Hobbyzüchter ? Gar nicht gewollt?

  • Themenstarter Themenstarter CocoChanel
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Im neuen 'Katzen extra' hab ich mir die Inserate mal näher angeguckt. Dort taucht nicht nur vereinzelt der Begriff 'aus Hobbyzucht' auf.
Sind das dann alles Vermehrer von Rassekatzen, die die Erbbedingungen und auch Vereinsstatuten nicht beachten, somit eher Mißbildungen (genetische Defekte durch Zucht) möglich sind?

Zugvogel
 
A

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Viele Menschen machen den Wert an der optischen Besonderheit sowie am Kaufpreis und Stammbaum fest.

Eine Begebenheit, die ich schon mal geschrieben hatte:

Ganz selten gehe ich auf Katzenausstellungen, um Spielzeug und Futter zu kaufen. An einem Stand hatte die Verkäuferin meine Sachen schon zusammengepackt, als ich sagte "Na hoffentlich fressen das auch meine Katzen!"
Sie: "Das tun sie sicher und wenn nicht, dann geben Sie das jemanden, der Hauskatzen hat. Die können froh sein, wenn sie so etwas mal bekommen!"
Ich: "Ich habe Hauskatzen!"
Sie: "Und die bekommen so ein Futter!"
Ich: "Das tun sie. Und sie müssen DIESES Futter nicht fressen!". Dann knallte ich ihr die Tüte auf den Tisch und ging weg.


Wir kauften 1998 einen Vollholz-Kletterbaum für 1.800 DM. Als das Monstrum in unserer (alten) Wohnung stand, fragte der Mann, welche edlen Katzen wir denn hätten, wenn sie so einen Kratzbaum bekämen.
Wir sagten, daß wir vier Hauskatzen hätten, die auch just in dem Moment um die Ecke kamen.
Seine Reaktion "Für DIE kaufen Sie SO EINEN Kratzbaum??"

Tun wir....und noch anderes 😎

Wie oft bekomme ich zu hören, wenn ich Fleisch kaufe?
WIE?????? Für die Hunde und Katzen????

Das ist mir sowas von egal....es muss ja nicht jeder verstehen.....und so ist es halt auch bei einigen Menschen, die über Haus-oder Rassekatzen urteilen.

Die können einem doch eher leid tun, als das man sich da ärgert, oder?
 
Wie oft bekomme ich zu hören, wenn ich Fleisch kaufe?
WIE?????? Für die Hunde und Katzen????

Mein Mann und ich ernähren uns aus Tierschutzgründen vegetarisch, den Katzen kaufe ich aber Fleisch.
Auch meine verstorbene Gartenkatze (BKH) bekam Rohfleisch, mal einen Hühnerflügel, mal Hühnerbrustfilet.
Meine Nachbarin bekam das mit und fragte entsetzt "Sie kaufen der GARTENKATZE Fleisch???" 😱
Ja tue ich und den reinrassigen Hauskatzen auch 😎
 
Mein Mann und ich ernähren uns aus Tierschutzgründen vegetarisch, den Katzen kaufe ich aber Fleisch.
Auch meine verstorbene Gartenkatze (BKH) bekam Rohfleisch, mal einen Hühnerflügel, mal Hühnerbrustfilet.
Meine Nachbarin bekam das mit und fragte entsetzt "Sie kaufen der GARTENKATZE Fleisch???" 😱
Ja tue ich und den reinrassigen Hauskatzen auch 😎

Mir wurde am Wochenmarkt mal von einem Pferdemetzger kein Fleisch verkauft, weil er mitbekommen hat, dass es für die Vierbeiner ist.....😎

Ich kaufe auch Fleisch für alle....und jaaaaaaaaaaa....die Rassetiger bekommen das gleiche Fleisch wie die Haustiger 😀....

Wobei das nicht ganz stimmt.....Luca futtert auch grünen Pansen, den würde die restliche Bande mit dem plezigen Hintern nicht anschauen. 🙄
 
Unserem Metzger isses egal, wer das Fleisch ißt, das er verkauft.

