Oh Mann, immer diese Tierärzte, ehrlich ...
😡
HERPES!!!
Standardvorgehen bei Bindehautentzündungen UND Hornhautentzündungen - eine solche habt Ihr ganz sicherlich schon und die ist, wenn infektiös und nicht mechanisch entstanden, HERPESINDUZIERT:
[Ich zitiere mich mal selbst bzw. kopiere aus einem anderen Thread, und zwar
aus diesem hier]
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es ist immer wieder dasselbe, wie oben geschrieben, man liest es hier auch ständig.
1.) es wird bei bindehautentzündungen, die KEINE hornhautverletzungen vorweisen, KEIN wirkstoff (ab oder virostatikum) gegeben, sondern nur "schmiermittel".
2.) es wird bei bindehautentzündungen, die KEINE hornhautverletzungen vorweisen, NUR ein lokales ab gegeben.
3.) es wird bei hornhautverletzungen, unabhängig davon, ob eine bindehautentzündung ersichtlich ist oder nicht, NICHT an herpes gedacht als möglichen primärerreger, und es wird dann NUR ein lokales antibiotikum gegeben oder wieder die "schmiermittel", siehe oben.
ich war mit zora wirklich bei zig augentierzärzten. und ich habe damals darüber mit ärzten an der uniklinik münchen gesprochen, hatte auch diesbezüglich kontakt mit einer ärztin der uniklinik wien. das standardvorgehen war IMMER das gleiche - und wich/weicht komplett ab von dem, was die "normalen" tierärzte so tun - ich zitiere mich mal aus einem anderen thread:
Zum Thema Bindehautentzündung steht vieles im FAQ:
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
Im FAQ steht einiges dazu, hier kann ich auch noch etwas verlinken:
https://www.idexx.eu/globalassets/d...chiedenes/du_eye-infections-cats-part1_de.pdf
Bindehautentzündungen werden bei Katzen meistens von Herpesviren, Mykoplasmen UND/ODER (!) Chlamydien ausgelöst. Unterscheiden kann man das auf den ersten Blick und mit bloßem Auge NICHT. Klar, wenn der Ausfluss ne Farbe hat, dann sind Bakterien da oder vielmehr beteiligt. Heißt aber nicht, dass deshalb keine Herpesviren vorhanden sind.
Deshalb geben Ophthalmologen, wenn man keine Erregerbestimmung macht, in der Regel BEIDES - ein lokales AB und ein lokales Virostatikum. Vielleicht sind es beide Erreger - dann top. Vielleicht sind es Herpesviren - dann sollte man eh zusätzlich antibiotisch abdecken, um eine Sekundärinfektion zu vermeiden. Und im Falle von nur Bakterien gibt man das Virostatikum eben umsonst. Das ist der pragmatische Weg. Herpesviren am Auge lassen sich leider NICHT durch bloßes Draufschauen ausschließen, wie viele Tierärzte gerne mal meinen - wenn man Herpes am Auge sieht, dann hat er sich schon von einer Konjunktivitis zu einer Keratitis fortentwickelt.
Was aber dennoch von vielen "normalen" Tierärzten gegeben wird und NUR in ganz speziellen Fällen korrekt ist (z.B. bei einer eosinophilen Keratitis), die aber bitte alle vom Facharzt diagnostiziert werden sollten, sind Salben, die auf AB-Cortison-Gemischen basieren. Das ist, sieht man mal von jenen speziellen Sonderfällen ab, IMMER FALSCH und absolut kontraindiziert, siehe auch:
http://www.svk-asmpa.ch/katze/augen/augen3.htm
"Fazit: Viren und Bakterien sind die Hauptursache für Bindehautentzündungen bei der Katze. Der Einsatz von kortisonhaltigen Augenpräparaten ist daher bei den meisten Bindehautentzündungen falsch. Der Krankheitsverlauf kann dadurch sogar verschlimmert werden."
Cortison erkennt man in Augensalben an der Silbe "Dexa" (Dexamethason) oder auch "Corti", ansonsten gerne mal "Predni(solon)".
Sprich: Ein Abstrich wurde bei Zora selten gemacht. Weil man ohnehin BEIDES gibt - lokales Antibiotikum und lokales Virostatikum. WENN die Hornhaut angegriffen ist, ist so gut wie immer Herpes beteiligt bzw. verursachend.
ICH habe dann nie rumgemacht von wegen "Hach, keine Chemiekeulen, das Immunsystem bla", weil es dann um die Wurst geht. Eine fette Keratitis ist kein Spaß, man sieht es an diversen einäugigen oder blinden Tierschutztieren, dass das sehr schnell das Augenlicht zerstören kann.
Und, steht auch im FAQ: Die Impfung gegen Katzenschnupfen ist zwar eine Core-Impfung und demnach dringend zu empfehlen, aber eben KEIN Schutz vor Ansteckung oder Ausbruch der Infektion, sie mildert lediglich die Symptome - und zwar von einer Herpes- oder Caliciinfektion, man impft nämlich in der Regel nur gegen die beiden Viren, da die meisten Impfungen gegen Bakterien kein überzeugendes Risiko-Nutzen-Verhältnis haben (im Regelfall).
