Kater - Anfälle oder Träume/Trauma?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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kmk030

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30. März 2022
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Liebes Forum,

gleich vorab: wir haben uns mit unserer Anfrage schon an zwei Tierärzte gewandt und warten derzeit auf Rückmeldung.

Ich hoffe hier Antworten zu finden, von Katzenbesitzer(innen)/Dosenöffnern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Unser Kater (BKH/türkisch Angora mix), am kommenden Samstag 5 Jahre alt, wacht seit 2 Tagen des Öfteren, wie von einer Tarantel gestochen, aus dem Schlaf auf und schreit mehrfach, bis man ihn beruhigt. In dem Zeitraum sind seine Pupillen geweitet und er wirkt, als wäre er ganz woanders. Durch streicheln lässt er sich beruhigen. Er zeigt keine Anzeichen von Schmerzen (man kann ihn berühren, er krümmt/buckelt nicht, Schwanz nicht eingeknickt).

Ab und zu variiert es: Meistens schläft er, springt dann auf und rennt los, bevor er stehen bleibt und laut "meckert". Manchmal aber bleibt er liegen und meckert dann laut. Heute war er bei einer dieser "Attacken" wach und putzte sich, als er plötzlich mit großen Pupillen erstarrte und dann Kaubewegungen mit dem Kiefer machte, vom Kratzbaum sprang und kurz zuckte.

Danach ist er 'wie vorher'. Lediglich schnuppert er dann die ganze Wohnung ab, als würde er etwas suchen.

Er isst gut, kann gut auf's Katzenklo und ist auch sonst nicht auffällig. Lediglich schaut er vermehrt aus dem Fenster, ist insgesamt vielleicht etwas ruhiger als vorher (er ist taub und miaut daher sonst gern mal rum [allerdings wesentlich ruhiger, als bei diesen "Anfällen"]).
In der Einschlafphase wirkt er unruhig und schaut immer wieder auf, bis er dann fest schläft.

Er ist eine reine Drinnen-Katze; wir sind an wärmeren Tagen (also erst wieder seit kurzem) mit ihm an der Leine draußen, wo er sich auch ab und zu mal mit anderen Katzen anfaucht (allerdings nie kämpft, wir gehen dann rechtzeitig weg).

Wir wissen nun nicht, ob er zB draußen ein Trauma erlitten hat, schlecht träumt, Anzeichen von epileptischen Anfällen zeigt oder sonst was ist...

Hat jemand gleichartige/ähnliche Erfahrungen gemacht und ggf eine Diagnose erhalten?

Danke und beste Grüße

Kev
 
A

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Erinnert mich an Epilepsie. Hat der Tierarzt das nicht in Erwägung gezogen?
 
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Erinnert mich an Epilepsie. Hat der Tierarzt das nicht in Erwägung gezogen?
Danke für die fixe Antwort.
Er wollte erst ein Video sehen, welches er wiederum einem Tierneurologen zusendet. Nun warten wir auf Antwort.
 
Okay.

Unser Kater schreckt zwar auch manchmal aus dem Schlaf auf, aber er beruhigt sich sofort wieder und pennt weiter. Er hat keine weit aufgerissenen Augen und er schreit nicht. Ich denke bei ihm ist es wirklich "ein schlechter Traum".

Wenn es allerdings beim putzen passiert und dein Kater auch irgendwie orientierungslos wirkt, geht mein Gedanke einfach in die Richtung Epilepsie. Da gibt es ja auch unterschiedliche Formen, soweit ich weiß.
 
Okay.

Unser Kater schreckt zwar auch manchmal aus dem Schlaf auf, aber er beruhigt sich sofort wieder und pennt weiter. Er hat keine weit aufgerissenen Augen und er schreit nicht. Ich denke bei ihm ist es wirklich "ein schlechter Traum".

