nicht viel anfangen können. 😳 in dem Punkt verstehe ich wenn ein Verein ganz klare Richtlinen festlegt oder eben alles was keinen Freigang kennt auch nicht in diesen vermittelt.

Aber ja, eigentlich sollten solche Sachen wie Kater-Kater, Katze-Katze mehr Richtlinien sein was in den meisten Fällen am Besten passt und Platz für individuelle Anpassung lassen.

Ich muss aber auch sagen, dass 24/7 Buffet sich hier auch sehr gut bewährt. Wenn ein Hüngerchen plagt wird gegessen und gut ist. Gemurre gibt es nur wenn es wirklich zu alt ist (bei dem Wetter gebe ich auch weniger, weils so schnell umgeht) oder eben leer. Ist für mich recht praktisch und für Sam besser, der kotzt wenn zu lange nichts hatte die erste Portion erstmal wieder aus obwohl er nicht schlingt. Obs sein MUSS ist natürlich die andere fragen wenns Katz nicht auf den Magen schlägt.

Aber wie mach ich das denn mit dem kennelernen? Wo hab ich schon die Chance dazu und wie oft verändern Katzen ihr ganzes Verhalten wenn sie aus dem Tierheimalltag raus sind? Wie lang soll ich erstmal schauen obs so passt oder ob hier doch der Grundsatz gefragt ist?

Nein, ohne nachzudenken abgeben geht nicht klar, und überzogene Anforderungen auch nicht. Das stimmt schon. Die Frage ist wie viel Kompromiss soll ein Tierheim eingehen? Beispiel: ein großer, junger Hund kommt auf eine Pflegestelle. Diese entscheidet sich dann noch Monaten dafür den Hund doch zu übernehmen, die Frau ist derweil schwanger im Laufe der Schwangerschaft kommt es zu Komplikationen sie muss viel liegen, darf nicht lange gehen. Trotz aller Versuche eine Möglichkeit zu finden, dass noch jemand den Hund zusätzlich auslastet findet sich nur noch die "Lösung" zur Abgabe.
Das Tierheim wird in Folge scharf dafür angegriffen, dass man große, junge Hunde zu einem Paar vermittelt das ein Kind erwartet. Und nun? Grundsatz:Keine Hunde auf Pflegestelle wenn es möglich wäre, dass die Frau schwanger werden könnte und der Hund noch da ist, weil sich keine Interessenten gefunden haben? Prinzipiell keine Abgabe an junge Paare, weil es zu Komplikationen kommen kann? Wie lang muss ein Hund im Haushalt gewesen sein, dass man man sagt:Shit-happens und nicht die Verantwortlichen dafür angreift, dass der Hund überhaupt da gelandet ist?
Bleiben wir also auch hier beim Grundsatz: Hunde niemals nicht vermitteln/auf Pflege wenn Kinderwunsch besteht? Auch nicht an Leute mit kleinen Kindern? Oder schau ich individuell? War da schon vorher ein Hund? Wie dringlich ist der Kinderwunsch? Am Ende ist es egal: vermitteln sie nicht werden sie dafür angegriffen, vermitteln sie doch und das Tier kommt in 1 von 50 Fällen zurück ist das Gekreische auch groß.
Ich mag da nicht auf der "Anklagebank" sitzen. Ist es nicht am Ende irgendwie immer Falsch wie entschieden wird? Auch weil die vielen positiven Ausgänge keiner sieht? Wie viel Kompromiss gehe ich ein, wenn ich sehe wie viele Tiere schon eine enorme Verbesserung hätten wenn sie Platz im Tierheim fänden?
Zeigt sich bei dem spanischen Tierheim: Sie gehen einige Kompromisse ein, weil die alternative die Tötung ist wenn sie keine neuen Tiere aufnehmen können, weil sie keine Plätze frei bekommen. Alles geht aber auch nicht: ein junger Mann mit einer 30qm Stadtwohnung und null Hundeerfahrung bekommt da keine Dogge oder einen Rotti. Andererseits sagen sie bei bestimmten Tieren auch bei einer Stadtwohnung nicht nein. Wiederum einer anderen Adoptantin haben sie ordentlich den Kopf gewaschen, weil sie ihre Liebe zu ihrem Kater zu sehr übertreibt und sich selbst damit verrückt macht.
Vermutlich würden viele diese Kriterien zur Vermittlung als zu Lasch empfinden, ich finde aber auch, dass man nicht immer alles haben kann. Aber man kann eben auch nicht in jedem Punkt Abstriche machen. Manches ist und bleibt einfach ein muss und kein im Idealfall.
 

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