Hasenleim

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esst ihr fleisch,fleischsuppe,wurstwaren,gummibärlikäse-sahne torte,obsttorte,götterspeise oder tiramisu?überall da ist gelatine drin.

wo ist dann der grund für die empörung über hasenleim?
das ist gelatine aus den hasenknochen.
 
esst ihr fleisch,fleischsuppe,wurstwaren,gummibärlikäse-sahne torte,obsttorte,götterspeise oder tiramisu?überall da ist gelatine drin.

wo ist dann der grund für die empörung über hasenleim?
das ist gelatine aus den hasenknochen.

Zur 1. Frage: Nein.
Zur 2. Frage: Ich find´s ekelhaft.
 
mein Ex ist Klavierbauer, da wird Knochenleim verwendet um die Hammerköpfe in die Klaviatur zu leimen oder um Elfenbeintasten anzuleimen 😎

Werden die tatsächlich noch aus Elfenbein hergestellt oder heißen die nur so? Dachte eigentlich, der Elfenbeinimport wäre in D verboten...? 😕
 
Elfenbein ist tatsächlich noch erhältlich. Für die Staaten, in denen Elefanten leben, ist es sogar eine Art "weißes Gold". Dort wird Elfenbein, welches man von verstorbenen Tieren gewinnt (eines natürlichen Todes gestorben) als wertvolles Exportgut genutzt.

Leider gibt es einerseits "Schurkenstaaten", die die Jagd auf Elefanten immer noch zulassen, andererseits genug Wilderei. Folge ist ein Schwarzmarkt, auf dem Elfenbein unter dem Welthandelspreis gehandelt wird. Die Summen mögen marginal klingen- aber 5000€ Welthandelspreis legal/100g vs 4500€ aus Wilderei/100g. Macht bei zwei Tieren, die gewildert wurden, schon eine Menge, auch wenn meine Zahlen jetzt aus der Luft gegriffen sind. (Absolute zahlen kenn ich nicht, soll eine Beispielrechnung sein)

Was den Hasenleim angeht: Es ist noch gar nicht so lange her, als Hasen eine Fleischquelle für Ottnormalbürger waren. Sie waren Schweine und Rinder des kleinen Mannes. Im Verschlag doch (verzeiht die Formulierung) recht liebevoll großgezogen und gemästet, waren sie weniger Haustiere als heute sondern schlicht etwas zu essen. Es war damals (damals... 50´er bis 80´er Jahre vielleicht, ist Ostdeutschland vielleicht länger) nicht selbstverständlich, jeden Tag Wurst zu haben. Oder Fleisch. Bohnensuppe war ein Genuss.

Das darf man nicht vergessen, wenn man die Herkunft des Hasenleim analysiert.

Es war damals üblich, dass die Tiere in Hausschlachtungen vom Familienvorstand exekutiert, gehäutet und zerteilt wurden. Es war eine Art Kodex, dass dies so schnell und unmittelbar als möglich für das Tier zu erfolgen hatte. Einerseits hatte man Respekt voreinander (Du stirbst, damit ich leben kann), andererseits war man sich einig, dass das Fleisch eines Tieres, dass sich zu Tode quält, "nicht schmeckt". (Was wirklich stimmen dürfte: Je mehr Streßhormone ein Tier beim Tod ausschüttet, desto weniger mögen wir sein Fleisch. Es schmeckt uns einfach nicht)

Hasenleim ist eine letzte Konsequenz. Wie ich finde auch eine Art Respekt vor dem Tier. Es ist nicht nur wegen seines Muskelfleisch gestorben. Fell, Knochen und Innereien wandern nicht auf die Kippe, sind nicht Abfall. Sondern hochzarter Werkstoff. Mehrfach chemisch kopiert, aber nie erreicht. Mutter Natur bringt eben doch etwas ganz besonderes hervor.

Es liegt schlicht an uns, den Respekt nicht zu verlieren.

muh
 

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