Infos zum Thema Corona-positiv, FIV und FelV

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Derzeit wird gerade in verschiedenen Fäden über die Themen FIV (ein bisschen) und Corona-positiv (hauptsächlich) diskutiert und da diese Infos total wichtig und interessant sind dachte ich, ich fass das mal hier zusammen. Wobei ich nach Themen aufdröseln muss, weil es sonst zu groß wird.

Für mich war der Hintergrund, warum ich nach weiteren Infos zu diesen beiden Themen gefragt habe, folgernder (ich füge das hier nur ein, damit man ein Beispiel hat):
Fred ist am 6.8. von einer PS in der Ukraine (mit 9 Katzen?) zu uns gekommen. Eine Woche darauf wurde ein Bluttest (Serumelektrophorese von IDEXX, Kosten ca. 114€) bei ihm gemacht und es gab folgende Auffälligkeiten:

FIV
Fred_Befund_FIV_Scan.jpg

Das war dahingehend erstaunlich, weil der Schnelltest in der Ukraine bzgl. FIV negativ gewesen war.
Wir haben danach, wie hier empfohlen, einen Westernblot-Test nachgefordert. Das Ergebnis steht noch aus.

Dazu folgende Info von @Taskali :

Fiv ist relativ einfach zu erklären:
Ein Schnelltest bzw. Elisatest kann bei Fiv durchaus falsch positiv sein - ich hatte solche Fälle bereits. Manchmal scheint der Test sich durch andere Infektionen verwirren zu lassen. Deine Hoffnung ist also nicht unbegründet.
Zur Thema Übertragung usw verlinke ich mal eine Seite des Katzenschutzbunds Köln - die dortige Abhandlung zu dem Thema hat eine Bekannte von mir geschrieben, die sich lange mit dem Thema auseinandergesetzt hat, bevor sie Fiv+Katzen zu ihren Fiv negativen Katzen aufgenommen hat. Sie hält seither - wie viele andere die ich kenne - eine gemischte Gruppe.

Katzenaids / FIV » Katzenschutzbund Köln e.V.

Fiv im Freigang finde ich dagegen problematisch wegen der Verbreitung bei Revierkämpfen. Ist die Gegend bekanntermaßen unter den Streunern vor Ort eh eine Fiv+Gegend, dann ist es im Grunde egal. Aber wenn nicht, dann ist man eventuell Schuld daran, wenn es dann zukünftig eine Fiv+Gegend wird...

Aber bevor du dir die Gedanken machst, sollte erstmal fest stehen, ob er überhaupt wirklich ein Fivi ist.

Auch seitens @Misfit-Cats e. V. wurde gesagt, dass nach deren Erfahrung der Schnelltest eher false positiv ist und der Bluttest dann negativ.
 

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A

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Coronavirus-positiv

Weiterhin wurde ein sehr hoher Coronavirustiter gemessen, der hohe Gammaglobulinwert weist auf eine Infektion hin:
Scan_20220824 (4).jpg


Scan_20220824 (3).jpg


Dazu nun die - meiner Meinung nach - wichtigsten, bzw. nicht redundante Beiträge aus den aktuell verschiedenen Fäden:
Thema Corona/Fip ist komplizierter - ich versuchs zu erklären:
Entgegen der überall verbreiteten Angabe, dass 80% aller Katzen Corona haben ist dem nicht so. Das beruht auf ein Mißverständnis. 80 % aller Katzen hatten bereits Kontakt mit Corona - aber das heißt nicht, dass sie es auch immer noch haben. Die Corona-viren sind bei Mensch und Katze zwar unterschiedliche, aber in Wirkungsweise durchaus ähnlich: Man steckt sich an, der eine starke Symptome, der andere geringere Symptome, der Körper kämpft damit und irgendwann ists durch - bei dem einen früher, bei dem anderen später. In der Zeit wo der Körper der Katze kämpft werden die Viren im Kot ausgeschieden (im Speichel nur sehr kurzfristig am Anfang). Das heißt die Ansteckung erfolgt über den infizierten Kot. Die Ausscheidung bzw das aufflammen der Infektion erfolgt Schubweise. Unter den Katzen gibt es immer mal wieder welche, die es nicht schaffen zu bekämpfen und dann Dauerausscheider bleiben. Problematisch ist das Thema Re-Infektion: Je mehr Virenlast vorhanden ist, desto mehr muß der Körper kämpfen und desto länger dauert es, bis es bekämpft ist. Heißt: ein einzeln separiertes Mietz, dem man eine gute Klo-Hygiene zukommen läßt hat gute Chancen das Virus zu besiegen und dann irgendwann nichts mehr auszuscheiden. Und umgedreht: je mehr Katzen auf engem Raum vorhanden sind, desto mehr spielt das Virus unter den Tieren Ping-Pong mit Re-Infektionen und desto größer wird die Virenlast für das einzelne Tier - entsprechend steigt der Titer.
Das heißt noch lange nicht, dass eine Mutation - sprich Fip - erfolgt, aber: das Virus neigt zu Mutationen und entsprechend gilt: je mehr Viren vorhanden, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Mutation.

