Kater ist auf Krawall

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Kstmr

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23. Februar 2017
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Guten Abend zusammen,
ich muss mich mal an euch wenden.
Ich habe zwei Kater (Timon 4, Rocky 3) und eine Katze (Mia 4). Mein "Problemkater " ist Rocky. Er ist mit 3 Wochen in einer Mülltonne gefunden worden, kam dann zu einem jungen Mann der ihm nicht gerecht werden konnte. Mit 9 Monaten kam er dann zu uns. Er ist ein kleiner rabauke. Extrem agil und brauch viel zeit zum spielen. Er geht andauernd auf meinen anderen Kater los. Anfangs war es nicht so schlimm. Timon leidet an Epilepsie, zeitweise regelte sich alles wieder und er bekam keine Tabletten mehr. Doch vor drei Wochen fingen die Anfälle wieder an und er bekommt wieder Tabletten. Seit dem geht Rocky extrem auf ihn los. Er drückt ihn runter beißt ihn und lässt ihn nicht mehr los bis ich dazwischen gehe. Ich Weiss nicht mehr was wir noch machen können damit die beiden normal miteinander umgehen. Es ist auch auffällig, dass wenn mein Mann allein mit denen ist, nichts passiert. Doch kaum komm ich durch die Türe geht der ganze "Terror" los. Ich bräuchte wirklich mal ein paar Ratschläge. Abgeben möchte ich ihn nicht. Er gehört doch zur Familie...
Über eure antworten freue ich mich.
 
A

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Wilkommen im Forum.

So wirklich fällt mir zu eueren Problem auch nichts ein.
Rocky scheint,denke ich,zu merken das Timon krank ist.

Stehen die Atacken von Rocky auf Timon in einem zeitlichen zusammenhang mit den Epileptischen Anfällen?

Sind die drei Freigänger oder Wohnungskatzen?
 
Grüß dich, willkommen im Forum

Ich würde die beiden auf jeden Fall trennen wenn ihr nicht da seid
 
Hm mir sind jetzt mehrere Sachen aufgefallen und bin etwas verwirrt. Mein Geschreibsel bitte nicht als Angriff sehen sondern eher als absolute Verblüffung gepaart mit etwas Sorge.

Wegen der Epilepsie... Was für einen Wirkstoff bekommt Timon denn? Habe noch nie gehört oder gelesen das man bei Epilepsie zwischendurch mal Medikamente absetzt - im Gegenteil, bei diversen Wirkstoffen (Phänobarbital) ist das sogar sehr gefährlich.
Ich selber würde mich auch furchtbar fühlen wenn mein Tier in der Zeit die sich ein Wirkspiegel erst wieder aufbauen muss (bei Phäno grob 2 Wochen, bei anderen ~4 Tage) einen weiteren Anfall erleidet... Jeder Anfall erleichtert Folgeanfälle, jeder Anfall hat das Risiko, dass das Tier verletzt wird (Muskelverletzungen, neurologische Störungen oder 'nur' vom runterfallen / irgendwo gegenknallen).
Zumal man meist auch keine Garantie hat das man absolut jeden Anfall mitbekommt.

Ich an eurer Stelle würde mich freuen wenn Timon mit Medikamenten anfallsfrei ist (leider nur bei 1/3 der Fälle die Regel) und diese nicht mehr absetzen...

Nun zu dem anderen Teil: Wie ist die Beziehung zwischen Rocky und Timon? So wie du es beschreibst scheint Rocky generell raufiger und aktiver zu sein, ist Timon eher so ein Zwischending, also nicht so ein Duracellhäschen? Das könnte schon ein Faktor sein.
Schwierig wäre es wenn er gar nicht so richtig raufen möchte, dann ist Rocky natürlich auf Dauer unterfordert und wird grummelig(er).

Epilepsiemedikation hat auch immer, immer Nebenwirkungen die je nach Tier unterschiedlich stark ausgeprägt sind - Müdigkeit, Gangunsicherheit etc. am stärksten in der Anfangszeit die auch die Zeit zu sein scheint, wo Rocky Timon am meisten angeht wenn ich das richtig verstanden habe... Hier könnte also durchaus auch ein Zusammenhang bestehen. Aber auch langfristig kann es durch die Meds (oder auch so) sein, dass der Tobebedarf unterschiedlich ist.
Wie siehst du das?

Bist du für die beiden die Bezugsperson? Eventuell ist auch doch ein Stückweit 'rare Ressource' im Raum ein Thema, gerade wenn du Timon aufgrund der Epilepsie mehr beachtest und beobachtest. Selbstbewusstsein von Timon stärken wäre hier gut, mit Clickertraining zb. das du nur Zeit mit ihm verbringst.
Aber eben nur falls dies aus Unsicherheit geschieht.
 
