J
J.R. 1981
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 15. Mai 2013
- Beiträge
- 821
Hallo,
ich hoffe ich finde durch diesen Thread andere Katzenbesitzer, die Erfahrungen mit der autoimmunen Anämie gemacht haben.
Ich habe schon das Internet durchstöbert, aber irgendwie ist der Hintergrund jeder Katze ja anders.
Gerade ist ja auch ein aktueller Thread von SheilaPhoebe, wo ich natürlich die Daumen drücke, dass man der Katze doch noch helfen kann.
Erst einmal zur Krankengeschichte meiner Katze: Meine Katze ist im März 2010 geboren und wurde erstmals im Mai 2013 sehr krank. Ihr ging es sehr schlecht, sie war matt, apathisch, verweigerte das Futter. Beim Tierarzt wurde eine Anämie festgestellt, katastrophale Werte, zb ihr Hämatokrit lag bei gerademal 5.
Da ein Schnelltest auf das Leukämie Virus positiv ausfiel, wurden keine anderen Ursachen der Anämie in Betracht gezogen.
Zum Glück erholte sich meine Katze recht schnell wieder und in einem weiteren Blutbild (ca. 6 Wochen später) waren alle Werte wieder in der Norm. Auch wurde sie mittels PCR negativ auf das Leukämie-Virus nachgetestet.
Im Oktober wurde sie aber wieder ruhiger, zog sich zurück und stellte das Fressen ein.
Beim Tierarzt wurde sofort das Blut untersucht und es stellte sich wieder eine Anämie heraus.
Auch diesmal waren die Werte sehr tief gefallen.
Es wurde aber diesmal auch auf Hämoplasmose getestet, und ein weiterer Leukämie-Virus Test wurde angeordnet. Beides fiel negativ aus.
Meiner Katze ging es immer schlechter, sie war unterkühlt, völlig apathisch und teilnahmslos.
Dank Infusionen wurde sie aber stabilisiert.
Dann sprach der Tierarzt von dieser autoimmunen Anämie, wo der Körper das eigene Blut zerstört. Er wollte sich aber auch in einer Tierklinik erkundigen, ob eine latente Leukose Infektion auch eine solche Anämie auslösen könne.
Er behandelte sie vorsorglich mit Antibiotika und Prednisolon.
Zehn Tage später wurde ein neues Blutbild erstellt, auch wurde noch mal ein anderer Leukämie-Virus Test angeordnet, sowie ein Coombs Test.
Beides negativ.
Aber sowie mir der Tierarzt erklärte, fällt der Coombs Test manchmal nur in der akuten Phase der Blutzerstörung positiv aus, sodass die Krankheit nicht auszuschließen wäre.
Das Blutbild zeigte, dass die roten Werte alle gestiegen waren.
Es ging ihr von Tag zu Tag besser.
Heute rennt sie mir wieder die Treppen hoch und runter, ist putzmunter und frisst wie ein Scheunendrescher.
Leider findet man im Internet nur schlimme Einträge, was sicherlich auch damit zusammenhängt, weil man zb nach einem bestimmten Wert sucht, aber man muss ja das Blutbild als ganzes betrachten.
Ich habe zb gefunden, dass wenn der Leukozytenwert über 20.000 geht, es nur FIP oder Blutkrebs sein könnte, was mir aber weder der Tierarzt noch die Tierklinik bestätigen konnten.
Man muss die Symptomatik eben im ganzen sehen.
Was sehr auf diese immunvermittelte hämolytische Anämie hindeutet wären:
- Zu Beginn eine a-regenerative Anämie
- nach ein paar Tagen in eine regenerative Anämie übergegangen mit hohen Retikulozyten und einen hohen MCV Wert
- bei beiden Anämien fiel der Hämatokrit unter den Wert 18
- Leukozytose (besonders Neutrophilie)
- das „anschlagen“ des Prednisolon
Ich habe mir eine Zweitmeinung in einer Tierklinik eingeholt, die mir dazu geraten haben, ein neues Blutbild Ende November zu machen.
Ich hatte sämtliche Untersuchungsunterlagen und Blutbilder vorgelegt und die tendieren ganz stark zu dieser Form der Anämie.
Bei einem neuen Anämie-Schub soll ich direkt einen weiteren Coombstest durchführen lassen (in der akutphase) und vielleicht sollte man dann in Erwägung ziehen, dass Prednisolon dauerhaft zu verabreichen.
Auch wurde mir dort gesagt, dass gerade wenn eine andere akute Erkrankung vorliegt, ein Leukämie-Virus Test schon mal falsch positiv ausfallen könnte.
Sie wunderte sich halt, dass drei verschiedene Nachtests negativ ausfielen.
Bleibt die Frage was diese immunvermittelte Anämie ausgelöst haben könnte? Wenn sie primär entstanden ist, dann gibt es keine genaue Ursache.
Ist sie sekundär liegt ja meist eine Infektionserkrankung zugrunde.
Die in der Tierklinik haben mir gesagt, um genau abzuklären ob meine Katze jetzt das Leukämievirus hat oder nicht, da würde nur eine Knochenmarkpunktion Klarheit bringen und das lehne ich ab.
Gibt es Jemanden, bei dem der Krankheitsverlauf ähnlich ablief? Oder Jemanden, der eine Katze mit dieser bestimmten Anämie hat?
