Frisst denn deine Katze rohes Fleisch, schonmal probiert?
Wenn ja, wäre es schonmal viel einfacher.
Hier ein interessanter Bericht
http://barf-blog.de/immunsystem-staerken/
Auch wenn momentan noch nicht so richtig viel darauf hindeutet: Es wird vermutlich nicht mehr ganz so lange dauern, bis die Tage wieder kurz und nass und kalt und grau werden.
Die Zeit im Jahr, in der das Immunsystem auch bei Katzen und Hunden eine besondere Rolle spielt. Es gibt aber auch Lebensabschnitte, in denen das Immunsystem eine besondere Rolle spielt: Nämlich bei besonders jungen oder älter werdenden Vierbeinern.
Das Immunsystem: Komplex und ständig aktiv
Die Aufgabe des Immunsystems ist so einfach wie umfassend: Der Schutz gegen Schädigungen durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten. Ein komplexes biologisches Abwehrsystem, das effektiv und hochverläßlich arbeitet. Funktioniert das Immunsystem, werden eingedrungene pathogene Keime, Fremdsubstanzen und Mikroorganismen unschädlich gemacht, bevor diese dem Organismus schaden können.
ecolis
Spezifische und unspezifische Immunabwehr
Dazu stehen unterschiedliche Abwehrmechanismen zur Verfügung, nämlich die spezifische und die unspezifische Immunabwehr.
Zur unabhängigen Immunabwehr zählen die angeborenen Abwehrstrategien des Körpers, beispielsweise anatomische Barrieren wie Haut , Schleimhäute oder das sogenannte darmassoziierte Immunsystem (GALT).
Dazu kommen spezifische Abwehrmechanismen, die sich immer wieder an die äußeren Umstände, wie etwa veränderte Erreger anpassen können: Das sogenannte adaptive Immunsystem.
Dieser Teil des Immunsystems entwickelt sich erst im Laufe eines Lebens, dieser Teil wird kontinuierlich angepasst und und verändert.
Was das Immunsystem leistet, wird oft erst sichtbar, wenn es nicht wie vorgesehen arbeitet. Zum Beispiel bei Allergien und Autoimmunerkrankungen. Denn dann funktioniert die immunologische Toleranz nicht mehr; die immunologisch aktiven Zellen sind nicht in der Lage, zwischen körpereigenen und körperfremden Material zu unterscheiden.
Schutzmechanismus vor Krebserkrankungen
Das Immunsystem ist außerdem in der Lage, entartete Zellen im Frühstadium zu erkennen und unschädlich zu machen.
Entartete Zellen (also mutierte Zellen) werden erst dann zu Krebserkrankungen, wenn diese den Kontrollmechanismen des Immunsystems entgehen.
Und auch da: Im Verhältnis zu der hohen Anzahl von Zellen, die jeden Tag im Körper entarten, ist das Immunsystem extrem effektiv.
Die Stärkung des Immunsystems ist also auch bei der Vermeidung von Krebserkrankungen ein wesentlicher Baustein.
Aber es ist natürlich dann doch ein bißchen komplizierter als das: Alleine die Stärkung des Immunsystems wird die Entstehung von Krebs ggffls nur anteilig verhindern können. Genetische Faktoren, der Kontakt mit kanzerogenen Substanzen – das sind die Unbekannten in der Gleichung.
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Wie stärkt man das Immunsystem am effektivsten?
Um die Frage zu beantworten, muss man noch einmal in die Grundstruktur des Immunsystems eintauchen.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei das schon erwähnte GALT (engl. Gut Associated Lymphoid Tissue), das darmassoziierte Immunsystem. Im Darm sind über 70 % der körpereigenen immunkompetenten Zellen beheimatet, also mehr als in allen Lymphknoten zusammen genommen. Physikalisch möglich macht dies die extrem große Oberfläche der Darmschleimhaut.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Man sollte sich sich in Sachen Immunstärkung zunächst einmal mit der allgemeinen Darmgesundheit von Hunden und Katzen beschäftigen.
Darmflora: Entscheidend.
Die Besiedelung des Darms mit Milliarden unterschiedlicher Mikoorganismen sorgt dafür, dass Krankheitserreger sich nicht unkontrolliert ausbreiten können.
Die Krux ist, dass eine Fütterung, die nicht den Grundbedürfnissen Deines Hundes oder Deiner Katze entsprechen, zu einer veränderten Bakterien-Besiedelung des Darms führen kann. Eine kohlenhydrat-oder stärke-basierte Fütterung kann die Ausbreitung einiger Darmbakterien begünstigen, die man dort nicht im Übermaß finden möchte. Und irgendwann kann dies dazu führen, dass solche Bakterien die Darmschleimhaut überwuchern. Die benötigten, guten Darmkeime werden verdrängt.
Nebenwirkungen können nicht nur beispielsweise Blähungen sein, sondern auch eine erhöhte Infektanfälligkeit, weil Krankheitserreger nicht mehr wie vorgesehen ausgeschaltet werden können.
Bei einer Fehlbesiedelung kann es außerdem dazu kommen, dass Nährstoffe über die Darmschleimhaut nur noch unzureichend aufgenommen werden. Aufgabe der Mikroorganismen, die die Darmschleimhaut besiedeln, ist auch die Produktion einiger Vitamine. Allerdings gelingt das nur ideal, solange die Darmflora im vorgesehenen Gleichgewicht ist.
Diese beiden Faktoren können sich also in negativer Form auf die Nährstoffversorgung des Körpers auswirken. Und damit die Immunabwehr schwächen.
Auch bei der Prägung des Immunsystems bei Welpen und Kitten spielt die Fütterung (auch der laktierenden Hündin) eine wesentliche Rolle.
Bedarfsgerechte Fütterung: Entscheidend.
