Ich soll Kater Mitesser ausdrücken!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hallo
Mein Henri hat ein Autoimmunproblem. Nicht nur Asthma und ein Eosinophiles Granulat sondern auch ein Talgdrüsenstörung.
Es haben sich bei ihm ca. 20 Knubbel unter der Haut gebildet, die wenn sie Rosinengröße erreicht haben, blutig aufgehen. Laut Tierarzt sind es Mitesser, die ich unbedingt ausdrücken soll, damit sie nicht so große Wunden machen. Baden mit Spezialshampoo mache ich schon.
Aber das Mitesser ausdrücken tut ihm so weh und er zittert und hat sichtlich Stress, genau wie beim Tierarztbesuch.
Beim Ausdrücken kommt dann eine 1cm lange schwarze Wurst, aber also deutlich größer als bei Menschen.
Hat das jemand von euch schon gemacht? Gibt es Hilfsmittel, die damit es nicht so weh tut?
Meine Tochter benutzt für sich einen Komedonenquetscher .
Würdet ihr so was nehmen?
Dankeschön 😕
 
A

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Unser Sando hat auch eine entzündete Talgdrüse auf dem Kopf, die ungefähr so gross ist/wird wie eine Erbse. Unser TA hat das auch schon mit einer sterilen Spritze aufgemacht entleert und desinfiziert.

Damit das aber wirklich weggeht muss die Talgdrüse operativ entfernt werden, sonst entzündet es sich immer wieder.

Nie und nimmer würde ich da selbst dran rum drücken :verstummt: .

Bei Sando wird das unter einer leichten Sedierung gemacht, bei mehreren muss das wahrscheinlich unter Vollnarkose gemacht werden.

Bitte erkundige dich nochmal bei einem anderen TA und drück bloss nicht selber dran rum ( das tut schon vom lesen weh, armes Katertier, böser TA :grr:)
 
Genau deshalb soll ich es ausdrücken, wenn ich wenn nur ein schwarzer Punkt zu sehen ist. Henri hat ja kaum Haare, da sieht man das. Bei meiner Meggie mit normalem Fell würde man das in diesem Stadium nicht erkennen.
 
Ach ja, ich er hat fast jeden Tag neue Mitesser, da ist Operieren zwecklos. Die Talgdrüsenstörung gehört ja zum EG-Asthmakomplex und bleibt.
 
So sieht er aus
 

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Ich hab jetzt noch nicht quergelesen, aber habt ihr schon nach einer Ursache für das EG gesucht?

Sando hatte früher auch schlimme Probleme (Pusteln, er hat sich an den Ohren, am Kinn immer wieder grosse Flächen blutig gekratzt), er bekahm dann eine Weile Cortison, das hat es zwar gebessert aber es flammte immer mal wieder auf.

Bei ihm waren es wohl Milben, die im Trockenfutter vorkommen können. Seid es das nicht mehr gibt, braucht er kein Cortison mehr, die Erbse am Kopf ist seid langer Zeit der erste Rückschlag.

Also es gibt nicht kein Trockenfutter mehr, so ganz wegnehmen kann ich es unseren 5 Plüschern nicht :grin:, aber es ist getreidefrei und wird vor Verfütterung 1x eingefroren.

Ansonsten fällt mir tatsächlich nur ein (da ihr ihn schon badet) eine entzündungshemmende Salbe drauf, Body drüber bis es eingezogen ist um die Entzündungen zu verhindern.
Da kenn ich mich allerdings zu wenig aus ob das überhaupt möglich ist 🙁 .

Ich hoffe ihr findet ein Lösung, ausdrücken halte ich jedenfalls immernoch nicht für gut.
 
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Es gibt doch lokal betäubendes gel. Könnte man sowas nicht vorher draufschmieren und dann gleich wieder anschließend abwischen, damit er es nicht anschleckt?
 
