Homöopathie - Wirkweise und Erfahrungsaustausch

  • Themenstarter Themenstarter *Leona*
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Je höher die Potenz, desto weniger Wirkstoff ist vorhanden.
Das behauptete Wirkprinzip der Homöopathie konnte bis heute leider nicht nachgewiesen werden.

Einen schnellen Überblick über die D-, C- und Q- Potenzen gibt:
Potenzieren (Homöopathie) – Wikipedia
 
  • Like
Reaktionen: FindusLuna, Noa Blume und Mel-e
A

Werbung

Puh .. aber Infusionen wären ja seltener als die orale Gabe? Also wäre die Inusion potenzierter also mehr? ich hab ein Knoten im Kopf ...
Infusionen/Spritzen werden vom Hersteller i.d.R. mit 2-3x pro Woche angegeben, ausgehend davon, daß der Patient dannauch zum TA/Arzt/Heilpraktiker muß. Oral wird oft häufiger gegeben, da eventuell nicht alles komplett resorbiert wird. Letztendlich liegt die Dosierungsempfehlung auch immer im Ermessen des Therapeuten je nach Diagnose/Schwere der Erkrankung/Begleiterkrankungen usw.
 
Das ist aber das Prinzip der Naturheilkunde. Da ist ein Wirkstoff drin, mehr oder weniger, der manchen hilft, manchen nicht.
Ich bin auch kein so richtiger Fan der Naturheilkunde. Weil sobald man für etwas eine Wirkung nachweisen kann greift eh die Pharmaindustrie danach und baut ein genau dosierbares Medikament draus.

Beispielsweise Weidenrinde zu Acetylsalicylsäure, auch Aspirin genannt.
Anno dazumal hat man Weidenrinde ausgekocht und dann Pi mal Daumen was davon genommen. Das hat dann gewirkt, nicht gewirkt oder war zufällig zu stark.
Die Pharmaindustrie hat einen Weg gefunden den Wirkstoff zu extrahieren und genau dosiert in Tabletten zu stecken. Heutzutage wird kaum jemand noch Weidenrinde auskochen wenn er genauso gut ein exakt dosiertes Aspirin nehmen kann.
 
  • Like
Reaktionen: Vitellia, Quartett und Micrita
da können Naturheilmittel ja durchaus eine Alternative sein und den Organismus weniger belasten als manch ein herkömmliches Medi.
Jein. Wenn sie zufällig sehr hoch dosiert sind können sie sogar mehr Schaden.

Manche Naturheilkundliche Mittel wie z.B. Eibe verwendet man nicht mehr wegen der schwierigen Dosierung und den starken Nebenwirkungen.

Ich würde mir halt wünschen, dass Homöopathie sich da ganz klar abgrenzt. Insbesondere auch indem sie sich nicht der Begrifflichkeiten bedient, die in der Medizin gebräuchlich sind. Das ist irreführend und finde ich nicht seriös.
Das ist vermutlich Teil des Geschäftsmodells. Ich würde mir wünschen dass sie nicht mehr in Apotheken verkauft werden dürfen.
 
  • Like
Reaktionen: Kaishiki, *Leona* und Quartett
Zu Naturheilmitteln:
Von der Industrie produzierte Medikamente sind gegenüber ihrer natürlich Quellen oft sicherer. Denn zusätzlich zur wechselnden Wirkstoffkonzentration enthalten Pflanzen nicht nur einen Wirkstoff sondern oftmals mehrere. Darunter eben potenziell auch schädliche und genau die sind bei einer künstlichen Produktion nicht enthalten.
 
  • Like
Reaktionen: Vitellia, *Leona*, Irmi_ und eine weitere Person
Es lässt sich gut damit verdienen. Hier in der Apotheke werden auch gerne homöopathische Mittel empfohlen, ohne Hinweis auf die (angebliche) Wirkweise und stumpf mit phytotherapeutischen Mitteln quasi gleichgestellt. Weil Mittel x bei Symptom z doch so beliebt sei.
Eins muss man der Homöopathie aber zu gute halten. Es ist wirklich keine Chemie drin. Außer die Wassermoleküle und vielleicht ein paar Spuren.
Ich zucke ja immer etwas, wenn jemand sagt, er will keine Chemie und deshalb nur alternative, meist pflanzliche Mittel verwendet. Als sei das keine Chemie. Hinter jeder Wirkung steckt Chemie. Auch Pflanzen und Tiere inkl. Mensch sind Chemie. Alles in unserem Organismus und anderen Organismen auf diesem Planeten ob Pflanze oder Tier arbeitet mit chemischen Vorgängen. Selbst Placebo- Effekte äußern sich in chemischen Vorgängen.
Und rein pflanzliche Mittel haben nicht weniger Nebenwirkungen als die auf dem isolierten Wirkstoff basierenden oder synthetisch hergestellten Medikamente.
"Sanfter" sind die nicht. Man stelle sich mal vor, Stechapfel einzunehmen um die Parkinson Erkrankung zu lindern, Fingerhut gegen die Herzrhythmusstörung, Tollkirsche beim plötzlichen Abfall von Blutdruck und Herzfrequenz (okay, da ist man im Normalfall nicht mehr in der Lage Tollkirsche zu essen...)..tbc...
 
