Kater aufnehmen oder nicht?

[frau-kuchen]

Hallo Ihr Lieben!
Ich brauche dringend Eure Hilfe.
Meine Freundin hatte gestern einen Schlaganfall, liegt jetzt auf Intensiv, kann nicht richtig sprechen und Ihre linke Körperseite ist gelähmt.
Jetzt haben ihre Eltern gefragt, ob ich ihren Kater aufnehmen kann, sie selber haben Hunde, mit denen kommt er wohl gar nicht klar.
Der Kater ist 3,5 Jahre alt, kastriert und geimpft und hat bis vor 3 Monaten mit einem anderen Kater zusammengelebt, der aber verstorben ist. Meine Freundin war grad dabei, sich nach einem neuen Spielgefährten umzusehen.

Meine Katze ist auch 3,5 Jahre alt und kastriert, mein Kater aber erst 8 Monate, ebenfalls kastriert. Meine Wohnung hat knapp 60qm, 3ZKB.

Ich weiß nicht, ob ich das machen soll, die Krankengeschichte meiner Freundin wird sich ja sicher mehrere Monate mindestens hinziehen.

Ich fand den Kater (BKH) eigentlich immer recht, naja, träge
obwohl er schon auch mit dem anderen Kater getobt hat.

Meine Katze ist ein bißchen zickig, sie ist zwar sehr agil, aber Katerspiele mag sie nicht so. Mein Kater ist schon sehr verspielt. Ob das was wird?

Meine Bedenken sind, das meine Katze den Kater erstmal doof findet und der neue Kater mit dem jungen Kater überfordert sein könnte. Zumal ich die 3 auch nur am Wochenende zusammenführen könnte, ich muss die nächsten Wochen ohne Urlaub auskommen. Dauerhaft abtrennen geht auch nicht, weil mein 3. Zimmer das Kinderzimmer ist, da geht dann natürlich Tür auf, Tür zu. Dies WE wäre mein Sohn aber beim Vater, so das ich den Kater schon erstmal in dem Zimmer lassen könnte.

Ich bin total unsicher, weiß aber auch, das es meiner Freundin das Herz brechen würde, wenn ihr Liebling ins Tierheim müsste.

 

[Luchen]

Es ist super, dass du an den Kater denkst und ja, ich würde ihn aufnehmen.
Du hast ja geschrieben, dass dieses Wochenende ideal wäre, wegen dem extra Zimmer. Deshalb würde ich das einfach versuche. Solange die sich nicht so an die Wäsche gehen, dass es blutet, ist er bei dir 1000 x besser aufgehoben.

 

[Jaboticaba]

In solchen Situationen würde ich jetzt auch nicht viel Zeit mit Nachdenken vertun, um so mehr, da das Katerle ja sicher gesundheitlich gut in Schuss sein dürfte.

Hole ihn, pack ihn ins Kinderzimmer und Sonntag vormittag lässt du die drei unter Aufsicht zusammen, mit 'ner ganzen Menge Leckerlies, Streicheleinheiten und Beschäftigungsangeboten für alle Beteiligten. Mach' ne beruhigende Hintergrundmusik an, bei manchen Katzen hilft das und steck 'nen Feliwaystecker ein.

Es gibt Situationen, die sind nicht ideal, aber da kann niemand 'was für. Da müssen die Katzen halt durch. Für das Katerle deiner Freundin bedeutet jede Situation jetzt Stress, ob Tierheim oder deine Wohnung. Und wenn deine Freundin ihren Kleinen in guten Händen wüsste, wird das ihrer Heilung bestimmt zugute kommen.

Falls es nicht klappt, kannst du immer noch nach einer anderen Möglichkeit Ausschau halten.

 

[haydee]

Das mit deiner Freundin tut mir schrecklich leid. Mein Vater hatte im April einen Schlaganfall und war auf dem Tag 6 Monate im Krankenhaus und auf Reha. Es ist viel möglich und auch bei deiner Freundin ist noch lange nicht absehbar war zurück bleibt. Ist sie Links- oder Rechtshänder?

Ich finde das Klasse, dass du überlegst den Kater zu dir zu nehmen. Zu der Problematik mit der Zusammenführung kann ich gar nichts sagen.

