L
Luchen
Gast
Hallo,
vor 1,5 Jahren wurde bei meinem Kater ein Irismelanom diagnostiziert.
Das hier ist ein kleiner Erfahrungsbericht mit Bildern für Leute, deren Katzen evtl. auch Pigmentveränderungen in den Augen haben, um einfach aufmerksam zu sein und es rechtzeitig beim Tieraugenarzt abchecken zu lassen, ob es gut- oder bösartig ist.
Bei mir war es nämlich 5 vor 12 und ich hatte einfach nur Glück, dass der Tumor klar abgrenzbar war und noch nicht gestreut hatte.
Es fing an als er ca. 5 Jahre alt war, dass er den ersten braunen Fleck in seinen goldenen Augen hatte. Ich hatte dem Ganzen keine Bedeutung beigemessen, da er putzmunter war und sich auch auf seiner Nase Sommersprossen bildeten.
Nach und nach wurden es ein paar Punkte mehr und ich dachte weiterhin, dass es einfach eine Laune der Natur ist. Als er ca. 10 war und ich eh zum Tierarzt musste, hatte ich das Auge angesprochen und der Arzt meinte, dass es wohl eine gutartige Veränderung wäre. Er hat aber einfach nur so drauf geschaut und nicht den Augendruck gemessen oder mit der speziellen Augenlupe nachgeschaut, was wichtig und der einzige Weg ist um zu sehen, ob sich innerhalb der Pigmentflecken Erhebungen bilden oder die Ränder ausgefressen sind (beides nicht gut).
3 Jahre später habe ich es bei meiner neuen Tierärztin dann erneut angesprochen. Mittlerweile war das eine Auge dann schon fast ganz braun. Sie hat den Augendruck gemessen, der viel zu hoch war und gemeint, dass ihrer Ansicht das Auge entfernt werden müsste, da die Fläche uneben ist. Da ich aus allen Wolken gefallen bin, hat sie mich zum Augenspezialisten überweisen, ob evtl. das Auge doch noch gerettet werden kann. Die Diagnose vom Augenarzt: hoch bösartiges Irismelanom im letzten Stadium, vergrößertes Auge mit schlimmen hohem Augeninnendruck, wo der liebe Leon schon lange Schmerzen gehabt haben muss, war für mich heftig und ich habe mir lange Vorwürfe gemacht, dass ich mich nicht viel früher darum gekümmert hatte. Er hatte nie Anzeichen von Schmerzen oder Beschwerden, allenfalls dachte ich, dass er auf links ein wenig schlechter sehen kann.
Jedenfalls war klar, dass der Termin zur Augenentfernung so schnell wie möglich sein muss und es fraglich ist, ob der Tumor nicht schon gestreut hat. Der Tierarzt sagte, das er vorher ein Röntgenbild machen wird und er nicht mehr aus der Narkose aufwachen wird, wenn er Metastasen findet.
Der Leon hatte 1 Tag vor der OP das erste Mal für mich sichtbar Schmerzen durch den Augeninnendruck und das war schrecklich. Er wackelte mit dem Kopf hin und her, taumelte, kniff die Augen zusammen und ich habe panisch die nächste Tierklinik angerufen, was ich machen soll. Da für den nächsten Tag die Op angesagt war, musste er es ohne Schmerzmittel aushalten. Er hat sich irgendwann in eine Decke hüllen lassen, wo ich einen Teil der Decke über seinen Kopf gelegt hatte, wie die Abdunkelung für einen Migränepatienten. Er hat dann die ganze Nacht so verbracht. Am nächsten Tag war er wieder ok, aber ich war froh, dass ich das nur einmal erleben musste.
Gott sei Dank lief alles gut. Das Röntgenbild war ok. Keine Metastasen sichtbar. Der Tumor war riesig, aber gut abgrenzbar. Er hat die Op gut überstanden (die erste Woche war nur hart, da er mit der Halskrause gar nicht klar kam) und ich war wirklich konsequent was die Halskrause betrifft (sehr wichtig, ich habe Bilder gesehen, wo die Wunde nicht so gut verheilt ist.. nicht schön), die ich ihm eine Woche länger habe tragen lassen.
Die Nachuntersuchungen waren auch alle gut. Im Dezember wurde zwar ein Fibrosarkom am Hinterlauf diagnostiziert und erfolgreich entfernt, aber das hatte nichts mit dem Augentumor zu tun, da hat der Kleine einfach Pech mit der Gesundheit (eine Futtermittelallergie hat er auch noch).
Mit der Entfernung des Auges ist er super schnell klar gekommen. Zu Anfang war er ein wenig unsicher auf schmalen Flächen und man merkte, dass er immer gezögert hat, aber innerhalb ein paar Wochen ist er wieder überall rumgeturnt. Für mich ist er übrigens genauso schön wie vorher.
Meine Leeloo hat auch einen Pigmentfleck. Der ist aber schwarz, kaum erhoben (habe es schon checken lassen) und sie hat ihn erst mit 15 bekommen. Er muss zwar auch beobachtet werden, aber solange er sich nicht verändert, ist alles im Grünen. Derzeit ist die Diagnose: ein normaler Altersfleck.
Falls Eure Katzen also Pigmentflecken, braune und auch schwarze im Augen haben, die sich verändern, bitte lasst es bei einem Tieraugenarzt abklären und regelmässig nachschauen. Neben dem Beleuchten der Ränder und Erhebungen von den Pigmentflecken ist auch das Messen des Augeninnendruckes wichtig.