Und die Meinung meiner Nachbarn ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, wie sie über Rohfütterung denken, wäre mir aber auch ziemlich egal. Eine der Damen füttert Billigstfutter, da kann ich auch nicht dazwischenpfutzgen.

Zugvogel
 
Bauernhofvermehrer... Na super!

Ist irgendwer hier vom Bauernhof?

Ich bin auf einem groß geworden und finde es nicht gut, wie hier alle die nicht in einem Verein züchten runter gemacht werden.

Ich komme vom Dorf... Hier gibt es keinen Zuchtverein... Wofür auch, es gibt ja nicht mal Rassekatzen... Bauernhofkatzenzuchtverein?
Ein Bauernhof braucht Katzen! Es ist unumgänglich, wegen der Mäuse und Ratten!
Auch zum Schutz anderer Katzen auch der Freigänger....

Es geht nicht immer um Tierquälerei, Inzucht und kranke Tiere! Die Katze ist für den Bauern wichtig und so wird sie auch behandelt! Unsere Katzen sind immer gut gefüttert worden, tierärztlich versorgt, aber eben nicht alle kastriert. Kein Bauer kann sich leisten eine Katze für 150€ von einem Tierschutzverein zu holen!

Ich weiß, das will hier keiner hören....
 
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Hallo Kyara,

ich freue mich, daß es bei euch anscheinend anders zugeht.

Meine persönlichen Erfahrungen mit "Bauern und ihren ach so wichtigen Katzen" sehen leider etwas anders aus. Als Kind habe ich erlebt, wie Kitten in Kartoffelsäcke gesteckt und dieser so oft gegen die Wand geschmettert wurde, bis das Blut durchsickerte. Kitten wurden in eben solchen Säcken (der mit Steinen beschwert war) in den örtlichen Bach geworfen. Oder sie landeten gleich in der Güllegrube.

Noch heute sehe ich unzählige, augenscheinlich kranke Katzen auf Höfen rumlaufen. Klapperdürr, struppiges, gerupftes Fell, entzündete Augen, offene Stellen. Noch heute werden hier Würfe in der Regentonne oder auf dem Misthaufen entsorgt. Und keiner meiner örtlichen Bauern käme auf die Idee, eine dieser Katzen tä versorgen, geschweige denn, sie impfen und kastrieren zu lassen.

Es gibt sicherlich die rühmlichen Ausnahmen, aber in meinem Dorf kann ich die leider nicht finden. Und das ist Fakt!

Gruß
Jubo
 
Als Kind habe ich erlebt, wie Kitten in Kartoffelsäcke gesteckt und dieser so oft gegen die Wand geschmettert wurde, bis das Blut durchsickerte. Kitten wurden in eben solchen Säcken (der mit Steinen beschwert war) in den örtlichen Bach geworfen. Oder sie landeten gleich in der Güllegrube.

Da fehle mir echt die Worte! Wurde da denn wenigstens der Tierschutz eingeschaltet?
Also auf den Höfen hier in der Gegend bei uns, werden die Katzen gut versorgt. Da gibt es keine, die mager oder struppig aussieht...
"Unser" Bauer hat seine Katzen kastrieren lassen. Von einigen Bauern hier außenrum weiß ich, dass diese auch kastriert sind.

Natürlich sind Katzen wichtig für Bauernhöfe, dass ist jedoch kein Grund, sie als Zuchtmaschinen zu benutzen und sie vor sich hin vegetieren zu lassen.
Es ist traurig, dass das bei euch so ist....
 
Da fehle mir echt die Worte! Wurde da denn wenigstens der Tierschutz eingeschaltet?

*hüstel*meine Kindheit fand überwiegend in den 70ern des letzten Jahrtausends statt. Damals krähte kein Hahn nach "entsorgten Katzen".