Corona ist also etwas, was in einem normalen Katzenhaushalt mit 2, 3 oder 4 Standardkatzen kein Problem darstellt, wenn jetzt da die Katzen es durch eine Neuzugang bekommen, da eben in der Regel die Katzen es durchmachen und dann ist gut. Problematisch ist es für die Pflegestellen/Tierheime/Züchter, da eben durch die Menge an durchlaufenden Tieren die Virenlast entsprechend höher ist. (Deshalb teste ich meine Neuzugänge auf Coronaausscheidung und setze entsprechend die Gruppen zusammen).

Was heißt das nun hinsichtlich Corona für jemand, der ein Mietz aus einer Großgruppe aufnimmt?
Das neue Mietz sollte anfangs separiert werden, auf Corona getestet werden und bei hohem Titer bzw. vorhandener Ausscheidung sollte eine gute Klo-Hygiene erfolgen und gewartet werden, bis zumindest der Titer sinkt. Möchte man ganz sicher gehen, dann abwarten bis keine Ausscheidung mehr erfolgt (Testweg: PCR auf Corona aus dem Kot) - aber Warnung: das kann bis zu einem Jahr dauern!

Corona-Viren als solche kommen bei einer Vielzahl von Katzen vor. Nur etwa 5% erkranken tatsächlich an FIP, hauptsächlich sehr junge, alte und immungeschwächte Tiere.

ich gehöre zu den seltenen Leuten die ihre Pflegis auf Corona testen - allerdings nur auf Ausscheidung im Kot und ich kommuniziere das in der Regel nicht weiter, da es keine Garantie ist. Die Testung mache ich für mich bzw. meine Pflegestelle selbst um die Virenlast zu senken durch entsprechende Aufteilung der Pflegis. Da ich oft kranke/schwache Tiere bei habe kann ich so diese schützen und ggfs. die Spitze der Problematik kappen. Und damit laufe ich sehr gut. Da ich die Testung kurz nach Ankunft der Pflegis hier mache ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass ein negativer Befund auch negativ heißt. Das heißt nicht, dass das Mietz keine Corona-Viren in sich trägt, aber wenn es unter dem Streß des Einfangens/Umzug nicht zu einem Ausscheidungsschub kommt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass das Mietz tatsächlich negativ ist. Und meine Erfahrung: Tatsächlich ist ein Großteil der Streuner von draußen negativ, während viele der Mietzen, die ich von anderen Pflegestellen übernehme positiv sind. Es gab aber auch schon Streuner direkt von draußen, die positiv waren. Trotzdem ist nach meiner Erfahrung die akute Corona-Infektion unter den Streunern eher selten.

