S
Sallasusala
Benutzer
- Mitglied seit
- 28. Juni 2010
- Beiträge
- 32
Hallo liebe Katzenfreunde,
ich hoffe ihr könnt mir mit eurem Rat zu Seite stehen.
Es geht hier um eine Katze, die in meinem näheren Umfeld gehalten wird (Verwandschaft), wobei ich mich Frage, ob dies ein "Katzengerechtes Leben" ist und vor allem wie und in welcher Art ich darauf reagieren soll.
Ich werde die gesamte Geschichte des Katers erzählen, damit ihr die Situation besser bewerten könnt.
Er ist ein heute ca. 8 Jahre alter Kater, der auf einem Bauernhof geboren wurde. Er wurde schließlich von einem Ehepaar dort gekauft. Der Mann ist schwer behindert und sitzt im Rollstuhl. Die Behinderung verschlimmert sich aber immer weiter, sodass eine Pfelge und das Kümmern um eine Katze quasi nicht möglich ist. Selbst Streicheln ist äußerst schwierig.
Er wurde also in einer Wohnung (Erdgeschoss) groß. Er wurde als reine Wohnungskatze gehalten, da vor dem Haus direkt eine Straße entlangführt, auf der schon einige Katzen überfahren wurden. Das Leben in der Wohnung hat ihm allerdings nichts ausgemacht, er hat sich schnell daran gewöhnt und hat alles vom Katzenklo bis zum Kratzen an den richitgen Stellen gelernt. Das ein oder andere Mal ist ihm schonmal ein Malheur passiert und er hat leider mal nicht in das Katzenklo, sondern auf den Teppich gepuscht. Gekotzt natürlich auch, aber die Haare müssen ja schlielich raus. Katzengras mag er leider gar nicht. Er führte also, aus meiner Sicht, ein sehr nettes Leben mit netten Menschen.
Nach einigen Jahren wurde die Frau dann schwanger. Der Frauenarzt hat ihr empfohlen während der Schwangerschaft den Kontakt zu der Katze zu meiden. Daran hat sie sich ziemlich strikt gehalten. Die Katze wurde also plötzlich nur noch von Besuchern gestreichelt. Um das Katzenklo, Futter usw. hat sie sich allerdings immernoch sehr gewissenhaft gekümmert.
Als das Baby auf der Welt war, hat die Frau ihn dann auch wieder gestreichelt, aber durch das Baby war natürlich die Zeit begrenzt. Außerdem wurde die Katze auch immer stark von dem Baby zurückgehalten, obwohl er nie als "schläger" oder "Beißer" bekannt war. Als das Baby ca. ein Jahr alt war, durfte der Kater dann auch näher an es heran. Im Umgang mit dem Kind war die Katze ein Engel. Er hat alles mit einer riesengroßen Gelassenheit ertragen und hat das Baby nie gekratzt oder gebissen, sondern ist höchstens wenn es ihm zu bunt wurde, einfach weggegangen.
Kurz vor dem zweiten Geburtstag des Babys, haben sich die Eheleute getrennt und die Frau ist mit dem Baby ausgezogen. Die Katze wollte sie damals nicht mitnehmen, da sie nur eine zwei Zimmer Wohnung hatte. Von da an, nimmt das Leben des Katers leider eine traurige Wendung. In dem "Ehestreit" um Kind und Kegel ist die Katze leider an die letzte Stelle gerückt.
Fortan hat sich der Vater des Mannes, der auch seine Betreuungsperson ist, um den Kater gekümmert, also um Futter, Wasser und die Toilette. Das Klo wurde frühstens alle 2 Tage sauber gemacht, was meiner Meinung nach für einen 8 Kilo Kater zu wenig ist. Der Kater ist dann auch in den ersten Stock hochgegangen, die Wohnung des Vaters und dessen Frau, die dem Alkoholismus verfallen ist. Diese sah die Katze nur sehr ungern in ihrer Wohnung. In Hochphasen des Alkoholkonsums hat die Katze wohl auch den ein oder anderen Tritt oder Schlag abbekommen. Der Kater wurde dann versucht strikt in der unteren Wohnung zu halten, also alle Türen abgeschlossen. Schnell fing er an ein Pinkelproblem zu entwickeln. Die Malheure wurden nicht richtig beseitigt, nur abgetupft, da weder Vater noch Sohn etwas riechen können. Nach einiger Zeit roch dann die Wohnung nach Katzentoilette, wodurch der Kater wohl dachte, dass das alles sein Klo sei und munter weiter auf Sofa, Teppich und Tisch pinkelte. Dem Vater kann man hier schlecht einen Vorwurf machen, da neben einem schwer behinderten Sohn und einer schlecht laufenden Firma kaum noch Zeit für die Katze gibt, zumal von der Alkoholikerin als Frau keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Ich finde es schwer, hier einen Schuldigen, einen Täter, zu finden. Ich finde, das ist unter diesen Umständen alles ein schmaler Grat.
