Impftiter-Test (Antikörper Parvo FPV) statt Impfung?

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EsMaNa

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Hallo,

hat jemand von euch damit Erfahrungen gemacht einen Impftiter-Test zu machen und dann auch nicht zu impfen, weil die Werte ausreichend hoch waren?
Da macht nur ein Antikörper Test Sinn, richtig? Der Antigen Test ist nur um akute Erkrankungen festzustellen?
Und wenn der Seroneutralisationstest (SNT) und der Haemagglutinationshemmungstest (HAH) besser sind als semiquantitativen Schnelltests, aber in der Durchführung relativ aufwendig und nur spezialisierten Labors vorbehalten, dann sind sie vermutlich auch deutlich teurer, oder?
 
A

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Erfahrung nur dahingehend, dass ich den Impftiter meiner mehrfach geimpften Katzen bestimmen lassen wollte und es dann nicht machen lassen konnte, weil die Schnelltest's für die Praxen wohl nur in grossen Gebinden geliefert werden und weil nur ganz wenig Menschen einen Antikörper bei ihren Katzen machen lassen wollten hat das hier wohl kein Tierarzt (vielleicht in einer größeren Klinik in der Praxen wohl nicht).
In den Laboren kannst Du es natürlich nach Blutabnahmen bestimmen lassen, aber da schon eine Blutabnahme ohne spezial Wertebestimmung seinen Preis hat, dürfte das in der Tat teuer sein.

Ich habe meine also frustriert erneut impfen lassen (frustriert weil vermutlich völlig überflüssig, ich brauchte es aber für die Versicherung).
 
Ist ja interessant, dass das scheinbar so unüblich ist...
Ich habe diese "Stellungnahme zur Impfung nach Antikörperbestimmung bei Hund und Katze" von der Stiko Vet gelesen.
https://www.openagrar.de/servlets/M...ellungnahme_Antikoerpertestung_2017-10-19.pdf

Den Teil den ich relevant finde ist dieser:
"Obwohl auch für Parvoviren (CPV und FPV) der SNT [Seroneutralisationstest] eingesetzt werden kann, ist der Haemagglutinationshemmungstest (HAH) gebräuchlicher. [...] Bei der Katze wird je nach Autor bei einem HAH Titer unter 1:40, bzw. 1:80 zur Revakzinierung geraten [16]. Diese Cut-off Angaben gelten in erster Linie für passiv übertragende Antikörperspiegel, d.h. maternale Antikörper. Erwachsene Tiere, die im Rahmen einer erfolgten Grundimmunisierung eine aktive Immunantwort entwickelt haben, sind vermutlich selbst dann gegen CDV oder Parvoviren geschützt, wenn die aktuell zirkulierenden Antikörper unter diese Werte abgefallen sind, da langlebige B- und T-Gedächtniszellen im Fall einer Infektion die schützenden Immunmechanismen schnell wieder aufbauen können. Da dies im Einzelfall aber nicht immer bekannt ist, sollten Tiere bei fraglichem oder fehlendem Antikörpernachweis grundsätzlich revakziniert werden.Sowohl der SNT als auch der HAH sind in der Durchführung relativ aufwendig und nur spezialisierten Labors vorbehalten. Daher wurden in den vergangenen Jahren Schnelltests zur Testung von [...] FPV-Antikörpern entwickelt, die innerhalb kurzer Zeit in der Tierarztpraxis vor Ort durchgeführt werdenkönnen. Es werden verschiedene Testsysteme angeboten, die zum Teil in vergleichenden Studien untersucht wurden. So wurde z.B. ein semiquantitativer dot blot ELISA [17, 18] in mehreren veröffentlichtenStudien hinsichtlich der Spezifität und Sensitivität mit den Referenztests, SNT oder HAH, verglichen. [...] In vergleichbaren Studien wurde auch die Sensitivität undSpezifität eines Testsystems zur Bestimmung von FPV-spezifischen Antikörpern definiert. Di Gangi und Kollegen konstatierten 2011 eine unzureichende Sensitivität und Spezifität des Assays [16]. Demgegenüber beobachteten Mende et al. 2014 eine Verbesserung. Sie berichten von einer Sensitivität von 83% und einer Spezifität von 86% [21]. Auch diese Autoren halten den Test für geeignet, um schützende Antikörper gegen das feline Panleukopenievirus mit einer ausreichenden Sicherheit bestimmen zu können. Mit diesen Schnelltests kann also vor Ort zu dem entsprechenden Wiederholungszeitpunkt der Antikörperspiegel bestimmt und die Impfentscheidung vom Ergebnis der Testung abhängig gemacht werden. Tiere, die im Schnelltest ein fragliches oder negatives Ergebnis aufweisen, sollten geimpft werden."

Ich finde das klingt schon so als ob es ein alternatives valides Vorgehen wäre zu jedes Jahr / alle 3 Jahre impfen, vorallem weil für die Katze eine Impfung ja schon größere Risiken hat als eine Blutabnahme, wenn ich mich nicht irre. Daher bin ich überrascht, dass es scheinbar so unbeliebt ist ein Impftiter Test zu machen.
Aber vllt bedingt es sich auch gegenseitig: es wird wenig nachgefragt -> Praxen haben es nicht -> selbst für Interessierte ist die Beschaffung komplizierter als einfach Impfen (teurer???) -> man impft doch einfach?
 