Gerade Streuner (zumindest wenn sie direkt von draußen kommen) haben ein vermindertes Risiko - der Grund: Die Übertragung erfolgt über den Kot - und problematisch ist nicht die Infektion als solche, sondern die Virenlast. Streuner bzw. Freigänger haben seltener Kontakt zu frischem Kot, da sie ihren Kot ständig woanders absetzen. Somit ist die Gefahr von (Re)Infektionen eher gering. Problematisch sind große Gruppen bzw. viele Tiere auf engem Raum - dort wird man immer eine sehr hohe Durchseuchung mit Corona + hoher Virenlast haben aufgrund der Re-Infektionen

Und auch das deckt sich mit meinen Erkenntnissen.
Streuner mitten in der Pampa haben kaum ein Corona-Problem; Tierheime und überfüllte PS, aber auch Züchter, kommen da schon eher in Frage, wo viele Katzen und Katzengenerationen die Klos teilen.

Ich finde das ganze ist ein zweischneidiges Schwert. Man kann die Tiere draußen nicht "verrecken" lassen, also holt man sie rein um ihnen zu helfen. Aber aufgrund der Masse an Tieren, die Hilfe brauchen entstehen dann eben diese großen Sammelstationen. Anders geht es nicht und draußen verhungern lassen kann man sie nicht. Von daher gibt es gerade eben in solchen Situationen wie jetzt in der Ukraine keine andere Chance für die Tiere. Aber auf der anderen Seite ist dem Tier auch wieder nicht geholfen, wenn man es reinholt, päppelt, gesund macht - und es dann, wenn es sich erholt hat in die Großgruppe wirft und es dann dort mit irgendwas ansteckt (egal ob nun Schnupfen, Fiv, Felv Corona oder gar Seuche), woran es dann stirbt. Das ist irgendwie dann auch falsch...
Richtig wäre die Aufteilung in kleine Gruppen - kleine Räume mit jeweils kleinen Gruppen von um die 5 Tieren - so ist die Virenlast insgesamt nicht so groß für jedes einzelne Tier und wenn eine heftige Virenvariante bei ist, dann trifft es nur die Tiere dieser Gruppe und nicht gleich alle. Das so etwas nicht immer machbar ist aufgrund der Umstände vor Ort - und schon gar nicht in einem Kriegsgebiet ist klar. Ich finde es eh erstaunlich wie die Leute vor Ort das schaffen derzeit. Und entsprechend bin ich auch absolut dafür diese Leute zu unterstützen und freue mich über jedes Tier, was es dort raus schafft. Aber es sollte einem eben auch bewußt sein, dass wenn man so ein Tier adoptiert, es eben ein Überraschungspaket ist, was man da bekommt und entsprechend Vorsorge treffen. Heißt: Neuzugang separieren und erstmal gesundheitlich durchchecken und dann, wenn alles geklärt bzw. gesundet ist, dann kann man die Zusammenführung starten. Das hat wiederum den Vorteil, dass das Mietz bereits vom Transportstreß runtergekommen ist, nicht mehr aufgeregt oder gestresst ist, dass man es kennengelernt hat und auch selbst schon etwas einschätzen kann, dass es bereits Vertrauen zu einem hat und man es auch leiten kann. Dann kann was gutes draus werden.

Der PCR-Test auf Ausscheider werden mit Kotproben vorgenommen.
Was ich gezeigt habe, ist ein Test mit Serum auf Antikörper (hier wird das Ergebnis dann in Form eines Titers angegeben wie eben z.B. 1:400).

Ein positiver Titer sagt grundsätzlich nur aus, dass die Katze irgendwann Kontakt mit dem Virus hatte. Das ist richtig.

Bei Laboklin kann man hier zum Beispiel die verschiedenen Testvarianten ansehen, die angeboten werden. Leider aber ohne Preise:

Coronaviren - LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK

FIP lässt sich grundsätzlich nie allein anhand des Titers diagnostizieren. Dafür ist eine umfassende Diagnostik notwendig, die verschiedene Faktoren betrachtet (wie z.B. den Albumin-Globulin-Quotient). Ein hoher Titer kann jedoch ein Hinweis auf FIP sein, der neben anderen Ergebnissen in die Diagnose mit einfließt.