Natürlich sind Katzen wichtig für Bauernhöfe, dass ist jedoch kein Grund, sie als Zuchtmaschinen zu benutzen und sie vor sich hin vegetieren zu lassen.
Es ist traurig, dass das bei euch so ist....

Wie gesagt, es mag die berühmten Ausnahmen geben. Hier bei mir leider nicht wirklich. Kleines Dorf, viele Bauern, gängige Praxis...

Die Bauern sehen die Katzen überwiegend als reine Nutztiere. Sie halten die Höfe frei von Ungeziefer und vermehren sich prompt und zuverlässig und sorgen so immer wieder für kostenlosen Nachschub. Also warum für viel Geld kastrieren lassen?

Ja, du hast Recht. Es ist traurig!

Gruß
Jubo
 
Hallo Kyara,

ich freue mich, daß es bei euch anscheinend anders zugeht.

Meine persönlichen Erfahrungen mit "Bauern und ihren ach so wichtigen Katzen" sehen leider etwas anders aus. Als Kind habe ich erlebt, wie Kitten in Kartoffelsäcke gesteckt und dieser so oft gegen die Wand geschmettert wurde, bis das Blut durchsickerte. Kitten wurden in eben solchen Säcken (der mit Steinen beschwert war) in den örtlichen Bach geworfen. Oder sie landeten gleich in der Güllegrube.

Noch heute sehe ich unzählige, augenscheinlich kranke Katzen auf Höfen rumlaufen. Klapperdürr, struppiges, gerupftes Fell, entzündete Augen, offene Stellen. Noch heute werden hier Würfe in der Regentonne oder auf dem Misthaufen entsorgt. Und keiner meiner örtlichen Bauern käme auf die Idee, eine dieser Katzen tä versorgen, geschweige denn, sie impfen und kastrieren zu lassen.

Es gibt sicherlich die rühmlichen Ausnahmen, aber in meinem Dorf kann ich die leider nicht finden. Und das ist Fakt!

Gruß
Jubo

Tja, das kann ich leider unterschreiben 😡 Bei uns ist sowas heute noch "normal" und jeder Bauer, der
- seine Katzen kastrieren läßt ("wozu denn das?? Das mit den Herbstkätzchen erledigt sich doch von alleine, die sterben sowieso..."),
- sie füttert ("ach, die sollen doch Mäuse fangen, wenn die was zu fressen kriegen, werden sie nur faul und träge") und
- womöglich die Katze noch zum TA bringt ("wieso denn sowas? Das kostet doch nur Geld und Katzen gibt es doch zuhauf!!")
bekommt eben diese Argumente zu hören. Und das leider nicht nur von Alteingesessenen, die es nicht anders kennen, sondern sogar von jungen Leuten.

Diese "Vermehrung" zu unterbinden, gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. Hinzu kommen dann noch die Menschen, deren Argument ist: "Eine Katze sollte einmal im Leben Junge gehabt haben", "man kann doch dem Kater seinen Spaß nicht nehmen", "ein Eingriff in den Körper der Katze (womit die Kastration gemeint war) ist ein Eingriff in die Seele der Katze" etc. etc. Wobei ich beim letzten Argument echt sprachlos über soviel Dummheit war...

Aber naja, das geht ab vom Thema - aber weil hier halt auch die "tollen" Bauernhöfe angesprochen wurden...

LG Ute
 
Meine persönlichen Erfahrungen mit "Bauern und ihren ach so wichtigen Katzen" sehen leider etwas anders aus. Als Kind habe ich erlebt, wie Kitten in Kartoffelsäcke gesteckt und dieser so oft gegen die Wand geschmettert wurde, bis das Blut durchsickerte. Kitten wurden in eben solchen Säcken (der mit Steinen beschwert war) in den örtlichen Bach geworfen. Oder sie landeten gleich in der Güllegrube.


