HELP: Traumeel bei Halsentzündung (Verdacht FIP liegt vor)

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Seeanemone32

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Hallo Ihr Lieben,

ich schreibe mal wieder wg. meiner Bella. Sie hat erneut eine Halsentzündung. Sie frisst nur ganz kleine Mengen Nassfutter und Trockenfutter kaum. Ich zerstampfe das Nafu mit etwas Babybrei, das geht dann einigermaßen. Die Tierärztin hat vor 2 Wochen Antibiotikum für 8 Tage in Tablettenform für sie mitgegeben. Das hat dann auch bis vor 3 Tagen geholfen.
Da ich sie nicht wieder mit AB vollpumpen will und ein TA-Besuch nur unter leichter Narkose möglich ist bei ihr, wollte ich Traumeel in Tabletten geben.
Jetzt lese ich im Inet, dass es Immununterstützend wirkt - man jedoch bei Katzen mit FIP-Verdacht (wurde vor ca. 2 Monaten mittels Blutbild und Kotprobe untersucht), das Immunsystem nicht pushen soll.
Kann mir hier jmd. sagen, ob ich Traumeel trotz des "Verdachts" geben kann/soll. Ich will ihr doch nur Stress nehmen, indem ich eben nicht zum TA fahre und sie wieder AB bekommt.

Vielen Dank schon mal für eure Rückmeldungen!!!!!
Bin ganz verzweifelt!!! :-((((
 
A

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Woher weißt du denn, dass sie "erneut eine Halsentzündung" hat, wenn Du nicht nochmal beim Tierarzt warst? Und wie hatte der TA die Halsentzündung diagnostiziert?
Welches AB hat Bella denn bekommen?
Vielleicht hat sich bei Bella ja jetzt auch eine Sekundär-Infektion draufgesetzt.
Mir wäre da eine Selbstbehandlung zu riskant! Ihr habt da eine Behandlung begonnen, die sollte auch erfolgreich zu Ende geführt werden... und wenn die Sypthome nicht weg- sondern nun wieder da sind, solltet Ihr nochmal bei der TÄ vorstellig werden... Gute Besserung für die Patientin!
 
also die halsentzündung ist daher offensichtlich, da sie vor 2 monaten eben exakt selbe symptome hatte. wir also zum tierarzt gefahren, dort wurde bella in leichter narkose untersucht. rachen war knall rot, lymphknoten geschwollen.
daraufhin wurde blut abgenommen. werte sind fip-verdächtig gewesen. sprich diese globoulin-werte etc. war nicht im referenzbereich.
eine anämie wurde auch festgestellt und nur leicht erhöhte leukozyten.
stuhlprobe coronavirus positiv. also glaubt die Tierärztin, dass Bella eine FIP-Kandidatin ist. Natürlich ist FIP nicht nachweisbar, dass ist mir klar, aber die ANzeichen sprechen wohl für eine Viruserkrankung, die FIP auslösen kann/wird. Die Tierärztin meinte, ein solches Tier hat keine hohen Lebenserwartungen :-(
Jedenfalls wurde Bella ein Langzeit AB gespritzt - welches weiss ich leider nicht. Das wirkte auch einige Zeit, und dann vor 2 Wochen wieder Schluckbeschwerden beim essen, schmatzen während sie rumliegt und Trockenfutter wurde nicht angerührt. Daraufhin gab mir die TIerärztin ein AB für 8 Tage. Verbicin oder so - keine Ahnung!
Jetzt nachdem ich das AB 8 Tage gegeben habe und die Symptome nur kurz besser/weg waren, isst sie wieder kaum etwas. Appetit ist aber da, sie trinke Katzenmilch und isst halt Babynahrung (biorindfleisch).
Gestern hab ich mit unserer Tierärztin telefoniert und sie meinte, ich solle noch etwas abwarten und wenn sie nix mehr frisst, muss ich natürlich vorstellig werden.

habe im internet halt gelesen, dass traumeel ein gutes Mittel bei Entzündungen etc. wäre. Darum hier meine Frage!!!
 