Verrückt machen lassen sollte man sich nicht - Sicher ist diesbezüglich nur ein Glaskasten um jedes Lebenswesen 😉
Aber man sollte es sich halt bewußt machen, dass mit jedem Neuzugang man sich auch einen neuen Viren/Bakteriencocktail reinholt - und je nach dem wie groß dieser wahrscheinlich ist, sollte man halt Vorkehrungen treffen, dann steht man nicht plötzlich in einer unschönen Situation, sondern kann es händeln.
Ich vergleichs mal mit den Sturmwarnungen: verschließe ich die Augen und wills nicht wissen, muß ich mich nicht wundern wenn hinterher mein schöner Vorgarten mitsamt aller Utensilien weg und zerstört ist. Nehme ich aber die Sturmwarnungen ernst, hole alles rein und es zieht vorrüber, dann hab ich zwar alles einmal umsonst angefasst, aber das ist ja nu halb so wild - kommt der Sturm aber tatsächlich, werde ich froh sein, alles reingeräumt zu haben. Aber deswegen muß ich nicht gleich bei jedem Windhauch in Panik geraten. 😉
 
Dazu noch zwei Hinweise, die ich von dem Kontakt von @Misfit-Cats e. V. bekommen habe:
- das Immunsystem lässt sich mit Probust stärken. Ich weiß nur, dass das aus USA kommt, aber hier erhältlich ist - sonst nichts.
- Will man bei einen Corona-positiv-Wert auf FIP prüfen, muss zunächst ein großes Blutbild gemacht werden (ca. 150€). Wenn man dort sieht, dass eine Anämie vorliegt und die Leberwerte schlecht sind, besteht Verdacht auf FIP. Um definitiv zu wissen, ob eine GS-Therapie eingeleitet werden soll, muss der Bauchraum punktiert und eine Rivalta-Probe genommen werden, wobei darauf zu achten ist, dass nicht der Bauchraum trocken gelegt wird. Mit dieser Probe kann schon der erste FIP-Test gemacht werden und ein PCR-Test eingeleitet werden.
 
FelV:
Dazu habe ich aktuell nicht viel gefunden. Bitte einfach ergänzen...

Felv ist tückisch und fies und unter den Viren meiner Meinung nach das Schlimmste - nach der Seuche

FELV ist eine schei***Krankheit. Ich hab 2 Kater dran verloren. Beide wurden nicht alt. Wenn es einmal ausgebrochen ist, geht es in Schüben und mit jedem Schub geht es der Katze schlechter. Ich kann Dir leider keinen Mut machen. Bei meinen beiden waren jeweils nur wenige Monate die ich noch mit ihnen hatte nach dem ersten Schub.
Beim zweiten Kater, Diego hiess er, habe ich es mit Interferon versucht. Ist teuer, muss subkutan gespritzt werden und bei meinem Diego hat es leider nichts gebracht - er starb während der Behandlung.
Aber bei Deinem Katerchen ist es wohl grad der erste Schub. Frag Deinen TA und versuch es. Es kann seine Lebenserwartung erhöhen:

Interferon zur Behandlung von Katzenleukose​

Die Behandlung mit Interferon hat eine deutliche Verbesserung der Überlebenschancen von Katzen mit Leukose zur Folge. Es handelt sich hierbei um einen Botenstoff des Körpers, der von verschiedenen Zellen bei Virusinfektionen und der Entstehung von Krebs ausgeschüttet wird.

Interferon bewirkt die Herstellung von bestimmten Proteinen, die gegen Viren wirksam sind. Ausserdem bilden virusinfizierte Zellen unter Interferon-Einfluss verstärkt bestimmte Signalproteine, die ein besseres Erkennen und Bekämpfen der Erreger durch Immunzellen zur Folge haben.

Hier kopiert:
Behandlung von Katzenleukose (FeLV)

Mein anderer Kater, Sprout hiess er, wurde im Herbst positiv getestet als es ihm nicht gut ging (schlapp, lethargisch, nicht viel gefressen) und ich musste ihn im Januar gehen lassen. Zu dem Zeitpunkt konnte er kaum noch laufen, torkelte wie ein Betrunkener, schaffte es nicht mehr aufs Klo und hat maximal nen Teelöffel Futter gefressen übern Tag verteilt.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Erkrankung nach dem ersten Ausbruch - was sich auch bei uns in veränderten Blutbildern zeigte, in Schüben wiederkehrt und dabei immer neue Facetten entwickelt. Durchnittlich soll es vom ersten Ausbruch bis zum Tod sechs Monate dauern. Unser Kater hat 8 Monate durchgehalten - er war fast 13 Jahre alt.
 
