Kater einfangen

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katzenradau

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10. Juli 2016
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Hallo liebe Katzenfreunde,

hier eine Hundefreundin, die ein Katzenproblem hat. Bitte helft mir, wenn ihr könnt!

Das Problem kurz zusammengefaßt: seit etwa zwei Monaten stromert in unserer Wohngegend ein unkastrierter Kater, drangsaliert ortsansässige freilaufende Katzen und stört durch regelmäßiges nächtliches Geschrei auch die Menschen. Ich möchte ihn gerne einfangen und ins Tierheim bringen, damit er kastriert werden kann. Zu diesem Einfangen erhoffe ich mir praktische Tipps von euch.

Die Geschichte ausführlicher: Vor etwa zwei Monaten kam er, dieser schneeweiße Kater, zum ersten Mal in unsere Straße. Er war erschreckend mager und struppig, und da ich gerade Aufbaufutter für meinen damals kranken Hund zu Hause hatte, wo auf der Dose stand, daß es auch für Katzen geeignet ist, ging ich zum fremden Kater - von dem ich damals noch nichts wußte -, und stellte ihm ein Schälchen Futter hin. Er aß es zu Hälfte auf und ging. Die Probleme fingen damit auch schon an, fortan blieb er in unserer Gegend, obwohl ich ihm kein zweites Mal zu essen gab. In der Nacht wurde lautstarkes Katzengeschrei zum Normalfall, und was viel schliemmer, ist, ich sah zweimal, wie er einen sehr friedlichen, hier in der Gegend allen bekannten kastrierten Kater bedroht. Nun, der kastrierte Kater - nennen wir ihn mal Farinelli 😀 - ist nicht mehr ganz jung, und wegen einiger Unfälle auch schon mehrfach operiert, sodaß er nicht mehr so gut laufen kann. Er ist aber überall in der Gegend bekannt und von allen beliebt, weil er so ein friedlicher, neugieriger Zeitgenosse ist, ein richtiges Original. Gestern nacht nun wurde ich auf Katzenradau nie dagewesenen Ausmaßes wach, erschreckt lauschte ich, wie sich Katzen offenbar bis aufs Blut bekämpfen. Und mir fiel Farinelli ein: was, wenn der weiße Kater gerade versucht, ihn alle zu machen? Schnell lief ich auf die Straße, um nachzugucken, und ich hatte recht: da stand der weiße Kater, mit nach hinten geklappten Ohren und mit Mundwinkeln fast bis zu den Ohren vor dem auf der Straße kauernden Farinelli und ging mit den Pfoten immer wieder auf ihn los. Ich versuchte sie wegzuscheuchen, aber das interessierte ihn nicht. Dann lief ich zurück auf unser Grundstück, holte einen Stock, lief zurück zu den kämpfenden Katzen und schlug - ganz leicht natürlich - zweimal auf den weißen Kater, worauf er davonlief. Gleichzeitig lief Farinelli in die andere Richtung davon. Ich ging der weißen Kater noch nach, er versteckte sich in einem Hof unter einem Auto, aber nur ein paar Meter von dem Ort des Geschehens entfenrt. Farinelli fand ich viel weiter weg wieder, ebenfalls unter einem Auto, von wo aus er mich mit äußerstem Mißtrauen beäugte. Auch heute Früh wollte er nicht mit mir reden, aber das soll meine größte Sorge sein. Am schlimmsten ist, daß für meine Begriffe der fremde Kater weggehört, in ein Tierheim, wo er kastriert und medizinisch versorgt werden könnte, denn mittlerweile bin ich überzeugt, daß das ein Streuner ist. Ich habe in der näheren und weiteren Nachbarschft nachgefragt, niemand wußte, wo er hingehört, nur eins der Kinder meinte, die Katze sehe "gruselig" aus, womit er wohl recht hat, das Tier könnte dem Aussehen nach aus einem Buch von Stephen King entlaufen sein.... Also, was tun, vor allem wie einfangen, ohne sich möglicherweise gefährliche Bisse und Kratzer einzuhandeln? Bitte bitte helft mir, wenn ihr könnt!

Liebe Grüße von
Katzenradau
 
A

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Schau ob du dir von einem Tierheim o.Ä eine Lebendfalle borgen kannst.

Das wäre die einfachste Lösung

Ich finds klasse, dass du dich kümmern möchtest
 
Danke für den Tipp! Lebendfalle hört sich gut an! Aber wie stelle ich sicher, daß die richtige Katze da drin landet? Wir haben mehrere freilaufende Katzen hier. Oder muß man das ein bißchen ausprobieren?
 
Danke für den Tipp! Lebendfalle hört sich gut an! Aber wie stelle ich sicher, daß die richtige Katze da drin landet? Wir haben mehrere freilaufende Katzen hier. Oder muß man das ein bißchen ausprobieren?

Ja da muss man wohl probieren und bisschen Glüch haben:aetschbaetsch1:
 
Danke! Ich rufe am Montag im Tierheim an.
 
Wichtig ist, dass die Falle niemals unbeaufsichtigt stehen darf. Du musst, wenn sie "scharf" geschaltet ist, sie engmaschig kontrollieren können oder aber sie im Auge haben.

Dass auch mal eine rein geht, die nicht rein soll, kann man leider nicht immer verhindern. Aber du könntest die Nachbarn informieren, wenn du sie aufstellt und evtl. besteht die Möglichkeit, dass die dann z. B. über Nacht ihre Tiere drinnen behalten. Ansonsten die falsche Katze eben wieder rauslassen und einen neuen Versuch starten.

Ich würde es so machen, dass ich den "Radaubruder" ein paar Tage anfüttere, so an die Futterstelle gewöhne und die Falle dann auch dort aufstelle.


