Und bitte lass die kleine Nala bald kastrieren; lass dir bitte vom Tierarzt nicht einreden, sie müsse erst einmal rollig gewesen sein, bevor sie kastriert werden könnte! Rolligkeit bedeutet für die Kätzin viel Stress, auch körperlich, und wenn sie nicht gedeckt wird, kommt es schnell zur nächsten Rolligkeit, und in der Folge kann es zu Dauerrolligkeit kommen, was gesundheitlich für die kleine Maus Dauerstress wäre (und im Regelfall für euch auch, denn eine rollige Kätzin schreit viel und laut und sucht mit aller Macht nach Wegen, aus der Wohnung zu entkommen auf der Suche nach einem potenten Kater).
Eine Kastration (heißt untechnisch auch: Sterilisation, ist aber dasselbe: die Entfernung der Eierstöcke) ist problemlos bereits beim drei- oder viermonatigen Tierchen möglich. Vor allem aber schützt die Kastration auch vor dem hormonell bedingten Risiko von Krebserkrankungen der Kätzin (v. a. Gebärmutter- und Brustkrebs)!
Eine etwa gleichaltrige Kumpeline für Nala adoptiere bitte aus dem Tierschutz und fall nicht auf einen Vermehrer rein!
Die Produktion von (angeblichen) Mixkatzen wie Nala (als Coon-Briten-Mix) ist reine Vermehrerei, da - wie oben schon geschrieben wurde - die Rassekatzenzucht sorgfältig darauf achtet, dass die vorhandenen Rassen gerade nicht miteinander vermischt werden.
Die Verpaarung einer Kurzhaar- und einer Langhaarkatze führt im Regelfall wieder zu Kurzhaarkatzen, also dem Bild der rasselosen Hauskatze. Das Langhaargen bei der Katze ist rezessiv gegenüber dem Kurzhaargen, so dass es für die Produktion von langhaarigem Nachwuchs im Regelfall zweier langhaariger Eltern bedarf (oder zumindest, dass die kurzhaarige Elternkatze das Langhaargen verdeckt trägt).
Und: ohne Stammbaum für Nala kannst du ohnehin nicht sicher sein, dass sie eine Rasse(Mix)katze ist; dies gilt in besonderem Maß, wenn Nala kurzes Fell hat, denn dann könnten beide Eltern auch reine Bauernhof- oder Streunerkatzen gewesen sein. 😉
Ein Rassemix wäre Nala nur dann, wenn die Mutter einen entsprechenden Stammbaum gehabt hätte, und ohne eigenen Stammbaum ist eine Katze nie eine Rassekatze!
Vermehrer achten, im Gegensatz zum seriösen Vereinszüchter (= die mit den Stammbäumen ^^), in keiner Weise auf die Gesundheit der Elterntiere bzw. der Kitten. So machen sie im Regelfall keine Gentests auf gängige Erbkrankheiten, so dass die Kitten - und als angeblicher Britenmix gilt das in besonderem Maß auch für Nala! - z. B. eine ohne Behandlung tödlich verlaufende Herzerkrankung, HCM, haben könnten. Oder (bei den Maine Coons leider immer wieder mal vorhanden) Hüftdysplasie, einen Schaden am Hüftgelenk, der erblich bedingt ist. Sehr schmerzhaft für die Tierchen, sehr teuer in der ärztlichen Behandlung. Und dank Gentests, die man an den Elterntieren durchführen kann für kleines Geld, absolut unnötig und vermeidbar!
Vermehrer sparen sich das Geld für solche Gentests, denn es mindert ihren Gewinn, und es gibt niemanden (wie beim Vereinszüchter der Verein!), der sie dazu zwingt, solche Tests machen zu lassen.
Daher kauf ein Rassekitten als Gefährtin für Nala nur dann, wenn es aus einer seriösen Vereinszucht stammt und einen eigenen Stammbaum hat!
Besser ist aber die Adoption eines Kittens aus dem Tierschutz, weil du damit noch etwas Gutes tust: einem Tierchen ein tolles Zuhause geben, das sonst vielleicht keine eigene Familie finden könnte und lange im Tierheim warten müsste.
Zudem werden Tierschutzkatzen ärztlich sehr gut versorgt; sie sind voll durchgeimpft und meist auch schon kastriert, wenn sie abgegeben werden. Und die Kitten leben im Tierheim bzw. auf der Pflegestelle gemeinsam mit ihren Geschwistern und der Mama (außer Findelkätzchen), wie es artgerecht ist.
Vermehrerkitten dagegen werden (um Futterkosten und die Impfungen zu sparen) meist bereits mit acht Wochen oder früher abgegeben, was viel zu früh für die Tierchen ist, da sie mit bis zu 16 Wochen noch wichtige Erziehung von der Mama erhalten und Sozialverhalten lernen.