Ich habe aktuell noch eine Frage zum Thema Corona-positiv:
Ich würde ihn noch eine Weile separiert lassen, bis der Titer wieder etwas gesunken ist und keine Viren ausscheidet.

Bei mir hatte Loona damals einem hohen Titer von 1:1600 also akute Infektion, und sobald der Titer auf 1:600 (?) Runter ging, hieß es bei uns, sie scheidet mit Sicherheit nichts mehr aus.
Irgendwann sind Coronaviren aus dem Körper und ein Resttiter von 1:25 bleibt. So mein TA damals vor 6 Jahren 🤷‍♀️
(habe ich oben nicht mehr unter bekommen)

Wie teste ich denn am besten, ob keine Viren mehr ausgeschieden werden? Per Kotprobe?
Kann ich die selbst irgendwie einschicken oder besser über den TA?
Denn der positive Titer aus dem Bluttest, sagt ja, wie @bohemian muse schreibt, grundsätzlich nur aus, dass die Katze irgendwann Kontakt mit dem Virus hatte
 
Ach ja, und die Empfehlung von @KatzeK finde ich noch ganz wichtig:

Ich kenne das vom Tierheim hier eigentlich nur so, dass ganz klar gesagt wird: 14 Tage beobachten, erst dann "Außenkontakt". Bei mir ging es dabei immer um Freigang, also darum das Risiko für andere Katzen draußen zu minimieren. Aber das gilt sicher auch für Katzen die zu einer anderen Katze kommen mit der sie vorher nicht zusammen waren.

Und die Tiere waren ja durchgecheckt, aber es hätte halt mit der Veränderung der Situation was auftauchen können, das vorher nicht sichtbar wurde, weil halt Stress, neues Umfeld und so.
 
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Ich habe aktuell noch eine Frage zum Thema Corona-positiv:

(habe ich oben nicht mehr unter bekommen)

Wie teste ich denn am besten, ob keine Viren mehr ausgeschieden werden? Per Kotprobe?
Kann ich die selbst irgendwie einschicken oder besser über den TA?
Denn der positive Titer aus dem Bluttest, sagt ja, wie @bohemian muse schreibt, grundsätzlich nur aus, dass die Katze irgendwann Kontakt mit dem Virus hatte

Ja man kann eine Kotprobe abgeben. 🙂
Ich hab nie selber irgendwas weggeschickt, sondern immer über den Ta. Du kannst es sicher auch privat machen.
 
FelV:
Dazu habe ich aktuell nicht viel gefunden. Bitte einfach ergänzen...

Hier eine vereinfachte und hoffentlich allgemeinverständliche kurze Laienvariante:


Felv ist über den Speichel ansteckend - wird also beim ganz normalen Umgang wie putzen, selben Teller benutzen usw. übertragen. Daher ist eine gemischte Haltung NICHT möglich, die anderen Katzen werden sich definitiv anstecken. Es genügt aber wenn das positive Tier separiert ist und man eine normale Hygiene an den Tag legt (Hände waschen wenn man vom positiven Mietz kommt) - das Virus ist außerhalb der Katze nur wenige Minuten überlebensfähig und durch normale Haushaltsmittel abtötbar, somit ist ein rumtragen von einer Gruppe auf die andere bei normaler Vorsicht nicht möglich.

Das Problem bei Felv ist einerseits die diagnostische Lücke nach Ansteckung - also Katze steckt sich an, ist noch negativ, da noch nicht genug Viren im Blut, wird also negativ getestet, zieht als negativ um, ist aber nun bzw eigentlich positiv.
Diese Fälle kann man durch späteres nachtesten herausfinden.