Ich bin ganz bei Dir... nur die Tierärzte hier wollten die Kit's die dafür nötig sind nicht kaufen.
 
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Erfahrung nur dahingehend, dass ich den Impftiter meiner mehrfach geimpften Katzen bestimmen lassen wollte und es dann nicht machen lassen konnte, weil die Schnelltest's für die Praxen wohl nur in grossen Gebinden geliefert werden und weil nur ganz wenig Menschen einen Antikörper bei ihren Katzen machen lassen wollten hat das hier wohl kein Tierarzt (vielleicht in einer größeren Klinik in der Praxen wohl nicht).
In den Laboren kannst Du es natürlich nach Blutabnahmen bestimmen lassen, aber da schon eine Blutabnahme ohne spezial Wertebestimmung seinen Preis hat, dürfte das in der Tat teuer sein.

Ich habe meine also frustriert erneut impfen lassen (frustriert weil vermutlich völlig überflüssig, ich brauchte es aber für die Versicherung).
Hier auch so. Da es dieses Jahr nur Katzenschnupfen war, habe ich dann auch mit einem eher unguten Gefühl impfen lassen. Nächstes Jahr steht Schnupfen und Seuche an, und ich hoffe, dass es bis dahin möglich ist, die Impftiter zu bestimmen, ohne dass man arm wird …
 
Da das Thema noch recht aktuell ist, würde ich gerne auch noch meine Erfahrungen teilen, vielleicht ist es für jemanden hilfreich. Bei meinem Charly wurde letztes Jahr ein Antikörpertest über das Blut gemacht. Der Tierarzt meinte damals, dass Katzen in dem Alter (damals fast 14) häufig nicht mehr geimpft werden müssten, da sie lebenslangen Schutz hätten. Da ich auf Nummer sicher gehen wollte, erkundigte ich mich nach dem Test. Das hat damals um die 70€ gekostet, war also teurer als die Impfung, aber definitiv nicht unbezahlbar. Zur großen Überraschung waren kaum Antikörper vorhanden trotz jährlicher Impfungen.
 
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Da das Thema noch recht aktuell ist, würde ich gerne auch noch meine Erfahrungen teilen, vielleicht ist es für jemanden hilfreich. Bei meinem Charly wurde letztes Jahr ein Antikörpertest über das Blut gemacht. Der Tierarzt meinte damals, dass Katzen in dem Alter (damals fast 14) häufig nicht mehr geimpft werden müssten, da sie lebenslangen Schutz hätten. Da ich auf Nummer sicher gehen wollte, erkundigte ich mich nach dem Test. Das hat damals um die 70€ gekostet, war also teurer als die Impfung, aber definitiv nicht unbezahlbar. Zur großen Überraschung waren kaum Antikörper vorhanden trotz jährlicher Impfungen.
Das finde ich sehr interessant.
Wir hatten im TH auch schon Katzen, die mal als Kitten und im Erwachsenen Alter regelmäßig geimpft wurde, dann aber jahrelang nicht mehr.
Eine 16 jährige hatte bei uns dann Parvo. Und das richtig schlimm, ihr Leben stand wirklich auf der Kippe, aber sie hat überlebt.
Ich bin mir sicher, wäre sie auch im Alter regelm. geimpft worden, wäre das nicht passiert.
 
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Spannend! Dann scheint das ja wirklich sehr unterschiedlich zu sein. Insofern lohnt es sich wohl echt, das bestimmen zu lassen. Die arme Seniorin! Wurde sie auch nicht mehr geimpft mit der Begründung, dass es in dem Alter nicht mehr nötig sei oder wurde das aus anderen Gründen unterlassen? Es freut mich, dass sie alles überstanden hat.
Ich hatte gehofft, Charly den Pieks ersparen zu können, aber so muss er doch weiterhin ran.
 
Spannend! Dann scheint das ja wirklich sehr unterschiedlich zu sein. Insofern lohnt es sich wohl echt, das bestimmen zu lassen. Die arme Seniorin! Wurde sie auch nicht mehr geimpft mit der Begründung, dass es in dem Alter nicht mehr nötig sei oder wurde das aus anderen Gründen unterlassen? Es freut mich, dass sie alles überstanden hat.
Ich hatte gehofft, Charly den Pieks ersparen zu können, aber so muss er doch weiterhin ran.
Ja, es wurde dann einfach nicht mehr gemacht, weil sie als "oft genug geimpft" befunden wurde.
Gut, im Tierheim ist das Infektionsrisiko natürlich höher, als in einem normalen Haushalt, aber ich würde gerade Parvo echt nicht unterschätzen.
 
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Damit ist echt nicht zu spaßen! Ich muss zugeben, keine verlässlichen Zahlen darüber zu kennen, bei wie vielen Katzen ausreichend viele Antikörper vorhanden sind.
 

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