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Tierschutzverein Ratzeburg schließt Fundtieraufnahme
Aufgrund fehlender finanzieller Mittel und personeller Besetzung, sowie mangelnder Kooperation mit den zuständigen Ämtern können amtstierärztliche Vorgaben nicht mehr umgesetzt werden und zwängen die ehrenamtlichen Helfer des Tierschutzvereines Ratzeburg, die Funtieraufnahme an die zuständigen Ordnungsämter zurückzugeben, heißt es in einer Presseerklärung am Donnerstag. Die bestehende Tiernotaufnahmestelle in der Seedorfer Straße 34 bleibt mit sofortiger Wirkung geschlossen
Die derzeit noch dort untergebrachten Tiere stehen zur Vermittlung frei und werden, sofern nicht innerhalb der nächsten zwei Monate in gute Hände abgegeben, in den befreundeten Tierheimen Roggendorf und Bad Oldesloe untergebracht.
"Es ist uns leider nicht mehr möglich, unter diesen Bedingungen eine optimale Versorgung unserer Schützlinge zu gewährleisten und nach wie vor sind Tiere leider immer noch für viele Ämter eine Sache, eher lästig und es nicht wert, sich um ihr Wohlergehen zu kümmern", so Frauke Fischer, 1. Vorsitzende des Vereins.
In den vergangenen Jahren seien sehr viele Tiere aufgenommen, versorgt und vermittelt worden. Wegen mangelndem Verständnis oder unzureichender finanzieller Unterstützung von Seiten einiger Ämter seien kaum noch Rechnungen zu begleichen.
Die Tiere hätten zwar Futter, aber aus Geldmangel musste die Inanspruchnahme tierärztlicher Leistung auf ein Minimum reduziert werden.
Auch von bezahlbarem Personal sei nur zu träumen, so Fischer. Aufgrund all dieser Unwägbarkeiten gebe man die Eigenständigkeit bezüglich der Fundtierannahme hier vorort lieber auf und helfe aktiv in Roggendorf mit.
Der Tierschutzverein Ratzeburg bleibt aber weiterhin bestehen, wird sich auch wie gehabt um Tierschutzbelange und Naturschutz kümmern und steht für Beratungen und Anfragen unter der Handynummer 0160-98650848 gern zur Verfügung.
Die aktiven Ehrenamtler bedanken sich bei allen Tierfreunden, die in der Vergangenheit finanzielle Unterstützung in Form von Spenden (Reitsport Bruns, Bundespolizei und zahlreiche Privatpersonen) geleistet haben, für die gute Betreuung der Tierarztpraxen Dr. Fritzer in Mölln und Dr. Ehrenteich in Groß Grönau, über die Futter und Sachspenden und für die motivierende Unterstützung von unseren Familien und Freunden.
"Über Spenden freuen wir uns natürlich auch weiterhin, denn sie und der Inhalt unserer Futterboxen werden nach wie vor für Tiere benötigt, für die wir uns stark machen", erklärt Frauke Fischer
Quelle: Marktzeitung Ratzeburg, Mölln und Umgebung vom 18. Juli 2009