Ich würde ihr kein Traumeel geben (hab´ jetzt auch noch nicht gehört, dass das bei Halsentzündungen etwas geholfen hätte)...
Wenn sie nicht gar nichts frisst (und nicht offensichtlich Fieber hat oder schlapper wird), dann würde ich es so machen, wie die TÄ geraten hat - ich würde heute und morgen noch abwarten, und wenn es dann nicht besser wird, würde ich vor dem Wochenende nochmal zum Tierarzt gehen.
 
wenn KURZ nach einer erkrankung, die mit antibiose behandelt wurde, ein rezidiv, ergo ein erneuter krankheitsschub folgt - dann ist das ein sicheres zeichen dafür, dass die antibiose nicht vollständig oder auch gar nicht angeschlagen hat. dafür kann es unterschiedliche gründe geben: a) das falsche antibiotikum bzw. der falsche wirkstoff oder auch b) "falsche" anwendung, also fehler bei dosierung, dauer, eventuelle pausen oder ähnliches. ein wirkstoffwechsel ist dann angesagt, am besten nach vorheriger erregerbestimmung (abstrich!).

bei euch wundert es mich nicht weiter, dass euer ab nicht gewirkt hat - dein arzt hat convenia gespritzt, das einzige langzeit-antibiotikum, das auf dem markt ist.

verantwortlich für atemwegserkrankungen bei katzen können folgende primärerreger sein:
1.) viral - herpes und/oder calici; dagegen wirkt logischerweise kein ab
2.) bakteriell - mykoplasmen, chlamydien, bordetellen, pasteurellen - und hier wird es jetzt interessant:

convenia basiert auf dem wirkstoff cefovecin, der ein cephalosporin 3. generation ist. convenia gehört somit als cephalosporin in die gruppe der beta-laktame (wie auch alle penicilline). deren wirkmechanismus, vereinfacht gesagt, besteht darin, die zellwand des bakteriums zu torpedieren, woraufhin dieses im idealfall dann abstirbt.
mykoplasmen und chlamydien, zwei sehr gängige erreger aus dem katzenschnupfenkomplex, sind aber intrazellulär "residierende" bakterien - das heißt sie nisten sich in der wirtszelle ein. beta-laktam-abs können da gar nichts ausrichten, weil sie die bakterien quasi gar nicht finden/erkennen und ja nicht auf die eigenen zellen des wirtes losgehen.
das heißt: gegen zwei von vier möglichen bakteriellen erregern ist convenia NICHT UND NIE WIRKSAM.
gegen den dritten von vier erregern, bordetellen, im übrigen EBENFALLS NICHT UND NIE, siehe vetpharm:
"Isolate von Pseudomonas spp., Enterococcus spp. und Bordetella bronchiseptica besitzen eine inhärente Resistenz gegen Cefovecin."

somit war von vorneherein klar, dass die behandlung im idealfall nur einem von vier möglichen erregern überhaupt etwas anhaben konnte - gegen die anderen drei bakterien wirkt convenia schlicht und einfach NICHT.

veracin, euer zweites medikament, ist ähnlich unwirksam bei katzenschnupfen. wenn gewünscht, kann ich dir das noch auseinanderdröseln bzw. darlegen.

DEINE tierärztin kennt sich ganz offensichtlich überhaupt nicht mit antibiose aus - ihr mangelt es an grundlegendem wissen über (atemwegs)erkrankungen, die möglichen verursacher und die dafür zu verwendenden antibiotika sowie deren wirkmechanismen. ich wäre da ganz ganz vorsichtig bzw. würde einmal überlegen, einen wechsel in betracht zu ziehen.

darüber hinaus wäre ich ebenfalls sehr vorsichtig dabei, jetzt mit irgendetwas anderem als mit antibiose behandeln zu wollen bzw. "den organismus nicht weiter belasten zu wollen"!
atemwegserkrankungen sind KEINE bagatellerkrankungen. und antibiose, richtig und kompetent eingesetzt (!!!), ist durchaus sehr hilfreich und ein segen.

meine katze im übrigen wurde bei einer atemwegsinfektion ganz ähnlich inkompetent behandelt wie deine: zuerst veracin, dann nach rezidiv wieder veracin und dann noch zwei rezidive mit einem anderen, ebenfalls unpassenden ab. das resultat nach diesen sechs monaten mit drei, vier mal wiederkehrender erkältung: in der uniklinik wurde eine fette lungenentzündung entdeckt, die dank der verschleppten infektion bzw. der vollkommen bescheuert behandelten, entstehen konnte. dadurch ist ungefähr die hälfte der lunge jetzt komplett zerstört, madame ist auf zig medikamente angewiesen, ist ein halber pflegefall und die lebenserwartung ist ungewiss. soviel zum thema.
 
