Hobbyzüchter ? Gar nicht gewollt?

  • Themenstarter Themenstarter CocoChanel
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Diese Definition macht keinen Unterschied über eine Vereinszugehörigkeit oder nicht. Jedoch macht sie klar, dass ich nur züchten kann, wenn ich mein genetisches Material kenne.
Nicht unbedingt. Angenommen, mein Zuchtziel sind möglichst extreme Perser ohne Nase. Dann würde ich von jedem Wurf jeweils die "typvollsten" Perser behalten und mit denen weiterzüchten. Weder muß ich die Ahnen kennen (auch wenn es die Arbeit erleichtern würde), noch brauche ich Stammbäume und Vereinsmitgliedschaft. Nach der Wikipedia-Definition kann daher auch ein Vermehrer ein Züchter sein, vorausgesetzt, er hat ein Zuchtziel 😉 Da gibt es vereinslose Leute, die Züchter sind, und Vereins"züchter" die eigentlich keine sind 😉
 
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Ach Alannah, wenn es doch sooo einfach wäre 😉

Aber ich klinke mich nun wieder aus diesem Thema aus.
 
Ich hab ja nicht gesagt, daß ich die Wikipedia-Definition gut finde 😛
 
Wieso sonst wissen die Tierheime nicht mehr wohin mit dem Nachwuchs, wieso sonst gibt es Streunerkolonien, wieso sonst werden sie als Wegwerfware gesehen???

Also bei uns in der Gegend sind die Tierheime alles andere als vollgestopft...
Eine Bekannte sucht momentan eine Katze und hat sich dort umgeschaut.
Das maximum in einem Tierheim waren glaub ich 8 Katzen?
In zwei Stück hatten sie momentan sogar gar keine....

Lg
 
Kommt aber eher selten vor und spätestens im Sommer platzen sie wieder aus allen Nähten.

Aber zum Vermehrer muss man deswegen nicht gehen, oder?😉

Entweder warten, in einem weiteren Umkreis suchen, mal bei den Auslandsorgas gucken und wenn, dann zu einem seriösen Züchter.
 
Rubriken sind das eine. Was im Forum für eine Gesinnung läuft, liegt in den Händen der Foris.
Und hier ist es nun mal weniger pro Zucht.
Das würde sich auch nicht ändern, wenn es jetzt noch eine extra Rubrik für Vermehrer gäbe.
 
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Mittlerweile OT

Ich wundere mich eher, daß Tierheime nicht übervoll sind.

In Großstädten ist der Unterschied sehr deutlich. In vergleichbar großen Städte hat manches TH 30 Katzen und ein anderes 130.
Da muß man sich die Frage stellen, warum das so ist und die mögliche Vermutung ist unschön....


ZT (zum Thema 😀)

Es mag einige wenige Hobbyzüchter geben, die sich liebevoll um einen gelegentlichen Wurf kümmern, vielleicht haben sie auch umsichtig den Kater ausgewählt, aber die breite Masse ist m.E. kein Hobbyzüchter, sondern ein Vermehrer, den den Bedarf deckt.
Menschen meinen immer noch, daß sie "nichts Böses tun", wenn sie eine Katze ohne Papiere kaufen, weil sie selbst doch nur ein süßes Kitten wollen.
Wenn aber viele Menschen je nur ein süßes Kitten wollen, dann gibt es viel Bedarf.

Und wenn Menschen dann gezielt sagen "Ich brauche keine Katze vom Züchter, weil mir die Rassekatze nicht gefällt, sondern ich einen gemäßigten Rassemix haben möchte, weil mir das lange Fell gefällt, aber nicht die Nase bzw. weil mir die Nase gefällt aber nicht das lange Fell bzw. mir die Augen gefallen, aber nicht die Füüße, bzw. mir die Füße gefallen, aber nicht die Ohren bzw. mir die Größe gefällt aber nicht die Farbe", dann haben Vermehrer den Fuß in der Tür und produzieren genau das, was Menschen haben wollen, aber eben ohne Papiere.

Und kaum jemand macht sich Gedanken, wer die ganzen Menschenwünsche erfüllen muß....die Katzemütter, die am laufenden Meter Kitten produzieren.
 
Ich denke, daß sich auch nur wenige Menschen Gedanken machen, wie der Deckkater lebt.

Viele Deckkater urinieren und markieren und können nicht in der Gruppe und Familie gehalten werden. Sie leben häufig separat in einem Zimmer (wenn sie Glück haben) und mit einem Kastraten (wenn sie Glück haben).