Wilkommen im Forum.

So wirklich fällt mir zu eueren Problem auch nichts ein.
Rocky scheint,denke ich,zu merken das Timon krank ist.

Stehen die Atacken von Rocky auf Timon in einem zeitlichen zusammenhang mit den Epileptischen Anfällen?

Sind die drei Freigänger oder Wohnungskatzen?

Hallöchen, also als er einen Anfall hatte war Rocky vollkommen überfordert. Also er greift den nicht an direkt danach sondern zieht sich eher zurück.

Sie sind alle reine Wohnungskatzen. Im Sommer dürfen Sie in den Garten aber das wars.
 
Hm mir sind jetzt mehrere Sachen aufgefallen und bin etwas verwirrt. Mein Geschreibsel bitte nicht als Angriff sehen sondern eher als absolute Verblüffung gepaart mit etwas Sorge.

Wegen der Epilepsie... Was für einen Wirkstoff bekommt Timon denn? Habe noch nie gehört oder gelesen das man bei Epilepsie zwischendurch mal Medikamente absetzt - im Gegenteil, bei diversen Wirkstoffen (Phänobarbital) ist das sogar sehr gefährlich.
Ich selber würde mich auch furchtbar fühlen wenn mein Tier in der Zeit die sich ein Wirkspiegel erst wieder aufbauen muss (bei Phäno grob 2 Wochen, bei anderen ~4 Tage) einen weiteren Anfall erleidet... Jeder Anfall erleichtert Folgeanfälle, jeder Anfall hat das Risiko, dass das Tier verletzt wird (Muskelverletzungen, neurologische Störungen oder 'nur' vom runterfallen / irgendwo gegenknallen).
Zumal man meist auch keine Garantie hat das man absolut jeden Anfall mitbekommt.

Ich an eurer Stelle würde mich freuen wenn Timon mit Medikamenten anfallsfrei ist (leider nur bei 1/3 der Fälle die Regel) und diese nicht mehr absetzen...

Nun zu dem anderen Teil: Wie ist die Beziehung zwischen Rocky und Timon? So wie du es beschreibst scheint Rocky generell raufiger und aktiver zu sein, ist Timon eher so ein Zwischending, also nicht so ein Duracellhäschen? Das könnte schon ein Faktor sein.
Schwierig wäre es wenn er gar nicht so richtig raufen möchte, dann ist Rocky natürlich auf Dauer unterfordert und wird grummelig(er).

Epilepsiemedikation hat auch immer, immer Nebenwirkungen die je nach Tier unterschiedlich stark ausgeprägt sind - Müdigkeit, Gangunsicherheit etc. am stärksten in der Anfangszeit die auch die Zeit zu sein scheint, wo Rocky Timon am meisten angeht wenn ich das richtig verstanden habe... Hier könnte also durchaus auch ein Zusammenhang bestehen. Aber auch langfristig kann es durch die Meds (oder auch so) sein, dass der Tobebedarf unterschiedlich ist.
Wie siehst du das?

Bist du für die beiden die Bezugsperson? Eventuell ist auch doch ein Stückweit 'rare Ressource' im Raum ein Thema, gerade wenn du Timon aufgrund der Epilepsie mehr beachtest und beobachtest. Selbstbewusstsein von Timon stärken wäre hier gut, mit Clickertraining zb. das du nur Zeit mit ihm verbringst.
Aber eben nur falls dies aus Unsicherheit geschieht.

Hallo, danke erstmal für deine Antwort.
Timon kam mit 5 Wochen zu uns und war in extrem schlechter Verfassung. U.a. hing er komplett voll mit Flöhen. Daraufhin bekam er SpotOn, welches Epilepsie hervorrufen kann. Nach 2 1/2 Jahren unter Medikamenten (Phenolepthil) lschleppte Rocky oder Mia Flöhe (wegen dem Garten) an. Daraufhin sprachen wir mit unserer Tierärztin die uns riet, dass Medikament runter zu stufen (alle 6 Wochen 6 mg weniger), weil Sie den Verdacht äußerte, dass die Epilepsie durch das Flohmittel kommen könnte. Wir haben das über ein halbes Jahr gezogen und er wurde immer agiler und fitter. Nach 3 Monaten komplett ohne Medikamenten kamen die Anfälle erst wieder (leider) er bekam direkt wieder die Medikamente und wir hielten ihn komplett unter Kontrolle.