Ich bin auch skeptisch. Bei Menschen soll man das wegen des Infektionsrisikos ja auch nicht selbst machen. Kann mir nicht vorstellen, dass das bei Katzen anders ist 😕
 
Kortison bekommt er manchmal, wenn man wenn wir wegfahren, da die Helfer ihm die Hübe mit dem Aerokat nicht verabreichen können. Das hilft bei den Mitesser leider nicht.
TA ist sich sicher, dass Henri einen genetischen Defekt hat. Er wurde ausgesetzt. Vielleicht war er ein Kofferraumkauf als angebliche Rassekatzen. Das würde auf jeden Fall passen. Im Fokus bleibt auf jeden Fall das Asthma und das EG. Und wir betreiben keine Ursachenforschung,das ihn noch zusätzlich quälen wűrde. So wie er wirkt (er ist etwas unsicher in den Bewegungen und beim Spielen, die lernt auch sehr langsam), hat er wohl genetisch Inzuchtprobleme.
Und trotzdem ist er dauernd am Kuscheln und Schnüren und freut sich, wenn er bespielt und rumgetragen wird.
 
Vielen Dank für deine Meinung und deine Bemühungen.
 
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Es gibt preiswert im Großpack in jeder Apotheke sterile Einmal-Lanzetten. ("Blut-Lanzetten" heißen sie glaube ich. Klein, flach und einzeln in perforiertes Papier gepackt.)
Glaube, die sind eigentlich zum in-den-Finger-pieksen.

Bei Verhornungsstörung kann man damit ganz leicht die Mitte über dem Mitesser aufritzen oder mittig leicht einstechen . Das spürt man praktisch gar nicht, wei die so fein und spitz sind.

Damit nimmt man den Druck vom Entzündungsherd.

Praktiziere ich schon ewig bei mir selbst.

Hoffe, es hilft. Was für eine elende Quälerei, das arme Tier...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Kann dir auch nur raten einen anderen Tierarzt zu nehmen...

Armes Kerlchen...

Wie die anderen schon geschrieben haben, beim Menschen soll man das auch nicht machen, wegen dem Infektionsrisiko...

Was passiert denn wen ndu sie nicht ausdrückst? Sicher das es dann entzündungen werden?

Kann man bei sowas nicht auch Homöpatisch helfen?
 
Hallo Karin,

ich hatte bis vor einigen Jahren ebenfalls eine Asthmakatze und sie hatte zweimal mit Kinnakne zu tun.

Zunächst einmal zu Asthma und dem eosinophilen Granulom-Komplex :

Wenn eine Allergie Auslöser ist, dann kann sie, wie du richtig schreibst, Asthma und e.G. auslösen. Auch eine vererbte Disposition gibt es, doch dann ist es eher unwahrscheinlich, dass auch Asthma hinzukommt.
Dann hast du eigentlich verstärkt die klassische Form des e.G´s , dh die typischen Geschwüre.
Tritt auch Asthma auf, so MUSS man Ursachenforschung beetreiben,denn Asthma wird klassisch per Ausschlussdiagnose erhoben. Häufig sind Allergien
( auch Allergien auf Parasiten) Bakterien/Viren(dh der Katzenschnupfenkomplex) oder Parasiten die Ursache der Hustenanfälle
und das bedeutet, es liegt hier oft gar kein Asthma vor.
Außer eben bei der allergischen Komponente oder wenn eine Bronchitis chronisch wurde.

Da auch e.G. eine allergische Komponente hat und die gleichen Ursachen wie auch beim Asthma hier Auslöser sind, ist es zwingend notwenig diese Ursachen herauszufinden, denn wenn du das nicht machst, kann es sein, dass eine Katze, der man durch eine antiparasitäre Behandlung oder dem geeigneten AB (bei Bakterien als Auslöser für Hustenanfälle)eine lebenslange und teure Fehlbehandlung durch Kortison ersparen kann.

Liegt eine Allergie zugrunde, kann man in vielen Fällen die Auslöser beseitigen(z.B Milben auf Trockenfutter, Ohrmilben, Futterallergene usw).
Nur bei einer Flohbissallergie wird es schwieriger, besonders wenn man Freigängerkatzen hat.