Tja, und da sind wir auch schon wieder bei der artgerechten, bedarfsdeckenden Fütterung.
Warum?
Das hängt unter anderem mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung zusammen. Vitamine und Spurenelemente können direkte Auswirkungen auf das Immunsystem haben, d.h., Grundprinzip ist auch hier die ausreichende Zufuhr über die Ernährung.
Nehmen wir mal Zink. Von Zink weiß man mittlerweile sicher, dass es direkten Einfluss auf die Abwehrkräfte und den Schutz vor Infektionen hat. Zink wirkt offenbar regulierend auf das angeborene Immunsystem, bei einer Infektion wird z.B. vermehrt Zink in immunaktive Zellen geschleust, die für die Erstbekämpfung zuständig sind und hilft so dabei, entzündliche Prozesse zu modulieren.
Bei länger andauerndem Zinkmangel erhöht sich demnach u.a. die Zahl der Entzündungszellen. (1)
Das heisst jetzt übrigens bitte nicht, dass Du unkontrolliert Zink zufüttern solltest, um das Immunsystem Deines Vierbeiners vermeintlich zu unterstützen. Eine fleischbasierte Fütterung für Hunde und Katzen enthält bereits einen hohen Anteil Zink. Dauerhaft zu viel Zink ist genauso wenig hilfreich wie zu wenig, da dadurch die Aufnahme anderer Spurenelemente behindert werden kann.
Ein anderes Beispiel sind Nährstoffe wie natürliches Vitamin C oder Vitamin E. Sie wirken antioxidativ und können freie Radikale neutralisieren, die negativen Einfluss auf die Abwehrkräfte nehmen können.
Artgerechte Fütterung oder anders formuliert: BARF / Rohfütterung trägt also einen erheblichen Anteil zu einem funktionierenden Immunsystem bei.
Ist dein Hund oder Deine Katze trotzdem ohne ersichtlichen Grund vermehrt krankheitsanfällig, könnte ein Darmflora-Check zusätzlichen Aufschluss bringen.
heidelbeeren
Was Du sonst noch für das Immunsystem Deines Tiers tun kannst
Stress hat direkten Einfluss auf die Abwehrkräfte, auch bei Tieren.
Bei chronischem Stress (also Stress-Situationen, die immer wieder und /oder über einen längeren Zeitraum auftreten) erhöht sich der Cortisol-Spiegel im Blut. Mit unangenehmen Folgen: Es werden zum einen verstärkt Antigene gebildet, d.h., in diesem Bereich ist das Immunsystem überaktiv. Das Risiko für Allergien und Autoimmunerkrankungen wächst.
Gleichzeitig sind weniger Immunzellen im Blut und diese dazu auch weniger aktiv: Die Infektanfälligkeit steigt.
Vermeidung bzw. Reduzierung von Stress ist daher ein weiterer Grundstein bei der Stärkung des Immunsystems.
Gezielte Unterstützung mit Futterergänzungen und Heilpflanzen
Bei Hunden kann diese Art der Unterstützung extrem effektiv sein, zum Beispiel mit einer zusätzlichen Fütterung von natürlichem Vitamin C. Hagebutten sind dafür hervorragend geeignet. Von der Verfütterung zusätzlichen synthetischen Vitamin Cs hingegen ist abzuraten.
Auch bei etlichen sekundären Pflanzenstoffen geht man davon aus, dass sie eine immunmodulierende Wirkung zeigen können. Wie etwa bei Carotinoiden, Flavonoiden oder Phytosterinen. Dieses Prinzip kann man etwa sich ganz simpel bei der Verfütterung von Gemüse und Obst bei Hunden zu Nutze machen. Mit Beeren z.B., die einen besonders hohen Anteil an natürlichen Antioxidantien aufweisen – es gibt aber Unmengen derartiger Beispiele. Denn sekundäre Pflanzenstoffe „funktionieren“ im Verbund. Würde man einzelne Stoffe isoliert füttern, ist der Effekt ein anderer.
Eine andere Möglichkeit, die Abwehrkräfte Deines Hundes gezielt zu stärken, ist Anwendung von Heilpflanzen.
Heilpflanzen sollte man jedoch sehr gezielt und nur mit ausreichendem Wissen zur jeweiligen Anwendungsdauer oder auch der Anwendungsform (getrocknet, Frischpflanzensaft, Extrakt etc.) einsetzen. Ein typisches Beispiel, bei das oft nicht beachtet wird: Dem Einsatz von Echinacea.
Auch Propolis kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen.
Und bei Katzen?
Tja, das kätzische Grundsatz-Problem tritt auch hier wieder zu Tage: Pflanzliches hat für Katzen meist nicht den Mehrwert, den wir uns erhoffen.
Die Anwendung von Heilpflanzen bei Katzen gehört in Fachhände, also bitte nicht selbst experimentieren. Die Auswertung von sekundären Pflanzenstoffen ist bei Katzen aufgrund der Eigenschaft als obligate Carnivoren auch eher Kategorie „geht so“.
Bei Katzen kann man tatsächlich sehr viel sehr einfach erreichen, wenn man die Ernährung an ihre besonderen Bedürfnisse anpasst. Bei Trägern von Herpes- und Caliciviren (chronischer Katzenschnupfen) kann die Zufütterung bestimmter Aminosäuren wie L-Lysin hilfreich sein.
Auch die (adäquate, nicht übertriebene!) Zufuhr von für Katzen geeigneten Antioxidantien kann eine geeignete Maßnahme darstellen. Beispielsweise Astaxanthin (Krillöl). Für Hunde gilt das übrigens genauso. (2)
Auch Colostrum kann bei Katzen oft gute Erfolge zeigen.
Achtung: Wenn Dein Tier Cortison bekommt, eine Autoimmu