Und, dass sich das Virus ins Rückenmark zurückziehen kann - also Katz ist positiv, besiegt das Virus nicht, aber kann es soweit zurückdrängen, dass es nur noch im Rückenmark ist. Dann ist das Mietz negativ, ist auch nicht ansteckend - aber: das Virus kann jederzeit - z.B. bei Streß - wieder ausgeschwemmt werden. Und dann ist das Mietz wieder positiv und ansteckend. Diese Fälle kann man NUR über einen PCR aus dem Blut herausfinden. Dann ist das Mietz im Elisa/Antigen negativ, aber im PCR positiv.

Gegen Felv kann geimpft werden, allerdings ist die Impfung nicht 100% sicher. Sie schützt das Mietz bei einem Kurzkontakt z.B. bei Kontakt im Freigang, aber bei einem dauerhaften Zusammenleben mit einer positiven Katze ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sich die Katze trotz Impfung ansteckt, da der Infektionsdruck zu groß ist.
Und leider steht die Impfung im Verdacht Impfsarkome auslösen zu können - man hat als Freigängerhalter somit die Wahl zwischen Pest oder Cholera (Ansteckung oder Sarkom riskieren - welche Gefahr ist größer.. ). Wohnungshalter müßen sich dieser Frage nicht stellen, da aufgrund der kurzen Lebensdauer des Virus ein reintragen nicht möglich ist.
 
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Vielen Dank für den tollen Überblick 🌻
 
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Will man bei einen Corona-positiv-Wert auf FIP prüfen, muss zunächst ein großes Blutbild gemacht werden (ca. 150€). Wenn man dort sieht, dass eine Anämie vorliegt und die Leberwerte schlecht sind, besteht Verdacht auf FIP. Um definitiv zu wissen, ob eine GS-Therapie eingeleitet werden soll, muss der Bauchraum punktiert und eine Rivalta-Probe genommen werden, wobei darauf zu achten ist, dass nicht der Bauchraum trocken gelegt wird. Mit dieser Probe kann schon der erste FIP-Test gemacht werden und ein PCR-Test eingeleitet werden.

Hierzu mal noch zur Ergänzung: bei der feuchten Fip-Form kann wie oben gesagt aus dem Punktat ein PCR gemacht werden. Mit diesem kann man dann tatsächlich eine Mutation nachweisen, da gibt es mittlerweile bestimmte Bestimmungsverfahren, die die Mutation vom normalen Coronavirus unterscheiden kann.
Und: sollte sich FIP bestätigen - bitte keine Panik! Mittlerweile ist FIP heilbar! Es gibt ein Medikament, welches nachweislich FIP heilen kann (Erfolgsquote lag bei irgendwas zwischen 80-90%). Allerdings ist der Weg bzw. die Therapiedauer recht lang, das Mittel teuer und die Besorgung nicht einfach, da das Medikament in D noch nicht zugelassen ist. Es gibt jedoch Möglichkeiten dieses zu beschaffen - dazu gibt es verschiedene Gruppen bei Facebook, die sich auf die Hilfe bei FIP spezialisiert haben.
 
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Super, dass man das alles mal zusammen hat.

Danke ❤️
 
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Zum Thema FIP würde ich gerne noch ergänzend hinzufügen, dass es nicht nur die feuchte Form, sondern auch die trockene, okkuläre und neurologische Form (bzw. Mischformen davon) gibt. In diesem Fall gibt's keine Flüssigkeit im Bauchraum, die punktiert und getestet werden kann. Korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege, aber ich meine, ein PCR-Test ist dann nicht möglich? Die Diagnose erfolgt dann eher mittels Ausschluss über das Blutbild und die Eiweiß-Elektrophorese.
 
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Dem wollte ich auch gar nicht widersprechen, meine Frage / Aussage ging eher in die komplett andere Richtung: wenn keine feuchte FIP vorliegt, gibt es dann überhaupt eine Möglichkeit, das Vorliegen von FIP mittels PCR zu bestätigen?
 