So sehr ich verstehen kann, dass du dem Kater helfen wolltest. Schlagen mit dem Stock ist nie eine gute Idee. Besser ist es meiner Ansicht nach, in so einem Fall ein Gefäss mit Wasser zum vertreiben/trennen zu nehmen.
Das tut nicht weh und erschreckt sie auch so, dass sie das Weite suchen.


Ich finde es gut, dass du dich kümmerst und drücke dir die Daumen, dass er dir bald in die Falle geht.
 
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Ja, du hast wohl recht, Wasser wäre besser gewesen. Hieran sieht man, wie wenig ich von Katzen weiß, und eher von Hunden ausgehe: übergieße ich einen Hund in einer schwülen Sommernacht mit einem Eimer Wasser, erwirke ich eher seine unsterbliche Dankbarkeit, als daß er davonliefe, wogegen eine Katze wohl eher das Weite sucht 🙂)))
 
Ja, du hast wohl recht, Wasser wäre besser gewesen. Hieran sieht man, wie wenig ich von Katzen weiß, und eher von Hunden ausgehe: übergieße ich einen Hund in einer schwülen Sommernacht mit einem Eimer Wasser, erwirke ich eher seine unsterbliche Dankbarkeit, als daß er davonliefe, wogegen eine Katze wohl eher das Weite sucht 🙂)))

Ich habe noch nie einen Hund gesehen, der sich gern mit einem Wasser übergießen lässt. 😉
Auch bei einer Hundeklopperei ist ein Eimer Wasser die erste Wahl, der Stock gar keine.

Aber wie auch immer: der Kater sieht wahrscheinlich so gruselig aus, weil er dringend Hilfe braucht. Keine Katze sieht gern so aus, das sind normalerweise sehr saubere Tiere, die auch ganz gern körperlich gut beisammen sind.
Ich gehe außerdem davon aus, das der Kater ausgesetzt wurde, oder ihm jedenfalls Menschen gut bekannt sind. Eine wirklich verwilderte Katze kommt nicht zum Futter wenn noch ein mensch in der Nähe ist (es sei denn, es geht ihr schon sehr schlecht). Und ein Mensch mit einem Stock kommt auch nicht wirklich so dicht an sie ran.

Alles in allem; der Kater braucht dringend Hilfe. Und das Tierheim ist da wohl der richtige Ansprechpartner. Die meisten verleihen auch Lebendfallen, und sollten dir den Umgang damit erklären (nicht unbeaufsichtigt stehen lassen oder eine Kamera dabei aufstellen, ggf. vorher ein paar Tage anfüttern, Futter in der Falle nicht in einen schweren Napf - nur Plastik oder noch besser gar keinen Napf- weil das Tier sich dabei beim rumrandalieren verletzen könnte, als Futter am besten stark riechendes nehmen =Thunfisch oder gekochtes Hähnchen).
Für die Falle eine alte Decke oder ein großes Handtuch bereit legen. Wenn Kater drin ist damit abdecken, die Katzen beruhigen sich dann schneller.

Wenn das Tierheim selbst tätig werden soll, muß meistens vorher (je nach Wohnort) eine Anzeige eines Fundtieres/Streuners beim Ordnungsamt gemacht werden. Und die Tierschützer dürfen ihre Fallen nur auf Privatgrund platzieren, wenn sie vorher ausdrücklich um Erlaubnis bitten. Schneller geht das meistens wirklich, wenn man sich selbst als Privatmensch eine Falle leiht und sich mit den Nachbarn abspricht.
 
Nun, ein Hund mag zunächst überrascht davonspringen, wenn er übergossen wird, dann aber schüttelt er sich und macht weiter, wie bisher. In einem Hundekampf hilft auch nur dieser eine Überraschungsmoment, daß die Hunde sich für einen kurzen (!) Monment möglicherweise (!!) loslassen, dann können die Halter die Hunde im günstigen Fall auseinanderziehen und anleinen. Einen Hund wirst du aber mit Wasser nie vertreiben können.

Zum Tierschutz:
Ich habe jetzt mit dem zuständigen Tierheim telefoniert, sie sagen, wenn ich morgen anrufe, bekomme ich eine Lebendfalle, WENN sie eine gerade haben! Und wenn sie keine haben was mache ich dann? Ich werde wohl wirklich das Ordnungsamt einschalten, denn wie ich gerade von den Leuten von Farinelli erfahren habe, war er in der Früh am ganzen Körper voller Blut, das eine Ohr war offen und hing in Fetzen runter, das Tier war völlig verstört.... das ist wirklich nicht mehr witzig. Unglücklicherweise besteht Farinell darauf, die Nächte draußen zu verbringen, im Haus ist er nicht zu halten. Außerdem kommt er aus einer zerrütteten Familie, wo noch nicht mal für das menschliche Kind Sorge getragen wird, geschweige denn für das Haarige.... In der Nachbarschaft wohnende Verwandte kümmern sich um beide. Keine guten Verhältnisse.

Morgen also Tierschutz und Ordnungsamt anrufen.
 
Das Ordnungsamt kannst du dir sparen, dass interessiert niemanden.
Ansonsten Kater einfangen und ab damit zum Tierarzt. Er ist wahrscheinlich nur so aggressiv , weil es ihm schlecht geht.
Mit einfach mal so ins Tierheim stecken, da muss man bischen aufpassen. Es kann gut sein, dass katerchen furchtbar leidet in Gefangenschaft und evtl. auch nicht optimal versorgt wird. Besser wäre eine PS. Vielleicht gibt es im Umfeld einen Verein, der ihn auf PS nehmen würde. Einfach mal googlen.
 

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