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wie ist es hier weitergegangen? wie geht es der katze?
 
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bella ging es nach einigen tagen von selbst wieder gut. hat ohne probleme gefressen und war munter wie sonst auch.
in dem fall war es glaub ich ganz gut, dass ich sie nicht zum TA geschleppt habe, da sie sonst noch mehr stress ausgesetzt gewesen wäre.

Aktuell hat sie aber wieder eine vermutliche Entzündung. Sie frisst zwar, aber man merkt bzw. sieht ganz genau, dass sie nicht alles/nur kleine Stück frisst. Ich gebe ihr zur zeit Metacam (Schmerzmittel), in der Hoffnung, dass es in 2-3 Tagen wieder gut ist. Sonst ist natürlich ein Besuch beim TA fällig.
 
bella ging es nach einigen tagen von selbst wieder gut. hat ohne probleme gefressen und war munter wie sonst auch.
in dem fall war es glaub ich ganz gut, dass ich sie nicht zum TA geschleppt habe, da sie sonst noch mehr stress ausgesetzt gewesen wäre.

Aktuell hat sie aber wieder eine vermutliche Entzündung. Sie frisst zwar, aber man merkt bzw. sieht ganz genau, dass sie nicht alles/nur kleine Stück frisst. Ich gebe ihr zur zeit Metacam (Schmerzmittel), in der Hoffnung, dass es in 2-3 Tagen wieder gut ist. Sonst ist natürlich ein Besuch beim TA fällig.

Lass bitte einen Rachenabstrich machen. Der könnte evtl. einen Hinweis auf mögliche Erreger ergeben. So wie du das schilderst drängt sich mir der Verdacht einer Stomatitis auf. Gerade der rote Rachen.... evtl. noch mit kleinen Bläschen.
Sollte es auf sowas hinaus laufen, dann hilft eh kein AB.... denn dann hast du es mit Viren zu tun, die muss der Körper allein platt machen.
Da kann man dem Körper nur Unterstützung anbieten.

Grundsätzlich sollte bei solchen Sachen ein Abstrich (mit Antibiogramm ) gemacht werden. Die Lieblings-ABs unserer TÄe sind leider auch nicht immer die Geeignetsten, denn dank der freizügigen Verabreichung sind schon viele Resistenzen vorhanden.

Traumeel ist übrigens für sowas nicht so geeignet. Engystol wäre da eine bessere Variante.
 
Lass bitte einen Rachenabstrich machen. Der könnte evtl. einen Hinweis auf mögliche Erreger ergeben. So wie du das schilderst drängt sich mir der Verdacht einer Stomatitis auf. Gerade der rote Rachen.... evtl. noch mit kleinen Bläschen.
Sollte es auf sowas hinaus laufen, dann hilft eh kein AB.... denn dann hast du es mit Viren zu tun, die muss der Körper allein platt machen.
Da kann man dem Körper nur Unterstützung anbieten.

Grundsätzlich sollte bei solchen Sachen ein Abstrich (mit Antibiogramm ) gemacht werden. Die Lieblings-ABs unserer TÄe sind leider auch nicht immer die Geeignetsten, denn dank der freizügigen Verabreichung sind schon viele Resistenzen vorhanden.

Traumeel ist übrigens für sowas nicht so geeignet. Engystol wäre da eine bessere Variante.

danke superruebe ;-)

p.s. wenn ich engystol tropfen gebe - in welcher dosis wäre es angebracht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß du eigentlich, das Metacam tödliche Nebenwirkungen haben kann? Und das gibst du deiner Katze ohne Anweisung vom Tierarzt gegen eine vermutete Halsentzündung, mit der deine Katze jetzt seit Wochen immer wieder kämpft, weil du mit ihr nicht zu Tierarzt willst und ihr kein Antibiotikum geben willst?

Gehts noch?