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Soweit ich weiß nicht, aber ich bin da kein Spezialist. Trockene Form muß meines Wissens nach übers Blutbild + Symptome (oftmals verbunden mit neurologischen Ausfällen) diagnostiziert werden
 
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Medizinisch reihe ich mich da in die Skepsis ein - mein Verdacht: die Klinik hat ein Problem mit Auslandstieren. Die sogenannten Reise-Blutparasiten sind bei Katzen nämlich eher ein Unikum. Es gibt einige Blutparasiten (wie z.B. Mykoplasmen), aber die sind in D weit verbreitet und somit nichts, was mit "Reisen" zu tun hat. Bei Hunden gibt es das - Ja - und das nicht selten - Katzen sind für diese jedoch nicht anfällig. Bevor ich einem Tier eine sehr seltene Krankheit andichte, sollten wohl erstmal die normalen typischen Krankheiten abgeklärt sein. Bei geschwollenem Bauch ohne Erguß + Entzündungswerten bin ich ebenfalls sofort bei Darmgeschichten - was auch zum Coronatiter passen würde, denn Corona macht Darmbeschwerden. Daher mein Verdacht, dass man Auslandstiere in dieser Klinik eher negativ sieht.
Aber: Ich finde ich es jetzt nicht richtig hier versuchen zu wollen sMuaterl gegen die Tierärztliche Ansicht von etwas anderem überzeugen zu wollen - gerade auch in Hinblick auf das gesicherte FIV. FIV ist an sich kein Problem - da sind sich wohl viele einig - aber es ist etwas, womit man umgehen können muß. Ich sage immer: wer z.B. bei einer Spielerischen Rauferei sofort ein ungutes Gefühl hat, der sollte es lieber lassen mit der gemischten Truppe. Man muß im alltäglichen Umgang mit solchen Tieren den Angst-Gedanken ad acta gelegt haben, sonst kann es nichts gutes werden. Dasselbe sehe ich bei Corona.
Zum Vergrößern anklicken....
Ich als Laie hab gehofft du schreibst hier was, grad für sMuaterl.

Wir können das auch gern in den Offtopic Faden schieben aber mich würde was interessieren und ich habe dazu gestern nichts im Internet gefunden.
Bei Fred wurden ja Coronaviren gefunden, aber hat nicht jede Katze Coronaviren in sich.🤔 oder verwechsle ich da jetzt was? Was ist für die Bestandskatzen gefährlich? Kann man die behandeln oder ist das wie bei Fiv+?
Bei Fiv+ weiß ich das, darüber kann man auch viel finden.
Sorry sMuaterl fürs OT, ich kann auch gern schieben wenn du das nicht möchtest.
Ich habe mir da gestern den ganzen Abend Gedanken gemacht, wollte nachlesen aber wirklich finden tut man dazu nichts.

Ich habe es jetzt mal hier her kopiert ohne was nachzulesen, verzeiht mir wenn da diesbezüglich hier schon was steht.😊 Danke @Lionne für den Link.
 
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Ich als Laie hab gehofft du schreibst hier was, grad für sMuaterl.

Wir können das auch gern in den Offtopic Faden schieben aber mich würde was interessieren und ich habe dazu gestern nichts im Internet gefunden.
Bei Fred wurden ja Coronaviren gefunden, aber hat nicht jede Katze Coronaviren in sich.🤔 oder verwechsle ich da jetzt was? Was ist für die Bestandskatzen gefährlich? Kann man die behandeln oder ist das wie bei Fiv+?
Bei Fiv+ weiß ich das, darüber kann man auch viel finden.
Sorry sMuaterl fürs OT, ich kann auch gern schieben wenn du das nicht möchtest.
Ich habe mir da gestern den ganzen Abend Gedanken gemacht, wollte nachlesen aber wirklich finden tut man dazu nichts.