Was ich aber unmöglich finde: Obwohl ich angeboten habe, mich darum zu bemühen ein neues Zuhause für ihn zu finden, wurde dies immer kategorisch abgelehnt, da die Tochter (das Baby von oben) alle 2 Wochen, am Wochenende Besuchzeit bei Ihrem Vater hat und diese doch „die Katze so sehr mag“.
Seit zwei Tagen wurde die Katze jetzt ausquartiert: Eine Pergola oder ein Freisitz. Also eine Grundfläche von ca. 6-8m², die überdacht ist, wurde mit Metallgitter, ca 6x6cm große Maschen, ausgekleidet. Darin befindet sich neben der Katze, Futter Wasser, seine Toilette, ein Fummelbrett, Kratzgelegenheiten, etwas zum spielen, ein doppelwandig, selbst gebautes und isoliertes Holzhaus, eine Rampe die zu einer Sitzgelegeheit auf dem Dach des Katzenhauses führt und eine weitere Rampe zu einem weiter oben gelegenen kleineren, einwandigem Holzhaus. Der Boden, die Häuser und Rampen wurden mit Teppichboden ausgelegt. Außerdem hat er ein Katzenbett, was er aber partout nicht benutzt.
Meine Bedenken sind: Ist das ein Katzengerechtes Leben? In so einem Zwinger? Ja, er ist zwar eine reine Wohnungskatze und die Wohnung war auch nicht riesig, aber das? Obwohl das Ding überdacht ist, kann doch der Wind durch die großen Maschen des Gitters, nachts ist es kalt und es wird immer kälter. So eine Katze ist immernur wohl temperierte 25°C in der Wohnung gewöhnt,die Witterung wird ihm doch zu schaffen machen? Wie ist das im Winter? Kann eine Katze die 8 Jahre drinne gelebt hat, überhaupt noch mit winterlichen Temperaturen umgehen? Was soll ich bloß tun? In meinem Kopf spielt sich alles ab, von: Oh Gott, das ist ein Fall für den Tierschutz, bis hin zu: Ich muss die Katze heimlich vermitteln und ihn in einer Nacht-und Nebel-Aktion „stehlen“ und „ Das ist meine Verwandschaft, das kann ich alles nicht tun“.
Wie ihr merkt bin ich sehr verzweifelt und hab keine Ahnung, was ich nun tun soll. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen!
Ich erwarte sehnsüchtig eure Antworten. Schon mal vielen Dank!
ich hoffe ihr könnt mir mit eurem Rat zu Seite stehen.
Es geht hier um eine Katze, die in meinem näheren Umfeld gehalten wird (Verwandschaft), wobei ich mich Frage, ob dies ein "Katzengerechtes Leben" ist und vor allem wie und in welcher Art ich darauf reagieren soll.
Ich werde die gesamte Geschichte des Katers erzählen, damit ihr die Situation besser bewerten könnt.
Er ist ein heute ca. 8 Jahre alter Kater, der auf einem Bauernhof geboren wurde. Er wurde schließlich von einem Ehepaar dort gekauft. Der Mann ist schwer behindert und sitzt im Rollstuhl. Die Behinderung verschlimmert sich aber immer weiter, sodass eine Pfelge und das Kümmern um eine Katze quasi nicht möglich ist. Selbst Streicheln ist äußerst schwierig.
Er wurde also in einer Wohnung (Erdgeschoss) groß. Er wurde als reine Wohnungskatze gehalten, da vor dem Haus direkt eine Straße entlangführt, auf der schon einige Katzen überfahren wurden. Das Leben in der Wohnung hat ihm allerdings nichts ausgemacht, er hat sich schnell daran gewöhnt und hat alles vom Katzenklo bis zum Kratzen an den richitgen Stellen gelernt. Das ein oder andere Mal ist ihm schonmal ein Malheur passiert und er hat leider mal nicht in das Katzenklo, sondern auf den Teppich gepuscht. Gekotzt natürlich auch, aber die Haare müssen ja schlielich raus. Katzengras mag er leider gar nicht. Er führte also, aus meiner Sicht, ein sehr nettes Leben mit netten Menschen.
Nach einigen Jahren wurde die Frau dann schwanger. Der Frauenarzt hat ihr empfohlen während der Schwangerschaft den Kontakt zu der Katze zu meiden. Daran hat sie sich ziemlich strikt gehalten. Die Katze wurde also plötzlich nur noch von Besuchern gestreichelt. Um das Katzenklo, Futter usw. hat sie sich allerdings immernoch sehr gewissenhaft gekümmert.