:massaker:
 
Weiß du eigentlich, das Metacam tödliche Nebenwirkungen haben kann? Und das gibst du deiner Katze ohne Anweisung vom Tierarzt gegen eine vermutete Halsentzündung, mit der deine Katze jetzt seit Wochen immer wieder kämpft, weil du mit ihr nicht zu Tierarzt willst und ihr kein Antibiotikum geben willst?

Gehts noch?

:massaker:

meine TÄ hat mir gesagt, ich solle zur überbrückung metacam geben. abwarten und schauen, ob es nach ein paar tagen besser wird. dies tue ich und die nahrungsaufnahme ist besser geworden.
ich denke sie würde das nicht sagen, wenn es tatsächlich so tödliche nebenwirkungen hätte?!
AB hat sie schon die letzten male bekommen und es war nur zeitweise wieder gut. beim letzten mal, ist es wie gesagt, nach wenigen tagen auch ohne AB wieder weggegangen und alles war Normal.

Natürlich gehe ich zum TA wenn ich bis Samstag immernoch das Gefühl haben sollte, es ist nicht besser oder schlimmer. ABer ich will natürlich auch den Stress eines Tierarztbesuchs vermeiden, da man meine Bella leider nur unter leichter Narkose untersuchen kann - sie lässt sich nicht anfassen von fremden!
 
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meine TÄ hat mir gesagt, ich solle zur überbrückung metacam geben. abwarten und schauen, ob es nach ein paar tagen besser wird. dies tue ich und die nahrungsaufnahme ist besser geworden.
ich denke sie würde das nicht sagen, wenn es tatsächlich so tödliche nebenwirkungen hätte?!
AB hat sie schon die letzten male bekommen und es war nur zeitweise wieder gut. beim letzten mal, ist es wie gesagt, nach wenigen tagen auch ohne AB wieder weggegangen und alles war Normal.

Natürlich gehe ich zum TA wenn ich bis Samstag immernoch das Gefühl haben sollte, es ist nicht besser oder schlimmer. ABer ich will natürlich auch den Stress eines Tierarztbesuchs vermeiden, da man meine Bella leider nur unter leichter Narkose untersuchen kann - sie lässt sich nicht anfassen von fremden!

Dein Tierarzt behandelt meiner Meinung nach auf Verdacht.
Wenn das eine Medikament nicht hilft wird ein anderes probiert.
Metacam geht stark auf die Nieren, die wie bekannt sein sollte bei Katzen sehr empfindlich sind.
Laß doch bitte mal einen Abstrich machen. Eine zweite Tierarzt Meinung halte ich für nicht verkehrt.
 
meine TÄ hat mir gesagt, ich solle zur überbrückung metacam geben. abwarten und schauen, ob es nach ein paar tagen besser wird. dies tue ich und die nahrungsaufnahme ist besser geworden.
ich denke sie würde das nicht sagen, wenn es tatsächlich so tödliche nebenwirkungen hätte?!
AB hat sie schon die letzten male bekommen und es war nur zeitweise wieder gut. beim letzten mal, ist es wie gesagt, nach wenigen tagen auch ohne AB wieder weggegangen und alles war Normal.

jau, abs hat man gegeben - unter anderem das für atemwegserkrankungen gänzlich ungeeignete, weil in 75% der fällen vollkommen wirkungslose convenia (= das einzige langzeit-ab auf dem markt).
wieso das so ist habe ich hier schon häufiger geschrieben, die suche hilft weiter.

ich würde endlich mal den tierarzt wechseln. deine tierärztin hat wirklich keine ahnung von antibiose, wenn sie derlei blind bei atemwegserkrankungen verschreibt, dazu noch, anstatt eine diagnose zu suchen, metacam als symptombekämpfung, einzige, empfiehlt...
 
was ist aus der katze geworden?´ich denke mal wenn sie noch lebt hat sie kein fip, der Verlauf endet recht schnell !

... mit schrecken lese ich hier das metacam so gefährlich ist, uns wurde das mal kurzzeitig als schmerzmittel in tropfenform mitverordnet bei Beinbruch, was in dem 7zusammenhang auch wohl indiziiert war. dennoch erschreckend und für dauergebrauch nicht geeignet....
egystol gibts in tablettenform, kann man sehr gut mörsern unters futter!
 
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