Nun zur Kinnakne: Wenn deine Katze inhaliert, musst du das Schnäuzchen besonders sorgfältig mit einem feuchten Microfasertuch abwischen, auch am Kinn, damit keine Rückstände auf der Haut bleiben und zu Kinnakne führen könnten.


Das Tuch darf weder trocken sein, noch nass, denn sonst nimmt es die Aerosolreste nicht auf, sondern verschmiert sie nur.
Ebenso wichtig: Dieses Tuch darf natürlich nur einmal verwendet werden. Es ist ganz praktisch,wenn man sich ein großes, nicht mehr neues Tuch in mehrere Rechecke schneidet und die mal eben mit der Nähmaschine versäubert. Neue Mircrofasertücher saugen nicht so gut, deshalb die schon vorbenutzten.

Zur Kinnakne: Leider hat dir dein TA nicht gut,sondern barbarisch geraten:
Kinnakne darf keinesfalls ausgequetscht werden, denn du entfernst nie den ganzen Inhalt, sondern drückst mindestens einen Teil ins Unterhautgewebe, dort wo die schmerzhaften Entzündungen stattfinden.
Das kann man nicht damit vergleichen,als würde sich ein Mensch Mitesser ausdrücken, sondern schwere Akne oder eben Geschwüre und da frag ruhig einmal einen Dermatologen. Er wäre entsetzt! Und bitte auch keine Lanzetten nehmen, wie hier geraten!


Was man machen kann und sollte: Das Kinn kann mit einem für Katzen geeigneten Desinfektionsmittel täglich desinfiziert werden.
Auch 3% es Wasserstoffperoxyd aus der Apotheke gehört dazu, weil es die "Mitesser" weichmacht und gleichzeitig desinfiziert. Nur bitte keinerlei salbenähnliche oder ölige Naturheilmittel etc.
Dun kannst ja hier in den threads nach Desinefktionsmittel stöbern, denn mir fällt gerade keins ein.
Meiner Katze habe ich das Kinn mit der 3% Wasserstoffperoxydlösung gereinigt und das hat gut geholfen.
Sie hatte allerdings keine schwere Kinnakne, nur minimale Entzündungen.
Das lag sicher auch daran,dass ich meistens bei kleinsten Anzeichen von irgendwas aktiv wurde.
Ach ja, sie hatte nur zweimal einen Kinnaknebefall,danach nicht mehr und ich konnte aufhören zu desinfizieren.

Wenn nicht muss man das täglich und dauerhaft machen.

Je nachdem wie wund(= schmerzempfindlich) das Kinn ist, darfst du es nur mit Gazetupfern abwischen. Niemals Watte verwenden, weil sie abfasert.





Wäre es meine Katze,würde ich solange nicht ruhen, bis ich durch entsprechende Testverfahren so viel als möglich als Ursache ausschließen kann, denn ich könnte nichtmal den Gedanken ertragen, dass da vielleicht nur eine doofe Trockenfutter-Milbenallergie oder allgemein Futtermittelallergie mein Tier quält und ich behandle mit Kortison, statt eine Ausschlussdiät zu machen und das Futter anzupassen.

Meine Katze habe ich vom Trofumülljunkie (zu dem sie die Vorbesitzerin gemacht hat) auf Barf umgestellt.
Sie hatte so einige Allergiker- und Krankheitsbaustellen und ich konnte so wenigstens Struvitkristalle+Blasenentzündungen +allergischen Juckreiz von der Liste streichen.

Alles Gute für deinen Kater:

Schwarzfell
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Kleiner hatte auch schweres EG und der Tierarzt meinte, er müsse lebenslang Cortison bekommen. Seitdem ich ihn barfe ist das EG vollkommen weg. Es war nicht leicht ihn umzustellen, da er ein sehr schwieriger Esser war, der eigentlich nur das mieseste Billigkatzenfutter mochte (er kam aus einem spanischen Tierheim). Aber mit sehr viel Geduld habe ich es hingekriegt (hat Monate gedauert) und er ist nun vollkommen gesund.

Auch wenn wir nicht wissen, ob es auch bei deinem Kater eine Futtermittelallergie ist - es lohnt sich, es auszuprobieren.
 

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