Vielen Dank
Martina
ich hoffe ich finde durch diesen Thread andere Katzenbesitzer, die Erfahrungen mit der autoimmunen Anämie gemacht haben.
Ich habe schon das Internet durchstöbert, aber irgendwie ist der Hintergrund jeder Katze ja anders.
Gerade ist ja auch ein aktueller Thread von SheilaPhoebe, wo ich natürlich die Daumen drücke, dass man der Katze doch noch helfen kann.
Erst einmal zur Krankengeschichte meiner Katze: Meine Katze ist im März 2010 geboren und wurde erstmals im Mai 2013 sehr krank. Ihr ging es sehr schlecht, sie war matt, apathisch, verweigerte das Futter. Beim Tierarzt wurde eine Anämie festgestellt, katastrophale Werte, zb ihr Hämatokrit lag bei gerademal 5.
Da ein Schnelltest auf das Leukämie Virus positiv ausfiel, wurden keine anderen Ursachen der Anämie in Betracht gezogen.
Zum Glück erholte sich meine Katze recht schnell wieder und in einem weiteren Blutbild (ca. 6 Wochen später) waren alle Werte wieder in der Norm. Auch wurde sie mittels PCR negativ auf das Leukämie-Virus nachgetestet.
Im Oktober wurde sie aber wieder ruhiger, zog sich zurück und stellte das Fressen ein.
Beim Tierarzt wurde sofort das Blut untersucht und es stellte sich wieder eine Anämie heraus.
Auch diesmal waren die Werte sehr tief gefallen.
Es wurde aber diesmal auch auf Hämoplasmose getestet, und ein weiterer Leukämie-Virus Test wurde angeordnet. Beides fiel negativ aus.
Meiner Katze ging es immer schlechter, sie war unterkühlt, völlig apathisch und teilnahmslos.
Dank Infusionen wurde sie aber stabilisiert.
Dann sprach der Tierarzt von dieser autoimmunen Anämie, wo der Körper das eigene Blut zerstört. Er wollte sich aber auch in einer Tierklinik erkundigen, ob eine latente Leukose Infektion auch eine solche Anämie auslösen könne.
Er behandelte sie vorsorglich mit Antibiotika und Prednisolon.
Zehn Tage später wurde ein neues Blutbild erstellt, auch wurde noch mal ein anderer Leukämie-Virus Test angeordnet, sowie ein Coombs Test.
Beides negativ.
Aber sowie mir der Tierarzt erklärte, fällt der Coombs Test manchmal nur in der akuten Phase der Blutzerstörung positiv aus, sodass die Krankheit nicht auszuschließen wäre.
Das Blutbild zeigte, dass die roten Werte alle gestiegen waren.
Es ging ihr von Tag zu Tag besser.
Heute rennt sie mir wieder die Treppen hoch und runter, ist putzmunter und frisst wie ein Scheunendrescher.
Leider findet man im Internet nur schlimme Einträge, was sicherlich auch damit zusammenhängt, weil man zb nach einem bestimmten Wert sucht, aber man muss ja das Blutbild als ganzes betrachten.
Ich habe zb gefunden, dass wenn der Leukozytenwert über 20.000 geht, es nur FIP oder Blutkrebs sein könnte, was mir aber weder der Tierarzt noch die Tierklinik bestätigen konnten.
Man muss die Symptomatik eben im ganzen sehen.
Was sehr auf diese immunvermittelte hämolytische Anämie hindeutet wären:
- Zu Beginn eine a-regenerative Anämie
- nach ein paar Tagen in eine regenerative Anämie übergegangen mit hohen Retikulozyten und einen hohen MCV Wert
- bei beiden Anämien fiel der Hämatokrit unter den Wert 18
- Leukozytose (besonders Neutrophilie)
- das „anschlagen“ des Prednisolon
Ich habe mir eine Zweitmeinung in einer Tierklinik eingeholt, die mir dazu geraten haben, ein neues Blutbild Ende November zu machen.
Ich hatte sämtliche Untersuchungsunterlagen und Blutbilder vorgelegt und die tendieren ganz stark zu dieser Form der Anämie.
Bei einem neuen Anämie-Schub soll ich direkt einen weiteren Coombstest durchführen lassen (in der akutphase) und vielleicht sollte man dann in Erwägung ziehen, dass Prednisolon dauerhaft zu verabreichen.
Auch wurde mir dort gesagt, dass gerade wenn eine andere akute Erkrankung vorliegt, ein Leukämie-Virus Test schon mal falsch positiv ausfallen könnte.
Sie wunderte sich halt, dass drei verschiedene Nachtests negativ ausfielen.
Bleibt die Frage was diese immunvermittelte Anämie ausgelöst haben könnte? Wenn sie primär entstanden ist, dann gibt es keine genaue Ursache.
Ist sie sekundär liegt ja meist eine Infektionserkrankung zugrunde.
Die in der Tierklinik haben mir gesagt, um genau abzuklären ob meine Katze jetzt das Leukämievirus hat oder nicht, da würde nur eine Knochenmarkpunktion Klarheit bringen und das lehne ich ab.
Gibt es Jemanden, bei dem der Krankheitsverlauf ähnlich ablief? Oder Jemanden, der eine Katze mit dieser bestimmten Anämie hat?
Vielen Dank
Martina