Genau diese Zustände kenne ich leider auch. 🙁🙁

Noch heute sehe ich unzählige, augenscheinlich kranke Katzen auf Höfen rumlaufen. Klapperdürr, struppiges, gerupftes Fell, entzündete Augen, offene Stellen. Noch heute werden hier Würfe in der Regentonne oder auf dem Misthaufen entsorgt. Und keiner meiner örtlichen Bauern käme auf die Idee, eine dieser Katzen tä versorgen, geschweige denn, sie impfen und kastrieren zu lassen.

Oh ja, und wehe eine der Miezen will ins Haus oder streicht um die Beine... dann wird sie mit Füßen weggetreten. 😡
 
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Noch heute sehe ich unzählige, augenscheinlich kranke Katzen auf Höfen rumlaufen. Klapperdürr, struppiges, gerupftes Fell, entzündete Augen, offene Stellen. Noch heute werden hier Würfe in der Regentonne oder auf dem Misthaufen entsorgt.

Ich meinte auch eher zu dieser Aussage. 😉
 
sorry wo müß man sich dann als Hobbyzüchter ressern . mein Wohnort ist Stuttgart

grüß callan_jenny
 
@ Kashmodia:

Super Beitrag und ich stimme dem voll un ganz zu 🙂
 
ABER, längst nicht jeder "seriöse" Züchter tut dies, sofern es nicht vom verein vorgeschrieben wird! Und genau da fängt es an.
Wo ist dann zwischen diesem Züchter und den sog. Bauernhofvermehrern, Schwarzzüchtern etc die unterschied? Nämlich: gar keiner.
Und über solche Züchter, sofern sie sonst alles "richtig" machen würde keiner so dermaßen herfallen wie es bei 0815 hauskatzenbesitzern die die Katzenkinder ebenso sorgfältig großziehen der Fall ist
Doch würde man ..
Denn diese Leute sind dann ebenfalls keine Züchter, sondern nichts anderes als - wie du es nennst - Bauernhofvermehrer.

Den seriösen Züchter unterscheidet nicht die Vereinszugehörigkeit vom Vermehrer.
Ihn unterscheidet die Sorgfalt, das Wissen, die Vorabinformation, die Weiterbildung, der Blick auf die Rasse und die Genetik mit allen Facetten.

Abgesehen von der Erhaltung oder Verbesserung einer Rasse gäbe es keinen wirklichen Grund, Kätzchen in die Welt zu setzen.
Jeder andere Grund ist Schönrederei.

Daß es superinformierte, engagierte und liebevolle Vermehrer und geldgeile, ignorante "Züchter" gibt (was eigentlich schon ein Widerspruch in sich ist), ist nicht neu.

Aber auch bei einer Grundsatzdiskussion über Ärzte und Quacksalber wird man nicht die jeweiligen Ausnahmen als Beispiele anführen, sondern vom Optimum ausgehen.
 
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schönrederei also, gut das es stinknormalen katzen absprichst zu existieren weil sie keine papiere haben und der "züchter" demzuvolge keinem verein angehört.
Ich spreche den Katzen gar nichts ab.

Ich spreche den Vermehrern ab, sinnlos Kitten in die Welt zu setzen, weil sie zu verantwrortungslos oder egoistisch sind.

Auch ohne Vermehrer und Züchter pflanzen sich genug Katzen fort, daß für jeden, der willig ist, ein paar Kätzchen bereitstehen.

solange dies aber im verein passiert hat es scheinbar segen und stempel.
Du hast meinen kompletten Beitrag schön zitiert, aber offenbar nicht gelesen.
 
Es wird uns nie gelingen den Vermehrern zu erklären und verständlich zu machen was der Unterschied zwischen einer guten Zucht und Sinnlosem Vermehren ist. Es geht nicht darum das Rassekatzen mehr Wert sind oder die Tierheime voll sind. Es geht um das kontrollierte Züchten, dies ist ohne Papiere einfach nicht möglich!!!
 
"nicht möglich"???

Schwarze Schafe gibt es immer, aber möglich ist das schon. Ob sich alle dran halten ist was anderes.

Aber ohne Papiere ist die kontrollierte Zucht NICHT MÖGLICH
 

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