Deshalb habe ich immer Famvir gegeben - macht man an beiden Unikliniken auch. Die Empfehlungen dafür liegen fast immer bei 1/4 Tablette zwei Mal täglich - das ist zu wenig, wie man mir damals sagte. ICH habe immer 2x täglich eine halbe gegeben. Die neuesten Studien empfehlen sogar noch mehr - was allerdings dann echt ins Geld geht.
Siehe hier:
https://www.ontariosheltermedicine....nother-look-at-famciclovir-and-feline-herpes/
Hoffe, dieser Link klappt:
https://www.google.com/url?sa=t&rct...load/105/170&usg=AOvVaw0EulgO1TNdrj_O8VDyG_S0
L-Lysin ist eine Möglichkeit - man nahm an, dass L-Lysin als eine Art natürlicher Antagonist für L-Arginin funktioniert. Herpesviren brauchen wohl L-Arginin, um sich zu verbreiten, zu "wachsen", verwechseln aber L-Arginin mit L-Lysin, mit dem sie nicht wachsen können, banal ausgedrückt. Hieß: Wenn man dem Körper hochdosiert L-Lysin zuführt, könnte das das Virenwachstum ausbremsen. Das sieht man in letzter Zeit kritischer und rät davon ab
https://vetline.de/fhv-1-infektion-der-katze-lysin-ist-wirkungslos/150/3252/94727/
Darüber hinaus gibt es Feliserin als "Immunpusher", das von der Wirkung her einer Art Impfung gleicht - siehe hier:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?TAK/00000000/00001073.VAK?inhalt_c.htm
Es scheint aber momentan Lieferprobleme zu geben [EDIT: keine Ahnung, ob immer noch]
Interferon kann man machen, ist aber sehr teuer - ein Immunmodulator/-pusher:
http://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00000900/8111__F.htm
[Bei Vetpharm immer seitlich im Menü weiterschauen für weitere Unterseiten zu dem Thema]
Interferon systemisch würde ich wohl hier nicht machen, sondern, wenn dann, eher Feliserin (wobei ich hier lieber mit dem zielgerichteten Famvir "draufknallen" würde), ABER: es gibt immer wieder Fälle, die sehr gute Erfolge bei Herpesviren mit zusätzlichen Interferon-Augentropfen haben. Die muss man selbst herstellen (lassen).
Siehe hier:
https://books.google.de/books?id=IT...epage&q=interferon augentropfen katze&f=false
Seite 569 rechts unten --> 5 Millionen E in 10ml Kochsalzlösung
Bei Horzinek steht es auch so - 500 000 E pro ml Kochsalzlösung, das deckt sich auch mit den Angaben bei Walde, siehe oben.
https://books.google.de/books?id=ZB...epage&q=interferon augentropfen katze&f=false
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1.) Der Abstrich bei Euch war zwar der klinisch saubere Weg und korrekt, aber nicht wirklich notwendig, weil es einfach nur zwei Bakterien gibt, die Bindehautentzündungen auslösen, sowie einen Virus - siehe oben, Mykoplasmen & Chlamydien sowie Herpes. Beide Bakterien sind im Normalfall NICHT kompliziert mit Resistenzen, es gibt hier erfahrungsbasierte Antibiose-Empfehlungen. UND: Ihr werdet nicht so einfach ein Antibiogramm bekommen, weil man beide nicht so einfach anzüchten kann (sie sind intrazellulär, haben keine eigenen Zellwände, Anzucht geht nur in Speziallaboren). Dann hast Du nachher eben nur "vorhanden", aber keine Antibioseempfehlung - die ohnehin überflüssig ist, weil es Erfahrungswissen gibt.
UND: Bei einer solchen Erkrankung muss man initial antibiotisch behandeln! Deine Katze hat nur zwei Augen, man riskiert hier wirklich das Augenlicht!
2.) Der Arzt denkt nicht mal an Herpes, obschon das bei einer Infektion sowas von klar ist wegen der bei Euch vorhandenen Hornhautschäden. Das ist sowas von ... ohne Worte
Geh zu einem Augenfachtierarzt. Oder besprich die oben genannte Vorgehensweise mit einem ANDEREN, kompetenten (!) Tierarzt. DER HIER würde MICH NIE WIEDER SEHEN!
Ernsthaft - mir geht da total die Kappe fliegen. Es gibt soo viele Katzen, die ihr Augenlicht verlieren durch derlei Infektionen und bei Euch sind schon Trübungen da! Hier geht es um die Wurst, mach!
P.S.: Ich würde auch gerne mal wissen, auf WAS GENAU GETESTET WURDE laut Abstrich. Waren Viren überhaupt dabei? Waren überhaupt ALLE Bakterien dabei? ...