So der zweite Teil: Timon und Rocky rennen viel durch die Wohnung, doch schlafen und ausruhen tut sich jeder auf seinen eigenen Platz. Rocky wird in letzter Zeit halt immer schlimmer. Er faucht die anderen beiden beim Spielen (Angel etc.) oder beim Leckerchen verspeisen (Fleisch) an.
Agiler ist er definitiv. Ich denke das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass er doch eigentlich von Freigängern abstammt (?).
Der Tobebedarf ist nicht wirklich unterschiedlich. Sobald ich eine Feder raus hole und anfange zu spielen kommt Timon direkt dabei. Ab und an setzt er sich einfach daneben und schaut zu...

Für Rocky bin definitiv ich die Bezugsperson. Doch beim Timon splittet sich es etwas. Ab und an kommt er zu mir (leider unter Medis extrem wenig, da ist er nicht auf Kuschelkurs) und ab und an geht er zu meinem Mann.

Ich tu echt alles damit es denen allen dreien gut geht... nur leider gehen mir die Ideen aus :-(
 
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Phenoleptil hat den Wirkstoff Phenobarbital, sprich das ist das, welches wirklich recht lange (2 Wochen idR) für den Aufbau und auch Abbau eines Wirkspiegels benötigt... das kommt vom zeitlichen Rahmen hin das die Anfälle dann wiederkamen 🙁 Bei Pheno sollte man übrigens auch das Blutbild regelmäßig checken.Angestrebt wird ein Serumspiegel von anfangs 20 - 25 mikrogramm/ml, im weiteren Verlauf von 20 - 35 mikrogramm. Über 35 mikrogramm/ml nimmt die Gefahr von Leberschäden deutlich zu. Die erste Serumspiegel-Kontrolle wird zwei bis drei Wochen nach Therapiebeginn durchgeführt und dann alle sechs Monate wiederholt. Bei diesen Blutuntersuchungen müssen auch noch andere Werte kontrolliert werden, um bekannte Nebenwirkungen des Phenobarbitals gut im Auge zu behalten. Und: die Dosis sollte genau alle 12 Stunden gegeben werden.
Gut das ihr es jetzt durchgeben wollt.

Hm, Rocky faucht beide beim spielen an? Ach nee, so wie du es beschreibst wenn er Beute hat die toll ist - das ist bei einigen Tieren normal, spricht aber auch für Unsicherheit.
Feigängerabstammung in dem Sinne gibt es nicht, aber wenn er so Ressourcenfokussiert ist würde ich echt mal mit ihm klickern.

Bei einem Pflegi markierte ich ab und an wenn er die Spielbeute loslässt (das rumwedeln danach ist eben die Belohnung), das kann helfen. Aber Klickern ist eben auch geistige Auslastung, das strengt die Süßen auch an und sie sind danach deutlich ausgelasteter auch wenn man es nicht vermutet.

Und auch sonst das Verhalten loben und unterstützen/fördern das gewünscht ist. Wenn ihr seht das Rocky schon wieder anvisiert einfach ruhig dazwischen durchlaufen, neutral (!) und nicht mit Aufmerksamkeit auf ihn ablenken und aus der Situation holen. Dann erst wenn alles gut ist beschäftigen wenn möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe noch nie gehört oder gelesen das man bei Epilepsie zwischendurch mal Medikamente absetzt - im Gegenteil, bei diversen Wirkstoffen (Phänobarbital) ist das sogar sehr gefährlich.

Doch, das wird in manchen Fällen so prakiziert.
Wenn eine Katze mit den Medikamenten anfallsfrei ist, kann ausgetestet werden ob das auch ohne Medikamente so bleibt.
Es gibt sehr viele Epilepsieformen und nicht alle sind dauerhaft, sondern können auch temporär begrenzt sein.
Vor allem bei jungen Katzen macht man das, weil die Medikamente dauerhaft halt oft die Leber schädigen.

Das A und O dabei ist, dass die Medikamente sehr langsam ausgeschlichen werden. Man darf sie niemals abrupt absetzen.

Und viele Katzen sind dann lange oder sogar dauerhaft anfallsfrei.

Ich habe hier auch einen Epileptiker. Und wir hatten hier auch das gleiche Problem. Allerdings ging die Aggressivität dann von meinem Epileptiker aus und nicht von den anderen.

Wir haben das Problem mit Zylkene in den Griff bekommen.

Nicht alle Katzen reagieren auf Zylkene aber vielleicht wäre das eine Option für dich?
 
Danke Zaubermäuse, habs mir direkt notiert und wieder was gelernt. 🙂

Man muss dann in dem Fall wohl das Risiko echt abwiegen. Ich finds schwierig.
 

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