Die Deckkater sind einige Monate, vielleicht ein, zwei Jahre aktiv, wenn sie Pech haben und sehr gute Gene haben, auch länger. Wenn sie dann bei einem "professionellen Züchter" leben, führen sie in meinen Augen kein gutes Leben, weil sie ständig unter Strom stehen und ständig Katzendamen beglücken müssen.

Ob diese Kater wirklich "glücklich" sind, bleibt für mich fraglich.


Die zukünftigen Katzenbesitzer sehen nur die ach so süßen und bunten Katzenkinder, die ach so sehr das Herz berühren, welcher professioneller Alltag für die erwachsenen Tiere (Katzenmutter und Deckkater) dahintersteckt, interessiert die wenigsten.

Seriöse Züchter kümmern sich bestimmt um das Wohl der Katzen, so gut es den Umständen entsprechend geht, Vermehrer tun das nicht und sie werden in ihrer unseriösen Arbeit unterstützt, durch jeden einzelnen Menschen, der Billig-Katzen und Katzen ohne Papiere kaufen möchte.


Schönheit ist gut, Optik ist gut, Wünsche sind gut. Ertragen und austragen müssen es aber die Katzen.
 
Ich wundere mich eher, daß Tierheime nicht übervoll sind.

In Großstädten ist der Unterschied sehr deutlich. In vergleichbar großen Städte hat manches TH 30 Katzen und ein anderes 130.
Da muß man sich die Frage stellen, warum das so ist und die mögliche Vermutung ist unschön....

Was meinst du denn damit?
Welche Vermutung hast du denn?
Ich steh wohl gerade auf dem Schlauch...
 
Ich weiß, was Momenta vermutet....
kann es aber nur aus meiner Sicht schildern. Bei uns im TH waren im Winter auch immer wenig Katzen...wir hatten manchmal nur 8-10 Katzen (die Alteingesessenen eben😳)....auch ohne "Massnahmen"....dafür sind wir jedes Jahr ab Mai/Juni aus allen Nähten geplatzt mit manchmal 20 Neuzugängen innerhalb von ein paar Tagen.
 
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Meine Vermutungen sind unerheblich.
Letztlich muß jeder selbst überlegen, warum manche TH kaum Tiere haben und andere überquellen. Wenn die Diskrepanz in Städten groß ist, liegt es wohl nicht nur daran, daß in manchen Städten mehr Tiere abgegeben (oder vermittelt) werden als in anderen.
 
Nur mal eine Größenordnung:

Tierheim Köln-Dellbrück: Durchschnittlich 130 Katzen
Tierheim Berlin: "Stadt der Katzen" 650...nicht eingerechnet die Katzen auf den Pflegestellen

Diese TH sind dauervoll und dauerüberfüllt.


Nachtrag vom Nachtrag des Nachtrags ...

Im Zergportal tauchen im HappyEnd auch verstorbene Katzen auf. Ich weiß nicht ob das bei jeder Orga so ist, aber ich weiß von Katzen, die ins HappyEnd gerutscht sind, weil sie verstorben sind...in manchen Fällen kann auch das ein HappyEnd sein. 🙁 🙁
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Zucht eigentlich? Ich bemühe mal Wikipedia:

'Unter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden.'


Alleine die Definition, was Zucht eigentlich ist, sagt deutlich, wer ein Züchter ist, wer keiner ist und wer logischerweise niemals einer sein kann 😉

Diese Definition macht keinen Unterschied über eine Vereinszugehörigkeit oder nicht. Jedoch macht sie klar, dass ich nur züchten kann, wenn ich mein genetisches Material kenne. Das kann ich aber nur kennen, wenn ich mich intensiv damit beschäftige und viel über die Ahnen meiner Katzen weiß und weiß, was sie wie vererben und was ich wie verpaaren muss um gewünschte Ergebnisse zu erzielen.

Somit fällt leider auch schon ein Teil der Vereins’Züchter' weg und alle anderen sowieso, denn die kennen oft nicht mal die Eltern der Katzen.

Bis ‚man’ ein richtiger Züchter wird, muss ‚man’ Erfahrung haben und somit bezeichne ich mich gerne noch als Netterbabysproduzierer der hoffentlich mal ein guter Züchter wird.

Insgesamt wäre es dann treffender, alle die, die jetzt den Titel 'Züchter' führen, als 'Rassekatzen-Züchter' zu bezeichnen?
Eigentlich steckt in dem Wort 'Züchter' auch 'Aufzucht', und das sind alle, die irgendwelche Tiere von der Geburt an aufziehen, vom Küken über Geißen und Hunde zu Katzen und vielem mehr - aber Vermehrer sind sie alle.