Evtl. habe ich mit dem Bericht die Sinne geschärft, um hier aufmerksam zu sein.
vor 1,5 Jahren wurde bei meinem Kater ein Irismelanom diagnostiziert.
Das hier ist ein kleiner Erfahrungsbericht mit Bildern für Leute, deren Katzen evtl. auch Pigmentveränderungen in den Augen haben, um einfach aufmerksam zu sein und es rechtzeitig beim Tieraugenarzt abchecken zu lassen, ob es gut- oder bösartig ist.
Bei mir war es nämlich 5 vor 12 und ich hatte einfach nur Glück, dass der Tumor klar abgrenzbar war und noch nicht gestreut hatte.
Es fing an als er ca. 5 Jahre alt war, dass er den ersten braunen Fleck in seinen goldenen Augen hatte. Ich hatte dem Ganzen keine Bedeutung beigemessen, da er putzmunter war und sich auch auf seiner Nase Sommersprossen bildeten.
Nach und nach wurden es ein paar Punkte mehr und ich dachte weiterhin, dass es einfach eine Laune der Natur ist. Als er ca. 10 war und ich eh zum Tierarzt musste, hatte ich das Auge angesprochen und der Arzt meinte, dass es wohl eine gutartige Veränderung wäre. Er hat aber einfach nur so drauf geschaut und nicht den Augendruck gemessen oder mit der speziellen Augenlupe nachgeschaut, was wichtig und der einzige Weg ist um zu sehen, ob sich innerhalb der Pigmentflecken Erhebungen bilden oder die Ränder ausgefressen sind (beides nicht gut).
3 Jahre später habe ich es bei meiner neuen Tierärztin dann erneut angesprochen. Mittlerweile war das eine Auge dann schon fast ganz braun. Sie hat den Augendruck gemessen, der viel zu hoch war und gemeint, dass ihrer Ansicht das Auge entfernt werden müsste, da die Fläche uneben ist. Da ich aus allen Wolken gefallen bin, hat sie mich zum Augenspezialisten überweisen, ob evtl. das Auge doch noch gerettet werden kann. Die Diagnose vom Augenarzt: hoch bösartiges Irismelanom im letzten Stadium, vergrößertes Auge mit schlimmen hohem Augeninnendruck, wo der liebe Leon schon lange Schmerzen gehabt haben muss, war für mich heftig und ich habe mir lange Vorwürfe gemacht, dass ich mich nicht viel früher darum gekümmert hatte. Er hatte nie Anzeichen von Schmerzen oder Beschwerden, allenfalls dachte ich, dass er auf links ein wenig schlechter sehen kann.
Jedenfalls war klar, dass der Termin zur Augenentfernung so schnell wie möglich sein muss und es fraglich ist, ob der Tumor nicht schon gestreut hat. Der Tierarzt sagte, das er vorher ein Röntgenbild machen wird und er nicht mehr aus der Narkose aufwachen wird, wenn er Metastasen findet.
Der Leon hatte 1 Tag vor der OP das erste Mal für mich sichtbar Schmerzen durch den Augeninnendruck und das war schrecklich. Er wackelte mit dem Kopf hin und her, taumelte, kniff die Augen zusammen und ich habe panisch die nächste Tierklinik angerufen, was ich machen soll. Da für den nächsten Tag die Op angesagt war, musste er es ohne Schmerzmittel aushalten. Er hat sich irgendwann in eine Decke hüllen lassen, wo ich einen Teil der Decke über seinen Kopf gelegt hatte, wie die Abdunkelung für einen Migränepatienten. Er hat dann die ganze Nacht so verbracht. Am nächsten Tag war er wieder ok, aber ich war froh, dass ich das nur einmal erleben musste.
Gott sei Dank lief alles gut. Das Röntgenbild war ok. Keine Metastasen sichtbar. Der Tumor war riesig, aber gut abgrenzbar. Er hat die Op gut überstanden (die erste Woche war nur hart, da er mit der Halskrause gar nicht klar kam) und ich war wirklich konsequent was die Halskrause betrifft (sehr wichtig, ich habe Bilder gesehen, wo die Wunde nicht so gut verheilt ist.. nicht schön), die ich ihm eine Woche länger habe tragen lassen.
Die Nachuntersuchungen waren auch alle gut. Im Dezember wurde zwar ein Fibrosarkom am Hinterlauf diagnostiziert und erfolgreich entfernt, aber das hatte nichts mit dem Augentumor zu tun, da hat der Kleine einfach Pech mit der Gesundheit (eine Futtermittelallergie hat er auch noch).
Mit der Entfernung des Auges ist er super schnell klar gekommen. Zu Anfang war er ein wenig unsicher auf schmalen Flächen und man merkte, dass er immer gezögert hat, aber innerhalb ein paar Wochen ist er wieder überall rumgeturnt. Für mich ist er übrigens genauso schön wie vorher.
Meine Leeloo hat auch einen Pigmentfleck. Der ist aber schwarz, kaum erhoben (habe es schon checken lassen) und sie hat ihn erst mit 15 bekommen. Er muss zwar auch beobachtet werden, aber solange er sich nicht verändert, ist alles im Grünen. Derzeit ist die Diagnose: ein normaler Altersfleck.
Falls Eure Katzen also Pigmentflecken, braune und auch schwarze im Augen haben, die sich verändern, bitte lasst es bei einem Tieraugenarzt abklären und regelmässig nachschauen. Neben dem Beleuchten der Ränder und Erhebungen von den Pigmentflecken ist auch das Messen des Augeninnendruckes wichtig.
Evtl. habe ich mit dem Bericht die Sinne geschärft, um hier aufmerksam zu sein.