Barbarossa
Forenprofi
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- 16. Oktober 2006
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- 20.647
haben unsere nützlichen Igel, eine der ältesten noch lebenden Tierarten überhaupt. Kaum waren die Dinos vor 65 Mio. Jahren von der Erde verschwunden, entwickelte sich die Gattung der Igel. Egal was passierte, sie zeigten Durchhaltevermögen.
Nur heute, wo es der Tierschutzgesetze bedarf, geht es den Überlebenskünstlern immer heftiger an den stacheligen Kragen. Ob Autoverkehr, intensiv betriebene Landwirtschaft mit Einsatz von Pestiziden - diese auch durch Privathaushalte, achtlos in die Landschaft geworfener Müll oder zerstörte Landschaften mit Verlust der Lebensräume, dazu zählen auch korrekt gezirkelte, aufgeräumte Gärten, all dies und noch mehr, macht ihnen das Überleben schwer.
Heute habe ich wieder drei dieser Schützlinge zur Auswilderung aufgenommen. Ganz schlimme Schicksale. Ein Mädchen wurde während der Geburt ihres Nachwuchses, als sie also wirklich ungeschützt war, von einem Dackel angegriffen und mehrfach gebissen. Nur zwei ihrer Babys überlebten diese furchtbare Geburt. Eine weitere Igelin wurde praktisch gepierct und unfähig zu fressen, aufgefunden. Sie hatte bei der Nahrungssuche einen achtlos weggeworfenen Draht mit aufgenommen, der sich beim Befreiungsversuch durch Schnauze und Nase bohrte. Der männliche Igel hatte sich an einem rostigen Nagel, der aus einer am Boden liegenden Latte herausragte, förmlich aufgespießt. Er steckte mit dem Penis fest, und alle Versuche, vorwärts oder rückwärts zu entkommen, ließen den Nagel nur noch fester eindringen. Ein Spaziergänger fand den armen Kerl und befreite ihn.
Alle drei sind nach gut 4 Wochen in der Igelinsel genesen und dürfen heute Abend wieder in die Freiheit 🙂.
Aus vergangenen Auswilderungen leben hier auch schon ein Dreibeinchen (Lichtgitterunfall), ein Einauge (Stacheldrahtunglück) und ein Igel mit einer halben Nase (Rasenmäherkollision).
Vorhin, als wir ankamen, wurde hier schon mal neugierig die frische Luft geschnuppert. Die Fotos sind schnelle Schnappschüsse, denn über Gebühr wollte ich die Neuankömmlinge nicht stressen.
Während des Umsetzens. Dieser Igel steckt voller Tatendrang, während die anderen Zwei zusammengerollt abwarteten:
Ich hoffe, ich konnte einige derer, die das hier lesen, für die Nöte der Igel sensibilisieren. Bitte nicht wegschauen, wenn ein Igel in Not ist und bitte keine zusätzlichen Gefahrenquellen zulassen. Lasst den Igeln im Garten auch eine geschützte Ecke, wo sie ungestört ihre Jungen zur Welt und den Winter verbringen können.
Sie sind niedlich und nützlich. Ohne sie wäre unsere Natur ein ganzes Stück ärmer.
Nur heute, wo es der Tierschutzgesetze bedarf, geht es den Überlebenskünstlern immer heftiger an den stacheligen Kragen. Ob Autoverkehr, intensiv betriebene Landwirtschaft mit Einsatz von Pestiziden - diese auch durch Privathaushalte, achtlos in die Landschaft geworfener Müll oder zerstörte Landschaften mit Verlust der Lebensräume, dazu zählen auch korrekt gezirkelte, aufgeräumte Gärten, all dies und noch mehr, macht ihnen das Überleben schwer.
Heute habe ich wieder drei dieser Schützlinge zur Auswilderung aufgenommen. Ganz schlimme Schicksale. Ein Mädchen wurde während der Geburt ihres Nachwuchses, als sie also wirklich ungeschützt war, von einem Dackel angegriffen und mehrfach gebissen. Nur zwei ihrer Babys überlebten diese furchtbare Geburt. Eine weitere Igelin wurde praktisch gepierct und unfähig zu fressen, aufgefunden. Sie hatte bei der Nahrungssuche einen achtlos weggeworfenen Draht mit aufgenommen, der sich beim Befreiungsversuch durch Schnauze und Nase bohrte. Der männliche Igel hatte sich an einem rostigen Nagel, der aus einer am Boden liegenden Latte herausragte, förmlich aufgespießt. Er steckte mit dem Penis fest, und alle Versuche, vorwärts oder rückwärts zu entkommen, ließen den Nagel nur noch fester eindringen. Ein Spaziergänger fand den armen Kerl und befreite ihn.
Alle drei sind nach gut 4 Wochen in der Igelinsel genesen und dürfen heute Abend wieder in die Freiheit 🙂.
Aus vergangenen Auswilderungen leben hier auch schon ein Dreibeinchen (Lichtgitterunfall), ein Einauge (Stacheldrahtunglück) und ein Igel mit einer halben Nase (Rasenmäherkollision).
Vorhin, als wir ankamen, wurde hier schon mal neugierig die frische Luft geschnuppert. Die Fotos sind schnelle Schnappschüsse, denn über Gebühr wollte ich die Neuankömmlinge nicht stressen.
Während des Umsetzens. Dieser Igel steckt voller Tatendrang, während die anderen Zwei zusammengerollt abwarteten:
Ich hoffe, ich konnte einige derer, die das hier lesen, für die Nöte der Igel sensibilisieren. Bitte nicht wegschauen, wenn ein Igel in Not ist und bitte keine zusätzlichen Gefahrenquellen zulassen. Lasst den Igeln im Garten auch eine geschützte Ecke, wo sie ungestört ihre Jungen zur Welt und den Winter verbringen können.
Sie sind niedlich und nützlich. Ohne sie wäre unsere Natur ein ganzes Stück ärmer.