Wenn es allerdings beim putzen passiert und dein Kater auch irgendwie orientierungslos wirkt, geht mein Gedanke einfach in die Richtung Epilepsie. Da gibt es ja auch unterschiedliche Formen, soweit ich weiß.
Genau, wir waren gedanklich erst weit weg von Epilepsie, bis heute das beim Putzen passiert ist.

Danke schonmal.

Morgen wollen sich die Ärzte melden; vielleicht finden sich ja noch User, dessen Katzen ähnliche Symptome hatten.
 
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Ich musste auch direkt an Epilepsie denken.
In einem anderen Forum ist ein Kater der daran erkrankt ist, mit den beschriebenen Symptome.
 
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Ich musste auch direkt an Epilepsie denken.
In einem anderen Forum ist ein Kater der daran erkrankt ist, mit den beschriebenen Symptome.
Findest du den Beitrag noch und könntest mir den Link zukommen lassen?

Wäre klasse! Lieben Dank vorab
 
Habe dir eine PN geschickt.
 
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Mein erster Gedanke geht auch Richtung Epilepsie. Bei meiner Nelly kommen die Anfälle immer aus dem Tiefschlaf.
 
Mein erster Gedanke geht auch Richtung Epilepsie. Bei meiner Nelly kommen die Anfälle immer aus dem Tiefschlaf.
Danke für die Info. Wir wollen uns einfach noch wünschen, dass es etwas weniger Gravierendes ist; nehmen es aber natürlich sehr ernst. Ich hoffe, dass ich gleich morgen früh mit den Ärzten sprechen kann. Mir blutet derzeit das Herz...
 
Update:

Ja, es sind fokale epileptische Anfälle. Bzw eher die Aura / Vorboten. Heute hatte er den ersten stärkeren Anfall, sabberte und der Mund zitterte.

Wir waren in der Klinik - auffällig war, dass die weißen Blutkörperchen im Keller sind (auch der Langzeitwert).
Die TÄ kann nicht ausschließen, dass es einen Zusammenhang zwischen den fehlenden weißen Blutkörperchen und den neurologischen Symptomen gibt. Wir haben jetzt ein Antibiotikum erhalten, dass beim Aufbau der Blutkörperchen unterstützt.

FIP wurde ausgeschlossen.

Es könnte eine Infektion sein, oder langanhaltender Stress.

Am Montag ist der Folgetermin, dann ist auch das große Blutbild fertig; wir hoffen noch immer, dass sich ein Fehler findet, der nicht im Hirn ansässig, sondern entsprechend behandelbar ist.

Ich werde hier aktiv bleiben, in der Hoffnung künftigen Katzenhaltern mit unseren Erfahrungen helfen zu können.
 
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Ich dachte immer ein Antibiotikum bekämpft nur Bakterien. Wie kann es beim Aufbau von Blutkörperchen helfen?

Ja, es ist schön, wenn du uns auf dem Laufenden hälst.

Erstmal alle Daumen gedrückt.
 
Also hat sich unser Verdacht leider bestätigt 😢.
Bist du eventuell bei Facebook? Dort gibt es eine Epilepsie Gruppe.
Epilepsie bei Katzen
 
Ich dachte immer ein Antibiotikum bekämpft nur Bakterien. Wie kann es beim Aufbau von Blutkörperchen helfen?

Ja, es ist schön, wenn du uns auf dem Laufenden hälst.

Erstmal alle Daumen gedrückt.
Vielleicht unglücklich ausgedrückt. Ich denke auch, dass es eher Bakterien/eine potenzielle Infektion bekämpfen soll und sich die weißen Blutkörperchen dadurch erholen. Medikament ist Clavaseptin.
 
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Mal ein Update:

Übers Wochenende hat sich die Häufigkeit der Anfälle stark reduziert.

Heute waren wir in der Klinik und die weißen Blutkörperchen kommen gut zurück.