Zugvogel
 
Meine Vermutungen sind unerheblich.

Wieso? Du wirst leider sehr richtig liegen... Claudia, ich glaube das sind nur deshalb Vermutungen, weil es nicht an die große Glocke gehangen wird.

Nehmen wir uns doch mal die Praxis vor: Jeden Monat kommt ins TH XY nur eine Katze, die kaum vermittelbar ist (eingefleischter Protestpinkler oder panisch scheu oder chronisch krank - daher teuer und schwierig -, oder alt, verstümmelt und und und). Alles Katzen, die eher als Dauergäste anzusehen sind. Ob diese Katzen bleiben dürfen, bis ihr natürliches Ende eintritt, wage ich aber ganz stark zu bezweifeln. Auch ein TH muss sich (leider) rechnen, zumal im Vorstand häufig die kommunalen Vertreter überwiegen und die drehen den Geldhahn auf oder zu...
 
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Ob diese Katzen bleiben dürfen, bis ihr natürliches Ende eintritt, wage ich aber ganz stark zu bezweifeln. Auch ein TH muss sich (leider) rechnen, zumal im Vorstand häufig die kommunalen Vertreter überwiegen und die drehen den Geldhahn auf oder zu...
Das wird wohl ziemlich oft so sein, auch wenn niemand darüber spricht.

Nicht so offenkundig wie in spanischen Tötungsstationen, aber so ein Tier wird mit ziemlicher Sicherheit sehr viel schneller eingeschläfert (auch bei eigentlich behandelbaren Kleinigkeiten, die dann eben als Vorwand dienen), als eine 1jährige verschmuste Katze in einer "Trend"farbe oder -rasse.
 
Irgendwie stört mich die Bezeichnung "Rassekatze" immer mehr. EKHs und Feld -und Wiesenkatzen gehören doch auch einer Rasse an.

Und auch bei bestimmten "Rassen" wird doch in der Zucht auch öfters eine andere"Rasse" mit eingekreuzt um bestimmte Merkmale zu erhalten.

Wäre Stammbaumkatze da nicht die bessere Bezeichnung? So wäre von Anfang an klar, dass da ein Züchter am Werk ist, der sich an bestimmte Regeln hält.
Mir wären die Bezeichnungen Züchter oder Vermehrer herzlich egal, wenn man die einen nicht hochloben und die Kleinkatzen auch verbal lobpreisen und verhätscheln würde, alle andren aber fastgar an den Pranger stellt, als wären sie eines Verbrechens schuldig.

Im übrigen ist es den jungen Kätzchen sicher vollkommen egal, aus welchem Stall sie kommen 😉

Zugvogel
 
Ich gehöre ja zu den bösen "sowohl als auch" Katzen"besitzern".....und ich mache hier keinen Unterschied....ich liebe sie alle.

Warum soll eine Katze mit Stammbaum mehr wert sein?
Klar, gibt es Menschen mit solchen Einstellungen, aber ich finde nicht, dass es hier so rürber kommt.
 
Viele Menschen machen den Wert an der optischen Besonderheit sowie am Kaufpreis und Stammbaum fest.

Eine Begebenheit, die ich schon mal geschrieben hatte:

Ganz selten gehe ich auf Katzenausstellungen, um Spielzeug und Futter zu kaufen. An einem Stand hatte die Verkäuferin meine Sachen schon zusammengepackt, als ich sagte "Na hoffentlich fressen das auch meine Katzen!"
Sie: "Das tun sie sicher und wenn nicht, dann geben Sie das jemanden, der Hauskatzen hat. Die können froh sein, wenn sie so etwas mal bekommen!"
Ich: "Ich habe Hauskatzen!"
Sie: "Und die bekommen so ein Futter!"
Ich: "Das tun sie. Und sie müssen DIESES Futter nicht fressen!". Dann knallte ich ihr die Tüte auf den Tisch und ging weg.


Wir kauften 1998 einen Vollholz-Kletterbaum für 1.800 DM. Als das Monstrum in unserer (alten) Wohnung stand, fragte der Mann, welche edlen Katzen wir denn hätten, wenn sie so einen Kratzbaum bekämen.
Wir sagten, daß wir vier Hauskatzen hätten, die auch just in dem Moment um die Ecke kamen.
Seine Reaktion "Für DIE kaufen Sie SO EINEN Kratzbaum??"

Tun wir....und noch anderes 😎
 

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