  • Like
Reaktionen: Motzfussel, Kulli2015, Vitellia und 3 weitere
Werbung:
Manche Naturheilkundliche Mittel wie z.B. Eibe verwendet man nicht mehr wegen der schwierigen Dosierung und den starken Nebenwirkungen.

Ich glaub, Eibe wird immer noch zur Krebsbehandlung eingesetzt. Ich meine das sogar hier irgendwo gelesen zu haben.
 
  • Like
  • Wow
Reaktionen: Irmi_ und ferufe
Ich bin auch kein so richtiger Fan der Naturheilkunde. Weil sobald man für etwas eine Wirkung nachweisen kann greift eh die Pharmaindustrie danach und baut ein genau dosierbares Medikament draus.

Beispielsweise Weidenrinde zu Acetylsalicylsäure, auch Aspirin genannt.
Anno dazumal hat man Weidenrinde ausgekocht und dann Pi mal Daumen was davon genommen. Das hat dann gewirkt, nicht gewirkt oder war zufällig zu stark.
Die Pharmaindustrie hat einen Weg gefunden den Wirkstoff zu extrahieren und genau dosiert in Tabletten zu stecken. Heutzutage wird kaum jemand noch Weidenrinde auskochen wenn er genauso gut ein exakt dosiertes Aspirin nehmen kann.
Zu Weiderinde kann ich folgendes berichten: Mein Pony benötigt sie in den Sommermonaten von Mai-Oktober wg. Rehe - man setzt aus TA Sicht gerne Aspirin ein, mein Pferd verträgt es aber nicht. In Absprache mit meiner TÄ bekommt er also Weiderinde.

Weiderinde zeigt die gleiche blutverdünnende Wirkung, ohne die Nebenwirkung der Tabletten, auf die das Pony reagiert. Daher bin ich froh, dass es noch sowas wie Weiderinde zu kaufen gibt. Sie wird auch einfach ins Futter gemischt (ohne aufzukochen). Er neigt GsD nicht zu Blutungen, aber ich habe schon Pferde gesehen, die bei einer kl. Verletzung (und bei Gabe von Weiderinde) länger und stärker nachgeblutet haben, als normal.

Was die Katzen betrifft: Ich habe vor Jahren ein Seminar von Reckeweg besucht. Hier werden Kombipräparate hergestellt. Diese darf man auch heute noch bei seinen Tieren eigenmächtig anwenden und wir haben gute Erfahrungen damit gemacht. Oft auch unterstützend zur zus. TA Therapie. RV25 bei Verletzungen z.B. oder RV18 bei der Unterstützung der Niere.

SUC bekam unser CNI Sternchen-Kater und es hat sicher dafür gesorgt, dass er damit noch einige Zeit länger ausgehalten hat. Beim Wort "Medizin?" kam er sogar angesprungen und wollte es unbedingt haben.

Aber Heel Produkte sind keine reine Homöopathie, was hier auch schon thematisiert wurde.

Ich habe früher auch gedacht "was soll das denn bringen". Ich erinnere mich an einen Fall einer Augenentzündung bei einem Kater, bei dem aus tierärztlicher Sicht nicht anschlug. Bis ich eines Tages wieder mit ihm in die Praxis kam und zwei Tierärzte über einen Buch antraf. Sie wussten nicht mehr weiter und schlugen ein homöopathisches Mittel vor. Ich hatte nichts dagegen, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, was das bringen soll. Doch die Entzündung verschwand innerhalb von Tagen. Was es genau war, weiß ich allerdings nicht mehr. Das war so der erste Kontakt mit dem Thema für uns.

Auch auf der psychischen Ebene gab es einen Fall, der mich nachdenklich gemacht hatte. Ich hatte einen Kater, der einen Autounfall hatte. Ich nahm das als Anlass in eine ruhige Gegend umzuziehen, bei dem er in einer sichereren Umgebung Freigang haben konnte. Doch der Kater wollte nicht mehr raus, Er sprang immer auf Fensterbrett, doch wenn ich das Fenster zum Balkon aufgemacht habe, ist er wieder ins Zimmer gesprungen. Irgendwann hatte ich zufälligen Kontakt mit einer Homöopathin (ist schon viele Jahre her) und sie testete ein Mittel aus. Ich dachte: na, probieren kann ich es mal. 2 Tage oder so gegeben und dann sprang der Kater nicht rein sondern raus und mir fiel die Kinnlade runter. War schon beeindruckend.

Auch mit Bachblütenkombinationen beim Pferd habe ich gute Erfahrungen. Bei tränenden Augen z.B. durch Wind reichte tatsächlich eine Mischung namens "Augenbalsam". Was manchmal hilfreich sein kann, denn Augentropfen beim Pferd können manchmal schwierig sein.