Deine Freundin ist sicherlich beruhigt, wenn sie weiß dass der Kater bei dir und nicht im Tierheim ist. Für den Kater ist es auch nicht ganz so schlimm wenn er bei dir ist - sich mit einer Zicke und einem Halbstarken anfreunden muß - als im Tierheim mit ganz vielen anderen. Für den Kater verändert sich schließlich jetzt auch sein ganzes Leben, es wird auch nicht mehr so wie früher wenn deine Freundin zu Hause ist. Meine alte Diva war wahnsinnig auf Vater fixiert und kommt jetzt mit der Behinderung und den geänderten Lebensumständen gar nicht klar.

 

[frau-kuchen]

Die größte Angst, die ich habe, ist, dass ich hier 3 Katzen sitzen habe, die unglücklich sind.
Von meiner Katze weiß ich, das sie erstmal viel grummeln wird, wenn der Kater sich aber defensiv verhält, wird sie ihn ignorieren.
Mein kleiner Kater würde ihn bestimmt toll finden, denn er freut sich über jeden potentiellen Soielkumpel.
Bei dem Kater weiß ich gar nicht, wie er sich verhalten wird. Kann mir jetzt nicht direkt vorstellen, dass er einen auf dicke Hose macht, aber wenn doch, wäre das seeeeeeehr ungünstig. Das würde dann schiefgehen.

Wenn er hier so ruhig ist, wie in seinem Zuhause, wäre das besser wegen meiner Katze, mit meinem Kater wäre er evtl überfordert. Vielleicht würde er sich aber auch gerne von ihm zum Spielen animieren lassen. Er ist halt schon/erst 3,5 Jahre alt.


Auch ob er mit der Wohnungsgröße klarkommt, weiß ich nicht. Von 80qm auf 60qm, 3 Katzen, 2 Menschen...könnte es da zu Protestpinkeln kommen?
Feliway und Felifriend hab ich hier, ein Klo würde ich von ihm mitnehmen.

Der Arzt meinte heute, man müsste mal schauen, wie sie sich weiterentwickelt, aber sie muss halt auf jeden Fall in die Reha und wenn durch die Lähmung und das Sprechen noch viele Therapien machen. Er hat erstmal von Monaten gesprochen, die sie Betreuung braucht.

Aber ich jetzt erstmal froh, das sie nicht in Lebensgefahr ist, sie war noch bei der Arbeit, als sie den Schlaganfall hatte, so würde schnell geholfen. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn sie ihn allein Zuhause oder womöglich noch auf der Heimfahrt gehabt hätte!

Meine Freundin schreibt mit links, macht aber alles anderewie ein Rechtshänder. Also Beidhänder?

 

[tiedsche]

Gute Besserung deiner Freundin 🙂

Ich würde es auch versuchen 😉
Die Kombi ist eigentlich ganz vielversprechend, alle 3 kennen Katzen, den Platz finde ich auch ausreichend, wenn die Katzen miteinander klarkommen.
Allerdings würde ich versuchen irgendwie eine langsamere Vergesellschaftung hinzubelommen. Wie auch immer`?
Was ich von BKH`s lesen sind die eigentlich sehr oft unproblematisch....
Kätzinnen sind oft erstmal ungnädig 😛

TOI Toi Toi

 

[Labahn]

Ich würde es wohl auch versuchen. Und wenn du dich dafür entscheidest, dann drücke ich dir die Daumen. Deiner Freundin nimmt es sicherlich eine Last von den Schultern und macht den Kopf freier, so dass sie sich auf die Gesundung konzentrieren kann.

Sind alle Tiere auf FIV und Leukose getestet?

 

[frau-kuchen]

Mein Maine Coon und ihr BKH sind ja vom Züchter, da wurden die Eltern getestet. Bei meiner Maxi hatte ich das machen lassen, nachdem ihre Schwester eingeschläfert werden musste ( wegen eines Tumors), damit ich unbesorgt auf die Suche nach einer Zweitmieze gehen konnte.

 

[Paty]

Ich glaube auch dass ich es riskieren würde.

Ich habe ja seit Januar auch ein Bärchen - das ist so ein lieber umgänglicher Kater, er kam sofort mit den anderen beiden hier klar. Und sooo langweilig sind BKH's gar nicht 😀 - der Pummelbär fetzt hier mit den anderen Beiden auf Teufel komm raus durch die Bude (er ist jetzt 3,5 Jahre)

 

[Catma]

Ich würde es auch versuchen, ich meine auch, dass die Kombination durchaus klappen könnte...
Der Kater kennt ja Katzengesellschaft.