Als das Baby auf der Welt war, hat die Frau ihn dann auch wieder gestreichelt, aber durch das Baby war natürlich die Zeit begrenzt. Außerdem wurde die Katze auch immer stark von dem Baby zurückgehalten, obwohl er nie als "schläger" oder "Beißer" bekannt war. Als das Baby ca. ein Jahr alt war, durfte der Kater dann auch näher an es heran. Im Umgang mit dem Kind war die Katze ein Engel. Er hat alles mit einer riesengroßen Gelassenheit ertragen und hat das Baby nie gekratzt oder gebissen, sondern ist höchstens wenn es ihm zu bunt wurde, einfach weggegangen.
Kurz vor dem zweiten Geburtstag des Babys, haben sich die Eheleute getrennt und die Frau ist mit dem Baby ausgezogen. Die Katze wollte sie damals nicht mitnehmen, da sie nur eine zwei Zimmer Wohnung hatte. Von da an, nimmt das Leben des Katers leider eine traurige Wendung. In dem "Ehestreit" um Kind und Kegel ist die Katze leider an die letzte Stelle gerückt.
Fortan hat sich der Vater des Mannes, der auch seine Betreuungsperson ist, um den Kater gekümmert, also um Futter, Wasser und die Toilette. Das Klo wurde frühstens alle 2 Tage sauber gemacht, was meiner Meinung nach für einen 8 Kilo Kater zu wenig ist. Der Kater ist dann auch in den ersten Stock hochgegangen, die Wohnung des Vaters und dessen Frau, die dem Alkoholismus verfallen ist. Diese sah die Katze nur sehr ungern in ihrer Wohnung. In Hochphasen des Alkoholkonsums hat die Katze wohl auch den ein oder anderen Tritt oder Schlag abbekommen. Der Kater wurde dann versucht strikt in der unteren Wohnung zu halten, also alle Türen abgeschlossen. Schnell fing er an ein Pinkelproblem zu entwickeln. Die Malheure wurden nicht richtig beseitigt, nur abgetupft, da weder Vater noch Sohn etwas riechen können. Nach einiger Zeit roch dann die Wohnung nach Katzentoilette, wodurch der Kater wohl dachte, dass das alles sein Klo sei und munter weiter auf Sofa, Teppich und Tisch pinkelte. Dem Vater kann man hier schlecht einen Vorwurf machen, da neben einem schwer behinderten Sohn und einer schlecht laufenden Firma kaum noch Zeit für die Katze gibt, zumal von der Alkoholikerin als Frau keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Ich finde es schwer, hier einen Schuldigen, einen Täter, zu finden. Ich finde, das ist unter diesen Umständen alles ein schmaler Grat.
Was ich aber unmöglich finde: Obwohl ich angeboten habe, mich darum zu bemühen ein neues Zuhause für ihn zu finden, wurde dies immer kategorisch abgelehnt, da die Tochter (das Baby von oben) alle 2 Wochen, am Wochenende Besuchzeit bei Ihrem Vater hat und diese doch „die Katze so sehr mag“.
Seit zwei Tagen wurde die Katze jetzt ausquartiert: Eine Pergola oder ein Freisitz. Also eine Grundfläche von ca. 6-8m², die überdacht ist, wurde mit Metallgitter, ca 6x6cm große Maschen, ausgekleidet. Darin befindet sich neben der Katze, Futter Wasser, seine Toilette, ein Fummelbrett, Kratzgelegenheiten, etwas zum spielen, ein doppelwandig, selbst gebautes und isoliertes Holzhaus, eine Rampe die zu einer Sitzgelegeheit auf dem Dach des Katzenhauses führt und eine weitere Rampe zu einem weiter oben gelegenen kleineren, einwandigem Holzhaus. Der Boden, die Häuser und Rampen wurden mit Teppichboden ausgelegt. Außerdem hat er ein Katzenbett, was er aber partout nicht benutzt.
Meine Bedenken sind: Ist das ein Katzengerechtes Leben? In so einem Zwinger? Ja, er ist zwar eine reine Wohnungskatze und die Wohnung war auch nicht riesig, aber das? Obwohl das Ding überdacht ist, kann doch der Wind durch die großen Maschen des Gitters, nachts ist es kalt und es wird immer kälter. So eine Katze ist immernur wohl temperierte 25°C in der Wohnung gewöhnt,die Witterung wird ihm doch zu schaffen machen? Wie ist das im Winter? Kann eine Katze die 8 Jahre drinne gelebt hat, überhaupt noch mit winterlichen Temperaturen umgehen? Was soll ich bloß tun? In meinem Kopf spielt sich alles ab, von: Oh Gott, das ist ein Fall für den Tierschutz, bis hin zu: Ich muss die Katze heimlich vermitteln und ihn in einer Nacht-und Nebel-Aktion „stehlen“ und „ Das ist meine Verwandschaft, das kann ich alles nicht tun“.
Wie ihr merkt bin ich sehr verzweifelt und hab keine Ahnung, was ich nun tun soll. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen!
Ich erwarte sehnsüchtig eure Antworten. Schon mal vielen Dank!