Dennoch dauerte es danach bestimmt noch 10 oder mehr Jahre, bis ich mich mehr mit dem Thema "Alternativ-Medizin" befasst habe.

Tierärztliche Versorgung in Zweifelsfällen geht bei mir aber immer noch vor.
 
  • Like
Reaktionen: Snowy01, SabaYaru, Echolot und 4 weitere
Dann ist das der Fall, wo sich die Industrie darum bemüht ein sicheres Medikament draus zu machen. Interessant. 🤔

@Poldi1965 deine Beispiele sind ein gutes Beispiel für die Frage: Wäre es vielleicht auch von selbst besser geworden?

Bis auf die Weidenrinde fürs Pony, dort stellt sich eher die Frage was sonst noch im Aspirin ist das er nicht verträgt oder welche anderen Stoffe in der Weidenrinde sind die dieses eine Pony besser verträgt.
 
  • Like
Reaktionen: Quartett
Dann ist das der Fall, wo sich die Industrie darum bemüht ein sicheres Medikament draus zu machen. Interessant. 🤔

"Da 10.000 kg Eibennadeln extrahiert werden müssen, um eine Dosis von 2 g für die Behandlung eines einzigen Patienten zu erhalten, wird verzweifelt nach anderen Produktionsmethoden gesucht, um dieses Medikament für die bedürftigen Menschen zugänglicher zu machen. Die künstliche Synthese von Paclitaxel im Labor ist zwar möglich, aber aufgrund seiner komplizierten chemischen Struktur erfordert sie viele komplexe Schritte und ist daher noch teurer als die Gewinnung aus LKW-Ladungen von Nadeln und Rinde."
Wissenschaftler entdecken, wie Eiben Leben retten

Da kann man sich doch fragen, warum die Forscher "verzweifelt nach anderen Produktionsmethoden" suchen, wenn es doch bereits Taxus brevifolia D15 bis Taxus brevifolia FC 100M Globuli und darüber hinaus auch noch Dilutionen gibt.
(Ironie)



@Poldi1965 deine Beispiele sind ein gutes Beispiel für die Frage: Wäre es vielleicht auch von selbst besser geworden? ....

Beziehungsweise welche anderen Faktoren, die auch eine Rolle spielen, dazu beigetragen haben.
Das ist ja das große Problem bei "Studien", die auf Anwenderbeobachtungen beruhen.
 
  • Like
Reaktionen: Irmi_
Werbung:
@Poldi1965 deine Beispiele sind ein gutes Beispiel für die Frage: Wäre es vielleicht auch von selbst besser geworden?
na ja, bei dem Augenentzündungsfall vom Kater sicher nicht, da wir damals schon wochenlang alle möglichen (pharmazeutischen) Mittel versucht haben. Und das war eine Tierarztpraxis, die Naturheilkunde bzw. alternativen Behandlungsmethoden sicher nicht im Konzept hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Echolot und Witwe Bolte
Meine Katzen haben noch nie homöopathische Mittel bekommen, ich selber habe sie aber schon ausprobiert.

Eine verstorbene Freundin war ganz begeistert von alternativen Heilmethoden, hat mich damals mit allem Möglichen versorgt.
Wirkung hatte ich leider keine verspürt, obwohl mich ihre Begeisterung schon beeindruckt hat und ich nicht abgeneigt war. Später habe ich nachgelesen, was in diesen Globuli eigentlich drinnen war, nämlich eigentlich nix. Hm, der Körper soll durch eine Verstärkung der Symptome angeregt werden, sich selber zu heilen. Tja, ich denke meine Lungenentzündungen waren für meinen Körper Anreiz genug, ich kann mir daher auch nicht vorstellen,wieso eine "Anregung" im (fast?) nicht nachweisbaren Bereich DIE Veränderung bringen sollte.

Naturheilkunde ist aber nicht gleich Homöopathie, das möchte ich nochmals betonen.
Denn es kommen die meisten Medikamente aus der "Natur", wir sind ja noch gar nicht lange in der Lage, Stoffe zu erfinden. Wäre ja auch dumm, auf jahrhundertelange Erfahrung zu verzichten, auch wenn manches in unserer Geschichte eher barbarisch als heilsam weil einfach eigenwillige Vorstellungen vom menschlichen Körper zu Grunde lagen.
 
  • Like
Reaktionen: *Leona*, Irmi_ und Echolot
So funktioniert Homöopathie:

F-UU_FVXAAEqGnE
 
  • Like
  • Giggle
  • Grin
Reaktionen: *Leona*, Kaishiki, Liesah und 2 weitere

Ähnliche Themen

schnurr
Antworten
20
Aufrufe
14K
Cécile
Cécile
K
Antworten
22
Aufrufe
4K
Faulaffenschaf
Faulaffenschaf
D
Antworten
3
Aufrufe
13K
Meiki
Meiki
L
Antworten
11
Aufrufe
2K
JeKiMa
JeKiMa
L
Antworten
3
Aufrufe
791
leonieH1996
L

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben