Was mich allerdings umtreibt, wie groß ist die Gefahr, sich bei der Katze anzustecken, wenn sie im Bett schläft?
Die meisten Wurmeier -übrigens auch die vom Fuchsbandwurm- werden ja durch die im Kot ausgeschiedenen Eier übertragen.
Darum ist Katzenkot in Sandkisten für Kinder auch durchaus eine Infektionsmöglichkeit.
Aber du bist ja erwachsen, oder? Nuckelst du an deiner Bettdecke, an einer Stelle, wo deine Katze gelegen hat? Leckst du deiner Katze übers Fell? Oder steckst deinen Daumen in den Mund, nachdem du die Katze gestreichelt hast?
😕
Ich nicht, meine Tiere schlafen alle (abwechselnd) bei uns Menschen, auf Bett und Sofa. Natürlich bleibt ein Restrisiko; ich könnte z.B. im Schlaf beim schnarchen ein Wurmei einatmen. Oder doch mal meine Hand -mit der ich vorher Katz oder Hund gestreichelt habe- am Mund haben.
Ich schätze mein Risiko für eine Infektion so auf ca. 0,01 Prozent.
Mich würde interessieren, wie deine Tierärztin den Fuchsbandwurm -der ja gleich mehrmals in ihrer Praxis aufgetaucht ist- nachgewiesen hat? Sie sagt ja selbst, der ist relativ schwer nachzuweisen.
Und gerade dieser Bandwurm entwickelt sich sehr langsam, bei "ungeeigneten Wirten"/Zwischenwirten (Katzen und Menschen) sogar so langsam, das eine Infektion bei einem Zwischenwirt oft Monate bis zu 15 Jahre unbemerkt bleibt, dann nur durch eine Obduktion oder einen speziellen Bluttest nachgewiesen werden kann. Ein Hund gilt übrigens als größere Übertragungsgefahr als eine Katze, weil er ein geeigneter Wirt ist (es bilden sich nicht nur Finnen/Geschwüre, sondern auch neue Bandwürmer). Bei welcher Tierart -und wie- also hat deine TA diesen Bandwurm nachgewiesen?
😕
Eine Wurmkur ist übrigens nicht nur Chemie, sondern ein Gift. Klar, sonst würde sie Würmer und ihre Eier nicht abtöten. Es gibt aber kein Gift, das nur auf Würmer wirkt. Jede Wurmkur hat also auch Nebenwirkungen auf den Katzenkörper.
Nun kann ein gesunder Körper mit einer geringen Menge Gift durchaus umgehen, das wird in der Leber abgebaut. Die Leber baut ja täglich auch die bei der Verdauung anfallenden Gifte ab. Da hat sie eben mal kurz etwas mehr zu tun, für eine gesunde Leber kein Problem.
Bleibt die Frage, wie lange dieses Organ so schön gesund bleibt, wenn man ihm über einen längeren Zeitraum alle vier Wochen so einen Giftschub zumutet?!
😕
Ich kann nur für mich und meine Tiere sprechen:
m.E. ist ein geringer Wurmbefall bei einer Katze (und einem Hund) wesentlich weniger gesundheitsschädlich, als eine Wurmkurgabe in diesen geringen Abständen.
Für mich als (erwachsener) Tierhalter ist eine Zoonose mit einem für mich wirklich gefährlichen Befall eher unwahrscheinlich (ein Restrisiko bleibt immer...). Bei meiner Wohnlage ist wohl die Gefahr wesentlich größer, wenn ich im Wald Pilze sammle, oder Brombeeren frisch vom Strauch pflücke und esse.
Ich entwurme meinen alten Hund gar nicht mehr ohne vorige Kotuntersuchung.
Meine jungen, gesunden Ferigängerkatzen entwurme ich auch unterschiedlich: drei bekommen zwei bis dreimal im Jahr eine Wurmkur, je nach Wetterlage und Beute. Katze Izzy verlässt unseren Garten nicht, findet Mäuse eklig
😉, fängt höchstens mal eine Stubenfliege und knabbert draußen ein bißchen Gras. Eine Wurmkur im Jahr genügt bei ihr.
Kotproben bei den Katzen lasse ich nicht untersuchen; sind alle Freigänger, es ist wahrscheinlich, das sie ab und an einen Wurmbefall haben.
Hätte eine eine Vorerkrankung, würde ich selbst diese Wurmkuren nicht ohne vorige Kotuntersuchung geben.