Ich habe es jetzt mal hier her kopiert ohne was nachzulesen, verzeiht mir wenn da diesbezüglich hier schon was steht.😊 Danke @Lionne für den Link.
Infos zum Thema Corona-positiv, FIV und FelV
Schau mal Heinrich ein paar Post über dir ist es ganz gut zusammengefasst.
Kurz um: Die meisten haben in ihrem Laufe des Lebens mal Kontakt. Bei Gruppenhaltung und gemeinsamer Klonutzung ist das Risiko von Re-Infektion höher, gleichzeitig steigt die Virenlast. Also Klos immer gut sauber halten. Mutationsrate ist, auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte, sehr niedrig. Die allermeisten Katzen schaffen es problemlos alleine den Virus in schach zu halten, manche sogar vollständig zu eliminieren und sind mit der Zeit wieder negativ. Theoretisch kannst du den aber über die Schuhe wieder eintragen. Bekämpfen kann man den nicht, nur die Mutante. Da kann dann das (nicht zugelassene) GS (man kommt dran) oder ein änliches Mittel (befindet sich gerade in den USA in der Zulassung, Däumchen drücken, dass es dann Chancen hat auch für den europ. markt zugelassen zu werden). Wir haben 2018 Kasi an FIP verloren, wir haben weder Sam noch Tom getestet. Wieso auch? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es haben ist sowieso hoch. Die Mutationswahrscheinlichkeit niedrig. Ich hab aufgehört mich diesbezüglich verrückt zu machen. Auf ein gutes Klomanagement achte ich hier so oder so. Das gehört für mich einfach dazu, dass man mehrmals am Tag aushebt und wenn doch einer Durchfall haben sollte, weil ein Futter nicht vertragen wurde, dann wechsle ich eher mal das Streu komplett. Ansonsten setzte ich darauf, dass Bentonitstreu wohl kein guter Nährboden für Viren und Bakterien sein. Aber da müsste ich noch mal genauer nach Quellen suchen.
Da würde ich FIV schon als "gefährlicher" ansehen, aber bei einer harmonischen Gruppe, spricht ja dennoch nichts gegen Mischung positive und negativer Tiere. Da wären nur blutige Beißereien ein Problem. Bei FelV dagegen darf man keinesfalls positive und negative Tiere in einer Gruppe halten.
 
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Infos zum Thema Corona-positiv, FIV und FelV
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Kurz um: Die meisten haben in ihrem Laufe des Lebens mal Kontakt. Bei Gruppenhaltung und gemeinsamer Klonutzung ist das Risiko von Re-Infektion höher, gleichzeitig steigt die Virenlast. Also Klos immer gut sauber halten. Mutationsrate ist, auch wenn man den Eindruck gewinnen könnte, sehr niedrig. Die allermeisten Katzen schaffen es problemlos alleine den Virus in schach zu halten, manche sogar vollständig zu eliminieren und sind mit der Zeit wieder negativ. Theoretisch kannst du den aber über die Schuhe wieder eintragen. Bekämpfen kann man den nicht, nur die Mutante. Da kann dann das (nicht zugelassene) GS (man kommt dran) oder ein änliches Mittel (befindet sich gerade in den USA in der Zulassung, Däumchen drücken, dass es dann Chancen hat auch für den europ. markt zugelassen zu werden). Wir haben 2018 Kasi an FIP verloren, wir haben weder Sam noch Tom getestet. Wieso auch? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es haben ist sowieso hoch. Die Mutationswahrscheinlichkeit niedrig. Ich hab aufgehört mich diesbezüglich verrückt zu machen. Auf ein gutes Klomanagement achte ich hier so oder so. Das gehört für mich einfach dazu, dass man mehrmals am Tag aushebt und wenn doch einer Durchfall haben sollte, weil ein Futter nicht vertragen wurde, dann wechsle ich eher mal das Streu komplett. Ansonsten setzte ich darauf, dass Bentonitstreu wohl kein guter Nährboden für Viren und Bakterien sein. Aber da müsste ich noch mal genauer nach Quellen suchen.
Da würde ich FIV schon als "gefährlicher" ansehen, aber bei einer harmonischen Gruppe, spricht ja dennoch nichts gegen Mischung positive und negativer Tiere. Da wären nur blutige Beißereien ein Problem. Bei FelV dagegen darf man keinesfalls positive und negative Tiere in einer Gruppe halten.
Ich danke dir für deine Erklärung.😊 Jetzt verstehe ich das auch.
 
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