Meine Katze ist ein bißchen zickig, sie ist zwar sehr agil, aber Katerspiele mag sie nicht so. Mein Kater ist schon sehr verspielt. Ob das was wird?

Das kannst du nur herausfinden, indem du es ausprobierst - wobei ich meine, dass das durchaus eine gute Kombi sein könnte - Deine Katze und der Kater sind beide ausgewachsen, evtl ist der "eher ruhige" Kater gar nicht so an heftigen Raufereien mit ihr interessiert und wenn, kann er sich an den Kleinen halten.

Aber ich würde auch irgendwie versuchen, die 3 so "schonend" wie möglich zusammenzuführen...

Zumal ich die 3 auch nur am Wochenende zusammenführen könnte, ich muss die nächsten Wochen ohne Urlaub auskommen. Dauerhaft abtrennen geht auch nicht, weil mein 3. Zimmer das Kinderzimmer ist, da geht dann natürlich Tür auf, Tür zu. Dies WE wäre mein Sohn aber beim Vater, so das ich den Kater schon erstmal in dem Zimmer lassen könnte.

Das wäre aber sehr gut - so könnte der Kater erstmal in Ruhe das Zimmer beschnuppern, in Ruhe ankommen, evtl eine Nacht drin schlafen. Du wirst ja gewohnte Dinge, Kuschelkissen etc mitnehmen - da kannst du auch einiges davon, das eben nach "neuem Kater" riecht, im Rest der Wohnung verteilen, so dass deine 2 sich schonmal mit seinen Geruch anfreunden können...
Am nächsten Tag würde ich ertstmal nur einen von deinen beiden zu ihm ins Zimmer lassen...

Vielleicht hilft es ein wenig - ich hatte auch mal "unverhofften" Neuzugang, gleich 2, die Situation war eine ganz andere als bei dir, aber ich hatte auch Bedenken, ob das gutgehen kan...
Aber sah auch reelle Chancen, dass es klappen könnte, sonst hätte ich es gar nicht erst versucht.
Gut, es lief anfangs etwas holprig, aber ich hatte auch das Gefühl, die Katzen spüren, dass da jetzt eine Notsituation ist und ich meine auch, wenn es soziale Katzen sind, können sie sich gut arrangieren und später ein gutes Team werden, auch wenn die Charaktere etwas unterschiedlich sind.

Die größte Angst, die ich habe, ist, dass ich hier 3 Katzen sitzen habe, die unglücklich sind.

Kann ich grad gut nachvollziehen, wenn ich an die erste Zeit mit meinen 4en denke - aber versuchen würde ich es.

Von meiner Katze weiß ich, das sie erstmal viel grummeln wird, wenn der Kater sich aber defensiv verhält, wird sie ihn ignorieren.
Mein kleiner Kater würde ihn bestimmt toll finden, denn er freut sich über jeden potentiellen Soielkumpel.
Bei dem Kater weiß ich gar nicht, wie er sich verhalten wird. Kann mir jetzt nicht direkt vorstellen, dass er einen auf dicke Hose macht, aber wenn doch, wäre das seeeeeeehr ungünstig. Das würde dann schiefgehen.

Wenn er hier so ruhig ist, wie in seinem Zuhause, wäre das besser wegen meiner Katze, mit meinem Kater wäre er evtl überfordert. Vielleicht würde er sich aber auch gerne von ihm zum Spielen animieren lassen. Er ist halt schon/erst 3,5 Jahre alt.

Letztendlich kann das schiefgehen, es kann aber auch gut klappen bzw dass sie sich einfach (evtl nach anfänglichen Schwierigkeiten), gut miteinander eingrooven.
Wie gesagt, ich finde die Kombi gar nicht mal so schlecht.

Versuch positiv ranzugehen - überleg dir zu deiner "inneren Sicherheit" auch Alternativen, falls es nicht funktioniert.
Du könntest zB übers Forum eine Pflegestelle für ihn suchen und gegebenenfalls darauf zurückgreifen.

 

[frau-kuchen]

Ihr habt recht, ich werde es versuchen. Ich werde ihn Freitag Abend abholen
Und erstmal ins Kinderzimmer setzen.
Meine Katze kann Türen öffnen ( auch wenn die Klinken hoch oder runter
gestellt sind), da muss ich mir noch was einfallen lassen.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es läuft und bestimmt
ganz viele Fragen stellen 😝

Vielen Dank an Euch alle, Ihr seid echt klasse!