Das lässt die Wahrscheinlichkeit steigen, dass ein Virus/Infekt dicht am Nervenzentrum hängt und durch das Antibiotikum eingedämmt wird.

Am Mittwoch sind wir beim MRT, um zu schauen, ob es doch am Hirn liegen kann. Weiterhin wird gleich eine Cisternal-Punktion gemacht, sodass direkt auf Bakterien, Viren, etc geprüft werden kann.

Wir haben nun eine Nahrungsergänzung zur Unterstützung des Aufbaus weißer Blutkörperchen erhalten und hoffen, dass unser Termin am Mittwoch weiteren Aufschluss gibt.
 
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Nächstes Update:

Seine Anfälle haben sich seit Montagabend / Dienstagmorgen wieder stark gehäuft. Sie treten nun ca. alle 3 Stunden auf.

Heute war er zu neurologischen Tests, zum MRT und zur Liquorpunktion; alles war unauffällig. Somit lassen sich neurologische Probleme alá Tumor, Blutungen, Gerinsel, Entzündungen, etc ausschließen.
Die Neurologin tippt nun auf ideopathische Epilepsie und hat empfohlen sofort mit Behandlung durch Phenobarbital zu beginnen, welches wir nun auch aus der Klinik geholt haben und in Absprache mit dieser entsprechend einstellen.

Wir werden in der nächsten Zeit dennoch ein(e) Herz- und Lungenultraschall/-sonographie anfertigen lassen, da es ja aktuell schon noch sekundäre Gründe für die Anfälle geben könnte. Und wenn nicht, könnte es zumindest weiteren Aufschluss über die fehlenden weißen Blutkörperchen geben.

Ich werde diesen Thread weiter füttern, falls mal jemand selber mit diesem Thema plötzlich überrascht wird und, wie wir, erstmal hineinfinden muss.

Drückt bitte die Daumen, dass die Medikamente helfen. 🙏🏻
 
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Das tut mir sehr leid 😢 , Daumen und 40 Pfoten sind gedrückt.
 
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Alle Daumen sind gedrückt. Alles Gute.
 
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Die Sorgen um das Sorgenfell gehen weiter.:sad:

Er ist ja jetzt auf Luminaletten.
Teilweise geht die Anzahl der Anfälle gut zurück und auch die typischen (hoffentlich temporären) Nebenwirkungen treten ein (starke Müdigkeit etc). So weit, so gut.

Heute früh wurde ich jedoch nervös, weil er plötzlich anfing sehr schnell zu atmen (70-80 Atemzüge die Minute). Bin dann sehr zügig mit ihm in die Klinik. TÄ bestätigte mir, dass dies keine typische Nebenwirkung von den Luminaletten/Phenobarbital ist. Er hat 39,6 Grad Fieber und die Atmung war beim Abhören gedämpft. Auf Verdacht Lungenödem geröntgt, aber alles in Ordnung. Herz schlägt bei Abhören ebenfalls normal. Seine Schleimhäute sind rosa, also Durchblutung ebenfalls iO.
Da es ein leichtes "Stöhnen" bei den Atemzügen gibt, hat sie auch den Kehlkopf abgehört und abgetastet und dabei festgestellt, dass er womöglich eine Entzündung im Kehlkopf-/Rachenbereich hat (evtl auf Grund der Intubation bei Narkose).

Am Ende ging sie dann doch davon aus, dass die Atemgeschwindigkeit Nebenwirkungen vom Medikament sind und dass es sich wieder legt. Wir sollen die Lumis von 2x1 15mg auf 2x0,75 reduzieren, falls die Wirkung auf ihn einfach zu stark ist. Sie gab uns außer dem erneut Antibiotikum mit, um das Fieber zu bekämpfen.

Irgendwie weiß ich noch nicht, ob ich das als beruhigend empfinden soll. Der Dicke schläft jetzt zuhause, aber seine Atmung hat sich noch nicht merklich beruhigt.

Bleibt also spannend.
 

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