 

[haydee]

Gut das deine Freundin eine schnelle Hilfe hat. Uh dann ist das Sprachzentrum betroffen. Mit Therapien und eisernen Willen ist viel zu machen, es braucht einfach Zeit.

Der Kater deiner Freundin hat eine schwere Zeit, muß aber nicht heißen dass er Prodestpinkler wird. Ich drück' euch ganz fest die Daumen, dass es klappt und die Drei sich gut vertragen.

 

[Catma]

Ich werde ihn Freitag Abend abholen
Und erstmal ins Kinderzimmer setzen.

Schön, dass du es versuchen möchtest - wie gesagt, versuch dir vorher nicht so nen Kopf zu machen, es wird schon schiefgehen 😉 😀

Versuch von Anfang an, auch wenn da erstmal ein neuer Kater im Zimmer ist, den Tagesablauf wie gewohnt für deine 2 beizubehalten.
Auch später, wenn du sie zusammen lässt, lass so viel wie möglich unverändert zB lass die Näpfe wie gewohnt stehen und stell den vom "Neuen" in etwas weiterer Entfernung einfach dazu.
Sieh das mit dem Napf symbolisch, übertrag es auf den Alltag, führ alles möglichst so fort wie gewohnt, Schmusestunden, Rituale, etc und schau, dass sich der "Neue" da einfügt ohne großartig etwas "durcheinanderzubringen".
Achte dabei auch auf die "Kleinigkeiten" im Alltag, zB wie du die 2 begrüßt wenn du nach Hause kommst etc.
Das gibt ihnen Sicherheit und so erfahren sie, dass der "Neue" eher Bereicherung als Eindringling ist.
Auch wenn das ganze aufregend ist, tu so, als sei es das normalste von der Welt - dann übernehmen die Katzen diese Haltung evtl eher...

 

[Luchen]

Gute Entscheidung.
Deiner Freundin wird sicher eine große Sorge von den Schultern genommen.
Eine Freundin von mir, zu der ich leider durch ihren Umzug den Kontakt verloren hatte, hatte letztes Jahr einen Schlaganfall und dazu noch eine Hirnblutung. Den Hund an dem sich total gehangen hat, musste dann weggeben werden, weil der Sohn auch berufstätig war und den niemand sonsts nehmen konnte. Das war schlimm.
Ich wäre auch total fertig, wenn nach ein paar Wochen/Monaten Krankenhaus, meine Miezen weg wäre, im Tierheim oder schon vermittelt.

 

[frau-kuchen]

Um 19 Uhr hole ich ihn ab. Zimmer ist vorbereitet, Feliway steckt.
Hibbelig bin ich trotzdem ganz schön

 

[Luchen]

Aber zurück ins alte Zuhause kann er solange deine Nachbarn da sind auch noch immer oder?

 

[frau-kuchen]

Das verwechselst du gerade mit einem anderen Thread🙂

 

[Luchen]

Ups.. ja habe ich. Kommt davon, wenn man zwischendurch TV schaut und das Gehirn gerade einen Ausfall in der Ecke Multitasking hat. 😱

Nun müsste er ja eingetrudelt sein und erst mal im extra Zimmer zur Ruhe kommen. Drücke die Daumen, dass er sich schnell einlebt.

 

[frau-kuchen]

Ja, er ist schon da. Ist gleich aus der Box raus und hat das Zimmer erkundet, geschmust und gefressen.
Den anderen beiden habe ich die Transportbox hingestellt, Beide haben interessiert geschnuppert. Luigi sitzt jetzt an der Tür, Maxi liegt bei mir.

Mal gucken, wie er morgen so drauf ist.

 

[Catma]

Ja, er ist schon da. Ist gleich aus der Box raus und hat das Zimmer erkundet, geschmust und gefressen.
Den anderen beiden habe ich die Transportbox hingestellt, Beide haben interessiert geschnuppert. Luigi sitzt jetzt an der Tür, Maxi liegt bei mir.

Mal gucken, wie er morgen so drauf ist.

Harch, ich bin ja neugierig 😳 wie ist er denn heute so drauf? Hast du die Tür heute schonmal geöffnet oder willst du noch warten?

Finde es einfach toll von dir, dass du es versuchst und drücke die Daumen, dass das bei euch problemlos läuft 🙂.
Er scheint ja trotz der vielen Ereignisse ein ganz entspannter Kater zu sein.